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FrankenbuMr Tageblatt Fln^cigcr Da« »az«dlav «richt«nt an I«d«al Merkta,- M-,><»»«-«e»ua»prrI»: 1.00 Mk. «el «dbolu»a in dt« Aulgadritrllkn d-» Landgrdiete» I» A«. nul>r. d«i AMraanna im Stadta-biet >i> Vf».. >m 2anda-r>kt 70 Psg. BaUnlodn. »»Huil»rt,n so M-. «In»«lnumm-r1»Pf.. 8onnad-ndnumm-r Ik» Pf. Kni,>g»npr«t«: I MIMmktrr H8bc «ins-altt» 4S mm dr«U> 8 Plrnni», im Tcxlleil l—12 nun brrlt) »0 Pfennig. Rabattftaffei X. Mir iiiachweis und Vermittlung ÄS Pfennig Londergedühr. PoftlcheMvnIo: Leivzig r«tl>i. ««„iciudegtrotonto! yranvnicrg. A«r«fvr. a»L — ArnvtanfchrtN: Tageblatt kfrankrnderafochien. Dar Fr-nlenberger laaeblatt Ist das zur BerSffentlichoas der amtlichen «elanntmachnaaen der «mMaummanaes zu Mtza aas des Ersten Wrsermelfterr der Stadt zrantenderg dehSrdlichersests destlmmte matt «r. l7S Mittwoch, den r«. zull M7 nochmittaas SetteideMerung aus lange Sicht In den meisten Gebieten Deutschlands ist die Koggenernte schon in die Scheunen gebracht vorden, Weizen und Hafer werden folgen. Das »lte Getreidewirtschaftsjrchr ist zu Ende ge- MMgen, und jetzt ist die Zeit gekommen, eine Neuregelung vorzunehmen. Bisher hat man eine solche Neuregelung eigentlich immer »om Ernteschluß zum Ernteschluß vorge- »ommen. Das hatte aber den großen Nach teil, daß man immer nur sehr kurzfristig, das heißt für zwölf Monate, disponieren konnte. Durch eine solche kurze Frist aber waren wir tn gewisser Beziehung vom Ausland ab hängig, dann nämlich, wenn auf Grund von schlechten Ernten Aufkäufe im Auslande ge macht werden mußten. Das Ausland kannte naturgemäß den Stand der deutschen Ernte und wußte, wo Ueberschuß war und wo Aus- M« waren. Demgemäß wurden dann auch hie Preise gemacht. Schon aus diesem Grunde hat man sich jetzt entschlossen, einmal ganze Lache zu machen. Man will von den zwölf Nonaten herunterkommen und will einen Ausgleich auf längere Zett herbei- sühren, um frei in den eigenen Entschlüssen zu sein. Deshalb haben sich der Reichsminister sür Ernährung und Landwirtschaft zusammen mit dem Beauftragten des Führers sür den Vierjahresplan, Generaloberst Göring, ent schlossen, die deutsche Getreidebewirtschaftung ruf eine völlig neue Grundlage zu stellen. Die neue Verordnung, die die gesamte Roggen- und Weizenernte in den Dienst der Brotversorgung stellt, bedeutet natürlich eine einschneidende Regelung, die weitergeht als die Bestimmungen des Vorjahres. Aber diese Regelung ist notwendig geworden. Erstes Ziel des Reichsnährstandes ist es, die Versorgung des deutschen Volkes mit Brot aus eigener Scholle nach Möglichkeit zu sichern. Diesem Hauptziel muß sich alles unterordnen. Eine Erweiterung der Bestimmungen des Vorjahres mußte erfolgen, weil das Ackerland eine Verringerung erfahren hat. Es muß dar an gedacht werden, daß für Heereszwecke ge wisse Gebiete freigegeben werden mutzten, auch der Bau der Reichsautobahnen, der Bau von Kanälen und gewerblichen Anlagen hat viel fach Ackerland beansprucht. Aus der anderen Seite aber ist dank der Bevölkerugnspolitik des Dritten Reiches die Zahl der zu versorgen den Menschen gewachsen. Schon allein das be weist jedem, daß hier eine grundlegende Neu regelung erfolgen mußte. Dazu kommen aber noch eine Anzahl von Gründen, die auf der Umstellung der Futterwirtschaft beruhen, und die alle zu der jetzigen Neuregelung gedrängt haben. Das jetzt ausgesprochene Verfütte- rungsverbot wird ganz zweifellos eine große Menge von Getreide für die menschliche Ernährung freistellen. Es darf daran erinnert werden, daß im vorigen Jahr rund 500 000 Tonnen Weizen und rund 2 Millionen Tonnen Roggen verfüttert worden sind. Selbstver- ständlich haben auch bei dieser Verordnung die Erntcaussichten eine Rolle. gespielt, obgleich zur Stunde naturgemäß ein Ueberblick und ein Urteil über die kommende Ernte noch nicht abgegeben werden kann. Im allgemeinen läßt sich nur sagen, daß die Getreideernte im Westen und Süden zweifellos gut gewesen ist, daß sie dagegen im Osten Verringerungen durch die Wintcrfröste erlitten hat. Wir können in Deutschland nm diese Zeit noch keine sach gemäße Ernteschätzung vornehmen, obgleich Neunmalkluge im Vorjahre um die gleiche Zeit in völlig unsinniger Weise von einer Mißernte geunkt haben. Mißernten, die zu einer Kata strophe führen könnten, sind bei uns ja Gott sei Dank überhaupt eine Seltenheit, im Gegen satz zu gewissen Donauländern, wo auf eine Riesenernte im nächsten Jahre schon eine große Mißernte folgen kann. Unser Klima schützt unS vor solchen Notzeiten, aber es ent hält uns auch die Fülle vor. Da wir so im wesentlichen auf uns selbst gestellt sind, und da wir im wesentlichen auch auf uns selbst gestellt sein wollen, so regeln wir unsere Angelegenheiten auch selbst. Die neue Verordnung steht die völlige Ab- lleferung deS Brotgetreides vor und be schränkt sich nicht auf die Ablieferung gc- ! Wisser Kontingente, wie daS im vorigen Jahr der Fall war. Der Bauer, dem durch das i Darr« sSGert die Arrotverforgung Gesamte »eotaeteetdeeente tft nvzultefern GteHerun« ves VrolaetretvevevarfeS ves ves»ljiHe« Volkes Hat der P^eiMomtnister fite Grnüyruna u«v «an» HotetsMoft, Da»»« im CinverneHmen «aßt Vein Veoufteaoten fit» den VieejaHeeoMlan, ^NtnttteepeÄMdent GeneraSaderft «Seins, eine Verordnung erlassen, duro» die die gesamte loggen und Weizenernte in dem Dienst der »rotversor- S«ng gestellt roird. DanaM Hat «. a. jeder GrHeuger intSn disMen VrolgetreideS seine gesamte Ernte avruiiesern. Der Wortlaut der Verordnung ist im der Veilage unseres Heu tigen Dagevlattes verös-entliOt. Mit dem «an»«« Herzen dabei sein ZetliebWrer, suj rum Lektmlgrksmpj -er deukeken Hekiede Kein Bettleb des Melses SW darf abseits stehen? Für die deutsche Volksgemeinschaft Vor den Betriebsführern und Betriebsob männern ihres Kreises Flöha sprachen am Dienstag abend im Gasthof Flöha Kreisleiter Oehme und Kreisobmann Wolf über dm vom Neichsorganisationsleiter Dr. Ley aus geschriebenen Leistungskampf der deutschen Be triebe 1937/88. Beide Redner stellten in trefflichen Ausführungen den obersten Grund gedanken dieses Kampfes, die echte Volksge meinschaft, heraus, die sich nicht mit dem Ein satz auch der größten Mittel, sondern nur mit dem Einsatz des ganzen Her ze n s für diese nationalsozialistische Erziehungs arbeit erreichen lasse. Kreisobmann Wolf, der von sich wohl behaupten kann, die Betriebe seines Kreises zu kennen, betonte im Laufe seiner Ausführungen wiederholt, daß minde stens 99 Prozent oller Betriebe seines Kreises im Laufe der Jahre genügend Beweise da kür gegeben haben, daß sie sich um die Herbeifüh rung einer echten kameradschaftlichen Arbeits gemeinschaft redlich bemühen. Es müsse daher auch erwartet werden, daß sich alle Betriebe restlos an dem Leistungswettkampf beteiligen, denn es komme bei diesem ersten Leistungswett kampf nicht darauf an, daß sich nur Betriebe melden, die genau wüßten, daß sie die Be dingungen erfüllen, sondern jeder Betrieb müsse sich melden, um schon durch seine An meldung den Beweis dafür zu er bringen, daß er gewillt sei, mit der Deutschen Arbeitsfront zu mar schieren. In dem Leistungswettkampf könnten, so führte Kreisobmonn Wolf aus, die Betriebe vier Leistungsabzeichen oder das Eaudiplom — einzeln oder zusammen erwerben und zwar die Leistungsabzeichen 1. für anerkannt« Berusserziehung des be ruflichen Nachwuchses biw. zusätzliche B«- rufser-iehung der Gesolgschastsmitglieder; 2. für Förderung der Gesundheit der Ge» folaschaftsmitqlieder (Schönheit des Ar beitsplatzes, Schaffung zweckentsprechender Aufentbal'sräume, Betriebssport üsw.f; 3. für Heimstätten- und S'edlungsbau und 4. Förderung des Gedankens der NSG „Kraft durch Freude". Die höchste Auszeichnung sei die Verleihung der goldenen Bctriebsfahne. Als genauer Kenner der Verhältnisse gab Kreisobmann Wolf ohne weiteres zu, daß es auch im Kreise Flöha noch eine große Anzahl Betriebe gäbe, die noch schwer um ihre Festi gung zu ringen haben und die heute noch nicht daran denken können, all« vier Leistungsabzei chen oder die höchste Auszeichnung zu erreichen. Aber darauf komme es jetzt gar nicht an. Ein Abzeichen könne jeder, auch der kleinste In dustrie- oder Handwerksbetrieb, erreichen, denn dazu gehöre kein Geld. Maßgebend sei in erster Linie, daß in einem Betriebe der Wille zu einer wahren Schicksals- und Leistungsgcmein- schast vorhanden sei, der nicht zuletzt dadurch zum I Ausdruck komme, daß die Gefolgschaft zu ihrem Dritte Reich lern Leven auf srerer uno eigener Scholl« wieder gesichert ist, hat nun auch die Verpflichtungen der Gesamtheit gegenüber zu erfüllen. Er darf kein Brot getreide verfüttern mrd dort, wo es wider Erwarten doch geschehen sollte, sind streilge, sehr strenge Strafen ausgesprochen gegen diejenigen, die das Verbot übertreten. ES ist zu hoffen, daß allein die Tatsache der Ankündigung dieser Strafen genügen Wirch, um die Bauern von der Uebertretung des Ver bots abzuhalten. Auf der anderen Seite aber ist sich der Reichsnährstand bewußt, daß gerade bei einer so strengen Pflicht nicht mit kleinen rurd kleinlichen Schikanen gearbeitet werden darf. Es sind auch gewisse Ausnahmen zu lässig, die sich im wesentlichen auf das so genannte Hinterkorn beziehen. Hinterkor» ist das Korn, das für Mahlzwccke ungeeignet ist. und dieses Korn darf selbstverständlich ver füttert werden. Auf der anderen Seite aber weiß man auch im Reichsnährstand, daß der Bauer für sein Vieh Futter haben muß. Des- halb sind im Einvernehmen mit dem Gene ¬ raloberst Goring auch Maßnahmen getroffen worden, um aus dem Auslände Futter- mais und Futtergerste zu kaufen die dem Bauern billig zur Verfügung gestellt werden sollen Es muß aber in dem Zusam menhang gesagt werden daß es sich hier nicht um eine Umtauschaktion handelt, sondern daß die Pflicht zur Ablieferung auch dann besteht, wenn nicht überall und in allen Fällen und gleichzeitig fremde Futtermittel angeliefert werden können Die ganze Verordnung bedeutet eine na- tionalpolitischc Tat. Sie wird für viele eine gewiße Umstellung notwendig machen, aber niemand wird in seiner Existenz geschädigt werden; vielmehr ist diese neue Verordnung ja doch erlaßen, um dem Gan zen zu dienen, dem Reich im ganzen und allen seinen Bürgern zu nützen. Wenn jetzt jeder den guten Willen mitbringt, dann wird das Werk, das mit dieser Verordnung begonnen ist, auch zum guten Ende gebracht werden. W. Mr-m« Betriebsführer hundertprozentiges Vertrauen habe und daß der Betriebsführer seiner Ge folgschaft das gleiche Vertrauen entgegenbring« und sie über die wirtschaftliche Lage des Be triebes ständig auf dem laufenden erhalte. Es sei der Wille des Führers, daß mit der Zeit alle deutschen Betriebe nationalsozialistisch« Musterbetriebe werden sollen. Das erste Ziel dieser Arbeit sei die restlose Beseiti gung des Klassenkampfgedanken» und die Herbeiführung eines offenen, unbe dingten Vertrauensverhältnisses zwischen Be- triebsführer, Betriebsobmann und Vertrauens rat, die jederzeit durch offene und ehrliche Aus sprachen in der Lage sein müßten, etwa auf tauchende Schwierigkeiten und Unstimmigkeiten zu beseitigen. Dazu gehöre, wie der Redner immer wieder betonte, kein Geld, sondern nur der Wille zu einer ehrlichen Ge meinschaftsgesinnung auf beiden Seiten. Einzig und allein dieser Wille sel ausschlaggebend bei dw Bewertung eines Be triebes in dem Leistungskampf der deutschen Betriebe. Aus diesem Grunde richtete Kreis obmann Wolf an olle Betriebsfühwr und Be triebsobmänner seines Kreises nochmals den dringenden Appell, sich nunmehr, soweit dies noch nicht geschehen sei, umgehend zur Teil nahme an dem Leistunqskampf zu melden. Kreisleiter Oehm« bezeichnete den Leistungskampf als die Krö nung des nationalsozialistischen Gedankengutes, hineingetragen in die Wirtschaft. Es handele sich darum, daß der B«triebsführer mit aufge schlossenem Herzen das Herz des Gefolgschafts- mannes gewinne. Wo das Band zwischen Be- triebsführer und Gefolgschaft fehle, ließe sich nichts erreichen, nur der wirkliche gemeinsam« Herzschlag aller im Betriebe führe zu einer echten Gemeinschaft. Aus diesem Grunde lass« sich die Auszeichnung „Nationalsozialistischer Musterbetrieb" auch nicht erkaufen. Die Be teiligung an dem Leistungskampf sei Mit arbeit an dem Aufbau des Reiches und der Wirtschaft im nationalsozialistischen Cime und helfe mit. den Lebenskampf des deutschen Volles erfolgreich zu führen. Jeder Betriebs führer müsse bedenken, daß er alles, was «r besitze, den Millionen schaffender Hände ver danke und daß er di« Pflicht habe, diesem schaffenden Menschen wieder zu einer wahren Lebensfreude zu verhelfen. Im Rahmen einer kurzen Aussprache gab Kreisobmann Wolf noch Aufklärungen über verschiedene Zweifelsfragen und schloß dann die durch die schneidige Musik des Musrkzuges des III. A-Totenkopffturmbannes „Sachsen" umrahmte Versammlung mit einem Gruß an den Führer. Der Verlauf der Versammlung und das aufmerksame Mitgehen der Versammelten mit den beiden Rednern gibt uns die Gewähr, daß a»ch in diesem Leistungskampf der deut schen Betriebe der Kreis Flöha sein« Pflicht tun wird. Wir können uns wirklich nicht denken, daß sich auch mir ein Betrieb abseits stellen wird, wenn es gilt, sich mit ganzem Herren und mit aller Liebe aktiv für die deutsch« Volksgemeinschaft einzusetzen. Jeder ein'eine Betrieb, und sei er noch so klein, hat jetzt Gelegenheit, zu beweisen, daß er aktiv und tatkräftig Mitarbeiten will an der sozialpoli tischen Gestaltung des deutschen Arbeitslebens, das nicht nur durch Gesetze, sondern in erster Linie durch das ehrlich mitfühlende und für einander schlagende Herz geregelt werden kann. Es ist schon so, wie Pg. Werner Stöhr dieser Tage schrieb: „Wie bei jeder nationalsozia listischen Arbeit, sind mich hier die seelischen Kräfte des Glaubens und des Hebens und das Gefühl für Verantwortung gegenüber Volksgenossen und Voll stärker als alles Ma terielle". Li. Schutz der Erntevorrate Dir Polizei im Kampf gegen Fahrlässigkeit. — Erlaß Himmlers. Der Reichsfnhrer SS. und Ehrs der Deut sche» Polizei, Heinrich Himmler, hat die ge- samte Polizei des Reiches und der Gemein den, Schutzpolizei, Gendarmerie und Krimi nalpolizei, angewiesen, dem Schutz der Ernte vorräte dauernd die größte Aufmerksamkeit zu widmen und zur Verhütung von Brände» und Brandstiftungen unnachsichtig sämtlich« Personen, di« gegen die bestehenden vestim«