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Bier Zahre national sozialistische Agrarpolitik ' Am 29. Juni jährt sich zum vierten Mal ch»r Tag, an dem R. Walther Darrö als Reichsleiter der NSDAP die Leitung des Ueichsministeriums für Ernährung und Land wirtschaft übernahm. Dieser Tag soll uns Veranlassung geben, uns einerseits zu ver gegenwärtigen, wie noch vor vier Jahren die gesamte deutsche Landwirtschaft darniederlag, Md uns andererseits vor Augen führen, was istt dieser kurzen Zeitspanne auf agrarpoliti- Hhem Gebiet unter Führung R. Walther Darrös geschehen ist, um diese Not zu meistern. So lagen beispielsweise 1933 die Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse um über 19 Punkte unter dem Vorkriegsstand, während sich di« gesamten Lebenshaltungskosten um 17,2 über dem Stande von 1913/14 bewegten. Dieser Vergleich zeigt mehr als viele Worte di« wirklich niederdrückende Lage des deutschen Landvolkes. ' «In den vier Jahren, die seitdem vergangen sind, haben umwälzende Mahnahmen der gan zen Ernährungswirtschaft ein neues Gesicht ge geben. In der Wirtschaftspolitik des Dritten Reiches spielen diese vier Jahre insofern eine besondere Rolle, als gerade auf agrarpoliti- schein Gebiet nationalsozialistische Wirtschafts politik nach jeder Richtung hin verwirklicht wurde. Am nach dem Befehl des Führers die Rettung des deutschen Bauerntums vor dringlich durchführen zu können, wurde durch die Gründung des Reichsnährstandes zunächst einmal die organisatorische Grundlage ge schaffen. Nationalsozialistischen Ideen ent sprechend ist abek der Reichsnährstand nicht Selbstzweck, sondern nur Mittel zum Zweck, denn wie z. B. die Mahnahmen aus dem Gebiete der Marktordnung beweisen, dient das Festpreirsystem Bauern und Verbrauchern zu gleich. Der gerechte Preis, d. h. der für den Erzeuger zur Deckung seiner Unkosten not wendige und für den Verbraucher im Ver hältnis zu seiner Lohntüte tragbare Preis, ist in der nationalsozialistischen Marktordnung verwirklicht. Sie dient dem Volksganzen ge nau so wie das Reichsnährstandsgesetz selbst als Grundlage für die Durchführung aller weltanschauliche^, agrartechnischen und markt wirtschaftlichen Maßnahmen, oder wie das Reichserbhofgesetz, das — aus bevölkerungs politischen Ideen und Zielen heraus geboren — nach Jahrhunderten die Seßhaftigkeit des deutschen Bauerntums auf Generationen hin aus gesichert hat. Wenn wir uns rückblickend alle diese agrar politischen Maßnahmen, von denen hier nur die wichtigsten erwähnt worden sind, vor Augen führen, dann kann die deutsche Land- Wirtschaft, genau so wie das gesamte deutsche Volk, in dessen Dienst ebenfalls die national sozialistische Agrarpolitik steht, wirklich von einer Schicksalswende sprechen. An diesem 29. Juni kann deshalb der Reichsbauernfahrer und Reichsernährungsminister R. Walther DarrL mit Befriedigung auf das Erreichte zu rückblicken. Getreu dem Gesetz, da» der Füh rer gelehrt hat, setzt« «r nationalsozialistisches Gedankengut auf agrarpolitischem Gebiet in di« Tat um. Unt«r seiner Führung wird die deutsch« Landwirtschaft auch weiterhin ihre Pflicht tun im Glauben an die Kraft unseres Volkes. KankenbaM Tageblatt i Dee Ua-iilaU «rsch»tat an I«d«m Werktag: s»ona»«-8e»uglpr«t» I i 1,-0 Ml. »el «bdolnn. In de« «»»gat-sollen de» Landgebiete» l» Ug. M»»r, »ei Antrag»»« Im Stadt,eilet I» Psg., Im Landgedlet ,0 »fg. votenlain. «a-enkarten 00 Pf., Mn^lnnmmer 1« Pf., SonnaiendnummerS» Pf. BrAks WAnZA« An,»I,«»vr»i*: I Millimeter H»he etnidaltia 46 rnm i«U) 8 Pfennig, Im TcpieU 7» mm breit) »0 Psennig. Rabattstaffel X. Jür Nachwei» und Bermittlung SS Psennig Londergebühr. PoftscheMo»«»: Leipzig r»20l. wemetndeglrokonto, yranlenierg. gsaraspr. 84s — Drahtanschrift! Tageblatt kirankenber^achsen. Das zraalenberger ra-Matt ist das zur BerössMlWong der amtlichen Belaanimachangea des AmtswWimames zu NW mid der Ersten Bürgermeisters der Stadt graulender« behördlicherseits bestimmte »last ' Ar. ns Mittag, den 28. zmi Ml nachmittag» SS. Zahrgang VSSS^SSSSSSSSS Der Mr« beim Berliner kongreh der Znternationalen Kandelslammer Vertreter von 40 Nationen weilen in Berlin Eine bedeutungsvolle Tagung Berlin, 28.6. (Funkspruch.) In Anwesen heit des Führers und Reichskanzlers Mols Hitler, der Mitglieder der Reichsregierung und des diplomatischen Korps wurde am Montag vormittag im Deutschen Opernhaus der IX. Kongreß der Internationalen Handelskammer feierlich eröffnet. Im Namen d«s Deutschen Reiches begrüßten MtzsisterprSsident General oberst Göring und Re'chsw«rtschaftsminist«r Ne'chsbankmSsident Dr. Schacht die mehr als 1VVV au-ländischen Teilnehmer aus 4V Na tionen. Der Bedeutung dieses größten internatio nalen Wirtschaftskongresses entsprach der wür dige Rahmen der festlichen Eröffnungssitzung. Das Portal des Deutschen Opernhauses war mit den Fahnen der 40 am Kongreß teil nehmenden Staaten geschmückt. Schon frühzeitig versammelten sich im Par kett und auf den Rängen des Opernbams« dis mehr als 1000 Teilnehmer der festlichen Er öffnungssitzung. Mit ilmen waren die füh renden Persönlichkeiten de- wirtschaftlichen Le bens mis 40 Staaten versammelt, die gerade von diesem Kongreß in einer weltwirtschaft lich so bewegten Zeit außerordentlich riet er warten und die außerd-m auch der Wunsch, das neue Deutschland kmnen zu lernen, in so großer Zahl nach der Reichsbauptstadt geführt hat. Ein internationales Sprachengewirr er füllte den Raum. Im 1. Rang sah man die Mitglieder des Diplomatischen Korps, Reichsminister, Reichs leiter der NSDAP und führende Köpfe des deutschen Wirtschaftslebens, der Wissenschaft, Technik und aller Bereiche des deutschen öffent lichen Lebens. Um 10.39 Uhr Iras der Führer und Reichs kanzler im Deutschen Opernhaus «in und be gab sich durch das Ehrenspalier der Leib- ftandarte Adolf Hitler in die mit der Stan darte des Führers ausgestaltete Ehrenloge. Die Anwesenden ehrten den Führer mit er- hoben«! Rechten. Neben dem Führer nahmen in der Ehreniloge Platz der Präsident der In ternationalen Handelskammer, Dr. F. H. Fentener van Vlissingen, Minister- Präsident Generaloberst Göring, Reichsmi nister Dr. Goebbels und Reichswirtschafts minister und Neichsbankpräsideut Dr. Schacht. Das Orchester des Deutschen Opernhauses er öffnete unter Leitung von Generalmusikdirektor Dammer mit der lll. „Leonoren"-Ouvertüre von Beethoven diese festliche Sitzung. Darauf erklärte der Präsident des Kongres ses, Abraham Frowein, zugleich als Präsl. dent der deutschen Gruppe der Internationalen Handelskammer den IX. Kongreß der Jnler- nationailen Handelskammer für eröffnet. Ministerpräsident Göring hieß den Kongreß namens der Reichsregie- rung willkommen. Darauf, so sagte der Mi nisterpräsident, daß recht viele Ausländer unser neues Deutschland wirklich kennenler nen, legen wir ganz besonderen Wert. Denn nur bei einer den Dingen auf den Grund gehenden Erkenntnis der Besonderheiten im Leben der einzelnen Völker lassen sich di» Mißverständnisse hintanhalten oder beseitigen, die das friedliche Zusammenleben der Völker in der Welt erschweren. Und gerade dal nationalsozialistische Deutschland hat es bis her nicht leicht gehabt und hat auch heute noch damit zu schaffen Mißverständnisse zu besei tigen und Entstellungen abzuwehren, die sei ner Arbeit in den Weg treten. Um so mehr begrüßen wir eine Gelegenheit, wie die Ber liner Tagung Ihrer Kammer, um Aufklä rung zu schaffen und damit Verständnis für unsere Eigenart, vielleicht auch neue Freund schaften zu gewinnen. Wenn Sie durch daS neue Deutschland gehen, wird Ihnen bei einem Vergleich mit der vornationalsozialistischen Zeit eine Reihe von bedeutenden Veränderungen ohne Wei- teres in die Augen fallen. Sie werden er kennen, daß es dem Nationalsozialismus ge lungen ist, in einem Lande, in dem 137 Men schen auf dem Quadratkilometer leben, das schwerste Einbuße an seinem Rohstoffvorrat erlitten und seinen gesamten Kolonialbesitz verloren hat, das 15 Jahre lang bis aufs Blut ausgepreßt wurde und fast sein gesam tes Auslandskapital hingeben mußte, das viele Milliarden Tributzahlungen leistete und dadurch in den vollkommenen Ruin sei ner Wirtschaft hineingeriet. Sie werden sehen — sage ich —, daß der Nationalsozialis mus in diesem Deutschland es fertiggebracht hat, innerhalb von vier Jahren die Arbeits losigkeit so gut wie vollständig zu beseitigen HÄ. und Konfessionen Zwei neue Verfügungen des Reichsjugendführers ' Zwei neue Verfügungen des Jugendführers des Deutschen Reiches bilden zusammen mit Lem kürzlich erlassenen Dienstplan die Gruud- vestimmungen, durch die das Verhältnis de: Hitler-Jugend zu den Konfessionen klar ge regelt und abgegrenzt wird. In seiner Rundfunkrede vom 9. Dezember .1936, die auf Grund des gerade erlassenen Gesetzes vom 1. Dezember 1936 über die Hit ler-Jugend gehalten wurde, hat der Jugend- führer des Deutschen Reiches der Elternschaft und der Oeffentlichkeit bekanntlich das Ver- sprechen erteilt, daß durch die Gestaltung des Dienstplans der HI. jedem Jugendlichen die Gelegenheit gegeben wird, die Kirchen ferner Konfession zu besuchen und dort religiös erzogen zu werden, wo er selbst oder ferne Eltern es wollen. . 3» Erfüllung d^seS Versprechens hat der Rcrchsiugendführer bereits im kürzlich er- lasscnen Sommerdienstplan für die gesamte Hitler-Jugend die Zeiteinteilung so fest- gelegt, daß den Angehörigen aller HJ.^lie- derungen die Möglichkeit gegeben ist, den all- gemeinen und regelmäßigen Pflichten ihrer Konfession nackUUkommen. Nun geht die eine der beide» neuen Verfügungen noch einen Schritt weiter und gibt „in An- erkennung der seelsorgerischen Aufgaben der Kirchen oder anderen religiösen Vereinigun gen" über diese Zeiteinteilung hinaus die Möglichkeit, in außergewöhnlichen Fällen für besondere Veranstaltungen von Kirchen oder Glaubensgemeinschaften Urlaub zu ge- währen. Als solche außergewöhnlichen Fälle gelten alle jene religiösen Veranstaltungen, Lie länger als einen Tag dauern und deren Besuch die Jugendlichen an der Erfüllung ihres pflichtmäßigen Dienstes in der Hitler- Jugend hindert. Gemäß b«n Bestimmungen über die Richt- Unten und Methoden dieser Nrlaubsgcwäh- rung muß einem solchen Urlaubsansuchrn im allgemeinen stattgegeben werden. Es ist sämtlichen Dienststellen der HI. unter- sagt, solche Ansuchen aus irgendwelchen konfessionellen ober religiösen Gründen ab- znlehnen oder sie iwch Konfessionen und Glaubensgemeinschaften unterschiedlich zu behandeln oder auch den Antragstellern au« der Tatsache der Antragstellung irgendwelchen Nachteil im Dienst erwachsen zu lassen. Für eine etwaige Ablehnung eine« soliden Ge- suche« können, soll« kein Gegensatz zu staat- lickun Gesetzen oder Verordnungen vorliegt, nur rein dienstliche oder inner disziplinär«! Gründe maßgebend sein. MW Tagesspiegel Den Höhepunkt des Reichskritk« gertages in Kassel bildete am Sonn« tag der große Aufmarsch von 150 000 Mit gliedern, bei dem Generalseldmarschall von Mackensen anwesend war und Bundesführei Reinhard und Reichsfahrer ff Himmle« sprachen. Am Sonntag fand aus dem Flughafen Tempelhof der Deutschlandflug, das größte Luftsportereianis dieses Jahres, seinen Abschluß. Den Sieg errang die NS- FK-Gruppe Stuttgart. In Gegenwart des MinisterprL« Ndenten Hermann Göring und bel Rekordbesuch wurde am Sonntag in Hamburg- Horn zum 69. Male das Deutsche Derby ge laufen, das der Graditzer „Abendfrieden" über legen gewann. Der diplomatische Vertreter Polens beim Vatikan hat am Sonn abend eine zweit« Unterredung im Staats« fekretarkat km Vatikan wegen des Konflikt» mit dem Krakauer Erzbischof gehabt. Der Aufstand vom 16. Mai in Al banien sand jetzt sein gerichtliches Nachspiel, Vier der Hauptführer wurden zum Tode ver urteilt. Flüchtlinge, die auf einem französischen Dampfer im Hasen von Pontaillac an der Gironde-Mündung landeten, berichteten, daß die Lage in Santander furchtbar sei. 400 000 Menschen, darunter 10000 Verwundete, hätten in der Stadt Zuflucht gesucht. Ls herrsche eine furchtbar« Knappheit, vor allem an Arz neimitteln. unb für das deutsche Volk eine neue Existenzgrundlage und neue Entwicklungs möglichkeiten zurückzugewinnen. Daneben werden Sie erkennen daß Deutschland auch auf zahlreichen Teilgebieten seines Leben- einen neuen Aufschwung genommen hat. Ver Klassenlampf beseitigt Gerade hier erscheint es mir aber wichtig, lmß es Ihnen gelingen möchte, zu dem wah ren Kern der Dinge durchzudringen und nicht in Aeußerlichkeiten haften zu bleiben. Ich bin Überzeugt, daß Sie alsdann manche falsche Vorstellung ablogen werden, die heute im Ausland über das, was das nationalsozia listische Regime wirklich bedeutet, noch besteht. Sie werden dann vor allem die eine, viel leicht die größte Leistung der nationalsozia listischen Revolution in Deutschland erkennen, eine Leistung, die überdies gerade für die Arbeit Ihres Gremiums von besonderem Interesse und von besrnderer Bedeutung sein mag: Der Nationalsozialismus hat den Klaffcn- kampf beseitigt. Die Kampforganisationen de« Gewerkschaften und der Arbeitgeberverband« sind verschwunden. An die Stelle des Klassen» kampfcs ist die Volksgemeinschaft getreten. Damit hat der Nationalsozialismus daS soziale Problem dieser Zelt an den Wurzeln gepackt und einer neuen — wie wir glauben — brr allein möglichen Lösung zugcsührt. Deutschland will den Frieden Oft und klar genug hat der Führer der tiefen und ehrlichen Friedensliebe des deut schen Volkes Ausdruck verliehen. In brr Tat, soweit es an Deutschland liegt, wird cs kei nen neuen Krieg geben. So wie brr Ratio- nalsozialismus den Frieden im eigenen Volke hergcstellt hat, will das nationalsozialistische Deutschland nunmehr auch nicht- anderes als den Frieben mit der Wrlt. Ganz Deutschland weiß, daß die große Aufbauarbeit, zu der un« der Führer aufgerufen hat, nur in einer Zeit des Frieden« burchgeführt und vollendet wer» den kann. Wenn cS »och eine? weiteren Beweises für Len deutschen Friedenswillen bedurft batt«.