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KankenbeiM Tageblatt «sch»I>«t an »dem W«»tag i MouaI«-«cjUg.prei» - iF- WU. V«I «»dnwag In de» «»«gadestellen de« Laydgedlek» »Wz m^r. del Zntragang Im Sladlz«i!«t I» M., Im Land,«diel «0 ys,. vatenlohn. Peche»karten »0 Vs-, «In»«lnummer iaPs.. Sannad«ndnmnm«rS0PI. Werüchs-8L Mrzeiger A-I-i»»»-»«!«! I Millimeter Höhe einspaltig (--- 4« mm drei») 8 Pfennig, Im r-rU-N s— 7t mm breit) Lü Pfennig. Rabaktstaffel X. Wr Nachwelt und Bennittlung LS Pfennig Sondergebllhe. Voftsch»«o>8a: Leipzig tStoi. «emeindegiroko»«»! granlenberg. 8«r»spr. ÜLS — Lrastlanschrtit! Tageblatt strankenbergsachsen. v« NaMpff»«'«'" rageblatt Ist »ar ,m «erWM-nag »er amtlich«« Belaantma-unsen »es AmtshaWtmamer ,u M-a «ad »er Nften Mgermelsterr »er Stadt zrmienbera »ehöttllcherleits deftimmle Blatt zreitas, »e« IS. Zali M7 «achmittass »«. Mrgans «r. M Kunst W- Nolt Wenn jetzt, während die Welt um uns her- »m in Gärung ist, in München das Hau» Ar Deutschen Kunst eröffnet wird. Lrun ist das ein Ereignis von symbolhafter Bedeutung. Gebaut wurde auch in den Jah- «« vor dem Kriege und selbst in der Ver- Kwer Nachkriegszeit. Das aber, was errichtet wurde, waren fast ausschließlich Zweckbauten wie Warenhäuser und Jndustriewerke. Was yns fehlte und fehlen mußte waren Bauten für die Gemeinschaft. Für Bauten die ser Art, wie sie z.B. auch für die Hoch-Zeit der Antike kennzeichnend waren, ist erst mit der Machtübernahme durch Adolf Hitler der Weg wieder frei geworden. Das ist das Neue an den großen im Dritten Reich durchgeführten Bauten: daß sie der Gemeinschaft geweiht sind. Wie die national sozialistische Volksgemeinschaft etwas Neues m der Weltgeschichte bedeutet, so stellen auch die Monumentalbauten des Dritten Reiches, mag es sich um die Ehrentempel auf dem Königlichen Platz in München handeln, um bi« Partei bauten an der Arcisstraße oder um die Bauten in Nürnberg und in Berlin, etwas Neues dar. Es ist schwer, in Worten den Eindruck wie- berzugeben, den diese Bauten auf den Besucher machen. Man muß selbst nach dem König- sichen Platz wallfahrten, wenn man der Wethe teilhaftig werden will, di« über die- Km Platz liegt. Alles ist hell und licht, es ist, als wären hier die Gesetze der Zucht «nd der Ordnung in Stein geschrieben, aM eine Mahnung für alle Zeit. Und die Weite, in die der Besucher hier blickt, er innert ihn daran, daß auch der Mensch in ein gewaltiges, göttliches Werk hineingestellt worden ist, das in seiner Seele wiederzittert, Wenn auch seinem Verstand das Verstehen ver sagt geblieben ist. Besser als alle Artikel und alle Abhand lungen zeigen Bauwerke dieser Art, daß in dem Menschen deutschen Blutes ein neues Üsbensgefühl wach geworden ist, das alle Gebiete ergriffen hat. Wir haben eben in den Jahren seit dem 30. Januar 1933 nicht nur ein« politische Neuordnung erlebt, wie ft« in der Geschichte nicht gerade selten sind, sondern wir find Zeuge eines viel größeren Prozesses geworden: wir haben das Glück,, ein« Renaissance des Lebens mitzu machen. So verschieden die einzelnen Monumental bauten des Dritten Reiches sein mögen: darin stimmen sie all« überein, daß sie einfach sind, schön, klar: Symbole der Zucht undderOrdnung. Denn das kündet von geistiger Zucht: dieser Verzicht auf alle Schnörkel, — und das ist ein Bild der Ord nung, wie diese Säulen als tragende Pfeiler in die Höhe streben. Angesichts dieser Bauten müßte auch in dem mißvergnügtesten Aus länder der Verdacht verstummen, daß das neue Deutschland ungeistig ist oder vielleicht sogar religiös indifferent. Diese Bauten stel le« keinen Triumph der Masse und der Mate rie dar, sondern sie künden von dem Sieg des Geistes über die Materie. Den Künstlern, die diese Werke geschaffen haben, war die Materie eine knetbare Masse, und ihre Seele war tief und ihre Kraft groß ge nug, um toten Steinen Leben einzuslößen. Ein Volk, Las solche Kunstwerke schafft, und das in einer Zett internationaler Unruhe, H erhaben über den Verdacht, kriegerische Auseinandersetzungen zu suchen. Dieses Volk hrt stch dem schöpferischen Genius geweiht Und muß schon aus seinem ganzen Empfinden, heraus den Frieden wollen, weil es den- chaotischen Kräften nicht schmeichelt, sondern im Gegenteil ihrer Herr werden will. Für Halbheiten freilich hat eine solche Nation kein Verständnis. Weil das deutsche Volk tief gläubig ist, darum gerade glaubt es nicht mehr an den Segen der Kompromiße. Dafür aber M eS durArungen von der Gewißheit, daß Gott die Kreatur weder zu einem Schlaraffen leben noch zum Totengräber bestimmt hat, dafür aber zu einem Leben des Kampfes! Und der Läuterung. Und gerade dieser Glaube hat in den Monu mentalbauten des Dritten Reiches einen ge waltigen Ausdruck gesunden. Alle diese Bauten sind Früchte des Kampfes, der geistigen Zucht und damit Denkmäler des Sie- „M der DE« KM" München im Mtschnnnl Am heutigen Freitag beginnt in München Ler ,Sag der Deutschen Kunst", der mit der Eröffnung des neuen Monumentalbaues, des ,Hauses Ler Deutschen Kunst" der Eröffnung der Ersten Großen Deutschen Kunstausstellung und dem Festzug „Zweitausend ,Jahre deutsche Kultur" seinen Höhepunkt erreicht. AuS An laß dieser großen kulturellen Feier hat Mün chen ein Festgewand angelegt. Durch gemein same Farben, die für jede Straße eine andere Tönung erhalten haben, werden Lie einzelnen Straßenzüge und Plätze fast zu Prunk gemächern in Märchenschlössern. Riesige Tuch fahnen verhüllen die Auslagen der Geschäfte und Warenhäuser, und die Fassaden der Wohnhäuser sind eingehüllt in strahlenden Glanz. Mit den Farben ist der Wall) in die Stadt gekommen, mit frischem Tannengrün und Lorbeerkränzen, mit leuchtenden Blumen und Blättern. Gewaltige, fahnengez irrte Triumph bögen sind in den Hauptstraßen erstanden und recken sich mächtig in die Höhe. Auf dem Woge, den Ler Festzug nimmt, wurden etwa 160 Pylone aufgestellt, von Lenen viele bis zu 12 und 15 Meter hoch sind. Sie tragen riesige Hoheitsadler oder überlebensgroße Tier plastiken. Sie sind alle mit farbigem Stoff umspannt und von duftendem Tannengrün umsäumt. In der Ludwigstraße sind in einer Länge von über einem Kilometer unzählige haushohe Masten in den Boden eingelassen, die in steifem Rahmen breite, vom Dachsims bis weit nach unten reichende dunkelrote Fah nentücher tragen, die an dem unteren Ende abwechselnd mit dem goldenen Hoheitszeichen und den Schildern der Kunst geziert sind. Ein überwältigend festliches Bild empfängt die aus allen Teilen Deutschlands ankommen den Gäste bereits am Hauptbahnhof, Lessen dunkles Innere in den prunkenden Fest farben des neuen Reiches mit dem goldenen Wahrzeichen Ler Kunst und der Reichseinheit strahlt. Der Bahnhofsplatz aber wurde zu einem einzigen Fahnenwald, in dem von elf Meter hohen, freistehenden Masten 243 Fah nen wehen, während gewaltige Pylonen ihn von den Einmündungen der Straßen abgren zen und ihm ein ganz besonders festliches Gepräge geben. 6000 Künstler als ragungsteilnetzmer Di« Beteiligung der deutschen Künstlerschaft an der zweiten Jahrestagung der Rcichskam- mer der bildenden Künste im Rahmen des „Tages Ler Deutschen Kunst" wird bedeutend stärker, als man erwartet hat. Die Leitung der Roichskammer der bildenden Künste l>atte mit einer Beteiligung von etwa 2000 Per-! sonen gerechnet. Bis Mittwoch waren jedoch! schon über 6000 Tagungslarten an Mitglie-i der der Kammer und geladene Gäste ausge geben worden. 1200 Ehrengäste aus München und dem Reich nehmen an den Veranstaltun gen teil. Das Ausland ist durch Vertreter der Museen und die Repräsentanten der Künstler schaft verschiedener Länder vertreten. Die Münchener Jahrestagung der Reichs kammer der bildenden Künste wird das größte künstlerische Tagungs ereignis der letzten vier Jahre sein. Da es nicht möglich ist, alle Teilnehmer im Kon greßsaal des Deutschen Museums unterzu bringen, wird neben der Festsitzung im Kon greßsaal eine Parallelversammlung im Bür- gerbräukeller abgehalten, in die der Festakt übertragen wird. Zum „Tag der Deutschen Kunst" sind vom Ausland herzlich gehaltene Begrüßungsworte an die Stadt München gerichtet worden. So betont der Schatzmeister der Stadt Chikago und Präsident Ler Chikagoer Deutscher Tag- Vereinigung, Gustav A. Brand: „Solang« deutsche Kunst besteht, Deutschland seine Kunst besitzt, so lange wird Deutschland blühen un- gedeihen, gestählt und geläutert von dem neuen Geist Les neuen Reiches." Die Münchener Festtage im Rundiuni Die bevorstehenden Münchener Ereignisse werben von allen deutschen Sendern und für bi« Deutschen in aller Welt vom deutschen Kurzwellensender übertragen. Die Eröffnung des Tages der Deutschen Kunst im Kongreß saal des Deutschen Museums am Freitag, von 11 bis 12 Uhr, wird vom Reichssender Mün chen und Deutschlandsender übertragen und am gleichen Tage, jedoch zu anderen Zeiten, von allen übrigen deutschen Sendern wieder holt. Von der Jahrestagung der Reichs kammer der Bildenden Künstemm Sonnabend bringen Reichssender München und Deutsch landsender von 15.30 bis 16.45 Uhr bemerkens werte Ausschnitte. Am Sonntag, von 10.30 bis 12 Uhr, wird von allen deutschen Sendern einschließlich des deutschen Kurzwellensenders die feierliche Ein weihung des Haufes der Deutschen Kunst und damit zugleich die Eröffnung der Großen Deutschen Kunstausstellung übertragen. Dar über hinaus sieht der Reichssender München als Sender der Hauptstadt der Bewegung zu meist gemeinsam mit dem Deutschlandsender die Uebertragung der bedeutsamsten Ereignisse in der Zeit vom Freitag bis Sonntag vor, dazu eine Reihe von Funkberichten. Das Pro gramm des Reichssenders München wird von den übrigen Reichssendern wechselweise über nommen. Göring Protektor der Akademie der Künste Verusung neuer Mitglieder durch Reichsminister Rust Auf Vorschlag des Reichs- und Preußischen Ministers für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung als Kurators der Preußischen Akademie der Künste in Berlin hat Minister- Präsident Generaloberst Göring die Satzung der Preußischen Akademie -er Künste mit so- fortiger Wirkung aufgehoben. Der Minister präsident beauftragte Reichsminister Rust, ————— > g es. Welches Glück für die Künstler, die mit ten in Liefer Zeit stehen, die gepackt werde« von ihrem Rhythmus und die nun auserwählt sind, dem neuen LebcnSgefühl durch unsterb liche Werke Ausdruck zu geben! AIS Bannerträger gehen sie ihrem Volk vor an, ikberwältigt von der Vision der Zukunft. Es verrät tiefes Verständnis für den seeli schen Umbruch in Deutschland und unser Wol len, wenn der Präsident der Anglo-German Fellowship in London, Lord Mount-Temple, in einem Geleitspruch zum Tag der Deutschen Kunst ausführt: „Die Tatsache, daß das deutsche Staatsoberhaupt an Malerei, Musik, Baukunst und Bildhauerei so lebhaften eine neue, nationalsozialistischen Grundsätzen entsprechende Satzung auszuarbeiten und so fortige Maßnahmen zur Umgestaltung »nd Verjüngung der Akademie zu treffe«. Weiter übernahm Ministerpräsident Generaloberst Göring das Amt eines Protektors der Aka demie. und herzlichen Anteil nimmt, zeigt, welch hohen Wert bas neue Deutschland der Pflege der Kunst beimißt. Der Künstler ringt immer um den gewissen Ausdruck einer Ge sellschaftsordnung, und in Zeiten des Wech sels und der Erhebung, da der Geist von neuen Ideen beherrscht wird, hat der Künstler Lie große Gelegenheit, die geistigen Kräfte darzustellen, die die Nation erneuern." , Die deutschen Künstler haben diese Gelegen heit bereitwilligst wahrgcnommen, und so haben sie zum Volk zurückgefunden, nnd das Volk erschließt wieder sein Herz der Kunst, um Kraft zu schöpfen für seinen Kampf und für seine Arbeit. —per. Mzer Tagesspiegel Auf Grund des Ablaufs der 15« jährigen Uebergangsfrist verschie dener Bestimmungen des deutsch polnischen Abkommens über Ober schlesien fanden am Donnerstag SchluW- zungen der gemischten Kommission in Kattorvitz und des Schiedsgerichts zu Oberschlesien kn Beu- then statt. Reichsminister Rust und Reichsleiter Bouhler haben ein Arbeitsabkommen ge troffen zur politischen Ausrichtung des wissen schaftlichen Schrifttums, durch das eine eng« schrifttumspolitischr Zusammenarbeit zwischen Partei und Staat gesichert wird. Reichsminister Rust ernannte Geheim rat Bosch zum Präsidenten der Kaiser-Wilhelm- Eesellschaft und Staatsminister Dr. Wacker zum Vizepräsidenten. Die Opposition erzwang gegen den Willen der englischen Regierung eine Aussprache über Spanien, in der der Oppositionsführer Attlee scharfe Angriffe gegen di« Politik der Regierung richtete. Außenminister Eden wies die Ansichten Attlees zurück und rechtfertigt« die Vorschläge der englischen Regierung an den Nichteinmischungsausschuh. Außenminister Delbos erstattet« vor dem französischen Kabinett Bericht über die eng lischen Kompromißvorschläge zur Reorganisie rung der Nichteinmischungskontrolle. Einen Beschluß wird die Regierung am Freitag fassen, Die ,,Hindenburg"-Uut«rkuchungs- kommrssion hat ihren Bericht fertig- gestellt, der aber die eigentlich« Ursache der Katastrophe ungeklärt läßt. Bei einer Explosion in einer Kohlen grube nahe der Stadt Sullivan (Indiana) wur den 20 Bergarbeiter getötet und mehrere schwer verletzt. In chinesischen Kreisen Nankings und Schanghais wurde die Lage in Nord china am Donnerstag abend wieder wesentlich pessimistischer beurteilt. Der Sprecher des japanischen Auswärtigen Amtes beurteilt die Lage weiterhin als seh« ernst, obwohl örtlich die Verhandlungen zwi schen den Vertretern der japanischen Nordchina garnison und des Hopei-Tschachar-Rates wei tergehen. Nach einer Verlautbarung der Agen tur Domei habe die japanische Armeeführung deutliche Beweise für Kriegsvorbereitungen der Nankingregierung. Domei meldet weiter, daß die japanischen Bewohner Kalgans und Tai- yuenfus wegen antijapanischer Handlungen auf chinesischer Seite die genannten Städte ge schlossen zu verlassen beginnen. Demgemäß hat Reichsminister Rust zunächst folgende Künstler als ordentliche Mitglieder in die Preußische Akademie der Künste aus genommen: Architekten: Prof. Brinkmann, Bre men; Fick, München; Prof. Gall, München; Giesler, Sonthofen; Prof. Klotz, Köln; Prof. March, Berlin; Prof. Srgebiel, Berlin; Prof. Dr. Schumacher, Hamburg; Prof. Speer. Berlin; Robert Tischler, München. Bildhauer: Prof. Breker, Berlin; Philipp Harth, Berlin; Prof. Richard Klein, München; Prof. Knecht, München; Gerhard Marcks, Berlin; Prof. Scheibe, Berlin; Schmid-Ehmen, München; Prof. Thora k. München; Prof. Waldschmidt, Stuttgart. Maler: Prof. Burmann, Berlin; Georg Ehmig, Berlin; Otto Herbig, Berlin; Kasper, München; Kowalski, Breslau; Prof. Lenk, Berlin; Mahlau, Lübeck; Prof. Nebel, Kassel; Prof. Partikel, Königsberg; Prof. Peiner, Kronenburg (Eifel); Prof. Preetorius, Mün chen; Prof. Ferdinand Spiegel, Berlin. Kunsthandwerker: Pros. Douglas- Hill, Berlin; Prof. v. Eiff, Stuttgart; Prof. Esser, Berlin; Emil Letträ, Berlin; Julius Schramm, Berlin; F. R. Wilm. Berlin. Musiker: Prof. Dr. Furtwängler, Berlin; Prof. Dr. Knab, Berlin; Heinrich Kaminski, Thiengen; Hermann Reutter, Frankfurt a. M. Ausinsschieden ist bereits der größte Teil von Mitgliedern einer vergangenen Knnstepoche, die einer nationalsozialistischen Nenbelebung Ler Akademie nicht im Wege stehen wollten. Die in der Akademie Verbleibenden werden, um jüngerem Nachwuchs Platz zu machen, znm Teil in eine inaktive Gruppe überführt werden.