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Welch unermeßliches Lei- schließt dieser kurze Satz Au Welch eine Anklage gegen die, die durch die Unterstützung der Bolschewisten in Valencia und in Barcelona die Entscheidung A die Länge gezogen haben. Das rote Spanien lebt nur von der Gnade Moskaus! Und es wäre gut für Europa, Wenn man das, nachdem der stellvertretende fxanzöfische Ministerpräsident LLon Blum offenherzig von -er „Fiktion der Nicht einmischung", ja geradezu von einer ^Lüge der Nichteinmischung" gesprochen hat, endlich auch in Paris anerkennen würde. Darüber, wie sehr Moskau die spanischen Bolschewisten durch Menschen- und Kriegs- materialtransporte vom ersten Tage des Kampfes an unterstützt hat, ist die ganze Welt unterrichtet. Weniger bekannt ist leider, daß überhaupt die Einmischung Moskaus den Krieg in Spanien erst möglich gemacht hat. Hange vor dem Aufbruch des Generals Franco hat Moskau sich in die spanischen An gelegenheiten gemischt, indem es die Kommu nisten in Madrid und in Barcelona durch Sowjetrubel künstlich gestärkt, durch „er probte" Agitatoren aufgehetzt und durch Bür- gerkrivgSspezialisten geschult hat. Dank dieser - Vorarbeit konnten die Noten bei den Volks- frontwahlcn am 16. Februar 1936 mit 870 ge gen 200 Mandate des Zentrums und der Rechten die Mehrheit in den Cortes erhalten. Allerdings: die Mehrheit des spanischen Voi ses war das bei weitem nicht. Einmal war die Wahl durch Machinationen aller Art gefälscht Worden, zum anderen hatten die Roten selbst durch diese Methoden immer noch nicht die Stimmenmehrheit erlangen können. Wenn bis dahin irgend jemand in Spanien kber den wahren Charakter der Kommunisten noch im Zweifel gewesen sein sollte: die nach folgenden Wochen öffneten allen die Augen. Kein Tag verging, ohne daß nicht bald hier bald dort rechtsstehende Personen um die Ecke gebracht, Kirchen geschändet, Klöster angezün det und Geschäfte geplündert worden sind. So befand sich Spanien bereits zu Beginn des Jahres 1936 im Zustand der Revolution. Die Situation war absolut unhaltbar! Denn, wenn politisch verhetzte Elemente ungehindert sich zum Herren über das Leben und das Schicksal ihrer Mitmenschen machen können, dann sind eben die Dinge ins Schwimmen ge raten. Voll schwerer Sorgen schaute so das spa nische Volk in die Zukunft. Da flammte in der Nacht vom 12. zum 13. Juli ein Signal auf, das deutlich machte, worauf man sich noch gefaßt machen mußte: Der Führer der monarchistischen Partei, der frühere Handels- Minister Primo de Riveras, Calvo Sotelo, wurde aus seiner Wohnung ver schleppt, grausam ermordet und dann auf den Friedhof geworfen. Wenn Spanien nicht se hend und mit verschränkten Armen in den Abgrund stürzen wollte, dann mußte es spä testens in diesem Augenblick dem Verbre chen, das in diesem alten Kulturland« um sich griff, entgegentreten. Das spanische Volk stand auf!' Der junge General Franco, von der Volksfrontregierung auf ein entferntes Mili tärkommando nach den Kanarischen Inseln Verbannt, verließ nach einem letzten Appell an den Kriogsminister am 18. Juli die Inseln und Litete dann von Marokko aus Lie natio nal« Erhebung gegen Lie land- und blutfrem den Totengräber seines Landes ein. Mit ihm organisierten im Norden General Mola und im Süden General Queipo de Llano den Widerstand des Volkes. Leider fiel auf die ersten Erfolge des nationalen Spaniens ein düsterer Schatten: der verehrte General San jurjo stürzte bei der Heimkehr aus dem Exil in Lissabon ab und fand so den Tod. Hinzu kam, daß die Bolschewisten gausam und blut dürstig gegen die Bevölkerung wüteten und ein furchtbares Schreckensrcgimcnt errichteten. Die Gefängnisse füllten sich, Tag und Nacht erfolgten Maffcnerschießungcn, hohe Geistliche wurden abgeschlachtet, Nonnen geschändet, Kirchen und Kunstdenkmäler zerstört, und was dieser Greuel noch mehr waren. Bald stellten sich den vorrückenden Truppen ArancoS die Söldlinge Moskaus nnd die ans Am die Nichteinmischung in Spanien * Die englischen Aompromitzvorschläge Arnberung Les Ueberwachungsshstems. — An« erkennung der Rechte Kriegführender. Die britische Regierung übergab in London den Vertretern der Mächte des Nichtein mischungsabkommens einen Kompromißvor- schlag, der zur Lösung der gegenwärtigen Krise u. a. die Fortsetzung der Land- und Seekontrolle unter gewissen Ab änderungen vorsieht. DaS Flottenpatrouillcnshstem soll aufgege- ben werden und ersetzt werden durch die Ein- setzung internationaler Beamter in spanischen Häfen unter angemessenen Sicherungen mit Zustimmung beider Parteien. Zur Schließung gewisser Lücke« im Ueber- wachungSPlan und um die Politik der Nicht einmischung wirksamer anzuwenden, sollen alle Regierungen, die am Nichteinmischungs- abkommrn beteiligt sind, anerkennen, daß beide Parteien in Spanien einen Rechtzustand haben, der sie berechtigt, kriegführende Rechte zur See unter gewissen Bedingungen auszu üben. Beide Parteien haben bei der Ausübung der Rechte Kriegführender zur See übereinzu kommen, daß sie die Fahrt von Schiffen un gehindert gestatten, welche Beobachter an Bord führen und die Flagge des Nichteinmischungs ausschusses führen. Von keiner Partei dürfen Schritte ergriffen werden, um die Passage neu traler Schiffahrt, die keinen Handel mit Spanien betreibt, zu hindern oder zu stören. Eine Regierung, die Mitglied des Nicht einmischungsabkommens ist, hat das Recht, Schiffe, die ihre Flagge führen, in Fällen, in denen die fcstgelegtcn Bedingungen nicht befolgt werden, gegen die Ausübung der Rechte Krieg führender zu schützen. Das Nichteinmischungsabkommen soll so ausgedehnt werden, daß eS den Transport von Gütern, die auf der Verbotsliste stehen, nach Spanien von jedem Hafen aus durch Schiffe verbietet, die die Flagge irgendeines der Teil nehmer am Abkommen führen. Einladung zur Mitarbeit Der Ausschuß wird die Mächte, die dem Nichteinmischungsausschuß nicht angehören, davon unterrichten, daß er die Absicht hat, den beiden Parteien zu den oben genannten Be dingungen die Rechte kriegführender Mächte zuzuerkennen und sie zur Mitarbeit aufzufor dern, um die Politik der Nichteinmischung wirksamer zu gestalten. Jede Regierung, die bereit ist, dem Nichteinmischungsabkommen beizutreten und den Rechtstand als krieg- führende Macht den beiden Parteien zu den oben genannten Bedingungen zuzugestehen, soll eingeladen werden, kür Schiffe, die ihrs Flagg« führen, von der Möglichkeit Gebrauch zu machen, Beobachter in den eingerichteten Kontrollhäfen an Bord zu nehmen. Der Ausschuß soll weiter die Frage der Verwendung ausländischer Flugzeuge durch die beiden Parteien erwägen, die Spanien mit eigener Kraft« erreichen, und soll insbesondere die Möglichkeit eines Ersuchens an die bei- den Parteien Spaniens prüfen, ausländische Beobachter in den besonders anzuführenden Flughäfen in Spanien anzunehmen. Zurückziehung der Freiwilligen Der Ausschuß soll einstimmig eine Entschlie- ßung für Lie Zurückziehung aller Personen aus Spanien annehmen, deren Evakuierung in dem Bericht LeS technischen Unterausschusses empfohlen wird. Zu beiden Parteien in Spanien soll eins Kommission entsandt werden, um Vorkehrun gen für die Zurückziehung und die Ueber« wachung der Zurückziehung der in Frage stehenden Personen sobald alS möglich zu treffen. Alle Regierungen sollen sich verpflichten, bei solchen praktischen Maßnahmen zusammenzu arbeiten, die etwa für die Bewerkstelligung dieser Zurückziehung notwendig befunden wer ben sollten. Die Durchführung Die britische Regierung schlägt vor, daß LaS obige Programm in den folgenden Abschnitten -urchgeführt werden sollte: Einsetzung von Beamten in spanischen Häfen und Zurück ziehung der Flottenpatrouillen sobald alS möglich. Einsetzung von Kommissionen, um Maßnahmen für die Zurückziehung auslän discher Staatsangehöriger zu treffen und diese zu überwachen, sowie Ausdehnung des Nicht- cinmischungsabkommens auf andere noch nicht beteiligte Staaten. Die Anerkennung der Rechte Kriegführen der soll wirksam werden, sobald der Nichtein mischungsausschuß feststellt, daß die Maß nahmen für die Zurückziehung der ausländi schen Staatsangehörigen befriedigend arbeiten und daß diese Zurückziehung tatsächlich be trächtliche Fortschritte gemacht hat. Die britische Regierung soll durch den Aus schuß ermächtigt werden, sofort mit den beiden Parteien in Spanien in Erörterungen über Liese Punkte einzutreten. * Die englischen Vorschläge, die einer Reihe von Regierungen in der bekannten Kontroll frage übermittelt worden sind, machen eine sorgfältige Prüfung notwendig. Deutschland wird mit gewissenhafter Loyalität in eine Prü- kommunistrschen Abenteurern gebildeten „in ternationalen Brigaden" entgegen. Die un menschlichen Greueltaten der Bolschewisten spornten die nationalen Truppen zum Einsatz aller Kräfte an, immerhin verging viel Zeit, biS der größte Teil des Landes von der kom munistischen Blutherrschaft befreit werden konnte. Wie ein altes spanisches Heldenlied mutete in diesem Kampf die Befreiung der im Alkazar von Toledo viele Monats lang von Len Roten eingeschlossenen Männer, Frauen und Kinder an. Der erste Operationsplan des Generals Franco zielte darauf ab, Madrid im Sturm zu nehmen. Als aber Lie Truppen vor den Toren der Hauptstadt ankamen, trafen sie auf frisch aus SowjetrußlanL importierte Söld linge, die sich in Madrid stark verschanzt hat- ten. Die notwendige Rücksicht ans die von den Bolschewisten zwangsweise zurückgehalteue Bevölkerung verhinderten ein radikales Vor gehen Francos, und so kam der Kampf vor Madrid zum Stillstand. Das Schwergewicht verlagerte sich nunmehr »ach den sogenannten Nelumkriegsschauplätzen. Systematisch sind in- i zwischen Ler Norden und die übrigen Landes- teile von den Bolschewisten gesäubert worden. i Als eine Ler letzten Ruhmestaten ist hier die Befreiung der baskischen Hauptstadt Bilbao, vor der auch General Mola den Heldentod gestorben war, in Erinnerung. Heute ist die Lage so, daß an dem End - sieg des Generals Franco auch im Auslands kaum noch gezweifelt wird. Trotzdem ist dis Vollendung des nationalen Befreiungswerkes noch schwer — dank der ständigen Ein mischung Moskaus. Die heroische Kraft aber, Lie das spanische Volk in seinem Abwehrkampf gegen die bolschewistische Pest offenbart hat, ist eine Garantie dafür, daß Spanien nach diesem blutigen Ringen eine neue Zeit des Friedens und der nationalen Größe erleben wird. Europa aber sollte sich endlich der Pflicht bewußt werden, seinerseits alles zu tun, inn diesem Lande unnötiges Leid zu er sparen. DaS aber erheischt, daß die Politik der „fiktiven" Nichteinmischung abgelöst wird durch ein« entschiedene Nichtei-. mtschnngSpolitik. Das aber ist nur mit der Front gegen Moskau zu erreichen. Kurzer ragesWgel Die mit der polnischen Regierung wegen des mit dem 16. dieses Monats erfolgten Ablaufes der 15jährigen Uebergangsfrist des Genfer Abkommens über Oberschlesien gepfloge nen Verhandlungen haben zu Vereinbarungen über die zukünftige Regelung de- Grenzverkehrs geführt. Die britische Regierung übergab den Vertretern der Mächte des Nichteinmischungs- abkommens einen Kompromißvorschlag zur Lö sung der gegenwärtigen Krise. Das Programm sieht die Einsetzung von Beamten in spanischen Häfen, die Zurückziehung der Flottenpatrouil len, die Zurückziehung der ausländischen Staats angehörigen vor und die Anerkennung der Rechte Kriegführender an beide Parteien nach Durchführung der genannten Bedingungen. In Ergänzung der Vorschläge der englischen Regierung hat das Außen Ministerium ein weiteres Dokument veröffentlicht, in dem der Perfonenkreis, dessen Zurückziehung aus Spanien empfohlen wird, näher umschriebe« wird. Der NichtLinmischungsausschuA ist für Freitag vormittag einberusen worden, Am kommenden Montag werden di« englischen Kompromißvorschläge auch vor dem Unterhaus behandelt werden. Die zuständigen französischen Kreise zeigten gegenüber den englischen Kam- promihoorschlägen groß« Zurückhaltung. Am Donnerstag findet eine Zusammen kunft deutscher und italienische? Industrieller in Venedig statt. Di« deutsche Abordnung unter Führung von Staats sekretär Dr. Trendelenburg traf am Mittwoch in Venedig ein. Am französischen Nationalfeier tag kam es in Marseille und Paris zu schweren Ausschreitungen. In Marseills wurden 15 Per sonen verletzt. Die Polizei mußte immer wie der gegen lärmende Kundgeber vorgehen. Die Lage inPeiping scheint sich wieder zu entspannen. Der Eisenbahnverkehr mit Tientsin wurde wieder ausgenommen. General Franca gestattete den auslän dischen Pressevertretern, sich an die Madrider Front zu begeben und sich von dem Zusam menbruch der bolschewistischen Offensive zu über- zeugen. Nach Angaben der holländischen Presse treiben di« kommunistischen Werber in Holland immer noch ihr Unwesen. Drei Wer ber der sowsetspanischen „Internationalen Bri gade" konnten wieder verhaftet werden. Nach Mitteilung des englischen Marineministers ist ein britisches Schiff beim Versuch, Santander anzulaufen, beschlag- . nahmt worden. - , s fung dieses Dokumentes eintreten. Es wird sich dabei lediglich leiten lassen von der Ver antwortung, die es im Interesse des Friedens und der Gerechtigkeit trägt. AichteinmischungSauSschuß einberusen Der Nichteinmischungsausschutz ist für Frei tag vormittag, 11 Uhr, einberufen worben. Pariser Echo des Kompromitzplanes Paris, 15. 7. Die Ueberreichung des Lon doner Kompromiszvorschlages und das Bekannt- werden seines Inhaltes veranlaßt die Pariser Presse vom Donnerstag zu eingehenden Stel lungnahmen, die allgemein von einer gewissen Zurückhaltung diktiert sind. Vielfach kommt die Tendenz zum Ausdruck, daß der britische Vor schlag als Kompromiß kaum dazu geeignet sei, alle interessierten Lager zufriedenzustellen, son dern im Gegenteil eher eine allgemeine Unzu friedenheit heraufzubeschwören. „Oeuvre" meint, französischerseits erachte man die britische Note weniger als abgeschlos- senen Plan, sondern eher als einen letzten Ver- such, vor der Weltöffentlichkeit das spanische Problem von Grund auf zu erörtern. Eng land habe, mit einem Vergleich beauftragt, allen Ansichten Rechnung trage» müssen, und infolgedessen schienen auf den ersten Blick nicht alle Punkte des britischen Dokumentes mit der französischen These in Einklang zu stehen. Für Frankreich stelle besonders die Zuenennung de»