Volltext Seite (XML)
Wrzirks-MZ Anzeiger »«. Mrsang «Ittwoch, den 7. Zull M7 nachmMag» Nk. ISS l MIlltmeler HSHr -mlvaltlg 4« mm »,«»> 8 Pf-nnlg, Im Ikxttcll l-- 7- mm bnl!) ÄU Pfennig. Rad-tM-ff-l 8Ilr Nnchvel» imd Lermlttlung LS Pfennig SündcrgedLhe. V»Mch«eNon»,: L-Uu!g rgrol. ««nieindegtrolonlo: Jrnnkrnderg. »««»>». NS» — Lradeansitzritt: gr»nlenber«i->»f«». v« razeblatt Ist das W ««öffenlllchnW der amtlichen Betaantmachungen de» Mtrdmvtmame» zu NS-a «ud des Ersten «Srgermeisters der Stad« zranlenber- de-ördN-«feits destimmte Blatt »I» rrschefal NN I«L«M Werling: lvlonaX-Uejuglpret»: Izdv VU. Pei Mbholu»« >n den «ulgnbestellen de« Lnndgedtete« l» Vf», «ßr, dei SENg»«» Im «indtgrbiel I» Pf,., im Landgediei »0 Pfg. Botenlohn. »»qealarten S0 Pf., «n»el»umm«r1»PI.. S-nnabendnumm-r So Pf. phrenäengrenzeund Mtelmeer „Ernst, aber nicht hoffnungslos" — das ist chaS Charakterisierungsmerkmal der Lage, daS die englische Presse von Deutschland über nimmt. Italien und Deutschland haben in der Spanienfrage von Anfang an ihre Karten offen auf Len Tisch gelegt. Sie wünschen nicht. Laß Ler Bolschewismus, dieser Menschheits- feind Nr. 1, seine Einslußlinien durch daS Mittelmeer zieht, und in einem Sowjet» Spanien eine starke Ausfallsstellung nach West europa hin erhält. Immer wieder haben beide Lander auf die Gefährlichkeit des Bolschewis- KruS aufmerksam gemacht, und namentlich yus seine Tendenz, die europäischen Mächte zu veruneinigen und einen Weltbrand zu ent fachen, hingewiesen. Ihre Anficht hat sich alS alles andere denn ein Vorurteil erwiesen, beinahe jeder Tag erbrachte den Beweis für Richtigkeit der deutsch-italienischen nnzeichnung des Bolschewismus und seiner nstörerischen Absichten. Daß man chließlich in Frankreich vor dieser Ge« ahr die Augen verschloß, ist durch innerpoli- tische Hintergründe genügend erklärt. Auch die gegenwärtige französische Regierung ist, eine solche der Volksfront, und daS Erstaus»! treten deS Kabinetts Chautemps vor Senat! und Kammer hat gezeigt, daß die Kommu-i Nisten auch dieses kapitalistische Kabinett! stützen, weil sie wissen, daß die Politik der! Volksfront die von Moskau approbierte Formi der Unterhöhlung westeuropirischer, Länder ist. Der Beweis dafür war ja Spanien, und die französischen Kommunisten, haben nie geleugnet, daß ihr Ziel ein Sowjet-, frankreich ist. Es hat sich ja im Verlaufe gerade der Zuspitzung der Krise gezeigt, wie einflußreiche Kreise in Frankreich auf das, Scheitern der Nichteinmischungspolitik! spekulierten, um Sowjetspanien dann die er sehnte Hilfe bringen zu können. In England Hat mau sich gar nicht klargemacht, was das für ein Schlag für die englische Politik wäre. Es muß darum überraschen, daß man diese französische Drohung in London so leicht nimmt. Sie wäre doch geradezu eine Kata strophe der britischen Nichteinmischungs- Polttik. Sie würde nahezu alles gefährden, waS London sich in den letzten Monaten an- zübahnen bemühte. Man ist überhaupt genötigt, die Frage auf zuwerfen, ob Frankreich den Gedanken einer Oeffnung der Phrenäengrenze zur Unter stützung von Valencia und Barcelona nicht schon viel weiter gesponnen hat, als das mit seinen Nichteinmischungspslichten vereinbar ist. Jedenfalls stellt der Empfang der Bolschewistenhäuptlinge Negri w ÄNd Giral durch den französi schen Ministerpräsidenten Chau temps ein ganz ungewöhnliches Stück dar. Man bedenke: mitten in den ernsthaftesten Bemühungen, die Nichteinmischungspolitik festzuhalten, empfängt der französische Mi nisterpräsident die hauptsächlichsten Vertreter Rotspaniens, und es hat gerade noch gefehlt,. Lgß diese beiden führenden Männer von So wjetspanien sich in den Tönen höchster Be friedigung über diesen Empfang und seine Ergebnisse aussprechenl Man wird den satalen Eindruck nicht los, daß Frankreich aus innenpolitischen Nöten geradezu nach Mer Ablenkungspolitik nach außen steuert. Erne gespannte internationale Situation mit einem solchen Affront zu Überspannen, das ist eine so unglaubliche Leistung, daß man doch für Len weiteren Fortgang der Dinge schwere Sorgen haben muß. Natürlich wird man nie erfahren, WaS bei jenem Empfang verabredet worden ist Denn die amtlichen Verlaut barungen darüber werden natürlich an den Dingen vorbeireden. Uns will aber scheinen, daß der britische Freund der Franzosen allen Anlaß hätte, von Paris Aufklärung über diesen Vorgang zu verlangen. Und dabei dürste es nicht bei diplomatischen Phrasen sttn Bewenden haben, sondern Englands Oeffentlichkeit hätte alle Ursache, hiör volle Klarheit zu fordern. In seinem Wahlkreis« hat Mr. Anthony EL«n sich ausführlich über die Lage ausge sprochen Die Nachricht von dem Besuch der - BolkSev 'änvtlinae von Valencia bet ChantempS war damals noch nicht bekannt, «Ser Eden hat von der Zusammenarbeit mit ' «rankrdich überaus freundlich gesprochen. Das Franco fordert Anerkennung als IriegsWrende Macht Eine Note Francos — Ernste Warnung an England und Frankreich Salamanca, 7. 7. (Fimkspruch.) Der Oberst« Befehlshaber und Staatsch«f der spa- Nischen Nationalregierung, General Franco, hat an die ausländischen Mächte «in« Not« gerichtet, in der er darauf hinweist, daß sich Spanien durch seinen Kampf zur Verteidigung der Zivilisation und zur Vernichtung des Kom munismus sowie durch die vielen Toten, die für diese Ideale gefallen sinid, das Recht er kauft hat, den Respekt aller zu fordern und klar zu allen zu sprechen, ganz besonders zu denen, d,e wie Frankreich und England, durch Taten oder durch Unterlassungen zugunsten der Valentm-Bosschwisten Interveniert hätten. Das nationale Spanien fordere, daß man ihm nicht länger die Anerkennung als kriegsfahrende Partei verweigere. Ferner bringt die Note die von Valencia ausgestreute Behauptung, gewisse Mächte verfolgten bestimmte Inter essen m Spanien, zttr Sprache «nd bezeichntt dies als Propagandalüge und als „unverein bar mit dem Geist der nationalspanischen Re gierung". Die Note schließt mit den Worten: „Wenn die ausländischen Mächte unsere Kriegsrechte nicht anerkennen, so dürfen sie sich auch nicht wimdern, wenn wir morgen in unserer Außen politik imd unseren wirtschaftlichen Auslands- beziehnngen die Haltung jener Länder, die uns ihre Feindschaft beweisen, mit in Rechnung ziehen werden." Giftgas-Krieg bi Spanien vorbereitet! Bor neuen furchtbaren Ereignissen. Sowjetrussische Rohstofflieferungen. Der „Zeitungsdienst Graf Reischach" meldet! aus Bilbao: Wenn nicht alle Anzeichen trü gen, so ist schon in allernächster Zeit im spa nischen Kriegsgebiet mit der Anwendung von, Kampfgasen seitens Ler Bolschewisten zu rech nen, für die umfassende Vorbereitungen in aller Stille und in denkbar größtem Umfange unter Anleitung sowjetrussischeri Chemiker getroffen worden sind. Schon in Len letzten Wochen mußte auf nationalspani-> scher Seite mehrfach die Feststellung getrof fen werden, daß das rote Gesindel an den ver schiedensten Fronten mit der Anwendung ver schiedener Arten von Giftgasen offenbar „ex perimentiert". Besonders in Leu letzten 14 Tagen hat sich eine autzerordentttche Häufung dieser Expert- mente ergeben, da die Zahl der Giftgasver- Wandungen an alle« wichtigen Fronten stark zugenommen hat. Sine Erklärung für diese Vorgänge liegt jetzt aus sicherer Quelle vor. Danach ist unter der Anleitung Moskaus vor etwa drei Monaten in einer ganzen Reihe von! spanischen Laboratorien und Giftgasfabriken die Herstellung großer Mengen von Kampf gasen in Angriff genommen worden. In Len Fabriken ist di« Herstellung eines an den Fronten schon „erfolgreich erprobten" Kampfgases in größten Mengen inzwischen schon vorgenommen und eine außerordentliche Steigerung der ProduktionSziffern vorbereitet worden, so im einstmaligen Cologio de Jesui- tas von ZuLancho, wo der Generalstabs plan für den vorgesehenen Gift- gaskrieg bei der Eroberung der Stadt -er nationalspanischen Regierung in die Hände fiel. Die zur Herstellung Ler Giftgase notwen- Lige» «nd in SPanie» selbst nicht vorhandenen Säure« sind in ständigen Transporten von Len sowjetruffische« Schwarzmerrhäfen nach SPanie« gebracht worbe«, wofür auf «atio- nalspanifcher Seite unwiderlegbmee Beweise vorhanden sind. Daß man sich bis ins Letzte für den Gift gaskrieg auf rotspanischer Seite vorbereitet hat, geht auch schon daraus hervor, daß auf bolschewistischer Seite, zweifellos in Erwar tung eventueller Gegenmaßnahmen von natio nalspanischer Seite, fieberhafte Vorsorge ge troffen worden ist, die eigenen Truppen mit Gasmasken auszurüsten. Offiziell bekannt ist, daß allein über eine Firma in Marseille ein Transport von 50 000 Gasmasken aus der Tschechoslowakei an die rotspanische Front geleitet worden ist. Weitere umfang reiche Lieferungen von Gasmasken nach dem bolschewistischen Teil Spaniens sind ebenfalls bekannt, ebenso wie es Tatsache ist, Laß auch Lie Herstellung von Gasmasken auf spani schem Boden selbst in größtem Umfange be trieben worden ist. Alle dies« Tatsachen lassen nur den einen Schluß zu, Latz man auf bolschewistischer Seite einen letzten Versuch zu machen beabsichtigt, den Sieg des nationalen Spaniens Loch noch, nnv zwar mit den letzten und furchtbarsten Mitteln, zu verhindern. Auf nationalspani- scher Seite liegen inzwischen die ersten un widerlegbare» Beweise für die Plötzlich« An- Wendung von Kampfgasen in größerer Menge in Gestalt der Opfer, die sie auf nationalspa nischer Seite erforderten, vor. Es darf angesichts dieser Tatsachen Wohl die Frage erhoben werden, ob man in verschiede, nen Hauptstädten Europas noch immer die Stirn hat, im Namen der „Humanität" für das spanische Bolschewlstengesindel einzutre ten, und ob es angebracht ist, die nach neuer „wohlwollender Unterstützung" ausgesandten Vertreter Lieser notorischen Verbrecherbande, als „offizielle" Vertreter einer legalen „Re gierung" in Empfang zu nehmen. entbindet aber England nicht von der Pflicht, gerade weil eS der Freund Frankreichs ist, volle Aufhellung über den Vorgang z« ver langen. Eden hat in jener Rede sich wieder seinen alten Irrtümern hingcgcben. Er feierte Englands wahre Neutralität gegen über Spanien, und er behauptete, daß dis „Humanitären Hilfsleistungen" Englands beiden kämpfenden Gruppen ungefähr irr gleicher Weise zuteil geworden seien. DiS Franco-Regierung wird feststellen müssen, daß eine solche Darstellung recht weit von dSY Wirklichkeit entfernt ist. Die Hilfsleistung für Bilbao bleibt jedenfalls eine eiusettigS Unterstützung der Roten, und ihre Auswirt kung war eine schwere Beeinträchtigung der nationalspanischen Kriegführung. Immerhin erfuhr man auS diesem Munde auch einen sehr wesentlichen Grund für Eng lands ganzes Verhalten in dem spanischen Konflikt. Er sagte: „Das Mittelmeer stellt Nicht bloß ein« Abkürzung im britischen Vcr« kehröfhstein dar, sondern eS ist eine Haupt verkehrsader des britischen Reiches." Man kann dieses Wort getrost jenem entgegen- stellen, das Mussolini einst sprach: „DaS Mittelmeer ist für England ein Verkehrsweg, für Italien aber das Leben." England und Italien können sich über die freie Seefahrt im Mittelmeer jederzeit absolut verständigen. Ein Eindringen sowjetrussischen Ein flusses im Mittelmeer aber würde sowohl Englands Wie Italiens Interessen empfind lich schädigen. Das verkennt man immer wieder in London, und daraus resultieren die Mißverständnisse und falschen Anklagen. Herr Eden hat in seiner Rede auch betont, daß die Unversehrtheit Spaniens und der Schifsahrts- wege, die an der Pyrenaenhalbinsel vorüber- führen, ein lebenswichtiges britisches Interesse darstellen. So weit, so gut. Hier besteht keiner lei Meinungsverschiedenheit zwischen Eng- land auf der einen Seite und Deutschland- Italien auf der anderen. Ein rotspanischcr Erfolg mit' Frankreichs Hilfe würde aber Spanien von Grund auf verändern. MM ragesspiWl Die 12 Opfer des Erplosionsun- glücks auf der Zeche „General Blumenthal" wurden am Dienstag unter großer Anteil nahme der Bevölkerung zur letzten Ruhe be stattet. Reichsjugendführer Baldur von Schi rach besuchte auf seiner Besichtigungs fahrt durch Baden di« Zeltlager der Berliner HI am Bodensee. Die lll. Große Strafkammer de» Landgerichtes Koblenz verurteilte den 4Sjährigen Franzlskanerbruder Johann Petri, der sich an schwachsinnigen Pfleglingen vergan gen hatte, zu 3 Jahren Zuchthaus und 3 Jahren Ehrverlust. In Konitz begann am Dienstag ein Pro zeß gegen 22 junge Deutsche, die beschuldigt werden, auf einem Gut im Kreise Tuchei em Schulungslager nach dem Muster der deutschen Arbeitslager errichtet zu haben, um die Teil nehmer politisch gegen den polnischen Staat aufzuklären. Die nationalspanischen Trup pen haben ihren Vormarsch auf Santander fortgesetzt und den wichtigen Somiedo-Patz besetzt. An der Madridfront wurden heftig« bolschewistische Angriff« zurückgeschlagen. Am Dienstag begannen in Wien deutsch- österreichisch« Besprechungen zur Durchführung des Abkommens vom 11. Mai 1938. „Giornale d'Jtalia" wendet sich in einem scharfen Artikel gegen jegliche Kom promißlösung in der Nichteinmischungspolitik. Der Proviantmeister des beschlag nahmten sowjetspanischen Schiffes „Thorpe- holl" erklärte, daß das Schiff in Bilbao ge raubte Kostbarkeiten im Werte von 140 Mil lionen Gulden an Bord genommen hatte. Der größte Teil sei jedoch heimlich in La Rochelle an Land gebracht worden. Der Internationale Filmkon- gteß wurde an Bord des französischen Ozean dampfers „Normandie" in Le Havre feierlich eröffnet. Den Vorsitz führt Pros. Dr. Leh- nich-Deutschland. . Sowjetspanisches Bataillon aufgerieben Der Heeresbericht der nationalspanischen Truppen meldet u. a.: Unsere Truppen habe» den Vormarsch an der Grenze zwischen den Provinzen Biscaha und Santander fortge». setzt und den 800 Meter hohen Berg Castrole, wo der Feind versuchte. Widerstand zu leisten, eingenommen. > Nationale Truppenabteilungen von Leo» und Asturien haben gemeinsam durch eine Umgehungsbewegung den Somiedopatz um zingelt. Ein feindliches Bataillon wurde völlig aufgcrieben. Di« Stellungen, die d«e Gegner bei Somiedo besetzt hielt, befinden sich nunmehr in unserem Besitz. Ein gegnerischer Angriff auf der Land straße bei der Casa del Campo wurde unter" großen Verlusten für den Feind zurückge schlagen. Ein heftiger Angriff bei Cuesta do la Reina, der von 14 sowjetrussischen Tanks eingeleitet wurde, konnte gleichfalls anfge- halten werden. Ein Tank fiel in unsere Hände, einer wurde vernichtet. Ein zweiter Angriff, begleitet von 16 sowjetrussischen! Tanks, auf die gleichen Stellungen wurde ebenfalls zurückgeschlagen. Vie Provinz Vtscatza MüSerobeN Unterstützt von Fliegern, die besonders die marxistischen Frontabschnitte nördlich von Balmaseda und an der Küste bombardierten, haben sich die nationalen Truppen so weit in westlicher Richtung vorgearbeitet, daß ste — abgesehen von einigen Punkten, die der Geg ner noch bezweifelt zu halten versucht — nun mehr die ganze Provinz Biscal)a dem natio nalen Spanien zurückcrobert haben. Eine nationale Truppenabteilung hat den Ort Carranza nordöstlich von Rama les erreicht. Durch einen Nmfassungsangrisf an diesrm Frontabschnitt haben die nationalen Truppen etwa 2000 Rotmilizen abgeschnitten. Den marristischen Truppen in Castro Urdiales unü