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Frankenberger Tageblatt D», rabiat« -rl-tz-m« an I-d«m W-r»ag> -»«»>,g«pr«i« : I.»0 VU. V«I «bholuaa In d«n «u,,ad-»«llkn d-, landgkdl-Ik« 10 m«,r. d«I „>^»aa»n<, tm T,ad,„«bl-» I, Psz.. Im Sandg-bl-I 20 Pfg. Botenlohn. WocheM»vten «NM., «imelnummer 10M.. «onnabendnummer LttP' 1 An,etgmpr«t»: 1 Millimeter Höhe einspaltig l» 46 mm breit) 8 Pfennig, im Textteil s-°-72 mm breit) LV Pfennig. Rabottstaffel X. Für Nachweis und Vermittlung LS Pfennig Sondergebühr. VoftscheeNonto. Leipzig ssrot. (SemetttdOgtrokonto: Frankenberg. Aeimspr. »4S - Drahtanschrift r Tageblatt Frankenbergfachsen Vas Frankenberger Tageblatt Ist dar zur Berössentllchung der amittchen Bekanntmachungen des Amtsbauatmanner zu Flöha und des Ersten Bürgermeister» der Stadt Franlenberg behördlicherseits bestimmte Blatt Br. M Vas unehrliche Spiel Seil mehr als einem Jahre tobt in Spanien nun der Krieg zwischen der Partei der Ord nung unter General Franco i nd dem „Geist der stets verneint", der, wie Adolf Hitler mehr fach seftstellte, zu allen Zeiten wirksam war und der heute in der II. und noch rücküchts- kofer und brutaler in der lll. Internationale Stalins seinen Ausdruck findet. Je länger dieser Kampf in Spanien nun dauert, je mehr festigt sich die Ueberzeugung, dast d-e Bolsche wisten nicht nur selbst mit Munition und Dnezialtruppen der Roten Armee dem Kampf mit aller Gewalt eine Wendung geben wollen, sondern dast ihre Agenten in aller Welt ein gespannt sind, nm Heltersh lser für die Bol- sck'"isten von Valencia und Barcelona zu werben. " a gelingt es nun von deutscher Seite wieder einmal, wie die Meldung des „Völ- kissben Beobachters" b"lagt, einwandfrei nach- zu'neisen, da st man aktive französische Fremden- leaionäre nach Spanien geschickt hat. Es ist zweifellos, dast Frankreich glaubt, das aus ew-nem Antriebe a-tan zu haben. Man merkt es ta gar nicht mehr. dast es letzten Ende- dis bot'chewistisch« Einflüsterung war, der man wieder einmal, zum soundsovielten Ma'e, unter- leem ist. Die offni'll? französisibe Diplomatie gi^t sich zu gleiche Zeit, da diese enmövenden Dinge unter Bemis gestellt werden, den An- lchin so verantwortunnsbewustt wie nur ir- 'nd eine andere Ma.cht an der Aufrechit- erbütung der Nichteinmikchnng mitmarbeiten. Es ist vollkommen überflüssig, im Augenblick noä, einmal alle dis Tatsachen ins Gedächtnis zuruckzurufen, die die wahre Haltung Frank reichs in dem verflossenen Jahre der Nichtein mischung charakterisieren. Das starre Festhalten Frankreichs an der im neuen englischen Plan vr'geschlagenen sog. Zeittafel verrät zu k'ar die Absicht, Zeit zu gewinnen für jene Kräfte hinter den Kulissen, die noch immer hoffen, durch grotzgugigen Bruch des Nichteinmischungs versprechens das Schicksal des spanischen Bol schewismus zu wmden. inzwischen befördert Frankreich w iierbin nicht nur eigenes Menschenmateüal und das seines afrikanischen Söldnerheeres nach Rot- spnnien, sondern es ist zugleich der graste Um- schlageplatz für den roten Menschmschmuggel m Westeuropa geworden. Das darf daneben nicht vergessen werden. Die Aussagen der von den nationalen spanischen Trupven gefangen- genommenen Sowietflieger beweisen deutlich, wie einfach es ist, über die Pyrenäen nach Valencia zu gelangen. Und mit dem ständigen Bruch der Abmachun gen über Spanien hat sich wohl auch Lion Blum während seiner Regierungszeit das Wohl wollen der französischen Kommunisten erkauft. Diese soeben aufgedeckte Verschiffung der Frem- denlegionäre nach Spanien aber war wohl der Köder, den Herr Blum seinen schon stark im kommunistischen Fahrwasser schwimmenden Par teigenossen auf dem Parteikongretz hinwars. Ler Wurf ist ihm auch gelungen. Wir aber wollen es uns merken, dast diese Verschiffung gerade in dem Augenblick statt fand, als das ganze deutsche Volk mit Ent rüstung den feigen lleberfall aus die „Deutsch land" erfuhr, zu jener Zeit also, da Frankreich und England das Kontrolle'iommen in Spa nien uns gegenüber als einen Fetzen Papier mit Füsten traten. Es gilt nun endlich, von seilen Frankreichs zu zeigen, wie man in Zukunft zu handeln ge willt ist. Der Tag von Ibiza war uns eine opferreiche Lehre. Aber wir werden alles tun, den Nichteinmischungsausschuh und die in ihm vertretenen Mächte zu zwingen, Farbe zu be kennen. Der Nichteinmischungsausschust must nun handeln, oder er hat keine Eristenzberech- tigung mehr. Martin Krüger. Ser Mrer ehrt Lalonder Abschiedsbesuch auf dem Obrrsalzberg. ' Der Führer und Reichskanzler empfing in seinem Hause auf dem Obersalzberg den Präsidenten der Gemischten Kommission für Oberschlesien, Altbundesrat Calonder, so wie den Präsidenten des Schiedsgerichtes für Oberschlesien, Professor Georges' Ka ecken- beeck, die sich aus Anlass der Beendigung ihrer 15jährigen Tätigkeit in Oberschlesien von ihm verabschiedeten. Donnerstag, den 22. Zull M7 nachmittags g«. Mrgang KranHösisGe Frenrdenllegionüre an die volfGewisttsGe Mont beordert Zeitgemäße Beziehungen Berlin, 21. 7. Di« französische Haltui^ in der Nichteinmischungssrage erscheint wieder ein mal in einem höchst eigenartigen Licht. Der „Völkische Beobachter" ist in der Lage, festzu stellen und durch eindeutiges Tatsachenmaterial zu belegen, dast lm vergangenen Monat ein starkes Kontingent französischer Fremden- legionäre an di« spanisch-bolschewistisch« Front grschlckt wordrn ist. Das Blatt btrichtet dar- iib«r folgende Einzelheiten: „Ein am 8. Juni 1937 mit dem Passagier- dampfer „Marschall Limuten" im Marseiller Hafen eingetroffener etwa 8VV Mann starker Transport von französischen Fremdenlegionä re», der dann l» einem austerhalb der Stadt gelegenen Lager untergevracht wurde, ist näm lich nicht — wie nunmehr feststeht — «ach Syrien abaeaangen, sondern an di« rotspanische Front verschickt worden. Es hatte damals bei den zufälligen Augen zeugen der Ausladung Verwunderung erregt, dast es sich bei diesem Transport nicht um einen geschlossenen Trupvenverhand handelt«, sondern um Legionärs, die die Abzeichen ver schiedener Regimenter und Bataillone trugen. Da die Truppen, die ihre Waffen mit sich führten, in einem geschlossenen Lager unter gebracht wurden, lag aber die Vermutung nahe, dast hier ein neues französisches Frem denlegionärs-Bataillon für Syrien zusammen- gestellt werden sollte, zumal auch domsntsvre- chende Erklärungen abgegeben worden waren. Die Gerüchte, die besonders in hiesigen Volks frontkreisen umliefen, dast nämlich der Frem- denlegionärstransvort in Wirklichkeit nach Rotspanien verschickt werde, werden jetzt durch die Aussagen eines Legionärs aus dem 2. Ba taillon des 2. Fremdenlegionär-Regiments, das in Meines (Französisch-Marokko) stationiert ist, einwandfrei bestätigt. Nach seinen Angaben ist am 30. Mai beim Kompanieappell, zu dem auch sämtliche Offi ziere antreten mutzten, ein Regimentsbefehl ver lesen worden, kn dem die Legionäre aufge- fordert wurden, sich freiwillig zu melden, um in Rotspanien an der Seite der Kommunisten zu kämpfen. Von seiner Kompanie hätten sich etwa 50 Mann gemeldet. Auch von dm an deren Kampanien habe etwa die gleiche Zahl der Aufforderung Folg« geleistet. Ne betreffenden Legionäre des 2. Batail lons wurden später mit Nrmeelastwagm nach Casablanca und dort an Bord des Dzmvke's „Marschall Lvautey" gebrach*. Vor der Ab fahrt aus Casablanca sind an di- Mannhaf ten Gasmasken, eiserne Porsionen und Ver bandsstoff ausgegeben worden. Am 6. Juni ist der Dampfer in See gegan gen. Nach Aeust«runq«n von Offizieren waren 999 Legionäre an Bord des Schiffes, jedoch habe man bei der Mannschaft behauptet, dast die Zahl auf 3V Offizier« und 899 Legionäre beziffert würde. Etwa vier Stunden nach der Abfahrt ge sellten sich zwei französische Torpedokreuzer, von denen der ein« den Namen „Le Terribke" trug, zu diesem Transport und begleiteten ihn bis Marseille. Au Bord ist man der Ansicht gewesen, dast der Paffagkerdampfer in Wirklichkeit einen anderen Namen trüg«, Und dast man die Bezeichnung „Marschall Lyautey**, dis erst vor kurzem am Rumps des Schiffes ausgemalt zu sein schien, nur zum Zwecke der Geheimhaltung gewählt habe. B«. reits während der Fahrt waren die Legionär« kriegsmässig ausgerüstet. Die Käppis must, ten mit einem Ueberzug versehen werden. Die Legionäre trugen die üblichen Jnfanter'wwaf. fcn jodoh ohne Munition, mit fitz. Die feh lenden Waf en und Munition sollten sie in Ceti« oder einer anderen französischen Grenz stadt empfangen. Die Stadt Tette liegt auf der Strecke Mont- pellier—Beziers—Narbonne—Perpignan; der letztgenannte Ort Hal als Verbindungsort zu Rotspanien bekanntlich in Frankreich «ine trau rige Berühmtheit erlangt. Vor der Aus schiffung in Marseille wurde den Legionä ren noch einmal ekngeschärft, dast sie, wenn sie über das Ziel ihrer Reiss befragt würden, Syrien angeben sollten. Natürlich! Frankreich streitet ab Berlin, 22. 7. Zu der Meldung über die Versendung französischer Fremdenlegionäre nach Spanien verbreitet die Agentur Havas eine Erklärung, in der es heistt, dast die fran zösische Regierung den Mitteilungen ein kate gorisches Dementi entgegensetzt. Von feiten der Zeitungskorrespondenz, die die Nachricht verbreitet hat, wird dazu er- klärt, dast sich die Quelle, aus der der be- treffende Bericht stammt, bisher als hun dertprozentig zuverlässig erwiesen habe und dast nolch niemals ein Bericht aus der glci - en Quelle habe angezweifelt werden können. Man werde der Angelegenheit sofort nach- gehen. Schon jetzt könne jedoch gesagt wer- den, dast die betreffenden ganz präzisen An gaben in Marseille von Angehörigen der französischen Fremdenlegion gemacht worden seien, die sich ausdrücklich damit gebrüstet hätten, dast sie nun nach Spanien kämen Da die gleichen Angaben unabhängig voneinander von verschiedenen Angehörigen der Legi'M gemacht worden seien, habe nran kein« Zwei fel in ihre Richtigkeit setzen können. Grotze volfGewistisGe Verluste in «Spanien Siegreicher nationaler Vormarsch bei Brunets Der nationale Heeresbericht meldet: " Im Abschnitt von Albarracin (Aragon) haben unsere Truppen den Vormarsch fort gesetzt und nach Ueberwindung des feindlichen Widerstandes neue Stellungen eingenommen. Der Feind hatte grosse Verluste. Front von Madrid: Der siegreiche Vormarsch unserer Truppen bei Brunete wurde fortgesetzt. DaS gesamte Gebiet des Guadarrama- Flusses bei Aulestia wurde vom Gegner ge säubert. Die bolschewistischen Truppen hatte« graste Verluste. Wir erbeuteten eine graste Menge Kriegsmaterial, darunter mehrere MGs. und sieben sowjetrussische Tanks. Nach einer anderen Meldung wird Oviedo seit einigen Tagen heftig von der Artillerie der Bolschewisten beschossen. Inzwischen nah men nun die roten Geschütze das Gebäude, in dem die spanische Falange eine Speisung für Kinder der geflohenen Marxisten eingerichtet hatte, unter Feuer. Mehrere Geschosse tra fen zuerst die Nebenhäuscr. und ehe noch die Kinder in Sicherheit gebracht werden konn ten, schlugen mehrere Granaten in das Speise haus selbst ein. Drei Kinder wurden getötet, einem Kurde die Beine abgerissen, mehrere sihwer verwundet. Dieser neue Beweis von Verrohtheit und Grausam keit der Marxisten hat größte Empörung in der Stadt hervorgerufen. sesangene GowjelvWere sagen aus Wie die Nichteinmischung Sowjetrustlanb- Frankreich in der Praxis aussieht. Der nationalspanischrn Luftwaffe ist cs in den letzten Tagen grlungen, bri Madrid eine ganze Reih« von roten Flugzeugen abzu- schieben. Es handelt sich dabei vorwiegend um sowjetrussisch« Jagd- und Bombcnmaschinen. Die Besatzung von sieben sowjetrussische« Flugzeugen, darunter eine Anzahl von Offi- zieren, wurde grfangengenommcn. Sie sind sämtlich Angehörige der aktiven sowjetrusst- schen Luftwaffe, und — zum Teil unter Vor» spirgelnng falscher Tatsachen — über Paris nach Spanien geschafft worden, nm dort bei sowjetrussischen Fliegerverbänbrn Dienst zu tun. Di« Vernehmung dieser Fliegerofsiziere hat ausserordentlich interessantes Material ergeben. Am 6. Juli 1937 wurde bei Madrid der sowjetrussische Leutnant Grigory Lozaiswb, geboren am 21. 2. 1903 in Pe- rogow bet Moskau, abgeschossen. Bei seiner Vernehmung gab er an, dass er erst seit weni gen Tagen Dienst getan habe. Er sei am 20. Juni mit Schiff von Leningrad nach L^ Havr^ gebracht worden. In Le Havre habe man. Ihn und seine Kameraden abgeholt und in Autos nach Paris geschafft. Mit wei teren 1S sowjetrussischen Piloten seien sie dann in einem französischen Ver kehrsflugzeug nach Valencia geflo gen. Nach seinem Eintreffen in Valencia Habs man ihn auf die Jagdschule LoS AlcazareS bei Cartagena, die unter sowjetrussischem Kommando stehe, geschickt. Er sei dort wenige Tage ausgebildet worden und schon am 5. Juli einem Frontverband im Flughafen Alcala de Henares östlich Madrid zugeteilt worden. Dir Staffel habe aus 12 sowjetrussischen Jagdflugzeugen mit 12 Piloten bestanden, die sämtlich Geschwadern der sowjetrussische« Luftwaffe angehürten. Staffelführer sei ei« sowjetrussischer Hauptmann gewesen. Roter Wechselverlehr Leutnant Xozaiswb machte weiterhin sehr interessante Angaben über den roten Wechsel verkehr zwischen Sowjetrußland und Spanien. Er berichtete, daß die sowjetrussischen Flug zeugführer jeweils nach 6 Monaten durch neue Piloten aus Sowjetrussland abgelöst würden. Am 12. Juli gelang es nationalspanischen Flugzeugen, im Luftkampf westlich von Madrid einen Martin-Bomber abzuschiessen. Die Besatzung sprang im Fallschirm ab. Sie wurde von den nationalen Truppen gefangen- genommen. Zu der Besatzung des Bombers gehörten auch zlvei aktive sowjetrus sische Offiziere. Einer von diesen bei- oen Offizieren, Michael Saikin, geboren am 8. November 1911. in Miljinka, gab an. dass er am 3. Juni von Leningrad aus dem Seewege nach Le Havre und von dort im Kraftwagen nach Paris gebracht worden sei. Die Angaben über seinen Transport nach Spanien decken sich völlig mit denen des Leutnants Lozaiswb. Anscheinend hat ein umfangreicher Trans port von Piloten jeweils auf dem Wcge Leningrad Le Havre—Paris-Valencia statt- gcfundrn, für den eine besondere Transport- organisation in Frankreich eingerichtet war. Auch Saikin gibt an, dast er von Paris mit einer Reihe von Kameraden in einem fran zösischen Verkehrsflugzeug nach Valencia abgcflogrn und dann einem sowjet- russischen Fliegcrverband zugcteilt worden sei. Bordschütze des gleichen Flugzeuges war der Unteroffizier Alexej Tschirkassow, gebo ren in Gursk-Woronesch. Tschirkassow er klärte bei der Vernehmung, dass er in Sowjct- russland von seinen Stasfelkameraden gefragt worden sei, ob er aus Kommando gehen wolle. Der Kommandoort sei ihm nicht genannt worden. Am 14 Juni sei er mit 9 anderen Fliegern und ejnem Agenten mit Zivilpapie»