Volltext Seite (XML)
KankenbelM Tageblatt ÄNWS« vmmmias. »«« 1». Zmi mr aa-nMM «r. M Kkanzniederleovngen in Sofia Sofia, 10. 6. (Funkspr.) Reichsaußen- Minister Freiherr von Neurath legte Vas zrameiid«!« laseblatt Ist dar zur »«östeiMchmig »er amIliAe» Belaantmachaa-m de» «mtrhmptmame» za FWa and de» Ersten Mr-ermelster» »er Statt znmkn»«a deh»r»lichers«»r destimMe »la« La» r-a-raut «sch«t>a »n i«d»m W«,n°, > su-»»—-»-»»»»pr»«« r «r. V«I «»»»>»», In b«a «u,g-d«ff-llcn tx, Land,«biet«« t» Ps». «ehr, »<I Antrag«»» Im St»dt««tl«t II Vf»-. >m L»-d,r»!kt ,, Pf,, vstenlstn. »,ch«>aart«a na Pf.. EIn,-I»umm-r la Pf.. Sonnabrndnummer so PI Empfang und Versand der wichtigen Güter, vor allem auch der Lebensmittel, ist sicherge stellt, zumal die Gleisanlagen nicht zerstört sind. Der Personenverkehr aus dem Haupt bahnhof Halle ist durch das Brandunglück in keiner Welse berührt. Eine amtliche Mitteilung der Reichs- bahndikettion Halle Halle, 10. 6. (Funkspr.) Zu dem Brand unglück auf dem Halleschen GüterbaWhos teilt die Pressestelle der Reichsbahndlrektion Halle mit: Heute früh zwischen 2 Uhr und 2,15 Uhr brach in der Umladehalle der Güterabferti gung Halle (Saale) ein Brand aus, der rasch große Ausdehnung annahm. Das Feuer ver nichtete den gesamten etwa 450 m langen und 50 m breiten Güterschuppen. Von den in der Nachtschicht Arbeitendem werden 9 vermisst. Davon sind nach den bis herigen Feststellungen 5 tot. Die Namen der toten Arbeitskanteraden sind: Keil, Gerber, Karl Schumann, Lieder. Der Name des 5, Toten konnte noch nicht ermittelt werden. Ver letzt sind DaMm aus Mötzlich (Verbrennungen im Gesicht), Karl Hellbach aus Naundorf (Saalekreis), Heneberg aus HaW, ferner Mei- licke aus Reideburg bei AMe. Die 3 letzteren haben leichte Verletzungen und konnten sich nach Hause begeben. 120 beladene Güterwagen mit 360 Tonnen und 45 leere Güterwagen ver brannten. Außerdem sind 400 Tonnen Orts gul und 4 Lastkraftwagen durch das Feuer vernichtet worden. Die Höhe des Schadens lässt sich zahlenmäßig noch nicht angeben. Die Brandursache ist noch nicht ermittelt worden. Die MttEaWe bereits auf den SllgiMuvpen umgelegt Hall«, 10, 6. (Funkspruch.) Der Präsi dent der Nekchsbahndkvektion Hall« hat mit den zuständigen Sachbearbeitern sofort über die Maßnahmen Besprechungen eingeleitet, die zu treffen sind, um den Güterverkehr von und nach Halle weiter reibungslos zu bewältigen. Der Umfang d« Umladeverkehr« beträgt etwa 400 Wagen täglich Die bisherige Güterannahme und der Versand werden umgelegt auf den Eilgutschuppen. DK Umladung, die bisher in der abgebrannten Hall« vorgenommen wurde, wird von Nachbarbahnhöfen übernommen Werden. Non Belgrad nach Sofia Die Mette Siapye der Rette de« »eiMmßeimiWerS p»i»i^»»r»i»: I Millimeter HSH- etnsvalti, 4« rum dr«U) 8 Pfenn!,. Im rextteil (-»1« WM breit) 20 Mennig. Rab««staffel L. Für Nachweil und Vermittlung 20 Pfennig Lander,«dsttr. V»Mch«N»n«»: L-UnI, »»«>1. «»»,«I»»«,IroI»»lo! Frankn»«,. 8«r»n>r. 3«». — LradeanlNirlst! rag-blatt krnnlenbergiachUn. Herzliche Begrüßung tn der bulgarischen Sauptstadt Nachdem ReichSanßenminister Freiherr Von Neurath auf dem mit Dannengritn tzrottseuer suj -em Derdalmkos i» Mir Fünf Todesopfer — ISO beladene, 45 leere Güterwagen verbrannt Die gesamte ltmladehalle vernichtet — Personenverkehr ungestört Aeuer deutscher «MW Rosenberg über den Kulturbegrifs des Nationalsozialismus. Der Vertreter der dänischen Zeitung „Na- tionaltidende" hatte eine Unterredung mit Reichsleiter Alfred Rosenberg, in der sich dieser über den Kulturbegriff des Natio nalsozialismus äußerte: , „Jede große Kultur hat einen Stil, der alle Gebiete des Lebens prägt. Ohne Stil kann eine Nation oder ein Volk sich vielleicht noch mit einzelnen tüchtigen Künstlern schmücken. AVer Stil bedeutet eine gemein same seelische Richtung, etwas Dynamisches, ein ausgesprochen gemeinsames Lebensgefühl. Alle bedeutungsvollen geistigen Epochen sind dynamisch gewesen, erfüllt von einer einzigen gemeinsamen schwellenden Richtung. So z. B. die Gotik oder die romantische Bewegung. Was wir wollen, ist ein neuer deutscher Stil, der alle Gebiete prägen soll, der die schaffenden Kräfte des Volkes mit sich reißen soll im Ausdruck nach einem neuen gemein samen Suchen. Ich will keine Regeln ober Verbote aufstellen. Das, worauf es ankommt, die Grundlage für eine deut'che Kunst, ist eine neue seelische Richtung und ein damit verbundenes neues einheitliches Schönheits ideal. Die Vergangenheit schenkte uns einen christlichen Stil, einen höfischen Stil usw., die Vergangenen Jahrhunderte knüpften uns an hellenische und römische Ideale. Nun ist die Zeit da für einen deutschen Stil, geknüpft an daS Bolkliche und baS Rassische. Und hier begegnen sich sür unS das Acußere und Politische mit dem Inneren und Seelischen: Staat und Kultur sind eine Einheit, weil beide gleich begründet und gleich abhängig von einer weltanschaulichen Einstellung find. Ich habe das einmal so aus- gedrückt: DK Einheit der Lrbenöanschanung beS Volkes und des StaateS ist baS Ziel deS Nationalsozialismus. Auf den Begriff „Freiheit" im kulturellen Schaffen eingehend, erklärte Rosenberg: „Frei heit ist für uns nicht ein hemmungsloser In dividualismus, sondern eine schaffende Lei stung eines Einzelwesens, durch die dieses seine eigenen inneren Kräfte, aber gleichzei tig da- Blut und den Eharakter verwirklicht, die eine Voraussetzung dieser Persönlichkeit sind. Die große Persönlichkeit ist kein zufäk und mit deutschen und bulgarischen Flaggen reich geschmückten Flughafen in Sofia eingetrof fen war, schritt er nach überausherzlicher Be grüßung mit dem Ministerpräsidenten Kjos« seiwanoff in Begleitung des Direktors deS bulgarischen Flugwesens, Fliogeroberst Boi- doff, unter den Klängen der Nationalhymnen beider Länder die Front der von der Flieger truppe gestellten Ehrenkompanie ab. Auf der Fahrt nach dem Hotel „Bulgaria", in dem der Reichsaußenminister während deS drei tägigen Aufenthaltes in der bulgarischen Hauptstadt Wohnung nimmt, wurden dem Gast von der Bevölkerung, die die Anfahrts straßen dicht umsäumte, immer wieder herz liche Sympathiekundgebungen bereitet. Gan- Sofia trägt reichen Flaggenschmuck. in Sofia, dem nächsten Ziel Neu- Faths, hat man mit Interesse seinen Besuch jn Betgrad verfolgt. Die bulgarischen Zeitun gen beschäftigen sich eingehend mit der Bal« kanreise des ReichSaußenministerS und wid men dem Vertreter des Reiches lange Be- grützungsartikel. Das Regierungsblatt „Dnes" bringt einen Leitartikel über das deutsch- bulgarische Freundschaftsverhältnis und be tont, daß der Besuch Les Reichsaußenministers den traditionellen herzlichen Beziehungen -Wischen beiden Ländern erneut lebendigen Ausdruck verleihe. Durch feine geographische Lage und bie ge- Wattigen Möglichkeiten seiner Wirtschaft sei d«S Wiedererstarkte Deutschland berufen, eine segensreiche Rolle beim Wiederaufbau und bei der Fortentwicklung der Staaten in Mittel- und Osteuropa zu spielen. Deutschland könne »« eheste« zwischen diesen Staate« aus- gleiche«- wirke» und durch seinen Einfluß zwischenstaatliche Verwicklungen verhüten. DaS bulgarische Volk sei überzeugt, daß Deutschland alles tun werde, um diesen seinen Einfluß zur Erhaltung eine» allgemeinen dauerhaften Friedens geltend zu machen. DaS Blatt schließt seine Betrachtungen mit länge ren Ausführungen über die große wirtschaft liche und kulturelle Bedeutung, die Deutsch land für Bulgarien und darüber hinaus für den europäischen Südosten besitzt. DaS Blatt „Mir" bezeichnet den Besuch des Reichsaußenministers als ein großes außen- poMfches Ereignis für Bulgarien. Die Ec- innsrung an die glorreiche Waffenbrüder schaft im Weltkrieg sei bei jedem Bulgaren noch frisch mid lebendig, ebenso an die schwe ren Jahre der Schicksalsgemeinschaft nach den Friedensdiktaten. Das bulgarische Volk werde die Ehre und die Aufmerksamkeit, die ihm mit dem Besuch des Reichsaußenministers des befreundeten großen Deutschland zuteil werde, Wohl zu schätzen wissen und erwarte den Gast mit besonderer Freude. Svgkmd beachtet Aeuraths AWon Wie groß die Aufmerksamkeit ist, mit der man in England die Balkanreise des Reichs außenministers verfolgt, geht aus einem Leit artikel der Londoner „Times" hervor, iw dem unter der Ueberschrift ^Berkin und die Donau" die Lage auf Lem Balkan von dem Matt günstig beurteilt wird. Jugoslawien, Bulgarien und Ungarn hätten sich in den letzten Jalp:en hauptsächlich auf wirtschaft lichem Gebiet mit Deutschland verbunden. Diese VerMndigung habe die Länder nicht! daran gehindert, ihre Aktionsfveiheit intakt! zu halten. Es fei natürlich, daß Deutschland! !mit seinem großen wachsenden Handel undi Apen politischen Interessen in Mittel- und- VinwOeuroPa die Gelegenheit wahrgenom-. Men bade, eine« Minister in dkk» askbäf«? !tige diplomattsthe Zentrum zu entsenden. Vier Einflüsse arbeiteten auf dem Balkan, nämlich Deutschland, Frankreich, Italien und das, waS man etwas vage als Donau-nfammen- arbeit bezeichne. Eines auf alle Fälle sei sicher, «ämtich, daß neues Vertrauen herrsche. Frankreichs System der Bündnisse habe auf Ler letzten Tagung Lor Kleinen Entente einen Rückschlag erlitten. Italiens Einfluß scheine im Süden Lurch di« albanische Politik und das Abkommen mit Jugoslawien gestärkt zu s«n. Deutschlands Handelsbeziehungen zum Balkan befinden sich in ständigem Wachsen. Ganz allgemein könne man sagen, baß die Senwawurapittschen Staaten sich fähiger fühl- achtenswerten Abmachungen auf Wirt- Aaftliche« Gebiet zu gelangen. Nicht» könne besser sei«, als wenn Mitteleuropa ein« der- arti^ fAdfertige Entwicklung dnrchmache L^ bem Wege von Verhandlungen, bei bene« Deutschland eine führend« Roll« spielen werde lind spiele« müsse. stürz« Tagesspiegel Rei chsaußenminister Freiherr ». Neurath traf am Mittwoch nachmittag im Sonderflugzeug zum Besuch der bulgarischen Regierung in Sofia ein. Zu Ehren dss Reichs« außenmimsters gab der deutsche Gesandt« Dr. Ruemellin am Mittwoch abend in den Räumen der Gesandtschaft einen großen Empfang, zu dem der Bruder des Königs Prinz Kyrill forme sämtliche Mitglieder der Regierung mit dem Ministerpräsidenten Kjosfeiwanoff an der Spitze erschienen waren. Die Sofioter Presse widmet dem Reichsaußenminister von Neurath überaus herzlich gehalten« Artikel. Reichsorganisationsleiter Dr. Ley eröffnete auf der Reichsordensburg Vogel sang den 2. Lehrgang der Führer-Anwärter mit einer Ansprache an den Führernochwuchk, Der Reichsminister der Justiz Dr. Gürtner bat den Rechtsanwalt und Notar Dr. Reinhard Neubert in Berlin zum Präsi denten der Reichsrechtsanwallskammer berufen. Vor der lll. Strafkammer in Kob lenz hatten sich wieder zwei Klosterbrüder zu verantworten, ehemalig« Barmherzig« Brüder von Montabaur. Das Münchener Landgericht verur teilt« den römisch-katholischen Pfarrer Koll« wegen Schändung minderjähriger Mädchm zu 10 Monaten Gefängnis. Ein Grvßfeuer vernichtet« am Mittwoch nachmittag dw gesamten Neubau-Anlagen der Chamottefabrik (Didier-Werk) in Marktredwitz. Das Internationale Olympisch« Komitee beschloß in feiner Sitzung am Mitt woch, die 6. Olympischen Winterspiele in Za« porro'in Japan durchführen zu lassen. Di« Faschistische Patter gab zu Ehren des Reichskriegsministem Generalfeldmorschall von Blomberg aus Anlaß seines Besuche- in Taormina einen großen Empfang. ANE unbekannt Halle, 1V. 8. (Funkspr.) In einem La gergebäude des Güterbahnhofes auf dem Hauptbahnhof Hall« entstand in der Nacht zum Donnerstag gegen 2,20 Uhr «in F««er, das rasch den ganzen massiven Schuppen in Flammen seht« und auch aus die benachbarten Lagtrgcbäude Übergriff. Die F«uenv«hren, di« «ach wenigen Minuten bereits an der Brand stätte erschienen, gaben sofort höchst« Alarm stufe. Sämtliche Löschziig« der Halleschen Weh ren griffen den riesigen Brandherd an, der den ganzen Güterbahnhof taghell erleuchtete. Eine ungeheure Hitzeentwicklung, sowie fortge setzt« Detonationen machten «ine Annäherung an den eigentlichen Brandherd zunächst jedoch unmöglich. Die Pressestelle der Reichsbahndirektion Halle- Saale teilt dazu mit: Heute nacht zwischen 2 und 3 Uhr entstand in der Umladehalle der Güterabfertigung Halle-Saale ein Brmid, der rasch große Ausdehnung annahm. Das Feuer vernichtete die gesamte Um- ladehall«. Die Entstehungsursache des Brandes steht noch nicht fest. Don den in der Nachtschicht Arbeitenden werden zunächst 4 als getötet und eine Anzahl als verletzt gemeldet. Der Sachschaden ist erheblich. Zu dem Brand wird noch mitgeteilt, daß die gesamte Hüllesche Feuerwehr, unterstützt von 20 Orts- und Werksseuerwehren der Um gebung, das Feuer angriff. Trotzdem war es nicht möglich, den großen Gebäudekompkr, kn dem an 6 Verladerampen etwa 300 Güter wagen, sowie mehrere Lastkraftwagenzüge standen, zu retten. Immer wieder zerknallten Benzinbehälter und Säureflaschen, deren Sprengstücke mehrere hundert Meter weit über das Bahngelände flogen. Di« ungeheure Hitzeentwicklung, der Einsturz von Gebäudeteilen machte jede Annäherung unmöglich. Nur einige Bürohäuser der Güter- bahnhofsverwaltung und des Zollbahnhose» konnten vor ekn«m Uebergreisen des Feuers bewahrt bleiben. Einigen Bahnbediensteten ge- lang es unter Lebensgefahr, einige wenige, schon brennende Güterwagen, in denen Säure« und Preßlnftflaschen verladen waren, aus dem Gefahrenbereich zu bringen. Auch SA- und ^-Mannschaften, Technische Nothilf«, Reichsarbeitsdienst sowie «in Feuer- löschkommando der Wehrmacht beteiligten sich tatkräftig am Lösch- und Rettungewerk und unterstützten dk Polizei bei den Absperrungs- Maßnahmen. Die Erhebungen über die Entskhungsursache dürften noch einig« Zeit in Anspruch nehmen. am Donnerstag vormittag auf dem bulgarischen und dem deutschen Heldenfrkedhos mit dem Hakenkreuz geschmückte Lorbeerkränze nieder. In seiner Begleitung befanden sich u. a. der Chef des Protokolls beim bulgarischen Außen- Ministerium Bel in off, Gesandtschaftsrat von Bülow und der deutsche Militärattache Oberstleutnant Bruckmann. Di« Kranzniederlegung am Grabe d«» unbe kannten Soldaten war mit einer militärischen Feier verbunden. Beim Betreten des Helden« friedhoses wurde Freiherr von Neurath von Kriegsminister Luk off, dem Chef der Gar nison General Zlatanoss, dem Chef des Generalstobes General Peeff und anderen Offizieren herzlich begrüßt. Die Nationalhym nen beider Länder erklangen. Der Reichs- außenmknister schritt die Front der ausgestell ten Ehrenkompanien ab. Die deutsch« Kolonie und die Ortsgruppe Sofia der NSDAP mit dem Landesgruppenleiter Herold wurden von dem Reichsaußenminister herzlich begrüßt. Seit den frühen Morgenstunden waren die Ansahrtsstraßen bis zum Friedhof von einer dichten Menschenmenge umsäumt, die dem Reichsaußenminister wie schon gestern bei seiner Ankunft immer wieder lebhafte und herzlich« Kundgebungen darbrachte. ,