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Nr. 2« Montag, den »8. Juni ISS7 l. »reisfest des Industrie- und Kandelslreises Chemnitz im Deutschen Reichsbund siir Leibesübungen Sekr beachtliche Erfolge der Frankenberger Turner Ml-. Morn wird l. Siegerin imAebentampf - Dierurnerinnenstaffel des rozrantenderg gewinnt den Ehrenpreis der Stadt LhenM Bei herMchem Wetter konnte das 1. Kreis test am 26. und 27. Junk 1937 kn Chemnitz auf der für derartige BeranMtnngen beson der« gut geeigneten Südkampfbahn durchge- führt werden. Ungefähr 3000 Wettkämpfer in offken Sportarten hatten sich gemeldet. Zah- ßmmäfst'g am stärksten vertreten waren dabei die Turner, die denn auch die ineisten Erfolge Latten. Es kann woht behauptet werden, datz dieses 1. Kreistest des Reichsbnndes für Lei besübungen gelungen ist. Bereits am Sonnabend nachmittag tzaten die Wettkämpfer kn <Mn Sparten (Ge- tateturner, keiHtathketische Mehr- und Einzsk- lämpfer, Schwimmer, Fechter, Schützen, Keg- ßer ufw.) zu den Borkämpfen und auch Ent scheidungen an und man konnte sehr gute Lei stungen sehen. Die Geräteübungen der besten Turner waren eine Augenweide und werden die Hebungen Und Uebungsverbindungen iM- Mer schwieriger. Die Haktung der Meistsr- turner war fast durchweg Mnzend. Am Sonnabend abend nach Einbruch der Dunkekhekt, zogen mehrere Lundert FaMträger in die Eüdkampfbahn «in und nahmen ringsherum AufsMUng. Weich- zeitig zogen die Turnerinnen zu einem Chor- festtanz aus. Nur schade, datz die Befeuch tung durch die Fackel nicht aillsreichend war, Um Ms Einzelheiten des schönen Tanzes be obachten zu kSnnen. Der Reichsdketwart Münch (Berkin) sprach zu den versammelten Sportlern und weihte eine ganze Reihe von neuen Reichsbundfahnen der einzelnen Sport- und Turnvereine. Seine Worte warm begei sternd und fanden rauschenden BeifM. Am Sonntag 9 Uhr vorinkttags bewegte sich vom Adolf- HiVer-Pkatz aus ein Festzug durch die Stra-- tzen der Stadt Chemnitz. Der Festzug wurde beim Stadtbad aufgelöst und währte nicht zu lang«, so datz die Teilnehmer genügend Mtt- tagsrast hatten, um dann am Nachmittag wie der frisch zur Esgewähkten Leistungsschau Deutscher Leibesübungen auf der Südkampf- bahn antreten zu können. Es war ein herr liches Bild, was sich da vor den Augen der wohl 20-—25000 Zuschauer abrollte. An allen Stellen der grossen Kampf bahn wurde um die Entscheidung in den leichtathletischen Eknzelkämpsen gerungen. Da zwischen hinein tanken wirkungsvolle Vorfüh rungen der Jugend, dis einen „Bunten Raten" boten. Die JUgend marschierte dabei zu einem lebenden Hakenkreuz auf. Massenspie's mi Me i zknbällm kn der Umrahmung, ganz Etzen an allen vier Ecken des Platzes zeigten Fech'er und Fechterinnen dis sein« Schule des Fech tens. Ringer, Borer, Leicht- und Schwerathle ten zeigten ihr Können. Es war ein bunt«, bewegtes Bild, das seins Wirkung nicht ver fehlt haben dürste. Dsr starke Beifall zeigte, 'datz man mit dem Gebotenen sehr zufrieden war. Besonders schön waren noch die Volks tänze der Frauen und die allgemeine Kör perschule der Männer, dis eine starke Wir kung zeigten. Spannend sind auch immer wie der di« Entscheidungsläufs in den kurzen und langen Strecken und besonders auch dis Staf felläufe. Bei diesen Staffelläufen gelang es dann den Frankenberger Turnerinnen gegen stärkste Konkurrenz den Ehrenpreis der Stadt Chemnitz zu erringen, . >der im Schaufenster unseres Tageblattes aus gestellt ist. Die Ehrenpreis« verteilt« Bürger meister Schmidt, Chemnitz. Dieser fand in seiner Schlutzanspvache feine Wort« im dis Turner und Sportler, di« stolze Freuds bei diesen auslöften. Die beteiligten Wettkämpfer Und -kämp» ferinnen des Turnvereins Frankenberg konn ten mit ihren Leistungen recht zufrieden sein, gelang es ihnen doch, 12 Siege nach Fran kenberg zu bringen. Sie haben den Verein in Chemnitz bei diesem groben Feste würdig vertreten und beglückwünschen wir sie auch an dieser Stelle herzlich zu ihren Erfolgen. Der Turnverein Frankenberg stellt« fol gende Sieger und Siegerinnen: Leichtathletischer Dreikamps der Jugend 1S21/2S: 7. Sieger Lorenz, Horst mit 49 Punkten 14. Sieger Rötzler, Gerhard mit 42 Pkt. 16. Sieger Böhme, Werner mit 40 Pkt. Siebenkampf der Turnerinnen: 1. Krelsfestfiegerin Z schor», Marg, 140 P, das ist die volle Punktzahl (7 Kämpf« zst je 2V erreichbaren Punkten), «in« fein« Leistung! Die 2. Siegerin hat nm 1A Punkte erreicht. 5. Siegerin Lippold, Anna mit 119 Pkh 6. Siegerin Pilz, Käte mit 119 Pun««H Dreikampf weibl. Jugend: 8. Siegerin Koch, Joh., mit 48 Punkten, ' 6. Siegerin Richter, Lieselotte mit 44 Prk. 9. Siegerin Kühn, JIutta mit 40 Punkten. Autzerdem errang Marg. Zschvrn den 1. Sieg im Weitsprung mit 5,14 m (!l) unh 'den 2. Sieg km 100 m-Lmif mit 13,5 Sekunden. i Die Staffel unserer Turnerinnen errang den ' 1. Kreisfesstieg und den Ehrenpreis der Stadt Chemnitz! ' Dis Kämpfer und Kämpferinnen Haven sich wacker geschlagen und den Namen der Stadt Frankenberg guit vertreten. Auch die Frankenberger Artillerie stellte mit Sckuster als 3. Sieger km Dreht sprung und Wagner als MehrkampfsisM ihr Können unter Beweis. st Von der Frankenberger A schnitt am erfolgreichsten ab Reitzig all» 1. Sieger km Dreikamps Männer K>1. 8 mit der grossartigen Leistung von 66 Punkten! Er durchlief die 100 Meter in der glänzenden Zett von 11,3 Sekunden, sprang 6,10 Meter wett und warf die 15-Pfuno-Kugsl 12,60 Me* ter! Die A steAts auch noch einige Wetters Sieger in diesem Kampfe. Sin Volk in Leibesübungen Grundlegende Zusammenarbeit zwischen NS.-Organisationen und dem DRL. Reichssportführer von Tschammer und Osten machte vor Vertretern der Presse bedeutsame Ausführungen über die Notwendigkeit, die Leibesübungen auf das ganze Volk auszudeh- nen. Er sagte dabei u. a.: Es ist klar erkannt, daß über die reine Ge sunderhaltung und Kräftigung zum Zwecke der Wehrhaftmachung und der Stärkung des Wehrwillens unseres Volkes hinaus die deutsche Leibesübung nur dann auf die Dauer lebensfähig bleiben und in ihrem Wert und ihrer Leistung wachsen wird, wenn der natio nalsozialistische Leistungsgedanke auch hier zu einer totalen Auffassung von den Lei besübungen führt. Der Deutsche Reichsbund für Leibesübungen, als Dachorganisation der gesamten deutschen Sportbewegung, wird seine Aufgabe nur dann erfüllen können, wenn in einer lückenlosen Zusammenarbeit mit allen m Frage kommenden Organisationen alle in Frage kommenden Menschen der Breitenarbeit Les größten Sportbundes der Welt zugeführt werden, damit aus der Erfassung aller ge eigneten Menschen für den Gedanken des Kampfes um die persönliche Höchstleistung dis Höchstleistung der Nation in den Höchstleistun gen der besten Turner und Sportsleute er zielt werden kann. Es muß hier gesagt wer den, daß diese Idee tief hineingreift in das kulturelle und Politische Leben < unseres Volkes und weit hinausgeht über eine banale Auffassung eines reinen Wettkampf» und Leistungsbetriebes. Diese Gedanken haben in monatelangen «rnsten Besprechungen mit den großen Orga nisationen des nationalsozialistischen Staates und der Partei folgende Grundlagen be kommen: a) Die SA-, SS. und die Deutsche Ar beitsfront führen im Rahmen der allgemeinen nationalsozialistischen Erziehungsarbeit dieser Organisationen die Grundform der Leibes erziehung selbstständig durch. Dadurch wer den der deutschen Leibesübung immer größere V Massen gewonnen und bewußt zugeführt. d) Wo in den Organisationen, die mit dem Deutschen Reichsbund für Leibesübungen zu sammenarbeiten, Gemeinschaften entstehen, die dem deutschen Sport für seine Leistungs- und Wettkampfarbeit zugeführt werden können, da geschieht dieS in den „SA.-Kampsspielgcmein- ! schäften", in den „SS-Sportgemeinschaften", in den .Äetriebssportgemeinschaftcn", in d«n Militärsportvereinen, in den Holizeisportvet- einen. Diese Gemeinschaften werden mit allen Rechten und Pflichten Mitglieder de» Deut- schen ReiLsbunde» kür LeibeSübunaen und M Sraebvisse vmn Sonntag Gau Sachsen—Ostpreutzen 1:0. Gau Sachsen—Danzig 4:0. VfL 05 Hohenstein—SC Zwickau 3:1. BL Hartha—Kreisens Mülden-Zschopautal 1:0. Sturm BeierfM—VfL 05 Hohenstein 2:4. VfB LengenfM—SC Limbach 1:2. Abendfrleden Derbyfleger vor Trollius und Jniga Jsolani. Bel prächtigem Wetter wurde in Hamburg in Gegenwart des Ministerpräsidenten Gö- ring das 6». Deutsche Derby gelaufen. Das über 24a« Meter führende, mit 1«oo«o Mark auSgestattete Rennen wurde von dem Favo- riten Abendfrieben gewonnen, der von Grabsch geritten wurde. TrolliuS und Jniga Jsolani belegten die nächsten Plätze. Die Stute hatte vom Start weg geführt, mutzte aber im Ein lauf nach tapferer Gegenwehr den Hengsten Weichen. 1»: 1« zahlte der Totalisator für den Favoritensieg. 38 Goldmedaillen Das Ergebnis der Dreitagefahrt. Die Dreitage-Mittelgebirgsfahrt, die dies- mal in der Bayerischen Ostmark unter sehr- starker Beteiligung stattgefunden hat, erwies sich auch in diesem Jahr als eine sehr schwere Zerreißprobe. Bon 42» Gestarteten erreichten nur LS» das Ziel. Goldene Siegerpreise — Medaille und Ehrenschilder — wurden nur »8 ausaegeben. Die silberne Auszeichnung er hielten 107 Teilnehmer. Die eisernen Medail len und Ehrenschilde wurden an L2 Teilneh mer ausaegeben. Korpsführer Hühnlein nahm in Bayreuth selbst die Siegerehrung vor. Er wurde von der Stadt zum Ehren bürger ernannt. In seiner Abschlutzrebr gab der Korpsführer bekannt, datz im nächsten Jabr die Dreitagefahrt wieder im Harz statt finden wirb und datz bis dahin auch das Mo- torsport-LeistungSabzeichen geschaffen werden wird. DKW.undVBW.flegteninSolland Deutsche Grotzerfolge bei der holländischen „TT". Die Nennen in Affen um die holländische Tourist Trophy. die ausgezeichnete internatio- nale Besetzung gefunden hatten, brachten der deutschen Industrie hervorragende Erfolge. In der Blertelliterklaffe siegte Walfried Wink ler auf DKW. in neuer Klaffenrekordzeit mit einem Stundendurchschnitt von 12«,6 Kilo meter vor dem Engländer Tyrell-Smith (Ex- celsior). Noch größer war der Erfolg in der » großen Klaffe. Hier gewann Gall ßuf BMW. und stellte mit 148,5 Stundenkilometer einen neuen neuen Streckenrekorb auf. Dev Deutsche kam fünf Minuten vor dem Näch sten, dem Engländer Daniels auf Norton, an, während der zweite Norton-Fahrer, Guthrie (England), bereits vorher bas aussichtslose Rennen aufgegeven hatte. Feierstunde des Reichsbundes für Leibesübungen. Weltbild (M). üs Anlaß bcS ersten Brandenburgischen Turn- und Sportfestes veranstaltete der Gau III 6 Deutschen Reichsbunde» für Leibesübungen eine eindrucksvolle Gaufestfeierstund« im Scheinwerferlicht aus der Dietrich-Eckart-Bühne. lScherl-Bilderdienst-M.) Eder schlägt Charlier In bestechender Form siegte am Donnerslats abend Gustav Eder, der deutsche Weltergewichts« meister Im Boren, vor 7000 Zuschauern in der Vockbrauerei in Berlin über den Belgier Charlier. Hier sieht man einen Moment au» dem äutzerst spannenden Kamps; links Eder, rechts Charlie». Fegelein gewann SPringderby. DaS Deutsche SPringderby in Klein-Flott- beck wurde von dem Münchener SS.-O^r- sturmführer Fegelein auf dem Ostpreußen Schorsch gewonnen, der sich damit den Ehr«»» vreiS de» Führer» eroberte. Stuttgarter Fliegerfleg Der Abschluß des Deutschlandfluges. Am Sonntag fand der große Deutschland, klug 1937 mit einem Grotzflugtag auf dem Berliner Flughafen Tcmpelhm seinen Ab» schlutz. Mehr als 1«a«no Menschen waren ae« kommen, um die Sieger zu begrüßen und oi« ausgezeichneten Vorführungen z» bewundern. Sieger des Deutschlandfluges Ist die NSFK.» Gruppe Stuttgart geworben, deren drei Pi loten alles Studenten sind, Di» Plätze ock« hinter belegten die NSFK.-Grupve Breslau und die Lehraruppe Greifswald, deren Ver- bandSführer Major Seidemann war. Be kanntlich hat sich auch der Korpsführer de» NSFK., Generalmajor Christiansen, selbst aktiv an dem Flug beteiligt Die von ihm ge führte Kette belegt« den «. Platz.