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Beilage zuni Frankenberger Tageblatt Hßr. 10« Mimtag, de« 1«. Mai I VS7 v«. Jahrgang Ministerpräsident Generaloberst Göring eröffnet die grobe An,stell««« »Schassend«, Boll" in Düsseldorf »ft einem feierlichen Akt wurde am Sonnabend di« grobe Ausstellung »Schaffende« Volk" in Düsseldorf eröffnet. Aus unseren Ausnahmen - steht man link, einen Ueberbllck auf Len Saupteingang und rechts eines der zahlreichen Ausstellungsstücke, und »war da, Modell de, gröbien «ran, der Weit, der bei Blohm L Bob in Hamburg steht. (Scherl-Bilderdienft-M. Nn Dienste des MMresplnnes HßtchHchau ^Schaffendes Volk" ein Dolnment deutscher Leden-kraN Aiinister-räfibent Generaloberst Göring er> Ifstwt« in Düffelborf die grobe Relchsausstel- Iu«a „Schaffendes Volk", deren Schirmherr S» ist. Die Ausstellung gibt einen Querschnitt durch das Leben und Wirken des schaffenden peutfchrn Volkes auf dem Gebiet der Kultur, he» Technik und der Wirtschaft. Einen beson deren Anziehungspunkt bildet dir Schau neuer deutscher Werkstoffe. Der Eröffnungsfeier wohnten mehr als S«M Ehrengäste bei. Bei seiner Ankunft in Düsseldorf wurde Ministerpräsident Generaloberst Göring bc- gsistert begrüßt. Neue Huldigungen wurden dargebracht, als er zur Ausstellung fuhr. Box dem Haupteingang de- Ausstellungs- 11rlandes wurde er von der Forstschule Span- lenverg mit Hörnerklang empfangen. Mini- rerpräsident Göring schritt dann die Front >«r Ehrenformationen der Parteigliederun- Y-N ab und begab sich danach in den festlich «»schmückten Hauptsaal der Ausstellung. Nach der Egmont-Ouvertüre, mit der die Eröffnungsfeier eingeleitet wurde, hielt Ober bürgermeister Liede rleh die Eröffnungs ansprache. „Wir schätzen unS glücklich", rief «r, zu Göring gewandt, aus, „daß diese Reichs- ausstellung heute, nachdem Sie durch das Ver trauen unseres Führers zum Beauftragten d»S Vierjahresplans berufen sind, ein beschei dener Beitrag sein darf zu dem gigantischen Plam -u dem Sie das deutsche Volk aufgeru- ksn Haven." Anschließend verwies Ler Vor- sitzende der Reichsausstellung, Generaldirektor D». Ernst Poensgen, auf die Bedeutung der Schau und erinnerte daran, daß erst die Machtübernahme 'durch Adolf Hitler uns Neuen Lebensmut und neue Schaffensfreudig keit zurückgegeben habe. verdanken, daß Deutschland wieder lebt. Als vor eineinhalb Jahrzehnten Adolf Hitler zum ersten Male unsere Fahne In sein- Fäuste nahm, umspannte er mit ihnen das kommende deutsche Schicksal. Möge auch bas Ausland begreifen, baß ein Volk Leistungen nur vollbringen kann, wenn e» seine ganze Kraft dem Aufbau widmet, beschirmt von einem starken Frieden. Möge baS Ausland.erkennen. Last ein Volk, das so Großes vollbringt, ein Anrecht darauf hat, als gleichberechtigt mit allen anderen Natio nen zu gelten und in dem friedlichen Wett- bewerb um dir höchsten Güter und Segnungen dieses Friedens einzutretrn. Wir erkennen, wie unsagbar Nein und klein lich die Bedenken im einzelnen sind, dir hier und da bestehen mögen. Man kann nicht alles mit einem Male wollen, und jene, die heute sich vielleicht noch darüber aufregen, daß sie hier und dort auf etwas verzichten müssen und Knappheit verspüren, sollten stumm werden ob der großen Erfolge, die wir bereits erzielt haben. Wer wagt heute aufzustehen und zu sagen, die Zeit sei schlechter geworden, wer mag aus- stehen und sagen, ich wünsche, daß es wieder so sei wie vor vier Jahren, wo ist der Deutsche, der diese» zu sagen de» »lui hat? Wenn wir die Geschichte des deutschen Volkes vor vier Jahren betrachten, bann muß jeder einzelne sagen: Ich danke der Vorsehung, -atz ich Zeit genosse des größten Deutschen, Ser je gelebt hat, Adolf Hitler, sein kann. Zie Düsseldorfer Ausstellung ist eine sinn fällige Ergänzung der Berliner Ausstellung. Ich begrüße es dabei besonders, daß sie im Zusammenhang mit Werken der Technik auch die schöne und edle Kunst zeigt. Wir wollen nicht nur in der Fron dahinloben, sondern jedem einzelnen Volksgenossen das Schöns und Herrliche zugänglich machen, damit der letzt« Deutsche dessen wunderbare Gestaltung erkennt. Der deutsche Arbeiter hat sich in sei nem innersten Kern rein gehalten und erkennt klar das deutsche Ideal unserer Raffe. Der Sinn dieser Ausstellung ist weniger, eine im- poniereiwe Darstellung gestalteter Materie zu geben, sondern wir zeigen das, was hinter dieser Materie steht, den schaffenden deutschen Menschen. Darum werden wir alle Zweige der menschlichen Arbeit er blicken können. Diese Ausstellung steht im Dienste Les Vi«r- ahresplanes. Dabei will ich gleich als wich tigstes herausheben, daß niemand glauben oll. es werde Ersatz geschaffen für Ding«, di, wir nicht haben. Es wird grundsätzlich Neues geschaffen. Wenn im Ausland gesagt wird, daß die Maßnahmen des Vierjahresplanes nicht not wendig seien, so können wir nur sagen, daß er uns durch die Verhältnisse aufgezwungen ist. Alle anderen Staaten haben Rohstoffe in großer Menge, nur das deutsche Volk hat nichts. Man kann nicht erklären, Politik und Wirtschaft müßten getrennte Wege gehen. Nein, es müssen klare politisch« Voraussetzun gen auch für das deutsche Volk geschaffen wer, den, erst dann können wir überhaupt wieder von einem neuen Vertrauen in der Weltwirt schaft reden. Daneben sind noch verschieden« andere Dinge zu bereinigen, und solange wer den alle Bestrebungen einer Weltwirtschafts konferenz scheitern. Deutschland ist bereit, ein gerüttelt Maß Anteil zu nehmen an den Ar« velten für dieses Ziel, aber es muß auch er kennen können: lvenn es den Völkern Wied«, wlM»l«eht, darf das deutsche Volk nicht aus- geMoffen sein. Der Bierjahrespilan ist nichts anderes alS bas Streben unseres Volkes aus einem »U engen Raum zu größerer SchaffensmSgUch- »eit. Er ist nicht nur von wirtfchaftSpoiits- fchrr Bedeutung, er bringt uns eine Um wälzung im Denken. Ich möchte fast sagen, Latz der BierjahreSPlan der Beginn eins» neu», technischen Zeitalters sein wird. E» bricht mit alten, überholten Vorstellungen. Große Gedanken werden niemals aus dem Ueberfluß heraus gewonnen, sondern nur au» einem Zustand der Not und des Druckes er wächst höchste Schaffenskraft. Heute gilt es, neue Rohstoffe und neu« Werkstoffe zu schaffen. Hier haben wir bereits Lie überraschendsten Ergebnisse erzielt. Di« neuen Werkstoffe besitzen Eigenschaft, lüe wir früher nicht gekannt haben. Es sind gänzlich neue Werkstoffe entstanden, die bisher völlig unbekannt, ja, unmöglich waren. Der deutsch« Chemiker hat es heut« in der Hand, fast wi« auf einer Klaviatur zu spielen und d t e Werk stoffeigenschaften zu erzielen, die er gerade wünscht. Zum ersten Male in der Geschichte der Menschheit tritt hem Metall «in klassischer Werkstoff ebenbürtig zur Seite, und die Roh stoffbasis ist für uns unbegrenzt, denn ersten» sst es unsere Kohle und -weitens unser Ver stand. Als besonderen Werkstoff möchte ich da» Magnesium herausgveifen, das wir in Hüll« und Fülle zur Verfügung Haven, und durch Lessen Verwendung wir die mannigfachste» Legierungen Herstellen können. Im Rahmen des Vierjahresplanes werben wir den ganzen deutschen Boden durchfor schen pnd nach neuen Grundstoffen suchen. Das ist ein Beginnen, daS früher nicht not wendig war, alS d«r deutsche Kaufmann sein« Erzeugnisse im Auslands verkaufen und Roh stoffe einkaufen konnte. Nachdem wir di« Fol gen des verlorenen Krieges zu einem wesent lichen Teil überwunden Haven, nachdem dl« schreckliche Epoche der deutschen Schmach und des deutschen Elends hinter unS liegt, geh«« wir daran, all das auS dem deutschen Bode« zu holen, was notwendig ist. Bei dieser Ar beit wird die nationalsozialistische Bewegung in altbewährter Durchschlagskraft an hervor ragender Stell« mitkämpfen. 1 So wirb die Düsseldorfer Ausstellung zum ersten Make zeigen, Laß -er BierjahreSPlan, Ler zur Sicherung Ler Ehre und LeS -eut- fchen Lebens verkündet wurde, sich zu einem Fortschritt allergrößten Stils für Deutschland und für Lie ganze Welt auSWIrken wird. Sie zeigt auf Len Sonbergebieten LeS Bierjah« resplans, welche Leistungen die neue natio nalsozialistische Gemeinschaft von Kopf und Hand geschaffen hat. Der 1. Mai hat es klar und eindeutig und vor der ganzen Welt gezeigt: Die Einheit des schaffenden Volkes ist Wahrheit gewor den. Im Sinne dieser Einheit, im Sinn« dieser neuen deutschen Kraft, in der Hoff nung auf ein« strahlende und glückliche Zu kunft Deutschlands eröffn« ich die Ausstel lung „Das schaffende Volf". Ministerpräsident Generaloberst Göring h«r dann das Wort nahm, gedachte zunächst, Während all« Anwesenden sich von den Plätzen erhoben, d«S schweren Schicksalsschlages, der di« deutsch« Luftfahrt und das ganze deutsche Volk getroffen hat. Unabwendbare, höhere Macht zerstörte in wenigen Sekunden, was durch jahrelange Schaffenskraft aufgebaut War. Menschenleben sind zu beklagen, Lie voll Vertrauen in die Sicherheit des deutschen M«rk«S dem Luftschiff ihr Leben anpertraut hatten und anvertrauen durften, Männer von eisermr Pflichterfüllung, die bis zum letzten Augenblick auf ihrem Posten geblieben sind, . an ihrer Spitze der so unerhört tüchtige und tapfere Luftschifführer Kapitän Lehmann. Wir find erschüttert und beugen uns tief vor dem göttlich«« Ratschluß. Dennoch er- Leben wir unf«r Haupt, und mit unbeug- famem Willen treten wir an das neue Werk -man, um es größer und stärker zu gestalten Und damit zu beweisen, daß kein Schicksals- fchlag LaS geeinte deutsch« Volk zu Boden wirft. Der Ministerpräsident erinnerte dann an di« Eröffnung der Berliner Ausstellung »Gebt mir vier Jahr« Zeit" und fuhr fort: Zwei Ausstellungen von nie gekanntem Aus maß geben fast gleichzeitig dem deutschen Volke «n«n Rückblick und einen Ausblick in das deutsch« Schaffen. Wir sind stolz darauf, »Wei Ausstellungen pünktlich, wie eS im national-« sozialistischen Stgat nicht anders sein kann, eröffnen zu können. Ob in Berlin oder in Düsseldorf, ob wir sehen, was bereits ge schehen ist oder was noch geschehen soll, immer wieder werden unsere Blicke magnetisch an- MGvgen von der Gestalt de» Mann«», der all tw- geschaffen und geformt hat, dem wir es Am Montag Legan« in Lawhurst die Untersuchung d«r Unglücksuriache D«r Marlneflughas«n Lakhurst, wo sich da« tragische Unglück d«s Luftschiff, .Hindenburg" abspstst«, ist von d«n amrrikanischen Marinebehürde« van L«r Außenwelt völlig abgeschlossen worden. Um di« Untersuchung in der gründlichst«« Wels« Lurchsührrn ,u können, wurd«n di« Neste de, Lulsichiff, so Ii«gen gelassen, wi« sie nach d«n Rettung,arbeiten übrigblieben. Dies«, neu« Funkbild au« Neuyork gibt «in«n Ueberbllck über dl« Unglürwstätw. 2n d«r MM« da« Dfftünar d«s verbranntrn Zeppelin, und im Hintergrund L«r Ankermast. lAsiociated Preß-M-