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Frankenbevser Tageblatt La» raz«»lalt «ych»«»« an I«d«m W««-,- Mo»a»e>»e»u««prel»! s«. Mrgaag Mittwoch. de» ri. M l»S7 nachmittags Rk. 167 An,»>„npr,i»: I Millimeter Höhe elnlpalti, t— 16 nun drei») 8 Plennig, Im Tektteil (--- 7r rnw breit) 80 Pfennig. Rabattstaffel X. Für Nachweir und Vermittlung 8» Pfennig Sondergebüsr. PoftscheiNonto: L-i»,ig SStoi. DenieindegirokotUo: Franknberg. KitMsvr. SXS — »ralttansUirlft r ragebla tt ffranlenberglachfen. ».»0 «e> «bhoiang In de« «u,g°b-st-llen de« Landgebiete» 10 Pfg. mqr, »el Auteagung Im Stadtgebiet >» Pfg , im Landgebtet ,» Pfg. votenlob». w^enkarte« SV Pf.. Einzelnummer 1v Pf., Tannabendnummer SV Pf ras zranlenderger rageblatt ist das M »EMch»n- der amtlichen ,« NM und des Ersten Wrgermelsters der Stadt zrantenberg de-ordlichersests bestimmte Matt Nordamerika in Brasilien Sine amerikanisch-brasilianische Erklärung Mit Spitze gegen Deutschland. Es ist eine bekannte Tatsache, daß die Ver- ekrigten Staaten in den letzten Jahren immer mehr versucht haben und versuchen, ihr Schwergewicht vom Atlantischen Ozean zum Parisischen Ozean zu verlagern. Im Zuge bie^r Verlagerung liegt die enge politische mH wirtschaftliche Fühlungnahme, die die Vereinigten Staaten mit den Jbero-Amerika- ntschen Republiken, namentlich mit den ABC- Staaten unterhalten. Augenblicklich ist die »merikanische Rüstungsindustrie z. B. infs lebhafteste bemüht, Brasilien mit einer möglichst modernen Luftwaffe auszurüsten. Kuch die Waffen für die Landstreitkräfte sol len von der amerikanischen Rüstungsindustrie geliefert werden. Fraglos dürfte auch dieses Aufrüstungs- Programm eine nicht unwichtige Rolle bei den Verhandlungen gespielt haben, die der Staats sekretär der Vereinigten Staaten, Hull, mit dem brasilianischen Finanzminister Souza Costa in den letzten Wochen in Washington geführt hat und die hauptsächlich der Erörte rung finanzpolitischer Verhandlungen gewid met waren. Zum Abschluß dieser Verhand lungen ivurde nun eine gemeinsame Erklä rung abgegeben, der zufolge das seit zwei Jahren zwischen den VeretnigtenStaa- tr n von Amerika und Brasilien beste hende Handelsabkommen verlängert wurde. In dieser Erklärung heißt es u. a., daß für die beiden Länder angesichts „der von gewissen anderen Ländern angewandten Form des Handels einige geringfügige ergänzende Maßnahmen angebracht sind, um die Grund sätze und Vorteile des Abkommens sicherzu- stellen". Sie wollen diese Grundsätze und Vorteile gegen einen „Wettbewerb von außen schützen, der unmittelbar durch die Negierun gen subventioniert wird". Dieser Satz ist, wie rus den wirtschaftspolitischen Meldungen der brasilianischen und nordamerikanischen Presse Äwie aus den Aeußerungen eines führenden Amerikaners hervorgeht, eindeutig se ien Deutschland gerichtet. In dieser keußerung kommt unverhohlen das Mißver gnügen der Vereinigten Staaten zum Aus- iruck über die Fortschritte des deutsch-brasi lianischen Warenaustausches, der in den letz- >en Jahre» ständig gestiegen ist. Dabei mag euch die Tatsache mitsprechen, daß Deutsch- iand infolge der handelspolitischen Haltung der Vereinigten Staaten Deutschland gegen über nicht mehr in der Lage ist, wie früher leinen Baumwollbedarf zum weitaus größten Lell in den Vereinigten Staaten zu decken, sondern ihn jetzt in Brasilien deckt. Es ist zu mindest eigenartig, daß die Vereinigten Staa» tM, verstimmt über die eigenen Wirtschafts stockungen mit dem großen Industrieland Deutschland, ein auf billige industrielle Fer- tigwarenerzeugnisse angewiesenes Land wie Brasilien, das dank seiner großen Nohstoff- lieferungen an Deutschland umgekehrt deutsche Fertigwaren in großen Mengen be ziehen kann, nun an diesen Bezügen Lurch Erklärungen aller Art zu hindern suchen. Eine den Vereinigten Staaten sicherlich nicht unerwünschte Nebenwirkung der Einschrän kung der deutschen Einfuhr in Brasilien, die notwendig mit einer Verminderung der Wa renbezüge Brasiliens und Deutschlands ver bunden sein müßte, wäre, daß Deutschland dan« keine, oder nur noch wenige Baumwolle in Brasilien kaufen könnte. In der deut schen Wirtschaft würde es fraglos sehr be dauert werden, wenn das gut« deutsch-brasi lianische Wirtschaftsvcrhältnis durch die Ver einigten Staaten nachteilig beeinflußt würde. »oanet wild das Spare» schwer Paris, 21. 7. Die für 1938 für die na- iionale Verteidigung bewilligten Kredite in Höhe von 6 Milliarden Franken werden nun mehr trotz der Sparpolitik des Finanzmintsters Bonnet auf 11 Milliarden Franken erhöht. Kriegsminister Daladier hat es verstan den, den gestrigen Ministerrat von der Not- Wendigkeit einer Erhöhung der Ausgaben, und besonders für die Modernisierung der tech- rischen Mittel der Armee zu überzeugen und sch gegenüber Bonnet durchzusetzen, der ur- prünglich seine Einsparungspläne auch auf die- e« Gebiet erstreckt wissen wollte. Der MerzayreSplan und feine Arbeiten Vortragsabend des Amtes für deutsche Roh- und Werkstoffe Grundsätzliche Ausführungen Berkin, 20. 7. Das Amt für deutsche Roh- und Werkstoffe veranstaltete vor Schrift leitern der gesamten deutschen Fachpresse einen Vortragsabend, auf dem die Grundgedanken des Vierjahresylanes als der gemeinsamen und gleichgerichteten Arbeit der deutschen Wtrt- fchaft und des deutschen Volkes ausgezeichnet wurden und die Mteilnngsleiter des Amtes im einzelnen über die Aufgaben und die be reits erzielten Erfolge auf ihren Sachgebieten berichteten. , Der Chef des Amtes für deutsche Roh- und Werkstoffe, Oberst des Eenerakstabs Löb, wies auf die vom Führer und Reichskanzler dem deutschen Volk und der Wirtschaft gestellten Aufgaben von einem noch nie dagewesenen Ausmaß hin, 'Aufgaben, die zu erfüllen die deutsche Wirtschaft aber nach den bisherigen Erfahrungen in der Lao« sei. Der Führer stehe mit seiner ganzen Autorität hinter den dem Vierjahresnlan zu Grunde liegenden Ge danken, so daß seine Durchführung ge'ichert sei. Bei diesen graften Aufgaben müsse selbstver ständlich alles mit berangezogen werden, was die Erfüllung der Nutgaben überhaupt nen nenswert beeinflussen könne Nach diesen einleitenden Ausführungen von Oberst Löb wurden dann von den einzelnen Abteilungsleitern des Nohstofsamtes die Auf gaben und Arbeiten der ihnen anvertrauten Sachgebiete behandelt, so u. a. die Eisenversorgungslage, das weite Gebiet der deutschen Austauschwerk stoffe, des Buna und der KunfWoffe, des Holzes, der Textilien, ferner die Fragen der Mineralölwirtschaft, der Erdölbohrungen und der Verfahren zur Gewinnung von Kraftstof fen sowie die besondere Aufgabe der Finan zierung der Vorhaben und Unternehmungen des Vierjahresplanes. Auch das Thema For schung und Entwicklung einschließlich Nach wuchsfragen und die Frage der Erfindungen wurden von den entsprechenden Sachbearbei tern erörtert, wobei festgeftelkt wurde, daß die Mitarbeit des deutschen Volkes am Vier jahresplan durch Einreichung von Vorschlä gen recht lebhaft ist — sind doch von den bis her nachgeprüften 2000 Vorschlägen nicht weniger als 30 v. H. als anregend und 10 v. H. als wertvoll anerkannt worden. Be sonders aufschlußreich waren die von dem Leiter der Abteilung 1 des 'Amtes gemachten Ausführungen über di« Gesamtplanung und Organisation des Vierjahresplanes. Danach wird der Vierjahresplan als Symbol eines wirtschaftspolitischen Willens grundsätz liche Fehler der Vergangenheit beseitigen, in der liberalistische und individualistische Irrtümer den Weg zu einer dauernd gesunden und schlag kräftigen Struktur der deutschen Wirtschaft ver hindert haben. Er bezweckt, die wirtschaftliche Kraft Deutschlands auf das höchste Maß produktiver Leistungs fähigkeit zu steigern und hierzu in erster Linie dis Grund lage in der nationalen Rohstosfsichcrung zu schaffen, wobei das Moment der zeitlichen Ziel setzung hervortritt, weil bestimmte Aufgaben m festgesetzter Frist zu lösen sind. Das Kernstück de» Vierjahrcsplanes ist die Produktion. Entsprechend der besonderen Bedeutung der Schlüsselindustrien als Grundlage des gesamt wirtschaftlichen Lebens, insbesondere des Berg- baues und der Energiewirtschaft, werden auch diese Gebiete von den, Amt sorgfältig behan delt. Eine wichtige Aufgabe ist die vollkom- mene und richtige Ausnutzung der Kontingent« in gewissen Stoffen, die im übrigen für ein« Uebergangszeit als ein notwendiges Uebel be trachtet werden; denn diese Ausnutzung erfor dert vorausschauende Verteilung der Stoffe auf die einzelnen Bauvorhaben der Gesaintpla- nung, Vermeidung falscher Verwendung von Materialien und daher sinngemäße Anwendung rohstoffsparender Bauweisen; wllentlich ist hier bei die Kontrolle der Verwendung der kon tingentierten Stoffe. Durch die Vereinigung die ¬ ser kurz gekeimzeichiveten Arbeitsgebiete in der Abteilung l schafft das Amt für deutsche Roh- und Werkstoffe die organisatorischen, sozial politischen und produktionstechnischen Voraus setzungen für die Arbeit derjenigen Abteilun gen des Amtes, die in den einzelnen Sachge bieten die Verantwortung für die Planung und Durchführung der Projekte des Vierjahres planes im einzelnen tragen. Auf dem so wichtigen Gebiete der Eisenwirt schaft ist dank der Mitarbeit des Vereins deut scher^ Eisenhüttensachleute die wissenschaftliche Beherrschung der Aufbereitung und Verhüttung deutscher Eisenerze, über die wir in ausreichen dem Maße verfügen, gesichert und damit das Problem der Versorgung mit deutschen Eisen erzen gelöst. Das Tempo, in dem die Ver sorgung aus deutschen Eisenerzen durchgeführt wird, wird lediglich von den Einsahmöglichkeiten der verfügbaren Menschen bestimmt. Bei der Behandlung der neuen deutschen Werkstoffe wurden von den Sachbearbeitern zwei bedeutsame Gesichtspunkte herausgestellt'. 1. steht bei ihrer Anwendung der Gedanke des technischen Fortschritts stets im Vorder grund, das heißt, die deutschen Werkstoffe wer den nur in den Fällen gegen bisher verwandte ausgetauscht, in denen dieser technische Fort schritt gewährleistet ist; 2. unterliegen wie jeder Werkstoff auch die neuen deutschen Werkstoffe ihren eigenen Kon struktionsgesehen, was bei jedem besonders be achtet werden muh. Die vielen Verwendungsgebiete für die deut schen Werkstoffe, insbesondere die Leichtmetalle, Aluminium und Magnesiumlegierungen, die Kunststoffe, das Holz, Elas, Porzellan usw. wurden immer unter Berücksichtigung des tech nischen Fortschritts gekennzeichnet, wobei ins besondere auf den bei diesen Werkstoffen aus geschalteten Einfluß der Korrosion hingewiesen wurde und auf die Tatsache, daß beispielsweise Lei den Kunststoffen eine nachträgliche Ober flächenbehandlung nicht notwendig ist, was für die Bearbeitung wichtig ist. Besondere Auf merksamkeit wird der Frage des Leichtbaues, die im Nahmen der schnellen Durchführung des Vierjahresplanes eine bedeutende Rolle spielt,' gewidmet. Die zahlreichen Variationsmöglich keiten auf dem Gebiete der Ausgestaltung die ser Kunststoffe, mit denen Deutschland Pionier arbeit zur Erschließung neuer Rohstoff- und Werkstoffguellen für die Welt leistet, wurden aufgezeigt. Bezüglich der Wirtschaftlichkeit der Produk tion des Vierjahresplanes wurde sestgestellt, dah diese Frage sich aus der Lebensnotwendig keit für die deutsche Volkswirtschaft beantwor ten läßt. Die deutsche Wirtschaft müsse in die Lage gesetzt werden, zu produzieren, und da dies von dem Erfolg der Unternehmungen und Vorhaben des Vierjahresplanes abhängig sei, so seien alle diese vollkommen wirtschaft lich. Wirtschaftliches Denken könne nicht allein auf dem privatwirtschaftlichen Nutzeffekt beru hen, sondern es komme darauf an, im Rahmen einer gesunden Volkswirtschaft zu produzieren und zu exportieren. 99 v. H. der Unternehmungen innerhalb des Dierjahresplanes sind bisher rein privatwirt schaftlich finanziert worden, wobei man auch besonderen Wät darauf gelegt hat, wirkliche Unternehmer zu Trägern der Finanzierung, die im übrigen nicht schematisch, sondern je nach dem vorliegenden Fall verschieden gehandhabt wird, zu machen. Der Vortragsabend des Amtes für deutsch« Roh- und Werkstoffe sand seinen Abschluß mit Ausführungen von Oberst Löb über die Ziel setzung des Merjahresplanes. Er wies darauf hin, daß der Vierjahrcsplan durchaus nicht crportfeindlich aber ein geschworener Feind des Importzmanges sei. Unter Bezugnahme auf die Ausführungen des Führers in Würz burg vor dem Mainfränkischen Gautag, daß der Vierjahresplan Deutschland davor bewahren Mz« Tagesspiegel Der Führer und Reichskanzler hat anläßlich des Todes Marconis an den italienischen Regierungschef Mussolini ein Bei leidstelegramm gesandt, in dem er der großen Verdienst« des Erfinders gedenkt. 70 ostpreußische und Danziger Hitlerjungen haben am Dienstag den Adols-Hitler-Marsch begonnen. Der Stabs führer Lauterbacher teilte bei ihrer Verab schiedung mit, daß künftig der Adolf-Hitler- Marsch in Landsberg am Lech enden werd«. Die Reichsfestspiele Heidelberg, die im Kulturprogramm des neuen Deutschland« zu einem festen Begriff geworden sind, wurden am Dienstag abend bei herrlichem Sommor wetter eröffnet. Bei den am Dienstag von der 3. Großen Strafkammer durchgeführten Verhandlungen gegen drei Sittlichkeitsoerbrecher aus dem Kloster Waldbreitbach er gab sich klar dis Unterlassungsschuld der kirch lichen Behörden, die die Ausschweifungen von Klosterangehörigen nicht verhinderten, obwohl sogar beim Bischof von Mainz Anzeige erstattet worden war. Der Unterausschußdes Vorsitzen den des Nichteinmischungsausschus ses hat einen technischen Unterausschuß zur Ausarbeitung der Einzelheiten der in spani schen Häfen zu errichtenden Kontrolle einge setzt. Da über dis Reihenfolge der Beratung ves englischen Planes kerne Uebere'mstimmung erzielt rverdsn konnte, vertagte sich der Unter ausschuß. Der Londoner Flotten vertrag von 1936 wurde vom Unterhaus in zweiter Lesung ohne Abstimmung angenommen. In Chabarowsk fand ein neuer Hoch verratsprozeß gegen 24 Fünktionäre der sow- jetrussischen Fernostbahn statt. Alle 24 An» geklagten wurden zum Tode verurteilt. Das Urteil ist bereits vollstreckt worden. General Franco hat den bewährten Heerführer Oberst Juan Pague zum Chef des 1. Armeekorps an der Madrider Front ernannt. Roosevelt erklärte, daß die amerikanisch« Regierung alles vermeiden werde, was die kürzlich gefestigten Beziehungen zu China und die guten wirtschaftlichen Beziehungen zu Japan stören könne. Die Kämpfe bei Peiping be trachte er als lokales Ereignis. solle, von jedem dritten nach Belieben erpreßt werden zu können, betonte er, wie dringend notwendig die Durchführung des Vierjahres- planes für die Würde des deutschen Volkes, abgesehen von rein wirtschaftlichen Gesichts punkten, sei. Der innere, ethische Sinn des klierjahresplanes sei es, uns aus diesem Zu stand des Zwanges zu befreien. London aus dem toten punkt Die Sitzung SeS NichteinmischungsausschuffeS. Der Unterausschuß des Vorsitzenden des NichteinmischungsausschuffeS beschloß eine» technischen Unterausschuß zur Ausarbeitung der Einzelheiten der in den spanischen Häfen zu errichtenden Nichteinmischnngskontrolleein zusetzen. Bei der weiteren Beratung des britische« Planes gerieten die Verhandlungen jedoch aus einen toten Punkt, da man sich nicht über die Reihenfolge, in der die einzelnen Punkte des englischen Planes behandelt iverden sollen, einigen konnte. Der italienische Botschafter Graf Grandi verlangte, daß genau nach der im englischen Plan vorgesehenen Reihenfolge dis einzelnen Ppnkte durchgesprochen werden sollten, wie das bisher stets in ähnlichen Fällen geschehen sei, während der Vorsitzende Lord Plymouth anschließend an die Behandlung der Frage der Hafenkontrolle die Frage der Zurückziehung der Freiwilligen vorzugsweise behandelt wis sen wollte. Da hierüber nach längerer Aussprache kein« Einigung erzielt werden konnte, wurde die Sitzung vertagt, um den Vertretern Gelegen heit zur Einholung neuer Anweisungen zu geben. Eine weitere Sitzung des Nichteinnn- schnngsauSschuffes konnte vorerst noch nicht festgesetzt werden. Inzwischen tritt am Don nerstag der oben erwähnte technische Unter ausschuß zusamMW-