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HZ. ««Wett durch Vrutschlaich Abalf-HMer-Marsch zum Reich-Partettn«. Wie in den Vorjahren so hat auch in diesem * Jahre die Hitler-Jugend des Gebietes Ost sand als erste Gruppe den traditionellen Adolf-Hitler-Marsch zum Reichsparteitag be- gönnen. Die Gruppe des Gebiete- Ostland, die am Dienstag in Stärke von 60 Mann auf- gebrock-en ist. wird die Bannfahnen des Ge bietes in die Stadt der Reichsparteitage über führen. Das Gebiet Ostlaiüd hat die längste Anmarschstrecke zu bewältigen: In 47 Tagen müssen 768 Kilometer zurückgelegt wer den. Erstmalig marschierte im Jahre 1929 ein Teil der Berliner Hitler-Jugend nach Nürn berg. 1934 waren es die Schlesier, die so ihr Bekenntnis »um Nationalsozialismus ab» legten. Zum Rcichsparteitag der Freiheit 1935 traten dann zum ersten Male aus sämtlichen Gebieten Bannfahnenabord nungen den Marsch nach Nürnberg an. 1936 wurde der Marsch mit gesteigertem Erfolg Lurchgeführt. Die Bannfahnen der HI. wur den in einem Bekenntnismarsch nach Nürn berg geleitet, der fortan den Namen „Adol f- Hitler-Marsch" führen wird. Jedes der 26 Gebiete stellt in diesem Jahr eine Marscheinheit von durchschnittlich 60 Jungen, die unter der Leitung eines Marsch führers nach den Anordnungen der Reichs» sugendführung den Marsch durchführen. Die Einheit des Gebietes Pommern setzt sich mit einer Strecke von 756 Kilometer am 24. Juli in Marsch. Die der Stadt Ler Reichspartei» tage nächstliegenden Gebiete Württemberg und Bayerische Ostmark entsenden ihre Einheiten am 21. August. Die gesamte Länge der An marschwege beläuft sich auf 12267 Kilometer, die in etwa 540 Marschtagen mit rund 150 eingeschalteten Ruhetagen zurückgelegt wer» den. Somit beläuft sich die durchschnittliche Tagesleistung einer Marscheinheit ans 22,7 Kilometer. Die Auswahl der an den Einheiten der Gebiete teilnehmenden Jungen wurde, wie im vergangenen Jahr, wieder sehr sorgfältig vorgenommen, um eine körperliche Ueber- anstrengung zu vermeiden. In den Ruhetagen werden die Gruppen in Verbindung mit der örtlichen HI. Kundgebungen, Gemeinschafts» Übende und Kamcradschaftsabende durchfüh ren, in welchen sie bei der Bevölkerung des betreffenden Ortes als Vertreter des Volks tums ihrer Heimat auftreten. Abschluß des Adolf-Hitler-Marsches bildet, wie im Vorjahr, der Appell vor dem Reichs» jugendführer. Sle Partei auf -er RunöfunkausffeSung In Halle I der „14. Großen Deutschen Rund« fnnkausstellung 1937" wird ein Stand der Amtsleitung Rundfunk in der Reichspropa gandaleitung seinen Platz finden. Lier kön» neu Ausstellunasbesncher die Entwicklung deS Lautfprecherwcsens für Politische Großüber tragungen deutlich verfolgen. Die Gegen überstellung einer Lautsprecheranlage aus Sem Jahre 1931 mit einer solchen von 1937 läßt Lie außerordentlichen Fortschritte der Technik auf diesem Gebiet erkennen, die von den Lei tern der Rundfunkstellen der Partei zum wirkungsvollen Einsatz für den politischen Ge- meinschaftsempfang gebracht Werden. Ueberhaupt gibt der StanL der Amtslei- tung Rundfunk Ausschluß über das Wirken der Leiter Ler Rundfunksiellen in ihrer täg lichen Kleinarbeit. Draußen in den Gauen sind sie die berufenen Mittler zwischen Sen der und Hörer. Ihre Arbeit ist ein begeister ter Dienst für den Führer, dev den Rundfunk zum Künder seines Willens in der deutschen Volksgemeinschaft gemacht hat. Zu ihren Aufgaben gehört auch die propagandistisch so überaus wichtige Organisation der Gemcin- schnftsempfänge und der Rundfunkversorgung aller deutschen Volksgenossen. Francos Haubitzen ängstigen Shmchill Lord Cranbornc beruhigt. Das ehrenwerte Mitglied des englischen Unterhauses, Winston Churchill, lenkte, von einem neuen Alpdrücken geplagt, die Auf merksamkeit der Regierung auf die „schrek« kenerregenden Haubitzen", die Ge neral Franco in der Nähe von Gibraltar auf gestellt hat. Er fragte, ob diese Geschütze ctiva gegen Lie Beherrschung der Meerenge durch England gerichtet seien. Aufgcschrcckt durch diese „alarmierende" Rede, ersuchte der libe rale Oppositionsführer Sir Archibald Sin clair sogleich um nähere Mitteilungen über die Zahl und das Kaliber dieser Geschütze. Nachdem auch Llohd George seiner Beunruhi gung Ausdruck gegeben hatte, fiel dem Ver treter der Negierung, dem Untcrstaatssckrctär Lord Cranbornc, die wenig beneidens werte Ausgabe zu, Churchill auf seine Irr tümer aufmerksam zu machen. Ruhig und sachlich erklärte Lord Crauborne, er hoffe, daß das Unterhaus nicht in einen Zufland verfalle, in dem es in dieser im In teresse des Schutzes des nationalfpanischen Hafens von Algeciras notwendig gewordenen Maßnahme Francos eine Bedrohung Eng lands sehe. Diese Geschütze seien lediglich zur Verhinderung weiterer Beschießungen von Algeciras durch die bolschewistischen Kriegs schiffe ausgestellt. Im übrigen hätte England, so fügte Lord Cranbornc sodann hinzu, unter ähnlichen Umständen genau jo gehandelt! Zu der Behauptung, daß Liese Geschütze tat sächlich Gibraltar beherrschten, könne er mit teilen, daß die englische Regierung von allen in der Nachbarschaft aufgestellten Waffen Kenntnis genommen habe, und daß die eng«, lischen Geschütze denjenigen, die gegen sie ge«! richtet werden könnten, überlegen seien, dies«! daher keine Bedrohung darstellten. (Beifall! auf den Regierungsbänken.) , Staatsbegräbnis in Bologna Der unerwartete Tod von Guglielmo Mar coni hat in der italienischen Hauptstadt tiefe Trauer ausaelöst. In Sonderausaaben m?' met Lie römische Presse dem großen Sohn Italiens als Mensch und Wissenschaftler aus führliche Nachrufe, in denen der Werdegang des genialen Erfinders — vor allem auch seine auf der Grundlage der Hertzschen Wel len fortgeführten erfolgreichen Versuche — ge schildert und seine bedeutenden Verdienste um die Wissenschaft und Technik des 20. Jahr hunderts eingehend gewürdigt werden. Im Trauerhause erschien auch Ler Duce, der Lem Entschlafenen in größter Ergriffenheit die letzte Ehre erwies und den Angehörigen sein Beileid aussprach. Die sterbliche Hülle des großen Erfinders wurde dann nach der Farnesina, dem Sitz der Königlich Italienischen Akademie, übergeführt, wo Marconi in der Uniform des Präsidenten der Akademie öffentlich aufgebahrt wurde. Die Totenwache halten Mitglieder der Akademie und Schwarzhemden. Mit einem feierlichen Staatsbegräbnis wird Italien am Mittwochabend 18 Uhr von fei nem großen Sohn letzten Abschied nehmen. Auf Anordnung Mussolinis wird Marconi in seiner Gcburtsstadt Bologna beigesetzt. Vettel- des Führers Der Führer unL Reichskanzler hat anläß lich des Todes Marconis an den italienischen Regierungschef Mussolini ein Beileidstele gramm gerichtet. Ferner hat der Führer und Reichskanzler der Witwe Marconis tele graphisch seine Teilnahme zum Ausdruck gc-, bracht. beschleunigte Lustausrüstung Frankreichs Rede des französischen Luftfahrtministrrs. Bei der Einweihung einer neuen Fabrik, die eine verstaatlichte Flugzeugbaugesellschaft in BougucnaiS bei Nantes errichtet hat, ergriff Luftfahrtminister Pierre Cot das Wort und machte einige bemerkenswerte Mitteilungen über den Stand der französischen Luftwaffe. Innerhalb bcS einen Jahres der Vcrstaat- lichungspolitik sei die Zahl der modernen Flugzeuge, die Lei der Luftwaffe in Dienst gestellt wurden, um 8» v. H. gestiegen. Frank reichs BombardierungSmöglichkeitrn seien um 50« Prozent gesteigert worden. Das indu strielle ErzcugungSvermögcn sei innerhalb eines Jahres verdoppelt worden. In diesem Jahr werde Frankreich «0 v. H. mehr Militär- flugzeuge Herstellen, als in dem an und für sich schon produktionSstarken Jahr 1»S5/««. Im Jahre 1W8 werde der Prozentsatz auf «o stei gen. Dann werde Frankreich ein Werkzeug in der Hand habe», das seinen Bedürfnissen entspreche. Als die Volksfront, so erklärte Cot, di« Regierung übernahm, sollte die Luftwaffe einen Plan für Indienststellung von 1023 Apparaten verwirklichen. Die Volksfront habe bann an die Stelle dieses Planes der 1023 Flugzeuge den Plan von 1500 gesetzt, der die Stärke des französischen Luftheeres also verdoppeln würde. Mit Hilfe der Verstaatlichung der Industrie werde Frank reich diesen Plan in drei Jahren durchführen, und es werde bereits im Frühjahr 1939 über olles hiersür erforderliche Material verfügen. ReichSsporiführer hilft -er-euifchen Sporlgruppe in London Der augenblicklich in London weilende Reichssportführer von Tschammer und Osten besuchte einen Uebungsabend der deutschen Sportgruppe im Londoner Paddington-Bad. Der Leiter der deutschen Sportgruppe, Beck- Hoff, teilte mit, daß tue Sportgruppe sich in nerhalb von 18 Monaten durch tatkräftige Unterstützung des Landesgruppenleiters der NSDAP-, Carlowa, von sechs auf rund 200 aktive Mitglieder erweitert habe. Dann er griff der Reichssportführer selbst das Wort, um der jungen und im Wachsen befindlichen deutschen Sportgruppe Glück und gute Ent wicklung zu wünschen. Um ihr vorwärtszu- helfen, stifte er einen Wanderpreis und vor allem die noch fehlenden notwendigen Sport-, gerate. Zum Schluß hatte der Reichssport-, führer Gelegenheit, sich von dem Können der! Schwimmgruppe zu überzeugen. Tote und Verwundete in Damaskus Wachsende Unruhe in Palästina. In Jaffa wurde ein arabischer Landmakler, Ler arabischen Boden an Juden verkauft haben soll, von noch unbekannten Tätern durch mehrere Schüsse getötet. Das gleiche Schicksal ereilte einen arabischen Landmakler in Haifa. In Damaskus kam es ebenfalls zu Unruhe», in deren Verlauf auf feiten der Gendarmerie ein Toter und zlvei Verwundete, auf feiten der demonstrierenden Araber mehrere Tote und Verwundete zu verzeichnen waren. Ein Proteststreik gegen die Teilung Palästinas wurde verboten. Der palästinensische Araberführcr Auni Bey Abdulhadi ist auf der Reise zur Genfer Rats sitzung, von Bagdad kommend, in Damaskus eingetroffen. Er hat es vermieden, auf seiner Reise den Boden Palästinas zu berühren, .vo Gerüchte von der bevorstehenden Verhaftung deS Großmuftis von Jerusalem und der an deren Araberführcr umlaufen. japanische Artillerie beschießt Wanplnghsien Japanische Artillerie der Brigade Kawabo eröffnete die Beschießung der Ortschaft Wan- pingWen und gab im Verlaufe von 1'/» Stun den mehr als 100 Schuß ab. Die Einleitung einer „Strafexpedition" ge gen die chinesischen Truppen im Abschnitt von Wanpinghsien wird in Tokio als der Beginn größerer militärischer Unternehmungen an gesehen, nachdem die japanische Armee alle Hoffnungen auf eine friedliche Beilegung der Zwischenfälle aufgegeben hatte. Trotzdem glauben die militärischen Kreis« immer noch, daß eS möglich sein Wird, die Feindseligkeiten auf da» augenblickliche Kampfgebiet zu begren zen. Wir Wolken unsere Künstler kenne« lerne«! Sechs große Ausstellungen geplant . f Der große Reichtum unseres Gaues Sachsen an Künstlern und die jahrhundertealte Tradi tion aus dem Gebiet der Malerei macht es uns zur Aufgabe, der bildenden Kunst, insbesondere der Malerei unsere besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden, in dem Bestreben, einen gemein samen Weg, eine gemeinsame Auffassung und damit eine neue Linie zeit- und volksverbun dener Kunst zu suchen. Zur Vorbereitung der diesjährigen Gaukulturwoche soll daher in den Monaten August und September eine allgemeine jurifreie Sichtungsausstellung durchgesührt wer den. Zur Teilnahme werden alle im Gau lebenden Künstler aufgefordert. Es soll zur Ausstellung kommen: Volksverbundene Kunst d«r Gegenwart. Dieses Thema umschließt alle Gebiete der Landschaft, des Volkstums, der Industrie und Wirtschaft, der Volksgemeinschaft und alle mit ihr verbundenen Anschauungen und Themen im Sinne der nationalsozialistischen Weltan- fchauung. Es wird kein Wert aus sogenannt« nationalsozialistisch dekorierte Arbeiten gelegt, sondern die Werk« sollen den Geist der Zett atmen und zum Ausdruck bringen. Jeder Künstler soll mit zwei Werken beteiligt sein und diese nach eigenem Ermessen aus seinem Schaffen auswählen. Die Einsendung von mehr als zwei Arbeiten ist nicht statthaft. Die den Anforderungen entsprechenden Arbeiten sollen anläßlich der Gaukulturwoche in Dresden zu einer Anerkennungsausstellung zusammengefaßt werden. Die Ausstellungen finden in folgen den Orten für die beigefügten Bezirke statt: Zwickau für die Kreise Zwickau, Auerbach, Oelsnitz, Aue, Stollberg, Glauchau, Plauen; Chemnitzfür die Kreise Chemnitz, Rochlitz, Döbeln, Flöha, Nnnaberg, Marienberg; Leipzig für die Kreise Leipzig, Borna, Grimma, Oschatz; Freiberg für die Kreise Freiberg, DV^ poldiswald«, Meißen; Dresden für die Kreise Dresden, Pirna^ Großenhain; Bautzen für die Kreise Bautzen, Kamenz-- Löbau, Zittau. Organisatorisch für di« Durchführung derj Ausstellung verantwortlich sind: die HauptstA^c lenleiter Kultur bei den Kreisleitungen der? NSDAP, welche insbesondere Sammelstellert für die kreisweise zu erfassenden Bilder einrich* ien. Verantwortlich für den Bezirk ist der Hauptstellenleiter Kultur bei derjenigen Kreis leitung, in deren Sitz die Ausstellung stattfist» det. Die genauen Angaben über die Anschriften, der Sammelstellen werden bezirksweise in Kev ' örtlichen Presse bekanntgegeben. Die in den in Frage kommenden Bezirken vorhandenen Künstleroereinigungen werden auf gefordert, sich uneigennützig in den Dienst der Sache zu stellen und insbesondere die Herstel lung der Ausstellungsräume und di« Gruppie rung der Bilder zu übernehmen. Die künst lerischen Ausstellungsleiter schlägt der Landes- leiter der Reichskammer der bildenden Kunst« vor. l Wir wollen gemeinsam den Nachweis erbrin gen, daß, der alten Tradition getreu, Sachsens Maler und Bildhauer mit ihren Werken der Kunst zu machtvollem Aufbruch verhelfen, und wir wollen gemeinsam, dem Geiste der Zeit entsprechend, der Kunst den Weg zum Volk und dem Volle den Weg zur Kunst bahnen. Es wird daher eine lückenlose Beteiligung und ein voller Arbeitseinsatz aller Beteiligten er wartet. j Landesstellenleiter und Landeskuliurwatter gez. Salzmann Gauleiter und Neichsstatthalter gez. Martin Mutschmann. »slschewWche »ssseWni». im»«» am laufendes «asd Ne« BlntnrteUe im Fernen Osten Moskau^ 20. 7. Wie die jetzt in MM kam «ingetrofsene Chabarowsker Zeitung „TU chochecmskaja Swjesda" vom 10 Juli mitteik» fand in Chabarowsk vor d«m MilitSrkollegeus» des Obersten Gerichtshofes der Sowjetunion «in neu«r Hochverratsprozeß statt. Die Anä geklagten, diesmal 24 an der Zahl, wäre» wiederum sämtlich Funktionär« und Mnjp stellte der Eisenbahnlinien des sowjetrufsische Fernostgebietes. Das Gericht verurteilt« alle 24 Angeklagte die ganz nach dem Schema d«r frühere fernöstlichen Prozess« des „Trotzkismus", d« „Terrorismus" und der Spionage bezichtig wurden, zum Tode. Auch dies« Todesurteil sind, wie es in der lakonischen Mitteilutt weiter herfst, bereits vollstreckt worden. —Di Zahl der im sowjetrussischen Fernostgebiet, d« Angaben desselben Blattes zufolge, in de letzten Wochen allein unter den Eksenbahnan gestellten vorgenommenen Hinrichtungen er höht sich dadurch auf 23d. Genau wie il den bisherigen Fällen nimmt die Moskau« Presse auch von diesen Bluturteiten keine Notiz - - Meder Koster Waldbreitbach Die moralische Schuld der kirchiiuscu Behörden. Vor Ler Strafkammer in Koblenz standeN' drei Sittlichkeitsverbrecher auS Lem Kloster Waldbreitbach. Der Angellagt« Max Alwirz Opitz, geboren 1904, wurde bereits in Bonn in Len Prozessen gegen die Alexianerbrüdeo zu einem Jahr neun Monaten Zuchthaus ver-i urteilt. Opitz war auch in der Niederlassung^ Waldniel tätig, wo er sich an ihm anvertrau«, ten minderjährigen Zöglingen vergriff. Opitz; wurde, als sich seine Schandtaten nicht mehr; verheimlichen ließen, nach einem halben Jahp, aus dem Kloster weggeschickt, Loch fand er kurzi danach Aufnahme in der Genossenschaft der; Alexianer (I). Mit Recht bemerkte Las Gericht, daß der Angeklagte die meisten Verbrechen im Alexia- ner-Kloster gar nicht habe begehen können, wenn Ler Vorsteher des Waldbreitbacher, Klosters sich zu wirksameren Maßnahmen hätte Lurchringen können. Das Urteil lautete auf zwei Jahre Zucht haus unter Ausschluß aus der deutschen, Volksgemeinschaft auf drei Jahre. Der zweite Angeklagte, Theodor Stollwerks früherer Franziskanerbruder Silvanus, ge«s boren 1902, entpuppte sich als ein gerissener, Lügner. Nachdem er vier Jahre lang in Wald-^ breitbach, Lugano (Schweiz) und Darmstadt! als angestellter Krankenpfleger in dem dor-^ tigen Kloster tätig gewesen war, trat er iw das Mutterhaus Waldbreitbach ein. Nach Ablegung der zeitlichen Gelübde kam er nach Linz. Die dort verübten Schandtaten deSI Bruders waren im Orden bekannt, denn er? wurde zu den ewigen Gelübden nicht zuge»! lassen. Daraufhin trat er aus dem Orden aus, und wurde später verhaftet. Das Gericht ver»! urteilte den Angeklagten wegen Verbrechens gegen 8 174, 1, 3 in Tateinheit mit Vergehen gegen 8 175 Strafgesetzbuch in zwei Fällen zu zwei Jahren Zuchthaus unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre. Auch der dritte Angeklagte, der früher« Franziskanerbruder Rupertus (Karl LiPP)q versucht seine Schandtaten zu beschönigen urü^ abzuschwächen, obwohl er im großen und gan zen geständig ist. Er ist 1903 geboren. 1924! fand er den Weg nach Waldbreitbach zum Mutterhaus der Franziskanerbrüder. Hier sieh er zunächst dem Bruder Rufinus in die Fin ger. Später verging sich Bruder RuPertuS in der Niederlassung Darmstadt. In einem klaren Augenblick schrieb er an das Mutter haus, man möge ihn von Darmstadt wegneh» men, weil „ihm dort Gefahr drohe". Dis Ordensleitung hielt es jedoch nicht für nötig, auf einen solchen Brief hin einmal eine Un tersuchung vorzunehmen. Pater Lolumban als Zeuge Als KrankenbruLer hat Bruder Rupertut in Darmstadt und Bingen zwei vom Orden angestellte Krankenwärter zu den gemeinsten UnzuchthanLlungen genötigt. Wie die beiden Zeugen aussagen, befürchteten sie, entlasten zu werden, wenn sie sich den Wünschen de- Ordensbruders nicht fügten. Pater Columban, der schon bereit- vernom men wurde, erklärte erneut, Latz «» beim Ge» neralobcren PlazibuS sowie bei Ler bischöf lichen Behörde und beim Bischof von Main- persönlich war und Anzeige über bi« bei den Brüdern herrschend« sittliche V«rwilderung erstattet hat. Geschehen ist von diesen höchsten Stellen jedoch nichts, um das Uebel abzu stellen. Das Urteil erging wegen Vergehens gegen 8 175 Strafgesetzbuch In fünf Fällen auf zlvei Jahre sechs Monate Gefängnis bei Anrech nung von einem Jahr sechs Moimten der Untersuchungshaft. Volksgenossen! Besorgt euch recht« rechtzeitig Aarten für Lie Ueichrrvettkämpfe Ler SA. in Berlin!