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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 15.07.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-07-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193707150
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19370715
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19370715
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-07
- Tag 1937-07-15
-
Monat
1937-07
-
Jahr
1937
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kartoffeln an solche Wiederoerkäuser, «inschlieb- sich Ladengeschäft«, verkaufen, die tm Besitz des oorgeschriedenen Schluhscheinbuche» sind. Beim Verkmts von Frühkartoffeln unmittelbar an de>l Verbraucher ist «in ttontrollschein auszu- flelien. Die Kontrollscheine werden von dem Ort,beauftragten gegen Entrichtung einer Ee- bühr von RM. —.03 je SO lcx im Auftrage des Kartoffelwirtschaftsverbandes ausgegeben. Derjenige Erzeuger, der Frühkartoffeln auf dem Wochrmnarkt verkaufen will, kann diese in Mengen bis zu 10 KZ an den einzelnen Verbraucher abgeben. Er darf jedoch je Markt tag nur eine Gesamtmenge bis zu 150 ab setzen. Sämtlich« zum verkauf gebrachten Früh kartoffeln haben den in den Kartoffel-Geschäfts- bedtngungen des Reichsnährstandes festgelegten Vorschriften in bezug aus Güte, Gröhe, Ge wicht ufw. zu entsprechen. Lieferungen von deutschen Frühkartoffeln in Säcken müssen bis zum letzten Empfänger mit dem von der Haupt vereinigung der deutschen Kartoffelwirtschaft vorgeschrielen« 1 dauerhaft befestigten Anhänger versehen sein. Auf diesem Anhänger muh die zuständige Landesbauernschaft, der Name des Erzeugers, der Verladetag und der Verkäufer lesbar kenntlich gemacht sein. Auch Erzeuger, di« Frühkartoffeln auf dem Wochenmarkt oder unmittelbar an den Verbraucher verkaufen, dürfen dies nur in Säcken tun, di« mit den porgeschriebenen Anhängern versehen sind. Frühkartoffeln in Säcken ohne Anhänger dür fen nicht in den Verkehr gebracht werden. Der tütenweise Verkauf von Frühkartoffeln sowie das Selbstroden durch Käufer unterliegt der besonderen Genehmigung durch den Kartoffel wirtschaftsverband Sachsen. Beim Verkauf von Frühkartoffeln sind die von der Hauptvereini- gung der deutschen Kartoffelwirtschaft, Berlin, festgesetzten Erzeugermindest- bezw. -Höchstpreise zugrunde zu legen. Die Preisfestsetzung erfolgt wie 1936 in nachstehenden 3 Gruppen: s) lange gelbe Sorten, b) runde gelbe Sorten, c) weih«, rote und blaue Sorten. Diejenigen Früh kartoffelerzeuger, die Frühkartoffeln in den geschlossenen Äerbrauchergebieten Chemnitz, Leipzig, Dresden, einschließlich Freital, Kei- denau und Radebeul l und II verkaufen wol len, müssen die bei ihnen anfallenden Früh« kartoffelmengen der zuständigen Meldestelle an dienen. Die Einfuhr in die geschlossenen Ver brauchsgebiete darf nur nach Genehmigung der Meldestelle und in der von dieser festgesetzten Menge erfolgen. Weiterhin bestimmt die Mel destelle, ob und wann Frühkartoffeln verkauft werden dürfen. Derjenige Erzeuger, der Früh kartoffeln in den geschlossenen Verbrauchsgebie- ten verkaufen will, hat vor Einholung der Ge nehmigung bei der Meldestelle die erforder lichen Anhänger zu kaufen. Durch die grund sätzliche Beibehaltung der Form der Frühkar toffelmarktregelung und die straffe Erfassung in den geschlossenen Verbrauchsgebieten dürfte die Gewähr für eine reibungslose Entwicklung des Frühkartoffelgeschästes geboten sein. * Flammrks und Kaltschalen Wie gleichförmig, ost lieblos erscheint doch die Zubereitung der Absndkost. Butterbrot und Wurst, wenn «s hoch komNit, Käse und Quark, hiermit wird Tag für Tag die Abendmahlzeit bestritten. Dabei bereitet ein einfacher FlaMmri aus entrahmter Milch mit Grieß oder ein solcher Ms gekochtem Obst loder Obstsaft mit Kartoffelsago bestimmt nicht Mehr Arbeit, sicher aber weniger Geld kosten als der häufige Wurstauffchnitt. Ge- sund und wohlschmeckend sind diese kalten Flammris, zu denen man Fruchtsaft oder Vanilletunke gibt und die an heisM Tagen ebenso begehrt sind wie die Kaltschalen. Zu diesen verwendet Man süße oder saure oder Buttermilch, auch verdünnten Quark und jede Art von Fruchtsaft. Letzten kann man mit wenig seinem Grieß oder mit Kartof felmehl etwas dicken. Auch Schwarzbrot oder Kuchenreste, fein geneben, lassen sich gut zu allerhand Kaltschalen verwenden. — Welche deutschen Devisenbestimmungen mutz d«r ausländische Reisende bei einer Deutschlanbreise kennen? Der Reichsausschuh für Fremdenverkehr hat wie im Jahre 1936 ein Merkblatt ..Welche deutschen Devisenbe stimmungen muß der ausländische Reisende Lei einer Deutschlandrerse kennen?" heraus- gegeben, das in kürzester Form die wichtig sten Vorschriften des Devisenrechts für den Reiseverkehr hinsichtlich der Einreise nach Deutschland, der Ausreise aus Deutschland und der Verwendung von Registermark ent- hält. DaS Merkblatt vereinigt in sich diese Angaben in deutscher, französischer, englischer. Italienischer, holländischer, schwedischer, dä nischer, spanffcher, portugiesischer und pol- Mcher Sprache und wird den ausländischen Gästen Deutschlands ein willkommenes Hilfs mittel sein. Das Merkblatt ist durch den Reichsausschuh für Fremdenverkehr, den Reichsfremdenverkehrsverband, die Landes fremdenverkehrsverbände, die Fremdenver kehrsgemeinden, durch die Grenzzollstellen. Devisenstellen, Reichsbankanstalten, Banken. Reisebüros, Verkehrsunternehmungen usw., erhältlich. X Aoerswalde. Hier hatte sich infolge des anhaltenden Regenwetters in dem ausgeweichteir Boden bei einem Neubau ein Gerüst gelockert. Es stürzte ein und ein Bauarbeiter wurde da bei so verletzt, daß er nach Chemnitz in^ Kran kenhaus gebracht werden muhte. — Am Diens- tag ereignete sich hier nachmittag gegen 5 Ulr ein weiterer Unfall. Auf der Dorfstraf,e streifte ein Auto den neben feinem Pferdegeschirr gehen den Geschirrfübrer. Der Mann stürzte zu Boden und erlitt «in« Kopfverletzung. Das Sattelpferd wurde am Oberschenkel gestreift und verletzt. Die Pferde gingen durch konnten ab« bald wieder zum Stehen gebracht werden. — FUHa. Sn der Nacht »um 7. Juli ist in Möha «ine last n«ue, 8X4 Meter groß« Schutz- plane für Maschinen au» grauem ZeltleintN at- stohlen worden. In den doppelten «änd«n find Metallring, «>naelasl«n. Li, Pinn« M«t di« Aufschrift: M. Tittmann, Fwha. — Berthelsdorf bei Hainichen. Dem Rend- ntt Johann Ehregost Uhlmann war S acht Mttwoch vergönnt, m seltener geistiger und körperlicher Frische den 86. Geburtstag m seiHn. Bon 1897 bis 1S1K war « Bürgermeister uni se«r Gemeinde, deren Geschicke ek umsichtig tM gewissenhaft gÄeittt halt. N LSÄWN Erntehelfer oei der ReichrftudeNitnsühkUttg ge meldet. di« Chtmnidtr Talsperren starken Zufluß erhalten. So brachte da« Hochwasser der Said«nbachtql- sv«rr« «in«n Zufluß, Hatz st« beinahi bi« and!« oberitt Gren,« gefüllt ist. Zuletzt wurden 19 Mil lionen obm bei einem Fassungsvermögen von rund siL Millionen «dm gekniffen. Di« übrigen drei Talsperren, bk« Ober« und di« Unter« Van« tenbachtalsperr« somit di« Einsiidleriallp«»« sind gefüllt und laufen seit Montag abend über. Die Trlnkwasiervorrät« der Stadt Chemnitz sind also »um Höchststand eraän»t. — Die Stadt Chem nitz wird einer Straße Im Güdviertel den Namen de« verstorbenen Heimatdichter» Anton Günther geben. — Zur Erweiterung der im Zuge des Ernährungrhilfswerke« von der Stadt errichteten Schweinemästerei wurden weiter« Mittel bewilligt. Nach Fertigstellung der zusätzlichen Anlage können dann mehr al« 800 Schweine gemästet werden. Gegenwärtig beträgt di« Zahl d«r Schwein« etwa 3Ü0. — Mohsdorf. Durch dM Unwetter der letzten Tag« war hier ein Hausanschtuhdraht der elektrischen Lichtleitung zerrissen worden und hing herunter. Ein neunjähriger Junge bemerkte dies, Hessin die Wiese, um den Draht auszuheben und blieb hängen. Nur dem Um stand, datz ein in der Nähe befindlicher Mann das Schreien hörte, ist es zu danken, datz das KZnd rasch befreit und somit vom sicheren Tod errettet worden ist. Es sind Verbrennun gen an der Hand entstanden. — Markersdorf. In der Nähe der Mar kersdorfer Siedlung wurde dieser Tage ein Steinpilz von ganz ungewöhnlichen Ausmaßen gefunden. Der Pilzriese-wog 850 Gramm und matz an der stärksten Stells seines Stiels 24 Zentimeter, während fein Haupt einen Umfang von 83 Zentimetern hat. — Niederlungwitz. Der Bauer W. Wolf fand am Dienstag einen Iltis mit 6 Jungen in einer Strohfeime. Die Räuber, die dem Bauer R. Türschmann mehrere Hühner raubten, wurden unschädlich gemacht. Man glaubt, datz sich dort noch mehrere solche Räuber auffalten. — Zwickau. In Silberstratzr wurde eine ältere Frau aus Wilkau-Hatzlau von einem Personenkraftwagen überfahren und schwer verletzt. Die Frau, die direkt gegen den Wa gen gelaufen fein soll, ist im Heinrkch-Braun- Krankenhaus in Zwickau an den Folgen des Unfalls verstorben. — Der Kraftwagenfahrer Willy Hüttner aus Zwickau fuhr nachts in Lichtentanne gegen einen Daum. Er trug schwere Verletzungen davon, denen er nach der Einlieferung ins tzeinrich-Braun-Krankenhaus erlag. Sein Mitfahrer zog sich erhebliche Ver letzungen zu. Die Verunglückten standen unter dem Einfluß des Alkoholgenusses. — In der Küche ihrer in der Kreisigstrafe gelegenen Woh nung wurde Frau Marek tot aufgefunden. Wie ärztlich festgestellt wurde, hat die Frau, offenbar beim Sturz auf die Dadowamre, das Genick gebrochen. — Oberwiesenthal. 1000 Hitlerjungen und Pimpfe aus dem Gau Halle-Merseburg gehen in der Zeit vom 26. Juli bis 9. August auf Grotzsahrt ins Erzgebirge. In 1150 Meter Höhe werden sie ihr Lager, bestehend aus 50 Spitzzelten und 30 Zwölferzelten, dicht unter halb des Fichtelberges, unweit der tschecho slowakischen Grenze, errichten. Fünf Feldküchen stellt die SA-Brigade 34 (Chemnitz). Wäh rend der Lagerzeit werden die Bäcker von Oberwiesenthal über 4000 Brote zu liefern haben. — Rochlitz. In Zlchaagwitz scheuten die Pferde, die vor einem mit Futter beladenen Wagen ge- lvannt waren. Der auf dem Wagen sitzende Bauer stürzie von dem Fahrzeug, das über ihn hinweg- ging. Die Pferde rasten in «in stehende» Auto, so datz die Windschutzscheibe eingeschlagen und ein Kotflügel zertrümmert wurde. Der Geichirrführer muhte mit schweren Verletzungen in das Roch litzer Krankenbaus eingeliefert werden. — Döbeln. Das Hochwasser der lohten Tage füllte auch die beiden Muldenarme, die durch Döbeln führen, bis zum Rand mit der reißenden Flut. Aber außer einigen unverme'd- lichen Uferübertritten in der Nähe des Schloß- berges wurde das nasse Ekment überall gebän digt, Die mehrfachen Muldsnvegulierungen haben damit di« erste Geireralprobe glänzend bestanden. Jetzt kann das Wasser in voller Fahrt durch das Gebiet der Stadt hindurch- schi«tzen. — Dr««den. Auf dem Lagerplatz der Neuen Norddeutschen Vereinigten Elbschkffahrts-AG. im Neustädter Hafen in Dresden liegen feit Tagen riesige Haufen Ketienschlepperkette, mehr als 15 Kilometer sind es. lieber ein halbes Jahrhundert hat sie im Flußgrund der Elbe gelegen. M die viel« Kettensch'e iper, die einst mals von unserer heimatlichen Elbe nicht n^eg- zudenken waren, heute aber mir noch in der Erinnerung fortleben — am Königsufer wird man demnächst ein Kettenschiff in Sandstein schlagen —, haben sich mit ihren schweren Lasten- kähnrn an der Kette entlanggezogen. Di« Mo- d«Niisierung des Schiffsparkes verdrängte diese Beförderungsart. Tüchtige Schmiedekunst war «, welche di« Glieder unk Schlösser dieser langen Kette in mühseliger Arbeit schuf. Run werd«« die oetüostetckü gewckiUMr EiseNntzffsrn, die der Elbe Mvffchm D«d«N-Pioschen und Ka- dH entnommen wurden, als wichtiger Rohstoff dem Rohp rodu ktenhän Kler zu geführt werden. -e v»««k>«n, Un der Eck« LübeAr/Wern«. strab« fuhr «in Lleferkrasidrelrad ö«ttn Nuiwel- Szn vor einem anderen Fahrzeug aus d«, Fuh- fttla, Zwei Frauen Murken von dem Dreirad ersaht und »u Boden geschleudert. Beide mutzten Mit erheblichen BerlMnarn in« Krankenhaus ae- vrachr werden. — Von der Dresden« Kriminal- volizei wurde «in 30jährig«r Mann kestaenommen, der sich al« Erich Müller, Erich Richter, Richard Nestler und Kurt Mose« elnaemietrt hatte. Sei nen Vermiejem und Schlaflameraden hott« er Kleidungsstücke und andere Gegenständ« gestohlen. Nukerdem hatt« er in mehreren Fällen Bargeld erschwindelt. — Die Elb«, die in der vergangenen Woche Niedrigwasser geführt hat — am Sonn- abend wurde am Dresdener Pegel ein Stand von 75 Zentimetern gemessen —, m durch die starken Regenfälle der letzten Tage beträchtlich an- gestiegen. Am Montag früh Rist« der Dresdener Degel einen Stand von 14g, am Dienetag von W1 und am Mittwoch von 250 Zentimetern. Bi« Donnerstag morgen wird nm einem weiteren WasierzuwuL» gerechnet. Der Elbwasserstand in Dr«den dürfte bl« dahtn aiif SSO Zentimeter an steigen. — Ebersbach. Ein Iltis wütete als schlim mer Räuber im Hühnerbestand eines hiesigen Bauern im oberen Stadtteil. Das Raubtier erbiß 14 halbwüchsige Hühnchen und saugte ihnen das Blut aus. Die erbissenen Tiere wur den an verschiedenen Stellen aufgefunden, hat ten also anscheinend vor dem Räuber zu flüch ten versucht. Der dem Bauer entstandene Scha den ist ziemlich groß, da es sich um wertvolle Rassetiere handelte. — Muskau. (Oberlaustk) Zwischen Muskau und dem Dorf« B«rg steht auf Gitter Anhöhe di« Ruine der ehemaligen Kirch« Berg, die ver mutlich Im 14. Jahrhundert erbaut worden war und seit 1788 nicht mehr benutzt wurde. Da« Bauwerk, da« leltdem immer mehr dem verfall entgegengina. ist »um Baudenkmal erklärt wor den. Zur Zeit werden umfangreich« Erhaltung«- matznabmen durchgeführi. Man hat die m«t«r- bohen Schutthaufen au« dem Innern der Kirche herausgebracht, die asten Mauern befestigt und di« aejamte Ruine durch Umfassungsmauern au» Feldsteinen eingefriedri. Der völlig verfal lene Friedhof der Kirche wurde in Ordnung ge bracht. Die Kirchenruine wirk dem oberen Teil de« Muskauer Parke« eingegliedert und künftig von der Parkverwaltuna betreut und instandge- halten werden. — Zittau. Der Landwirt Oswald Klimt in Körnitz wollte sich mit dem Rad auk» Feld be geben, um Klee zu hauen. Beim «uNtelgen auf da« Rad trat «r kehl und fiel so unglücklich In die Sense, deren Sicherung sich gelöst hatte, datz ihm die Schneide tief in den Leib drang. Der Verunglückte konnte noch die Sense au» der Wunde ziehen und sich in seine Wohnung be geben, starb aber bald nach der Einlieferung in» Krankenhaus. — Einem Zittauer Bäckermeister wurde vom Reichsstatthalt-r eine Geldbrlobnung zuerkanni, weil er in der Lindenftratze in Zittau einen Schwerverbrecher dingfest gemacht hatte. Der Verbrecher war mit dem Fahrrad auf den Bäckermeister eingedrungen und hatte diesen erheb lich verletzt. Trotzdem glückte die Festnahme. — Bischofswerda. Das Landarbelterebepaar Martba und Hermann Tenne konnte im Betrieb de« Rittergutes Biichheim auf eine 50 jährige Arbeitsleistung zurückdlicken. Bei einem feierlichen Betriebsappell überreichte Bezirksbauernsühr« Haase dem Ehepaar die goldenen Abreichen der Landesbauernschaft für 50 jährige Treue im Dienste der Scholle. Der Führer und Reichs kanzler hatte dem Jubelpaar eine Glückwunsch- und Anerkennungsurkunde überiand». — Radiumbad Brambach. Zwischen Deutsch land und der Tschechoslowakei wurde im Vor jahre «in Abkommen getroffen, demzufolge einige besonders unübersichtliche Grenzziehun gen berichtigt und vereinfacht werden sollen. Mit den Vermessungsarbsiten wurde nunmehr begonnen, sind reichsdeutsche und tschecho slowakische Vermessungsbeamte daran beteiligt. Im Zuge dieser Regulierungen tritt ein mehr facher Gebiet-Saustausch ein. So tritt z. B. die Tschechoslowakei einen mehrere Kilometer weit vom Ascher Bezirk aus ins obere Vogtland hineinragenden Kebietsstreifen gegen einen sol chen bei Rautenkranz im Erzgebirge ab. Der bei Radiumbad Brambach an Sachsen fallende Gebietsteil ist rund 90 Hektar groß. Er ist zumeist von Wald bestanden, doch stehen auf ihm auch das weit und breit bekannte Gvenz- wirtshaus „Zum Schimmel" und ein Bahn wärterhäuschen der Strecke Plauen—Eger, die dort ein kurzes Stück böhmischen Bodens schnei det. Welche Vereinfachung die neue Greiz ziehung bringen wird, erhellt daraus, daß diesen Landzwickel bisher mehr als 100 Grenz steine umsäumten, während für die neue Erenz- markierung nicht mehr als zwei Grenzsteine Notwendig sind, die übrigens beveits gesetzt wurden. Die ncrie Grenze wird an der engsten Stelle d«s Vorsprungs rerlausen, die wenig über 100 Meter breit ist und außerdem so günstig liegt, daß-nunmehr an der betreffenden Stelle die Grenze völlig geradlinig gezogen werden kann. Aus Böhmen — Teptttz-Schöna«. Der Zirkus Sarrasani, der hier sein Riesenzelt aufgestellt hat und Montag die Eröffnungsvorstellung geben wollte, ist ein Opfer des Unwetters geworden, das Sonntag über Nordwestböhmen «insetzte und bis Montag anhielt. Zu dem starken Rc- genfalk gesellte sich in der Nacht auf Montag schwerer Sturm, dem selbst der sturmerprobte Zirkus kaum gewachsen war. Vor allem wurde die gesamte Illuminationsanlage vernichtet. Der Sturm hat vier Stück zehn Meter hohe Eisen masten umgelegt, wobei 10000 Glühlampen zerschlagen wurden, di« auf den Leitungen zwi- fchen den Masten befestigt waren. MstttUmz«, der SS«. (Sttttmb«,« H/l8» F,»nk«ib«»g («ß». Nächster Dienst F«Uaa, d«n 16. Juli, »0 M wird frrnE? ßrmNOn kn Ivri PaFmlvOr unv 1.S0 NM. unserer isi —kr nnlltzoninxn» HI blitiiiiung«»«. «ft, für <Ü« von »inck, mr wol!« „«an ckkeistk «n «n, riebt«»». — bckixu^rip «ack nur «u i>««breit«» » itebit mit link« «i« Mttetlunzen der -Z. Uttterban» Vll/181 Frankenberg All« Sommerlagerteilnehmer müssen M» aller- spätestens Freitag, den 1S. Juli, ihren Beltraa aN di« Verwaltung der Sonderaefolaschaft vllASK Hälftg tKaff« »Humboldt--, »«zahlt -ab«n. Fern«r haben sich all« Kameradin, welch« «in«« Zuschuß benötigen, am Freitag, dem 16. Juli, 1S.30 Uhr in d«r Dienststelle der LA. «iNtufinÜL U. a. wird dort auch »«kanntgegeven, wann v» Untersuchung dort stattfindet. Letzte Fimlspruchmeldiwaen des Frankenberger Tageblattes srMsgeklchtspräsident a.D. Dr. Kimons 1 Potsdam, 15. 7. ReichsgerichtspMdent a. D. Dr. Walter Simons ist am Mittwochs im Alter von 75 Jahren gestorben. Im Januar 1922 war Simons Mitglied der deutschen Delegatton für die Verhandlungen um Oberschlesien. Im Juli 1922 wurde er zum Präsidenten des Reichsgerichtes ernannt. Dieses hohe Richteramt hatte er bis Dezember 1928 inne; dann legte er es als Protest gegen eine Maßnahme der damaligen Systemregie rung nieder. Durch sein Amt wurde er vom März bis Mai 1925 dazu berufen, Stellver treter des Reichspräsidenten zu sein. Nach dem April 1929, bis zu welchem Zeitpunkt er noch die Geschäfte des Reichsgerichtspräsidenten ge führt hat, war er als Professor in.Leimig tätig. Internationales Recht, Auswärtige Po litik und besonders die evangelische Kirche lagen ihm am Herzen. Er war Präsident des evan gelisch-sozialen Kongresses. An seinem 7V. Ge burtstage verlieh ihm der Reichspräsident den Adlerschild des Deutschen Reiches. PolnW-MMcher SttlirzloWenfM Warschau, 15. 7. An der polnisch-litau^ schen Grenze kam es im Kreis« Suwakk« Nach Berichten der polnischen Presse zu emsm «r« neuten Grenzzwischenfakl. Mehrere litauische Polizisten überschritten am 12. dieses Mo nats, nachmittags, die Grenze und zogen sich erst auf das litauische Gebiet zurück, rckS W auf «inen polnischen Grenzposten stießen. Hier-' bei sollen sie durch Rufe und Revolverfchüsse den polnischen Posten provizkert haben. c Immer wieder Wische Hrrvvtalio«» In Polen Warschau, 15. 7. Zu Zusammenstößen zwischen Ukrainern und Juden kam es in der Kreisstadt Sokal am Bug. Am vttho- doren Peter- und Pauls-Fest hatten di« Ukrainer den jüdischen Markthändlern das Abyakten .des Marktes untersagt. Die JudenH kehrten sich aber nicht dayrn und lösten ihrs Stände nicht p uf, was zu Tätlichkeiten führte^ " Am Abend, als viele Ukrainer die Stadt ver« lassen hatten und in ihre Dörfer zunickgekehrt' waren, siel eine Judenhord« über eine kkein^ Gruppe von Ukrainern mit Messern UNd Knüpft peln her. Das Eingreifen der Volizei verhin^ Kerle es, daß die jüdischen Provokatkönnt' ernste Folgen hatten. AKA.-Reaieruna verbleiet private NallsozeanfWe Neuyork, 15. 7. Nachdem ^etzt da« Schicksal der amerikanischen WelffliegerinÄme, lia Earhart kaum noch fraglich ist, hat die Regie«, rung der Vereinigten Staaten, „Newyork Journal" zufolge, ein transozeanisches Fing, verbot für alle amerikanischen Privatfliegser erlassen. Wie erinnerlich, entstanden der Re gierung der Vereinigten Staaten ungeheuer» Ausgaben bei den Versuchen zur Auffindung der im Stillen Ozean verschollenen Wegerip Earhart. Wetterbericht des Reichswetterdienstes Ausgabeort Dresden Wetteraussichten für Freitag, den 16. Juli: Schwache, unbeständige Winde, anfangs hei;, ter, später aufkommende Bewölkung und m detl Nachmittagsstunden Gewitterneigung, warm. Hauptschristletter: Karl Liege rt (z. 5lt. in Urlaub), Stellvertreter: Martin Krüger. Verantwortlich für den gesamten Tert- und Bilderteil: I. B.: Martin Krüger. Verantwortlicher Anzeigenleiter: Ernst Rohb « rg Rotationsdruck und Verlag: T. G. Roß berg, Frankenberg Sa. D.-A VI. 1SS7, 3175. Z« Zeit ist Preisliste Nr- S gültig.
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