Volltext Seite (XML)
Kankenbeeser Tageblatt ria« I»«« «crUa, > : 1^0 ««. «-« «»»»l»», I« du «»»„«.stellen de« L«»d,«diele» I» Pf», ouste. de, ?,>»e,>»«i»«e, I« Ptadtgedlet i» «f» , U» Sand,«dlet »» Pf». vetenletn. Xch«I>rt-n 00Ps., «n^l»ummer t»Pf.. «»nnadendnnmmer ro Pf. Kln^cigce : l Millimeter Höhe etnsdaltt» f— »6 mm dnit) 8 Pfennig, im r^u«u (— 7i mm breit) »0 Pfennig. Rabattstaffei gür Rachwet» und Vermittlung «st Pfennig vondergedühr. v-Mch-MoM»: L«I»,I, »rot. «euieindestrotonta: Franlenderg. ««r»s»r. ALS. — »easttanlistrtft! r-aebla» 8ranlenberala(dl«n. v« KM«»»«,« I-aeblaN Ist »ar,«r «»SsteiMIchu»! »er amtlich»« «<laaistmachm,m der «mtsdaaptmamer za ziöha m» d«s «kften Mksermelsterr der Stadt zraakmber, drhöMlchEst» bestimmt« »last UrTm ' Martas, den lS. Mai lM aachmittags W. zahrgaa, Die Bühne als Erzieher des Volkes De. «oeHved» sprach aas ver Kundaevung ver ^retchStyeaterkamiaer «egieraas oder «Subergesellschast? Was sich in den letzten Tagen in Moskau tzreignete und mit der Erschießung des „roten Napoleons" und sieben anderer Sowjetgeneral« einen vorläufigen Abschluß fand, das bewahr heitet wieder einmal die vom nationalsozialisti schen Deutschland immer vertretene Ansicht, daß es sich bei den Sowjets nicht jum eine Regierung im normalen Sinne handelt, sondern um «in« Internationale Räuber- und Gangsterband«, di« niemals mit den europäischen Maßstäben von Anstand, Treu und Glauben zu messen ist, „Der Bolschewismus ist keine Weltanschauung — er ist eine ansteckende Krankheit, gegen die man sich durch Schaffung eines starken Kordons* schützen muß", so schrieb zwar die „Times" An fang dieses Jahres im Anschluß an die letzten Moskauer Schauprozess«, dennoch konnte matt vor gar nicht allzu langer Zeit gerade in Lon- don den Satz hören: „Der Bolschewismus ist «ine Religion." Wir sind wirklich neugierig zu wissen, was die Befürworter dieser „Reli gion" nun heute zu sagen haben angesichts des emeuten Beweises dafür, daß die Herrschaft des Bolschewismus nichts anderes Ist als blutigste Tyrannei. Man darf die Kreist» die der Welt immer wieder einzu reden versuchen, daß Stalin der treueste Hüter der Demokratie sei, heute wohl einmal fragen, wie sie sich jetzt fühlen, angesichts der Kenn zeichnung der bisher besten Mitarbeiters Sta lins als „Abschaum der Menschheit, Lumpen, Spitzel" usw. Es ist noch gar nicht so lange her, da reisten diese von Stalin heute mit diesen Ausdrücken bezeichneten Sowjetgrößen in dessem Auftrag durch die Hauptstädte Europas «nd wurden dort mit größten Ehren empfan gen, man dinierte mit ihnen und war glück selig, die Gunst dieser Sendboten Moskaus zu besitzen. Anläßlich des Besuches einer eng lischen Delegation in Rußland schrieb das an gesehene Londoner Wochenblatt „Obseroer" zu dem Aufstieg des heute als „Räuberhaupt mann" hingemordeten Tuchatschewski: „Ein junger General ist in Rußland zu hohen Ehren gekommen. Nur drei Jahre älter als Na poleon, als dieser im Alter von 24 Jahren Brigadegeneral wurde, hat Tuchatschewski Kol- tschak, Denekin geschlagen und die polnische Ar mee geschlagen. Offiziere des früheren Zaren regimes vereinigten sich mit denen der Sow jets im Preist seiner „glänzenden Strategie". Heute ist dieser „befähigte" Offizier auf Ge heiß des Mannes, der ihn auf den hohem Posten gehoben hat, erschosst» und in ein elendes Loch perscharrt worden. Der Ermor dete ist es gewesen, der das französisch-russische Militärbündnis zustande gebracht hat, ihn hat man in Frankreich mit fürstlichen Ehren emp- fangen, hat ihm die geheimsten Befestigungen gezeigt und muh heute von seinem Herm Ge bieter hören, daß der Mann ein Halunke und Spion gewesen sei. Kein Wunder, daß di« ernst zu nehmende Presst Frankreichs langsam beginnt, an dem „Staatsmann" Stalin zu zweifeln, der ihnen einen solchen Mann als Gast schickt. Oder ist der „Staatsmann" Stalin nicht viel mehr wert als sein „Gesandter"? Auch H«rr Eden dürft« heute mit gemischten Gefühlen daran denken, daß er einst in Moskau sich in Kreisen wohlsühlte, die heute nach eige- , nen Moskauer Aussagen als Ker „Mschaum der Menschheit" und als „räudige Hunde" be- ' zeichnet werden. Wer kann denn heute noch . Vertrauen zu den augenblicklichen Sowjetgrößen haben, wenn er immer in der Gefahr schweben muß, in einigen Wochen zu erfahren, daß er fich mit „schmutzig«» Verrätern" eingelassen Der «Mler als Sprecher der «ollsseele Am Montagnachmittag wurde di« Reichs, theatekfestwoch« in Düsseldorf mit de» große« Kundgebung de» Reichstheattrkamme» fortgesetzt. Diese Kundgebung mit der großen Red« d«s ReichSministrrS unb Präsidenten der Relchskulturkammer, Dr. Goebbels, war zugleich der Höhepunkt de» Reichstheater- festwoche und rückt« bi« Lh«at«rstadt Düssel dorf, in der als einziger Stadt zwei Festauf- führunge« und auch noch einige bedeutsame Arbeitstagungen stattfinden, in de« Mittel punkt der ganze« Reichstheatersestwoche. Vie Kunst ist etwas Heiliges Ku der großen Kundgebung in der festlich geschmückten Tonhalle hatten sich zahlreich» Ehrengäste eingefunden. Mit begeistertem Beifall begrüßt, ergriff Reichsminister Dr. Go « - - «l» daS Wort. D«r Minister behandelte in seinen grund legend«« Ausführungen viele grundsätzlich» Krage« da» Wesen» und der Gestalt de» deut sche« Theater» und gab stin« großzügigen Maßnahmen zur Einführung einer aus reichenden Altersversorgung der Bühnenschaf fenden, d«r im Lauf« der nächsten Zelt dis Altersversorgung aller Kultur- jchaffenden folgen soll, bekannt. L» Goevdel» wies darauf hin, wie sehr der «aU«,^fa^alistische Staat zu den durch die Kunst aufgeworfenen Problemen eine ganz andere Stellung eiunehme, als die Ver gangenheit das tun konnte und wollte. Der Staat Adolf Hitlers habe eine revolutionäre Umgestaltung unseres Denkens auch insofern gebracht, als er alle Dinge des öffentlichen und privaten Lebens nach ihrem Nutzen oder ihrem Schaden für das Volksganze werte. Es sei im nationalsozialistischen Staat ein» der ersten Aufgaben der Kulturführung gewesen — und diese Aufgabe sei mit denkbar größtem Erfolg gelöst worden —, Kunst und Künstler wieder in die unumgänglich notwendige eng» Beziehung zur Nation und zur Volksgesamr- heit zu bringen. Der Künstler sei gewisser maßen der berufene Sprecher der Volksseele, und die Kunst selbst sei darum sowohl für den, der sie ausübe, wie aber auch für den, der sie genieße, etwas Heiliges und Verpflichtendes. Die Kunst, in der sich der tiefste Wesens- üusbruck eines Volkes widerspiegele, könne im Grunde nicht international fein. „Ihre Wir kungen können international sein, ihr Ur sprung gber liegt im Volkstum. Immer entfpringt der Künstler tiefstem und echtestem Volkstum, und nur unter diese» Voraussetzung hat die Kunst als solche di, Nation in ihrer Gesamtheit anzusprechen ver mocht und ihre materiell« wie ideelle Exi stenzgrundlage und Existenzberechtigung er wiesen? Rückführung -er Mffen ins Theater Der Minister erinnerte a» die Zustände bi« itt den Jahren von 1918 bis 1933 im deut schen Theater herrschten, wie die Dramen öde unh die Tye-ter leer wurden, wie die Juden sich des Theaters al? eines durchschla ¬ genden Propagandamittels in der Produktion wie in der Kritik bemächtigten, und wi« so, ein allgemeiner Verfall einsetzt«. „Mit stolzer! Befriedigung", so erklärte der Minister unter stürmischem Beifall, „können wir seststellen, Laß uns auf dem Weg, zum Deut schen Nationaltheater in vierjähriger Aufbauarbeit der äußere Erfolg bereits recht gegeben hat. Der innere Erfolg wird uns in absehbarer Zeit ebenso recht geben müssen." D». Goebbels wie» nach, daß «S mit Hilfe «in«» writgespannten Organisation und vo» allem durch bi« RSG. „Kraft durch Freude" «nb bi« RS.-Kulturgemeind« in kaum g«ahn- wm Umfange gelungen ist, die br«it«n Massen in» Theate» zurückzuführen und sie nach lange» Zeit Wiebe» mit ihm zu befreunden. Er fand stürmische« Beifall, al» er dabei unter witzige« und schlagende« Vergleiche« betont«, -aß mit -i«s«r H«ranführ«ng d«» Mass«« a« die Kunst keineswegs eine Sen kung de» Niveaus Verbund«« war. «Wenn «S einer Staatsführung gelingt, di« Massen de» Volke» mit d«n für sie bi» dahin unerreichbaren Errungenschaften der Kultur und Zivilisation zu versöhnen, indem sie sich selbst daran beteiligen, dann verliert der Staat seinen kapitalistischen Einschlag und er wird im höchsten Sinn des Wortes sozia listisch." Ähr nachdrücklich verwies der Minister auf bi« Notwendigkeit, zur rechten Zeit auch im Theater durch leichtere Kost Erholung und Entspannung zu bieten und in diesen Dienst auch die moderne Technik zu stellen, ohne di» Millionen überhaupt nicht an die Kunst her angeführt werden können. Eine Sorge bereite indirekt die Frage des Nachwuchses, vor allem deshalb, weil sich gezeigt habe, daß die an gehenden Künstler oft nicht den rechten Eifer zum Lernen mitbrächten. Sicherung -er Altersversorgung Dann wandte sich Dr. Goebbels dem großen und ernsten Problem einer ausreichenden Altersversorgung deS kunstschaffenden Men schen überhaupt und deS Bühnenkünstlers im besonderen zu und teilte den deutschen Büh nenschaffenden folgendes mit: 1. Die Altersversorgung der KuUurschas. senden wirb burchgeführt. Für baS Theater steht sie! 2. Zur Durchführung -er Altersversor gung Ser Bühnenschaffenden habe ich v»»- anlaßt, baß bi« Pflichtversicherung all,» am deutschen Theater Bühnenschaffenden beschleunigt Lurch ein« bereits im Entwurf vorliegende Tarifordnung eingefüb» und ein SondertreuhänL,r dafür bestimmt wirb. 8. Ich werde weiterhin im Berordnungs- Wege veranlassen, -atz zur wirtschaftlichen Sicherung dieser Altersversorgung alle deutschen Theater der Altersversorgung eine Kulturabgabe von durchschnittlich j« 5 Pfennig für die verkaufte Karte zufüh- ren. Es ist Vorsorge getroffen, so erklärte der Minister unter lebhaftem Beifall, batz bi» Etats ber Theater durch diese Abgabe nicht belastet werden und die Eintritts- Habe? Wir sind gespannt, ob trotz dieser neuen trüben Erfahrungen mit Moskau, die durchaus nicht die ersten sind, die ewig lächelnde Biedermeiermiene des Herrn Litwinow-Fmkel- stein beim nächsten Anlaß die Minister Blum, Eden und deren Kreise wieder für das schmut zige Geschäft der Sowjets gefangen nimmt, wenn nicht gar Herrn Litwinow-Finkelstein «ines Tages das gleiche Los blüht wie seinem Freunde Tuchatschewski. Treffend fragt der „V. B." kn seinen Betrachtungen über di« Moskauer Bluttaten: „Vielleicht lernt jener Teil Europas, der noch immer glaubt, den europäischen Frieden von einem Gesindel ge- sichert zu sehen, das sich gegenseitig als „Äü- schaum der Menschheit" bezeichnet, aus den letzten Moskauer Ereignissen. Wie kann er von dieser Clique die Einhaltung internationa ler Abmachungen erwarten, die sich im eigenen Haus an keine Bande der Moral und Gesetze der Ordnung hält?" Die Moskauer Vorgänge müssen uns in Deutschland wiederum ein Anlaß sein, dem Führer dafür zu danken, daß er mit eiserner Energie di« bolschewistische Pest von uns fern- gehalten hat. Es ist gar nicht auszudenken, wie es heute in Deutschland aussehen würde, wenn auch unser Vaterland diesem gemeinen Derbrechergesindel ausgeliefert worden wär«. . K. Lgt. MM Tagesspiegel Die Reichstheater-Festwoche wurde am Montag nachmittag in Düsseldorf mit de» großen Kundgebung der Reichstheaterkammer, bei der Reichsminister Dr. Goebbels «in« grundlegende Rede hielt, fortgesetzt. Die Beisetzungsfeierlichkeiten für die 31 ge fallenen Matrosen des Panzer schiffes „Deutschland" finden am 16. und 17. Juni in Wilhelmshaven statt. Der Jugendführer des Deutsche« Reiches, Baldur von Schirach, eröff nete am Montag di« Weimarer Festspiele der deutschen Jugend durch eine große kulturpoliti sche Rede im Nationaltheater. Aus Anlaß der Festspiele wurde dem Reichrjugendführer dl« Ehrenbürgerschaft von Weimar verliehen. Reichsleiter Dr. Ley eröffnete in der Stuttgarter Liederhalle die Reichstagung der Reichsbetriebsgemeinschaft ll, Tertil, der DAM durch eine Rede über Wirtschaft-!- und s^iak« politische Fragen. Sowjetamtlich wird mitgeteilt, daß de« Volkskommissar für Außenhandel, Rosenholz, seines Amtes enthoben ist. Die nationalspanischeu Truppen haben den Ring um Bilbao enger geschlossen und bereits di« Häuser von Begona erreicht. Der Hafen von Bilbao liegt im Feuerbereich der nationalen Artillerie. Der französische Kon sul hat die Stadt verlassen. Der französische Finanzminister Vincent Auriol erhielt im Kabinettsrat einmütige Zustimmung zu seinen Finanzvor- schlägen, die am Mittwoch vom Finanzaus schuß der Kammer geprüft werden sollen. Die italienische Regierung hat den englischen Missionaren die Rückkehr nach A Äthiopien verweigert. Die Pariser Polizei ist einer Waffen- schmuggel-Organisation aus die Spur gekom men, deren Umfang alle bisherigen in de» Schatten stellt. Das irische Parlament ist am Mon tag nach Annahme der neuen Verfassung mit 62 gegen 48 Stimmen aufgelöst worden. Havas meldet aus Madrid, daß die so fortige Räumung der Stadt durch die Zivil bevölkerung angeordnet worden ist. Preise, insbesondere die niedrigsten Preise, keine irgendwie spürbare Verteuerung er- fahren. 1. Der Ergänzung ber Altersversorgung bient die Schaffung von weiteren Alters- und Erholungsheimen, die im Gange ist . unb in einem Falle bereits in kürzester Zeit burchgeführt werben bürste. Damit hat der nationalsozialistische Staat, eine Kulturtat vollbracht, die in keinem, Lande der Welt ein auch nur annäherndes Vorbild hat. (Stürmischer, immer wieder auf brausender Beifall.) Was ein Jahrhundert nicht erreichte, waS Verständnislosigkeit der Shstemzcit und Un zulänglichkeit der Maßnahmen nicht schafften, das wurde in knapp einem halben Jahr für bas Gebiet der Reichstheaterkammer Voll endung. Aber wir werben auf dem einmal beschrit tenen Wege tvritergehrn! Wenn die Alters versorgung ber Bühnenschaffenden vollendet ist, wirb die Altersversorgung sämtlicher anderer Kulturschaffenden mit Energie in Angriff genommen iverbe», obwohl ich Weitz, daß hier bi» Schwierigkeiten, dir noch über- Wunden werben müssen, besonders grotz sind. Aeugestaltung -er Arbeitsvermittlung Di» gleiche Sorge und Aufmerksamkeit wie der Altersversorgung wurde vo» mir der Arbeitsvermittlung zugcwcndet. Der Nationalsozialismus fand bei der Macht ergreifung ein monopolisiertes und zentrali siertes VermittlungSwescn im Paritätischen VühnenuachweiS GmbH. vor. Der National*