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ZM Ul -W««« Dk-d« L Wnfch»Um«mfch«ft Secke«f4rb<r«i R»umami Wr können erfreuliche rwesse bericht«, dH s«r Betriebrführer au« der Gefoiaschaft HM eine Fußballmannschaft der Mma Otw nn, Seidenfärberei, Nivd«licht«nau, E lkh. Diese Mannschaft, die ab 1. Mäi 7 Mitglied des Reichsbundes für Selbes« Ortsgruppe Näderlichtenau ist (die . der Beiträge zahlt der BetriebsfiiyrM It anläßlich des nationalen Feiertages VW Hen Voltes ain 1. Mai zu dem schon r gestifteten Dreh vom Betriebsführ« die Fußballschuhe und einen neuen DaN Gescheut. Ani 1. Mai sand gleich ein mdschastsspiel statt mit dem Ergebnis 2 :8. 11. Mal stieg ein weiteres Freundschafts- gegen die Lehrerschaft im Kreis« Flöha dem Ergebnis 6 :1 für die Futzballmann- der Firma Otto Naumann. Chemnitzer Ergebnisse PSW-VfR Mannheim 2:8. Gmnnania Mittweida—Dennis Borussia 111. VT Planitz—BfN Mannheim 1:2, Vptelvgg. Falkenstein—SV Grima 5 i 2. Lauter—DV Grüna 4:8. TV Krumhermersdoef—Sportfreunde Mar- ftqnstadt 8:4. BT Oelsnitz—Teutonia 8:0. Mk Zwickau—VfL 05 Hohenstein 2 :2. MB Glauchau—SV Hartmannsdorf 3:0. Wpvrtvgg. Olbernhau—VfB Dresden 1:3. Hindenburg schlägt Beuchen. Hindeuburg-Allenstrin kam in feinem letzten Gruppenspiel zur Deutschen Fußball-Meister' «hast zu einem knappen, aber verdienten 2:1- Mea Wer SchlestenS Meiller Beutben VS. Nürnberg stoppt Brentfort. Rach ihren Siegen in Berlin und Hamburg traf me ausgezeichnete Mannschaft des FC. Brentfort auf den deutschen Meister in Nürn- bero. Diesmal hatten d:e Engländer nicht so leichte- Spiel, und in erster Linie haben ste eS ihrem ausgezeichneten Torwart zu verdan ken, daß sie mrt einem Unentschieden (2:2) noch glimpflich davonkamen. Schottland bezwingt die Tschechoslowakei. In Prag trug die Auswahlmannschaft de» Schottischen Fußballverbandes ihr zweites Länderspiel auf dem Kontinent aus. Der von Dr. Bauwens-Köln hervorragend geleitete Kampf, dem 40000 Zuschauer beiwohnten, wurde von den Schotten sicher mit 3 :1 Toren gewonnen. Deutsche Hocketz-Siegr in Paris. Bei« Internationalen Pfingstturnier in Paris erwiesen sich die beiden deutschen Ver treter alS sehr spielstark. Nach Vortagssiegen schlug der THC. Wiesbaden Metro-Paris mit 8:0, und auch der Berliner HC. bezwang mit 2 r 0 den Schweizer Meister Lausanne. au* Deutschen Hockey- I» der Zwischenrunde zur Deutschen Hockey- WNsterschast schlug der TV. Sachsenhausen «ach Verlängerung den Leipziger SC. mit 3t!. Gtuf-Essen blieb mit 4:2 sicher über dm MB. Jena in Front. Der Berliner Sport-Club hatte in München gegen Jahn schwer zu kämpfen bis er 1:0 gewann. Mit dem gleichen Ergebnis endete der Kamps zwi schen HC. Heidelberg und dem Club zur Vahr- Bremen zugunsten der Süddeutschen. Harbig Sieger in Paris. Ein großes Rennen lief beim Internatio nalen Leichtathletiksestin Paris der Dresdener Harbig über die 800-Meter-Strecke. In 1:54,S ßegte er sicher über den Franzosen Goix und gewann den Preis des Präsidenten der Re publik. Jniga Jsolani Henckel-Siegerin. Das Henckel-Rennen, die große klassische Frühjahrsprüfung des Derbyiahrgangs, nahm einen überaus spannenden Verlauf und er- ' brachte den Beweis, daß mit kn der Spitze de- Jahrganges wieder eine Stute von auner- yr-entlichen Qualitäten steht. Die Erlen- dpsorln Jntaa Jsolani «wann, ständig a» der Spitze geritten nach Kampf sicher go«« kN« besten dreijährigen Hengste Trolliu», Abend frieden um» Blasius. Probst gewinnt in Rekordzeit. Gin« Glanzleistung vollbracht« im Ruh- lvb«»er Jubiläumspreis der Brümmersch« Traber Probst. Der fünfjährige Hengst holt« die 120 Meter Vorgabe, die er zu leisten halt«, nicht nur spielend auf, sondern siegte darüber hinaus mit vrer Längen Borsprung, umsichtig Von Lh. Mills gefahren, in der glänzenden Kilometerzeit von 1:21,5 bei einer Distanz über 2720 Meter. Teterower Renne» in Rekordzeit. Das 15. Teterower Bergringrennen in der Mecklenburgischen Schweiz litt außerorderitlich unter schwerem Gewitterregen, Der Berliner Erich Bertram wurde mit seiner 250-Kubik- zentimeter-GH.-Rekordmaschine Doppelsieaer rn der 250er- und in der 350er-Klasse. In der unbegrenzten Klasse siegte der Holländer van Dijk mit 70,55 Km.-Std. und erzielte die best« Zett des Tages. BMW. siegt in Belgien. Beim Großen Grenzpreis von Belgien in Chimav trug Ernst Henne mit einem Zwei- Liter-BMW. m der Sportwagenklasse einen sicheren Sieg davon. Die 108 Kilometer lang« Strecke bewältigte er als Schnellster mit einem Durchschnitt von 118,725 Km,-Std. Hele« Stephen- t« Weltrekorbform. DaS Farmermüdel Helen Stephens, Ame rikas Olympiafiegerin über die 100-Meter- Strecke, durchlief 100 NardS in 10L Sekunden. Den. bisherigen Weltrekord hielt dir Süd- asrtkauertu Burr« mit genau 11 Sekunda^ Die Amerikanerin erreicht« schon einmal IG» Sekunde», doch wurd« ihre Bestleistung bis lang nicht anerkannt. Lejnar bezwing Gottfried von Cram«. Mit einer sür di« deutsch« Tennisgemeind« bösen Ueberraschung endet« das Rot-Weitz- Turnier in Berlin. Nach seinem Steg« im Blau-Weiß-Turnier könnt« der aufstrebend« Tschechoslowake Cejnar auch da» große Ber liner Pfingstturnter im Echlußkampf gegen den deutschen Meisterspieler Gottfried von Lramm in vier Sätzen mit 8tk, Ürst 6r< 6:4 gewinnen. Der Deutsche macht« einen übermüdeten Eindruck und soll sich im Hin blick auf die kommellden Davispokatspiel« ettoas Ruhe gönnen. Im Frauen-Endspiel blieb Hild« Sperling über Frl. Ullstein mit 6:0, 6 :3 siegreich. DaS Gemischte Doppel wurde eine Beute von Dearman-Hugh (England), die in zwei 7:5- Sätzen Sperlin-g-Kululjevtc ausschalteten. Das Frauendoppel wurde von den Eivgländerinnen Scriven-Dearman in drei Sätzen gegen Uorke- Sperling gewonnen. Schmelings wahlberechtigter Anspruch. Max Schmelings Manager Jo« Jacobs er klärte in New Burk, daß Schmeling trotz der Entscheidung des Bundesgerichts, m der ein Verbot des Kampfes Braddock—Louis abge lehnt wird, seine Trainingspläne durchführen und sich am 3. Juni im Riitg Braddock zum Kampfe stellen werde. Falls sich der Welt meister nicht einftndet, vertraut der Deutsch« darauf, daß die Kommission entsprechend han deln wird. MmmSMltbMke Patriot und Denker Vor 175 Jahren, am 19. Mai 1762, wurde der Philosoph I. G. Fichte, alS Sohn eines Bandwebers in Rammenau in der sächsischen Oberlausitz geboren. Den Mann, „dem wir alles verdanken", so hat Goethe ihn genannt, und der geistige Aufschwung, der die Freiheits kriege vorbereitete, wäre nicht denkbar ohne Fichtes „Reden an die deutsche Nation" Während Unter den Linden die Marschlie der französischer Bataillone widerhallten, stand droben auf dem Katheder der neugegründeten Friedrich-Wilhelm-Universität der Philosoph und nationale Erwecker Johann Gottlieb Fichte (1762—1814) und richtete über den Kreis der Studenten hinaus seine „Reden an die deutsche Natton". Vor seiner Berufung nach Berlin wirkte Fichte als Professor der Philosophie in Jena, Erlangen und Königs, berg. In Jena hatte er in den Schriften „Grundlage des Naturrechts nach Prinzipien der Wisienschaftslehre" (1796) und „Der ge schlossene Handelsstaat. Ein philosophischer Entwurf als Anhang zur Rechtslehre und Probe einer künftig zu liefernden Politik" staats- und wirtschaftswissenschaftliche Gedan ken entwickelt. Diese Abhandlung ist im Jahre 1800 erschienen, zu der Zeit also, die Schiller in seinem Gedichte „Antritt des neuen Jahr hunderts" mit den Versen kennzeichnete: „Zwo gewalt'ge Nattonen ringen Um der Welt alleinigen Besitz, Aller Länder Freiheit zu verschlingen, Schwingen sie den Dreizack und den Blitz." England stand im Begriff, die Weltherrschaft zur See anzutreten, und Bonaparte hatte fei nen Eroberungszug durch Europa eröffnet. Diese umstürzenden Ereignisse waren freilich geeignet, einen Denker wie I. G. Fichte über die Erfordernisse eines „Bernunftstaates" nach grübeln zu lassen. Auch der Freihandelslehre von Adam Smith, die damals in Deutschland Eingang und Anklang gefunden hatte, wollte Fichte mit seiner Schrift einen Gegenpol schaffen. Fichte gründete sein Gedankengebäude auf das von ihm erklärte Eigentumsrecht, das nach seiner Meinung „das ausschließende Recht aus Handlungen, keineswegs auf Sachen" sei. Di« Erde ist des Herrn; des Menschen ist nur daS Vermögen, sie zweckmäßig anzubauen und zu benutzen." Das Eigentum des Bodens ist lediglich daS eigene und ausschließende Recht auf einen gewissen Gebrauch des Bodens. Dis Forderung nach dem Recht auf Eigentum und Arbeit, das jedem Staatsbürger gewährleistet sein muß, hatte Fichte schon in feiner erst erwähnten Schrift vom Jahre 1796 erhoben. Um dieser Aufgabe gewachsen zu sein, muß der Staat das Wirtschaftsleben genauestens regeln. Der Stand der Produzenten erhält das ausschließende Recht (das Dritte nicht aus üben dürfen), Produkte zu gewinnen, und der Stand der „Künstler" — das sind nach Fichte alle diejenrgen, die die Naturprodukte weiter verarbeiten — das ausschließende Recht der Verarbeitung. Zwischen diese beiden Ständ« schiebt sich als dritter der Stand der Kauf leute, dem daS ausschließende Recht des Han dels eingeräumt wird. „Die drei aufgeführten Stände sind die Grundbestandteile der Na tion . . . Die Mitglieder der Regierung sowie die des Lehr- und Wehrstandes sind bloß um der ersten willen da und gehen in der Be- Rechnung darein." Dasselbe gilt für den Der- kehr. Die Regierung hat nun dafür zu sorgen, daß das richtige Zahlenverhältnis zwischen den Ständen geschaffen wird und erhalten bleibt, „Die Produktengewinnung ist di« Grundlage des Staates, der höchste Maßstab, Wonach alles übrige sich richtet." Und: „Die erste der Künste ist der Ackerbau." Die Folg« M. daß der Staat die Zahl derer, die über haupt den Künsten stch widmen dürfen, aus eine bestimmte Höhe einschränkt und nie zu gibt, daß diese Zahl, solange die Umstände die selben bleiben, überstiegen wird. Der Freihandelslehre hat Fichte eine treff liche Antwort gegeben. Er schreibt: „Fragen: Warum soll ich die Ware nicht in derieniaen Vollkommenheit Haden, t» welcher sie etwa l» einem anderen Land verfertigt wird? heißt fragen: Warum bin ich nicht Einwohner die se» Lande»? und ist gerade so viel, als ob der Eichbaum fragen wollte: Warum bin ich nicht ein Palmbaum, und umgekehrt. Mit der Sphäre, in welche ihn die Natur setzt, und mit allem, waS auS dieser Sphäre folgt, muß jeder zufrieden sein." Auch „über die festen Preis« der Dinge in einem rechtgemäßen Staate" hat Fichte sein« Gedanken entwickelt. Nach dem Wert deS BroteS soll der Wert aller anderen Güter berechnet werden, und die Regierung bestimmt durch das Gesetz die Preise. Fichtes „Geschlossener Handelsstaat" ist, wi» schon der Untertitel ausdrückt, „ein Philosoph^ scher Entwurf" und wird es ewig bleiben. Dn harten Tatsachen sind stärker als das unend liche Reich der Jdeew Daß aber Johann Gott lieb Fichte auch in der wirklichen Welt seine« Mann gestanden hat, davon künden bis in die fernsten Zeiten seine „Reden an die deutsche Nation", »nit denen er den Freiheitswillen unseres Volkes entflammte. Im Laufe des so schreckhaft begonnenen Jahrhunderts wurde über die Schlachtfelder von Leipzig und Wa terloo, von Königgrätz und Sedan hinweg durch Bismarcks überragende otaatskunst daS Lövrich (M) Reich der Deutschen geschaffen, das nicht al» geschlossener Handelsstaat, sondern im Wett bewerb mit den anderen Völkern des Erdball» und in freier Entfaltung der persönlichen Werte seinen Platz an der Sonne errang. Heute, in der durch das Diktat von Versail les zerrütteten Welt, ist von einem Wettstreit der Nationen kaum mehr die Rede. Di» außenwirtschaftlichen Beziehungen, die vor dem den Wohlstand aller Völker mehrten, sind aus den Fugen geraten. Deutschland muß die sen harten Tatsachen Rechnung tragen. Nach dem Willen des Führers ist das deutsche Volk darangegangen, mit aller Kraft des Geiste» und der Hande aus dem deutschen Boden di« zum Leben unentbehrlichen Güter zu schaffen, um im Notfälle von fremden Gewalten unab hängig zu sein. Einen Abschluß vom Welt märkte aber will das nationalsozialistisch« Deutschland nicht, denn nur durch Wiederher stellung eines gesunden Waren- und Lei stungsaustausches von Land zu Land kann di» frühere Blüte des Welthandels wiederkehren. Kauf schafft Arbeit! Darum kaufe, wer kaufen kann! Der Spargel ist nicht nur eins der köstlich sten, sondern auch das älteste der Gemüse; man hat ihm auf Grund hieroglhphischer Wandzeichnungen in ägyptischen Gräbern daS stattliche Alter von 6000 Jahre« nachgerech net. Nur wie ihn die alten Aeghpter in ihrer Küche verwandt haben, wissen wir nicht. Um so besser sind wir von der Bedeutung unter richtet, die der Spargel im alten Rom hatte. Es versteht sich, daß die Schlemmer vom Schlag eines Lucullus, Apicius und Trimai- chio unter den Delikatessen, die die ganze da mals bekannt Welt auf die Tafeln der römi schen Prasser schickte, ein Gemüse nicht missen wollten, daS besonders in de« Ländern am Mittelmeer gedieh. Plinius der Aelter« berichtet von den fabel haften Genüssen, die sich allerdings nur reich« Leute leisten konnten: vom gemästeten Spar gel, von dem drei Stück auf ein — römische- — Pfund gingen. Die römische Speisekart« Weist Mesenkrabben aus dem Mittelmeer ober Kapaun mit Krebsen und Spargel auf, Spar gel mit Butter, Spargel mit Mayonnaise. Von den vielen Spezialgerichten gar nicht zu reden. Was heute Beelitz, Erfurt, Braun schweig, Mainz-Mombach oder Schwetzingen sür di« deutschen Spargelesser bedeuten, war für di« Römer Ravenna mit seine« große» Plantagen. In den Küchengärten der römi- sthe» Militärlager an Rhei« und Dona« durste der Spargel nicht fehlen, der Kaiser TiberiuS bezog den Spargel sür die Bedürf nisse seiner Hostnfrl au» de« Kulturen am Schein. Das älteste und beliebteste Gemüse Reben diesem Küchenspargel wuchs auf ger- imanischem Boden aber auch der Wildspargel «ms Wiesen und an Gewässern. Er scheint sich einer nicht geringen Beliebtheit erfreut zu haben, da Plinius von ihm spricht Von Italien ausgehend, fand Ler Spargel in den Klostergärten Eingang, «m von dort allmählich in die Küche vorzudringen. Biel Hat die hohe Meinung beigetragen, di« man fett jeher von Ler Heilwirkung deS Spargels Hatte — fett den Naturforscher« und Aerzten Les Altertums, die Spargel bei Zahnschmer zen oder Nierenerkrankungen verschrieben. Di« Kräuter- und Gemüsetherapie spielt« ja im Mittelalter eine große RÄle; wenn der Frühling kam und daS Blut nach Befreiung von den anfgestauten Schlacken der Winter- Nahrung verlangt«, kamen di« — vorwiegend ass medizinischen Gründen — gehegten Kräuter zu hohen Ehren. To auch der Spar gel, der m« Etzlust anrege« und ein« wohl» Etig reinigende Wirkung ans Leber, MV» und Nieren habe« sollte. Die Wurzel deS Spargel- gatt als einer der fünf „eröffnenden" Stoff» und wurde bei Krankheiten verordnet, di« a»S Verstopfung entstehen. DaS Ware« Nieren» und - Seberkrankheiten, Gelb-, Wass«- und Schwindsucht. Freilich wußte rna» aber zugleich auch, den Spargel als Delikatesse zu schätzen, den „ge meinen Salat bei den Welschen und Hispa- mer», Lie wie andere Leckerbißlein in Teutsch land kommen", wie es im Kräuterbuch deS DieronymnS Bock heisst. Antanas wurde der Allerlci vom SvarglI / Spargel nämlich vorwiegend als Salat, dann aber, als man auf den Geschmack gekommen war, in jeglicher Form zubereitet. Eine richtige Spargelkultur in Deutschland gibt es seit dem 17. Jahrhundert. Die Kultur erfordert große Müh« und Sorgfalt; drei Jahre müssen bis zur ersten Ernte aufge wandt werden. Außer den Gurken enthält kein Frisch gemüse so wenig Nährstoffe wie der Spargel. Bon 1000 Gramm Rohspargel, wi« man ihn auf dem Markte kauft, find nur 672 Gramm eßbar, und in dieser Menge sind nur 20 Gramin rett« Nährstoffe enthalten. Daraus allein kommt eS aber nicht an, denn die Spar- gelköpfe und nuverholzten Zellgewebe ent halten neben Stickstoff auch Asparagin, den Stoff, der lüe Eigenschaft besitzt, im mensch lichen Körper di« Tätigkeit geschwächter oder kranker Nieren neu zu beleben. Die günstig« Wirkung des Asparagins bei Nierenleiden ist jedenfalls so auffällig, daß di« Heilwirkung de» Spargel- Wohl a« erwiesen gelten bars. Wer gern Spargel ißt, wird stch schwer Vorstellen können, daß eS Menschen gibt, aus die der Spargel schädlich wirkt. Bet bksen überempfindlichen, leidende« Personen tritt «ach dem Spargelgenuß ei» lästige- und mit leichter Rötung verbundene» Hautjucken aus, oder beim Hantieren mit Spargel, wenn di» Haut mit dem Saft in Berührung kommt, stellt stch ein Ausschlag ein. Diese Fälle kom men aber wohl nur selten und auch »ur in Gärtnereien und Konservenfabriken vor, wo die Beschäftigung mit dem Spargel besonder» intensiv ist. Die Hcnckfrau braucht sich des halb nickt t» änastiaen. Am die Abstammung de- Mnschen Im Staat Indiana wurde den Schüler» solgende Weisheit beigebracht, an deren Rich tigkeit Wohl niemand in der autzer-amerik» Nischen Welt Zweifel hegt: Die erste Fora des Lebens war eine Zelle. Aus der Zelb entwickelten sich die Pflanzen, Bögel unl Reptilien, Säugetiere, Menschen usw. Wd emst im Staat Tennessee meldeten sich auck sofort in Indiana bestimmte Kreise, die t» dieser Lehre eine Gotteslästerung erblicken Sie erklären sogar, daß ste noch schlynme: wäre als die, über die es zum Affen-Prozej in Tennessee gekommen war. Ueberall i» Indiana bildeten stch augenbliMich Ausschüsse die verlangen, daß in den Schulen des Staa tes die Entstehung des Menschen so geleho werden müßte, wie es in der Bibel ständ« Vielleicht steht man drüben am Vorabend einet neuen Affenprozesses. * Von der Sank zu den Sternen Der australische Bankbeamte Walter Gal, hat in diesen Tagen seinen vierten Komete» entdeckt. Er fand den Kometen beim Studiua des Mars, der zur Zeit unter Berücksichtigung seiner großen Annäherung an di« Erde i« Mittelpunkt des Interesses steht. Der neu, Komet wird den Namen Gale 1937 erhalten Auch die von ihm entdeckten Kometen in de» Jahren 1894, 1912 und 1927 tragen seine« Namen. Von sich aus hat er den Kometen de» Jahres 1927 auf den Ramen Neusüdwale» umgetauft, weil er sür da» Jahr 1938, als» zum 150. Jahrestag des Bestehen» von Nen- südwale«, di« Rückkehr jenes Kometen errech nete.