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Frankenberger Tageblatt Da» °»I«»«-» W-rtta,: V»oi>a».V«»u»»pre«« - «u. »,1 tn »«« *-^,a»,N«ir«n de, Land^dl.t«, l, PK- —Ir. »«' SEa«»»»« I» «tadelet I» m,., Im Land,«diel V iS Vf« Botenlohn. w»q«n«n» so Vf., «^elnmnm-r t»vl. «enn-dendnummer ro vt. Ani»i,»npr»t« I l Mllllmeler Hdhe etus»al«g «S mm dnl«) 8 Pfennig, lm rextteil t— 7, mm teilt) 80 Pfennig. SiaiattNoffel X. Kür Nachwelt und Vermittlung 20 Pfennig Sondergedühr. v«fts<He»7o»ta: Leidtlg ideal, wem-tnd-ntrokonlo! geantcnderg. ««rnivr. 81» — »rahtant^rMi rageilat« ifraulenderai-chs«,. v« zrmlrnb«»« ram»lM Ist das M «er-fsentllchlm- »er mntlMn belaintmachunie» »er «mtsdauptmaaaes za W-a and de» Erste» Biraermelsters »er Stadt zraate»»«« betzSrdllcherlsIts bestimmte Blatt Bk. It0 zrestai, den U. Nal IM nasmittaar W. Mr,an« Das ist der Praktische Borschlag, den wl« ben Mächten gemacht habe«: anstatt sich in doktrinären und vielleicht uferlosen Ausein» andersetzungen über die Struktur neuer Sicherheit-Pakte zu verlieren, de« alten Ber- trag aufnehme», ber sich letzten Ende» be währt hat, und ihn so modernisieren, daß e» den BerhSltnisfen, die fett 1»Sü entstanden sind, entspricht." Diese Haltung in der Westpaktfrage, fuhr Graf Ciano fort, bedeute nicht, daß Italien Lie lebenswichtigen Interessen anderer Staaten in anderen geographischen Abschnit ten Europas übersehen wolle, am allerwenig sten diejenigen Polens, mit dem Italiens Be ziehungen stets herzlich gewesen seien. Nach seiner Ansicht müsse bas erste Ziel darin liegen, ein Sicherheitssystem für Westeuropa wieder aufzurichten, das einen bestimmten Zweck und einen klar um- rissenen Charakter haben müsse, um dauer haft zu sein. „In dieser Richtung werbe« wir weiter ar beiten. Wir erkläre« jedoch, daß wir der Ein berufung einer Konferenz so lange nicht zu« stimme« «erden, al» nicht sorgfältig bnrch- geführte Borarbeiten die unbedingte Gewähr für Positive Resultat« derselbe« geb««." - A«s «Im» Mr die dellisch-stailmlsche Zusammenarbeit Die AWse «erlin—Nom keine GGeidewand Ms-eNs- und Sriedttsfaltar Da» italienische Außenminister Graf Cia- tz p hat in der Kammer in einer großen Rede t außenpolitischen Hauptproblemen und Entwicklung seit Abschluß des Sank- negeS Stellung genommen. Nahr« lang hat Italien versucht", so Graf Ciano aus. „eine Politik de» » und ber Zusammenarbeit zwischen bern zu erleichtern, bie ber Krieg hatte, unb hat zu bresem Zweck Wiederholt auf die Notwendigkeit n, den materiellen und moralischen rfnissen Deutschlands entgegenzu. bas, wie es seinem eigenen Recht, auch bem internationalen Nutzen ent- , im Rahmen bes europäischen Wieder» anfvauwerktS ben ihm gebührenden Platz Wieber einnehmen mutzte. Man konnte vom deutschen Volk keine tat- stMchr nnd aufrichtige Mitarbeit erwarten, solang« es unter der Last der Reparationen »redrückt und -.in feiner Tätigkeit als souve- «n«r Staat beschnitten and behindert blieb. Dies« Wahrheit ist vom Faschismus immer Mwnt worden, und als erste haben wir die Notwendigkeit unterstrichen, einer paradoxen Am» ein End« zu machen, die die Wieder - «tnsetzung Deutschlands in seine vollen Recht« und in seine volle geschicht- liche Funktion verhinderte. Bei mehr als einer Gelegenheit", fuhr Cia no fort, „hat di« Entwicklung dazu geführt, Laß dje Politik des faschistischen Italien und bi» des nationalsozialistischen Deutschland auf parallelen Linien entfaltet hat. Besonders deutlich hat sich » in bezug auf den Westpakt, in der rage der Sicherheit Belgiens, in der sterreichischen und ganz allgemein in i>„ Donaupolttik gezeigt, ferner in der «nttvolschewistischen Stellung- nghme, in den spanischen Angelegen- Seiten und ganz besonders in der Nichtein- MischungSfrage in bezug auf Lie territoriale Integrität Spaniens und auf die Anerken nung der nationalen Regierung des Generals Franco, alles Fragen, auf die sich in den letzten Monaten die internationale Tätigkeit in Europa konzentriert hat. Di« Parallelität dieser Politik, die bereit» horhandsn war und die sich allmählich immer deutlicher abgezeichnet hatte, fand bei den Per- sönlichen Fühlungnahmen gelegentlich meiner Reis« nach Berlin ihre Bestätigung und ihr« R»g«lung. Dir Besuche, Li« uns in ber letzten Zeit Ler Außenminister des Reiches und Ander« Persönlichkeiten d«s Nationalsozialis mus gemacht haben, haben diese fruchtbar« Zusammenarbeit gefestigt und von Fall zu Fall der Entwicklung angepaßt. Nützlicher Sicher-eiis- und Niedens- Mor Wir hab«« Wine« Block gebildet. Das yolt- tisch« System, baS von Rom nach Berlin geht, ist ein« Achse unb nicht ein« Scheidewand. Es Wirb geleitet von wirklich aufrichtigen Ge fühl«« de- Zusammenarbeit zwischen allen Polke«« und hat nichts Geheimnisvolles oder Undurchsichtiges. Die Praxi» dieser Monat« hat vielmehr bewiesen, datz bie parallele Politik ber beiden grotzen autoritären Staaten V«-opa» eine« hächst nützlichen Sicher- hett»- und Friede«»faktor dar- stellt, »i«e« Au»gangSpunkt, auf den sich all» di« di« von brr bolschewistische« G«. fahr bedrohte Kultur retten und »in« wirk- sanw und dauerhafte Aufbauarbeit leisten Wolle«, in natürlicher Entwicklung «instellen Werde« oder bereit» eingestellt haben." Die italienisch-deutsche Freundschaft hat. Wie Graf Ciano tn diesem Zusammenhang W«it«r betont«, di« sozialen Schichten der bet- h«l Länder bereits tief durchdrungen. DaS U sehr wichtig, ha, wenn iMrnatiouale Freundschaften nicht von den Absichten der beiden Regierungen VW ins Innerste der Volksseele reichen, sie unweigerlich Schiff bruch leiden müssen. Die deutsch-italienische Zusammenarbeit wird in diesem Geiste fort- gesührk werven. St« wiro mcht nur aus Lem politischen Gebiet, sondern mit der gleichen Wirksamkeit auch auf wirtschaftlichem Gebiet überall da, wo die beiden großen Nationen ihr wachsames internationales Ver antwortungsgefühl beweisen können, durchge führt werden. Darauf ging Graf Ciano auf die Unter redung zwischen Mussolini und Schuschnigg in Venedig ein und stellte fest, daß sich an der italienisch-österreichischen Freundschaft nichts geändert habe. Diejenigen, bie glaubten, daß Liese Freundschaft sich gegen Deutschland aus wirken würde, täuschten sich- Der Minister er wähnte weiter das sogenannte Gentleman abkommen zwischen Italien und England. . Nach den Ersten guten Früchten dieses Ab kommens habe man seststellen müssen, daß ein unerwartetes Hindernis die italienisch-eng lische Annäherung mindestens hinausgezögert habe. Die englische Aufrüstung hätte Italien nicht tm geringsten gestört, da Italien das Recht der Aufrüstung, das es nach dem Zu sammenbruch der Abrüstungskonferenz für sich in Anspruch genommen habe, auch den ande ren Nationen nicht abstreite. Die Gefahr der internationalen preffehetze Bei der Behandlung der spanischen Frage erinnerte'Graf Cianö zünächst an die mehr als zeitgemäßen Anregungen Italiens für die Verwirklichung einer tatsächlichen Nichteinmischung und erklärte in bezug auf Lie Kontrollmaßnahmen des Londoner Ko mitees, daß Italien, „obgleich ihre Praktische Anwendung einige Lücken aufweist, seiirerseits mit faschistischer Aufrichtigkeit und Gewissen haftigkeit die übernommenen Verpflichtungen einhalten wird". In diesem Zusammenhang wirs Graf Ciano auf bie schweren Gefahren hi«, bie von den periodisch wiederkehrenben Angriffen einer gewissen internationalen Presse, bie gegen über dem faschistischen Italien sich bauernd nur von einem Gefühl des Hasses und von der Lüge leiten läßt, ausgehen. Wenn die jüngsten Wechselfälle einmal von der objek tiven Geschichtschreibung und nicht aus bem engen Gesichtswinkel einiger Zeitungen aus gezeichnet werden, bann wird man in endgül tiger Form dokumentiert erhalt««, datz bi« Leistungen de» italienisch«« Freiwilligen in Spanien im Kampf« geg«« bie rote Tyrannei überall ganz «uf der HSH« seine» traditio, nellen Heldenmutes gewesen find. Westeuropäisches Sicherheitssystem UebergehenL zur Frage eines neuen We st Paktes, erklärte Graf Ciano die Be reitschaft Italiens, ,Hen Pakt zu erneuern und die alten Garantieverpflichtungen zu > übernehmen, vorausgesetzt, datz die ursprüng- I liche, richtunggebende Struktur eine wesent- I liehe Aenderung nicht erfährt. Vie «ntersu-ussa K Lalehurlt Kei» Beweis für ei» Atteatai Dagegen Anschläge auf andere Luftschiff«. Das New-Aorker Pollzeipräsidmm hat be- kanntgsgeben, die drei Detektive, bie bie Trümmer Les Luftschiffes .Hindenburg" untersuchten, hätten keinen Anhaltspunkt da für gefunden, daß etwa durch eine Bombe oder ein Explosivgeschoß die Zerstörung deS Luftschiffes verursacht worden wäre. Im Zusammenhang damit ist bemerkens wert, datz die. Polizei in New Jersey auf .Anfrage bestätigt hat. während der letzten Großer Empfang vei srivventrop Gin Ereignis für London — Führende Männer aus aller Welt in der deutschen Botschaft KtSkmWe Huldigungen fSr das Herzogs' paar von stent Loudon, 14. 5. (Funkspr.j Anläßlich der Anwesenheit der deutsch«» Abordnung zu de« englischen Krönungsfeierlichkeiten hatten der deutsche Botschafter und Frau von Ribben trop am Donnerstag abend zu einem Emp fang w der deutschen Botschaft geladen. Dieser gestaltete sich zu einem selbst für London un gewöhnlichen Ereignis, das sich ebenso durch di« groß« Zahl d«r Teilnehmer, wie durch die Anwesenheit vieler hervorragender P«rsönltch- kesten ««»zeichnete. Als den Vertreter des Königs von England ümnten der deutsch« Botschafter und Frau von Ribbentrop, sowie d« Rüchskrirgs- miniskr Eeutralseldmarschall vonBlomb «rg dm Herzog von Kent und dessm Eemah- ttn Legrößm. Mit ihnen waren fast all« Ab ordnung«« der b«i der KrSuung vertretene« mehr al« KO Nationen, der englischen Kron- länder und Kolonien, zahlreich« Mitglieder de« mglischm Kabinett« und führende mglisch« Politiker, sowie fast das gesamte diplomatisch« Korps und namhafte Persönlichkeiten au» dem öffentlich«, Leben der englisch«» Hauptstadt erschienen. Von den Abordnungen zu der englischen König,krönung sah man u. a. dsn Bruder d«s Kaiser« von Japan, Prinz und Prinzessin Tschitschibu, den Kronprinzen Paul von Griechenland, den Bruder d«s belgischen Königs, Prinz Carl, Gras von Flandern, Prinz Kyrill von Bulgarien, den Kronprinzen Saudi- Arabien, Prinz Lhula Chakrabonga von Siam, d-n französischen Außenmini- st er Delbos, den französischen Generalstabs chef Gamelin, den ständigen Staatssekretär d«s Quai d'Orsay, Leger, den polnischen Außenminister Beck, den türkischen Minister- vräsidenttn, den finnischen Außenminister Hol« sti, den litauischen Außenminister Lozoraitis, den tschechoslowakischen Ministerpräsidenten Hodza, den ungarischen Außenminister von Kanya, den chinesischen Finanzminister Kung, den es! ländischen Ministerpräsidenten General Leidoner und den kanadischen Premier minister Mackenzie King. Don den Mitgliedern des englischen Kabinetts und führenden englischen Politikern, die zum Teil mit ihren Frauen erschienen waren, sah man u. a. den Schatzkanzler Neville Cham berlain, den Aussenminister Eden, den Lordsiegelbewahrer Halifar, den Nerteidk- gungsminister Jnskip, den Kolonialminister Ormsby-Gore, den Handelsminrlter N u n- ciman, den Kriegsminister Duff Cooper, den ständigen Unterstaatssekvetär im Foreign Office, Skr Robert Ban Mart, den Unterstaats- sekretär im Schatzamt Morrisson, den Unter- staatsfekretär im Unterrichtsministerium Stan ley, den Hohen Kommissar ^ür Kanada Br ue, «den Oberkommr sar für Ns s ekcmd Jordin. fen Oberkommissar für Südafrika Te Water, den 1. Ceelord Chatfield, Lord Londonderry, Lord Derby, Lord Cambrose, Lord Kemsley, den Bischof von London, den Lordmayor von Lon don, den Herzog und die Herzogin von Marl borough, Lord Rothermere, den Herzog von Sutherland, den früheren Vizekönig von Indien Willingdon, den Reichsgeneralstabschef Sir Cy ril Deverelk, den Luftmarschall Lord Ellington, Sir Sidney Clioe, Lord Allen vf Hurtwood, Sir t^eoffr«y Dawson von der „Times", Sir Reder,ck Jones und Lord Mgram. Bon deutscher Seite nahmen an dem Emp- fang u. a. teil: Reichsleiter Bouhler, der Adjutant des Führers Hauptmann a. D. Wi e- demann, der persönliche Adjutant des Mini- sterpräsidenttN Göring, Oberst Bodenschatz der persönliche Adjutant dcs Stellvertreters d«; Führers Leitgen, der persönliche Rese eit des Reichspropagandaministers Dr. Goebbels, Ministerialrat Dr. Hanke, der Adjutant des Stabschefs Lutze, Gruppenführer R«in»ann. Mit >den Mitgliedern der deutschen Kolonie waren Landesgruppenleiter Karlowa und die in London anwesenden Vertreter der deut schen Presse erschienen. Den künstlerischen Höhepunkt des Abends bildete ein erlesenes musikalisches Programm, an dem die Kammersängerinnen Frieda Lei der und Margarete Klose sowie der Kam mersänger Rudolf Bockelmann, sämtlich von "der Berliner Staatsoper, mitwickten. Sie san gen, feinsinnig begleitet von Prof. Michael Raucheisen, Lieder von Wagner, Schubert, Schumann, Brahms, Gluck und Wolf. Die Anfahrt der stattlichen Gästeschar bot ein ungewöhnliches Schauspiel, das eine nach Tausenden zählend« Menschenmenge angelockt hatte. Die Londoner Polizei trug dem An drang dadurch Rechnung, daß sie in den um dis Botschaft liegenden Straßen ihr« Beamten in einem Abstand von nur fünf Meter eingesetzt hatte, um den Meg für di« Wagen frerzuhalten. Me bekannten Persönlichkeiten, vor allem aber der Herzoaund die Herzogin von Kent, wurden von der Menge begeistert begrüßt. Danltelegramm des Königs von England an den Mrer und Reichskanzler Berlin, 14. 5. (Funlspr.j Seine Majestät König Georg hat dem Führer und Reichs kanzler für die ihm zur Krönungssrier telegra phisch ausgesprochenen Glückwünsche mit fol gendem Telegramm gedankt: „Ich dank« Ihnen, Herr Reichskanzler, herzlich für Ihre gütige Glückwimschadresse anläßlich meiner Krönung. Ich würdige be sonders Ihre guten Wünsch« für mich, mein königliches Haus und Volk, und ich teile voll und ganz Ihre Hoffnung, daß meine Regie rung gekennzeichnet sein möge durch das Gedeihen des Friedens «uö die gute Ka meradschaft unter den Nationen der Welt, ein Ziel, für das Ich mich immer mit alle« meinen Kräften einsetzen werd«. Georg« tt. I."