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««rltich-Ner»M««m d» «««» — Rech b«i »«« F«stE A«f Le» 1. Dmlfche» Nertcztrwg t» Berit» »vor»« i« frirrlicher Sitz«»« dir Er. richt»», der Nrich-tierärztekammer vertü»- bet. A« de» Feftakl »»hm Reich-wisirnschast». Mt»istrr Ruft teil, de« m ei»er Ansprache die Lierärztefchast «ff der freudige» Mitte»»», überraschte, daß die Fakultät der tkrärztlich«» Wiffratchaft a» der Universität «er»» mit de» Winterfrmestrr l«7/»8 verseN>ft»»digt tvird. ReichStierärzteführer Dr. Weber Verkü», bete in einer Ansprache dir Errichtung der Reichstierärztekammer. Rach einem geschicht lichen Rückblick auf die Entwicklung der Tier heilkunde würdig^ der Reichstterärzteführer daS Gesetz vom 3. April 1936 über die Reichs- tierärzteordnung, daS für immer in der Ge schichte deS tierärztlichen Berufsleben- i« Deutschland einen entscheidenden Wendepunkt bedeute. Dankbar empfinde eS die deutsche Tierärzteschaft. daß das Dritte Reich im Gesetz ausgesprochen und anerkannt habe, daß der tierärztliche Beruf kein Gewerbe ist, weil er nur dort wahrhaft erfüllt und geleistet wer den kann, wo oi« innere Berufung für sein Ergreifen und seine Ausübung oen Aus schlag gegeben hat. Gegenwärtige wie künf tige Leistungen von Deutschlands Tierärzte schaft zu sichern, sei die Reichstierärztekammer berufen und verpflichtet. Staatssekretär Pfundtner überbracht« die Grüße und Glückwünsche des Schirm herr» des 1. Deutschen TierärztetWes, deS Reichsinnenministers Dr. Frick. Alle Tier ärzte, so erklärte Staatssekretär Pfundtner weiter, helfen mit, die Versorgung Deutsch land- au- eigener Erzeugung zu fordern und die Volksgesundheit zu ihrem Teil zu schützen. Die Reichsregierung verlange vom deutschen Tierarzt, daß er mit feiner Berufsarbeit eine durch die Reichstierärzteordnung geregelte öffentliche Aufgabe erfüllt, die mit Hingabe und unter Hintansetzung eigennützige« Stre ben- zu leisten sei. Dann nahm ReichswiffenschaftSminister Rust da- Wort. In einer kurzen Ansprache ging er auf die Bedeutung der Berufsausbil dung deS Tierarztes ein. Mit entschiedenen Worten stellte er sich vor den Grundsatz der Zusammengehörigkeit von Forschung und Lehre. Die Hochschulen dürften nicht zu reinen Fachschulen werden. Ebenso dürfte der For schungsgeist nicht auf die Hochschule beschrankt bleiben, sondern müsse den akademischen Nach wuchs auch rmch seiner Hochschulzeit weiter beseelen. Seft»chesßk-m aas «e-erfte StarS« Benutzung der brutsche» Schnell- banchfer. D^ BelkMMgszMen der im Nordamerika' dienst beschäftigen Schnelldampfer .Wremen" .Europa" und ..Columbus" deS Norddeutsche« Lloyd lassen erkennen, daß ein lebhafter Be such nordamerikanischer Reifender in eurm päischen Ländern eingesetzt hat. Schnelldampfer „ColumbuS" brachte Anstme Juni 1OS1 Fahrgaste über den Rordatlantik nachdem kurz zuvor Schnelldampfer „Europa' Wit 1?« Reuende» von New York abgefahren »war. Die stärkste Belegung weist Schnell» Hampf«: .Wremen" auf, und zwar hatte dal Flaggschiff des Norddeutschen Lloyd au W. Mai 1744 und am 11. Juni sogar 1947 vor New Dark abfahrende Reisende an Bord. Aul der letztgenannten Fahrt war der Dampf« also fast ausverkaust. Der weitaus größte Le der mit den deutschen Schnelldampfern beför derten Fahrgäste besticht Deutschland. «4» Kommunisten 1« Pole« verhaftet Die Politische Polizei in Polen hat in den letzten Tagen zahlreiche Verhaftungen durch- -eführt. 140 Kommunisten wurden fest genommen. Unter ihnen befindet sich ein Sonderkurier, der vor zwei Tagen aus Mos- iku mit dem Auftrag in Warschau ein traf, die öffentliche Mei-ung im Zusammen hang mit der Hinrichtung de» Marschalls Tuchatschewski zu bearbeiten. Er heißt Jakob Brevert und verfügte über bedeutende Geld mittel. Dr. Schacht in Men (Scherl-Bilderdienst-M.) R«ich«wirtfchaft,mlnister und Neichsbanftnäfident Dr. Schacht wurde von dem Staatssekretär de« Aeußeren, Dr. Gutdo Schmidt (in der Mitte), empfangen. Link« steht man Dt. Schacht und recht« den deutschen Gesandten in Wien, Botschafter von Papen. W pese« «vs t>n.MeseMO" Der schwimmende Flughafen Am Bollwerk im Swinemünder Hafen lag sn diesen Tagen ein 6500-Tonnen-Dampfer, der sich in Aufbau und Anstrich von allen anderen Schiffen wesentlich unterscheidet. Es ist die ,Hrtese»lanL, das iwueste für den Norsatlantik-Flugdienst der Deutschen Lufthansa gebaute Flugstcherungsschiff. Auf einer Probefahrt, zu der die Lufthansa ge laden hatte, hatte man Gelegenheit, sich mit den Einrichtungen dieses modernsten und neuesten Schiffes des Flugdienstes vertraut zu machen. Die Aufgabe der Nugsicherungsschiffe — bei der „Friesenland' handelt es sich um den vierten schwimmenden Flugstützpunkt der Lufthansa — ist eS keineswegs, auf der Mitte, des Ozeans zu kreuzen und damit die Atlantik flugstrecken z« unterteilen, vielmehr sollen sie ihren Dienst an den Küsten versehen und dort als schwimmende Flugplätze Lienen, damit den Transozean-Flugzeugen der schwie rige Wasserstart erspart bleibt. Darüber hin aus sollen sie den Flugficherungsdienst aus üben, indem ste dauernd mit den über den Ozean fliegenden Flugzeugen in Funkverbin dung bleiben, ihnen als Peilstation Lienen und im Falle von unvorhergesehenen Zwischen- siillen zur Hilfeleistung zur Verfügung stehen. Die Flugsicherungsschiffe unterhalten daher außer Brennstofflagern für die Ozean slugzeuge auch meteorologische Sta tionen zur Wetterbeobachtung und Bera tung und Werkstatteinrichtungen zur Instand setzung von Flugzeugen und Motoren. Sie find sozusagen deutsche Flughäfen an den Küste« der Ozeane und ermöglichen da ¬ mit überhaupt erst Len deutschen Ozeauluft- derkehr, da wir ja keine Kolonie« zur Errich tung fester Flugstützpunkt« besitzen. Die „Friesenlaud" ist dazu ausersehen, dem Norbatlantikluftverkehr z« dienen, der zunächst nur versuchsweise durchgesührt werden soll. Sie wirb ihren Standort bei der Inselgruppe der Waren erhalten. Ihre wichtigsten technischen Einrichtungen sind die Heinkel-Großflugzeug-Schleuber, die zum „Abschießen" von Flugzeugen blS zu 17 Ton nen eingerichtet ist, außerdem eine Kran- und Flugzeugtransport-Anlage, eine Brennstoff- Anlage, Funkanlagen, meteorologische Einrich tungen und eine überdachte Werkstatt, in der selbst größere Reparaturen an Flugzeugen ausgefuhrt werden können. Da die „Friesen land" ihr Arbeitsgebiet weitab von jeder Werft finden soll, muß sie in bezug auf ihre technischen Einrichtungen natürlich größten Anforderungen o "hsen sein. Der Höhepuntl der auf die Ostsee hinaus führenden Probefahrt war der Katapultstart eines 10-Tonnen-Dornier-Wales. In weniger als zwei »Sekunden wurde das auf einem Schlitten ruhende gewaltige Flugzeug, Lesse» Motoren mit voller Kraft liefen, über Lie 32 Meter lange Startbahn hinweg und hin aus in die Luft geschleudert, ein Vorgang, dec von dem Piloten alleräußerste Nervenanspan nung erfordert. Die Wasserung und Ein holung des Hochsee-Postflugzeuges ,,Ha. 139" an Bord der „Friesenland" verschaffte den Teilnehmern der Probefahrt einen weiteren Einblick in die Praxis des Atlantikflugver kehrs. vtenw» ste sicher «»MOtstm« «WA «MHS, veil Estm^irektovT deS jetzt st^ähritze« Frie-M »ich Hoff»«»», der nachträglich gefaßt! werde« konnte. Mit ihm zusammen wurde» abgexrteilj. »remer ««d Kreutz «rhielteO Wege« fortgesetzte« gemeinschaftliche« Devi«, senveebvechen-, Cremer außerdem Wege« Ab-q yab« falscher etdetzstattKcher verstcher««geqi und Anstiftung hierzu j, acht Jahr« Zucht«! Haus u«o srch- Jahre Ehrverlust, fern« Geld-» strafen von 100000 und 60000 Mark »«st Wertersatzstrafe« von 316000 »xd lä-OOst Mark. Ohre« wurde wegen Devisenverbrea, chenS zu vier Jahren Zuchthaus, drei Jahre« Ehrverlust, SO 000 Mattk Geldstrafe »nd 119000! Mark Wrrtersatz, und Hoffma»» zu Jahre» Zuchthaus, lwei Jahren Ehrverlust^ SO 000 Mark Geldstrafe «nd 149000 MrnH Wertersatz verurteilt. Für die Geldstrafe«, de« Werterfatz «*d Na Koste« deS Strafverfahren» haste« dai> Redemptoristen-Kloster tu Luxemburg für Cremer, daS Provinzialat der Niederdeutschen Orden-Provinz der Redemptorist«« t« Bonn für Kreutz «nd daS Redemptoristen-Kloster in Waal» (Holland) für Ohrem. Hoher Orden skr Schwach Staatssekretär «Kei überreicht« dm» ReichSjugendführer da» Grotzkre uz Le» M.-Mauritius-OrdenS. Der Jugeudführer des Deutschen «eichest Baldur von Schirach, empfing de« Fäh« rer Ler italienischen Jugend, StaatSsekretÄ Ricci, mit einer OftizierSabordnung, Exzellenz Ricci überreichte Baldur von Schirach ft« Auftrage des Königs von Italien «nd Kaisers von Aethiopien da- Großkreuz vom MauritiuS-Orden. In einer Ansprach» würdigte er die Verdienste des Reichsjugend« führers um die deutsch-italienische Freund schaft. Baldur von Schirach dankte fkr dwst» höchste Auszeichnung und gab nochmals feiner Freude über die Anwesenheit der ttali«rtschsn Gäste i« Deutschland Ausdruck. Dem Empfang wohnten Stabsführer Lauterbachev ' und die AmtschefS der Reichsjugendstihrmig bei. —. i Ner Warenverkehr mit Oe-erreich Die Besprechungen Schachts in Wie«. Reichsbankpräfident Dr. Schacht «ahm bei seinem Wiener Aufenthalt Gelegenheit zu einer eingehenden Aussprache mit dem Prä sidenten der Oesterreichischen Nationakbank Dr. Kienböck. Im Verlauf der Unter redung wurden die verschiedenen Problems wirtschasts- und finanzpolitrscher Art behan delt. Dabei standen begreiflicherweise die Fra gen im Vordergrund, die sich auS dem Waren» und Zahlungsverkehr zwischen beiden Länder« ergeben. , Anschließend stattete Dr. »Schacht der deut schen Handelskammer in Begleitung deS Bow» schafters von Papen einen Besuch ab. Dabei nahm Dr. Schacht das Wort und gab eine ein» Lrucksvolle Uebersicht der Wirtschaftsprovlemtz im Deutschen Reich, namentlich hinsichtlich des Handelsverkehrs mit Oesterreich. Vvlk-verrat katholischer Priester Devisenschiebung«« und Meineid« hoher Ordensgeistlicher. Das Berliner Sondergericht hatte sich in zweitägiger Verhandlung mit einem Nachspiel zu dem großen Devisenprozeß gegen Angehörige des Redemptoristenordens aus dem Herbst 1935 zu beschäftigen. Damals war der größte Teil der neun anaeklaaten Ordensaeist- lichen wegen umfangreicher Devisenschiebun gen zu Zuchthausstrafen bis zu sechs Jahren, Geid- und Ehrenstrafen verurteilt worden. Die Hauptdrahtzieher des volksschädigenden Unternehmens saßen wohlgeborgen im Aus land, und zwar der 51jährige Joseph Cre mer in Luxemburg, der 47jährige Joseph Kreutz und der 34jährige Joseph Ohrem in Waals (Holland). Zur Durchführung ihrer Schiebungen, durch die der deutschen Volkswirtschaft ein »Schaden von etwa 400000 Mark verursacht wurde, be Oiinpf! Es ruft Dich das Fichtelgebirge, «s eilst TM der schattige Fichtels««. Kennst DK bereit- Wunsiedel? Fahre mit Deinen Kameraden ins Sommerlager des Jungvolks. Vom 22. Jul» bis 4. August verlass«» wir unseren Sachsengatz und lernen ein« andere Gegen») unsere» Vater landes kennen. Wllst Du einer sein von denen, dl« ihre Ferien verbummeln? Gewiß nicht» Dann spar noch fleißig fiir Dein Sommerlager im Fichtelgebirge. » Heimatliche WochemachNSage Franlenberg, 19. Juni 1937 Eine „brennende Frage" mitten im Sommer — Vergeßt beim Urlaubskofferpacken nicht da» gute Buch — Neue Aufgabe für unsere Haus frauen — Wichtiger Schlußtermin Es ist nicht die Kühle, die vielen von UN» in der vergangenen Woche ebensowenig Lehagt«, wie die Hitze der ersten Junitage, LI« es ge rade jetzt ratsam erscheinen läßt, sich mit Koh len, Koks und Briketts zu beschäftigen. Die Ur sache solchen Tuns inmitten der Tage der Rosen und der Vorbereitungen sür die Som merreise hat eine rein materielle Seite: augen- blicklich sind die Brennmaterialien nämlich bil liger als im Winter. Wer also später die Genugtuung haben will, dem gefräßigen Ofen in den kalten Monaten eine geringere Summe in den Rachen zu werfen, der bestelle seinen Wintervorrat an diesen Dingen jetzt und be nutze die Ersparnis mit zur Sommerreise. Die großen Schulferien werfen als das große Som merereignis ihre Schatten überallhin. Unser« Jugend spricht nur noch von der kommenden freien Zeit und zählt schon di« Stunden bis zum Schulschluß. Die lieben Haussrauen inter essieren sich lebhaft für preiswsrre Angebot« von Kleidungsstücken und Bedarfsartikeln für die Reise und di« Herren über Weib und Kind überrechnen sich den F«rien«tat täglich n«u und vergnügen sich ständig mit neuen Plänen über die beste Ausnützung der von den Beruf»- forgen befreiten Lage. So l«bt denn die ganz« Familie wie die Kinder in den «dvnwwochM in dsr Vorfreude auf die schön« Ferienzeiit und empfindet die Tage des Kofferpackens kür den Urlaub vielleicht als die schönste Zeit im ganzen Jahr. Dort, wo man in diesen Tagen Badeartikel, Bergstiefel,, Sonnenöl und andere Dinge als schwerste Fracht in die Reise körb« packt, soll man auch das gute Buch nicht vergessen, das sich in den vom Wetter beson ders abhängigen Ferientagen immer als der verläßlichste Freund erwiesen hat. Freilich ist di« Wahl hier nicht ganz leicht. Wenn auch in jedem Fall« der persönliche Geschmack auf diesem Gebiets ausschlaggebend ist, so empfiehlt er sich doch, keine allzu schwere Lektüre,-keine wissenschaftlichen Werke und keine Fachlitera tur mit in dis Ferien zu nehmen. Solche Bücher verlangen unabgeladene Sammlung, be deuten in gewissem Sinne angestrengte geistig« Arbeit und sind somit da« Gegenteil von dem, was man Erholung nennt. Diese Arbeit soll man sich zweckmäßiger für die langen Winter abende aufheben. Richtiger ist es schon, man steckt sich etwas leichtere Lektüre «kn, Bücher, die wegsühren vom eignen Lebenskreis des Alltags und die ihrem Inhalt« nach ein« wert volle Ergänzung des allgemeinen Ausspannen«, der sogenannten „Ferien vom Ich" bedeuten. Au bevorzugen Ist also in der Hauptsache lelch- »re Lektüre, womit keineswegs nun kitschige Krinnnalromane oder innerlich unwahr« Lieves- a«schicht«n und dergleichen gemeint sind. Leichte Lektüre im guten Sinne sind alle Bücher, die, vhn« d«n B«rstand allzusehr zu beanspruchen, zerstreuen und dennoch auch zu gelegentlichem Nachdenken anregen. Besonders reizvoll ist es »auch, am Ort« di« Sommeraukentyalte« Bü- H«r z» lesen, di« aus dieser Landschaft entstan den sind, wodurch man mit der Landschaft neben dem äußeren Kennenlernen auch innerlich vertraut wird. Wenn wir aus diesem Gebiete eine Art „Führer" geben wollen, so nennen wir: für Brandenburg: Theodor Fontane,- für die schlesischen Berge: Hermann Stehr; für Ostpreußen: Ernst Wiechert; für dis »Seer Gorch Fock, Theodor Storm; für Oberbayernr Ludwig Thoma; für die Lüneburger Heids: Hermann Löns. Viel Anlaß zu Freude wird manchem auch die Beschäftigung mit Mund arten bereiten. Eines freilich soll man nicht tun: man soll keine Büchereien mitschleppen. Tin Buch mit Bedacht gelesen, bringt mehr Gewinn als zehn flüchtig überflogene Bücher. Ueberbaupt empfiehlt es sich, nicht allzuviel auf die Reise mnzunehmen. Fast jedes Jahr kann man in der Bahn von Heimrsisenden hören: wir haben viel zu viel Sachen mitge nommen, nächstes Jahr passiert uns das nicht wieder. Dsr Erfolg dieser späten Erkenntnis bleibt „im nächsten Jahre" aber meistens aus. Gegen das „zu viel" aus em«m anderen Ge biet ist in dkessr Woche eine Großaktion ekn- geleitet worden, die sich insbesondsrs an die Adresse unserer Hausfrauen wendet. Es han delt sich um die Einsparung von Verpackungs material bei Einkäufen. Auf diesem Gebiet fit in Wirklichkeit auch viel gesündigt worden. Ohne dis Gesetze der Hygiene auch nur im geringsten zu verletzen, kann hier sehr viel ge spart werden, wenn sich unser« Hausfrauen da ran gewöhnen, in der Hauptsache bei Lebens- mitteleknläufen Taschen und Töpfe miizubrin- gen. Ek geht nicht an, wöchentlich drei od« viermal beim Bäcker ekn Brot «knzu kaufen und fich dafür jedesmal eine neue weiß- Tüt« geben zu lassen. Entweder benutzt man di« das «st« Mal erhaltens Tüte mehrmals oder man nimmt eben sm« Tasche oder ekn Netz, das kn jedem Haushalt vorhanden ist, mit zum Bäcker Mo trägt das Brot ohne Einschlag nach Hause« Genau so verhält es sich mit vielen anderen Dingen, die ohne besondere Verpackung in einer Tasche oder in einem Topf nach Hauss getra gen werden können. Die bisherige Volks- und privatwirtschaftlich unrationelle Verwendung von Einwickelpapier, Tüten, Kartons, Holzwolle usw. muß in Zukunft unter allen Umstände» vermieden werden. Wieder ist es di« deutsch- Hausfrau, bis auch auf diesem Gebiete in erstes Link« mkthelfen muß, ein« unverantwortlich» Verschwendung aus der Welt zu schaffen. ! Vor einigen Tagen richtete da« RekchspvH Ministerium an all die Unbelehrbaren, die auch henk noch glauben, ihr Geld daheim (M Ärickstnmrpf oder in einem alten »Schrank siche rer als auf der Sparkasse oder der Bank «ich. bewahrt zu haben, die letzte Bekehrung dar über, daß mit dem 30. Juni dieses Jahre, die letzte Frist zur Einlösung der alten Ei»!- und FünfmarkWcke abläuft. Lie bei den Post- kassen kurz vor Ablauf der Einlöstmasfrist «iib gehenden Stücke werden von der ReichSbam nur noch bis zum 31. August angenommen. Wer also noch km Besitz« solcher Münzen ist, darf nach dem 30. Juni nicht schimpfen, wen» «r einen völlig Wertlosen „Schatz" treu bä- hütet; di« maßgebenden Siesten haben wirk. Ach mehr al» nvtta zum Umtausch dieser Militz zen aufgerufen. Wer dies« Aufruf« absichtlich oder imabsichMch „übersteht", hat dam «beß da» Nachsehen, darf dafür dber niemand ander» verantwortlich machen al, sich Mft. K. LgL