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Dol «fchotu« a»I«d«n Werllag, «UtonoOO-VolugOprotO! LAS IM. MI «»hol»«, I» den «lu»«ateft-ll,a de» Laodgedt«!,« I« vk- m-tzr, d-i ^«»raK«,g Im «tadlgebie, >» Pf,., I« S-ndgrilet «a Pf,, »ol«nlo»n. Sochookorton SO Pf.. «INjeluummer IQPf., Sonnabendnummer20Pf A»,,ig»»p,»i-, l Millimeter Hiihe etnspalti, (— 4« »ua de,II) 8 Pfennig, im Dexitril k— 7» mm beeil) 10 Pfennig. Rabatistaffel X. yilk Rachwei» und Vermittlung 18 Pfennig Vondergebübr. Poftlch»N7ant0! Leipilg g«oi. iSemeiadegirokonio: Frank,nierg. Sornivr. 048 — »raft«anln>rll»! Vaaedlatt Franken»,,,iacksen. va« zranlenberger laaebiatt ist das zur »«öffenttlchnn- »er amtlichen Bekamtmachangen de» «mtshmotmames za Wha and d« Ersten Büraermeisters der Stadt Kantend«« de-rrdlicherseit» deWnntte Matt M. «r Dlensta«, den U. «al lM nachmittag» »8. Mraang M« Putsch tu Manien Von den «e-lernngstra-pen niedergeschlagen Umschau amWochenansang Das vergangene Pfingstfest hat aus dem Gebiete der internationalen Politik keine nen nenswerte Pause gebracht. Di« nach den eng lischen Krönungsfeierlichkeiten in London statt- Oefundenen hochwichtigen „Gespräche" führen der europäischer Staatsmänner werden in der neuen Woche durch neue Reisen und Zusam- menkünfte maßgebender Vertreter vieler euro päischer Regierungen ihre Fortsetzung finden. Besonders geschäftig ist man zur Zeit in Paris, wo man bemüht ist, die aus London zurück kehrenden ausländischen Diplomaten und Staatsmänner zu eisier „intimen Aussprache" zusammenzubekommen. Im Mittelpunkt des Interesses dürfte dabei wieder einmal die künf tige Gestaltung der Verhältnisse im Donau- raum stehen, dis durch die bevorstehende Reih des italienischen Königs und des Grafen Ciano nach Budapest aktuell geworden ist. Sowohl in Rom wie in Budapest knüpft man an diese Begegnung weitgehende Erwartungen für den Ausbau der italienisch-ungarischen Freund- schaftspolitrk auf der Basis der bekannten Rö mischen Protokolle. Darüber hinaus erwartet man allgemein einen vermittelnden Einfluß Italiens im Sinne eines Ausgleichs Ungarns mit Jugoslawien und Rumänien. Hier seht nun das besonder« Interesse des Quai d'Orsay ein, der mit seiner bekannten Anleihepolitik die Südoststaaten wieder stärker in das Fahr wasser der französischen Politik bringen möchte. Mit Schrecken haben die Männer der Volks frontregierung in Paris wahrnehmen müssen, daß die Südoststaaten den Moskauer Einflüs sen, auch wenn sie mehr oder weniger gut ge tarnt über Paris kommen, immer stärkeren Widerstand entgegensetzen. Es gibt aber auch noch andere Probleme, Über die man sich in Paris „intim" aussprechen wird. Am 24. Mai beginnt in Genf wieder eine Ratstagung des Völkerbundes, der eine Vollversammlung und anschließend eine Ta gung des Büros der Abrüstungskonferenz fol gen soll. Das geht natürlich nicht ohne Son derkonferenzen aller Art ab. Ohne Zweffel wird man dabei auch mit einem rotspanischen Vorstoß gegen Deutschland und Italien rechnen können, dem sowohl in Berlin wie in Roni mit größter Ruhe entgegensehen wird. Viel leicht unterhält man sich in Genf auch einmal ernstlich darüber, welcher Weg zu einer allge meinen Befriedung Europas eingeschlagen wer den soll. Deutschland und Italien haben in gemeinsamer außenpolitischer Zielsetzung die sen Weg mehr als einmal gezeigt, er ist nur möglich bei einer einmütigen, klaren Stellung nahme gegen die Moskauer Weltherrschafts pläne. Die Sehnsucht der Völker nach Frieden kam während der beiden Pfingstfeiertage abermals zum Ausdruck bei Frontkämpfertreffen in Pa ris und London. In Paris waren bei einer Kundgebung des größten französischen Front- kämpferbundes 17 verschiedene Nationen ver treten, darunter auch Deutschland. Inmitten der vielen Fahnen der einzelnen Länder weht« auch das Hakenkreuzbanner, und unter dem brausenden Beifall der versammelten 30000 Frontkämpfer der verschiedenen Staaten er klärte Präsident Pichon, daß es der moralischen Einigkeit aller Frontkämpfer bedürfe, um den Krieg zu bekämpfen. Kampf gegen den Krieg und Frieden für die Menschheit, das waren auch die Losungen, di« von der Jahrestagung der British Legion in London am Sonntag ausgingen Es ist schon so, wie unser Führer gesagt hat: die den Krieg aus eigner Erfah rung kennen, woNen keinen Krieg wieder haben. Leider haben aber gerade die Staatsmänner der Staaten, auf die es mit' ankommt, kein Verständnis für diese Stimmen und binden sich immer mehr an Rußland. Ein Muster beispiel der Abhängigkeit von Moskau liefert« gerade jetzt wieder die französische Regierung mit der Behandlung der 17 bolschewistischen Flugzeug« aus Spanien, di« am zw«it«n Pfingst- Di« albanisch« Stadt «rghrokast-o wurde in der Nacht zum Pfingstsonntag von einem Aufstand-Versuch überrascht, al- dessen Urheber bolschewistische Element« festgestrllt worden find. Der Revolte, an deren Spitz« der früher« Ministrr Ethem Toto stand, wurde von den Regierungstruppen ei« schnel les Ende bereitet. Die Regierung hat euer- gisch« Maßnahmen zur Sicherung der Ruhe und Ordnung getroffen. In allen anderen Teilen des Lande- herrscht absolute Ruhe. In der Nacht zum Sonntag besetzte eine Gruppe von Rebellen, die sich aus Zivilisten zusammensetzte und von dem früheren Mini ster Toto, einem Gendarmerieoffizier und einem früheren Hauptmann angeführt wur den, die Stadt Arghrokastro und durchschnitten' die Telephonleitungen zu den benachbarten! Ortschaften. Ein Offizier der Gendarmerie^ wurde von den Revolutionären getötet. Von. der Regierung wurden sofort alle notwendi gen Maßnahme» zur Niederschlagung der Revolte unternommen. Regierungstruppen umschlossen die Aufstandszon«. Bei ihrem Der Duce sprach auf der dritten Jahres versammlung der Korporationen auf dem Capitol. Die Red« gab ein Bild über den derzeitigen Stand der Autarkiebestrebungen, die — wie Mussolini feststellte — unverändert das Ziel der italienischen Wirtschaft sein müßte. Seit der letzte» Jahresversammlung sei alles geschehen, um die Bodenschätze Italiens in wachsendem Ausmaß der italienischen Wirt schaft zuzuführen, nichts werde Unterlasten werben, um diese Entwicklung tatkräftig zu fördern und immer ertragreicher zu gestalten. Bei Ler Kohle könne man sich allerdings nicht ganz von der Einfuhr frei machen. Aber es werde immer „eine oder mehrere Mächte geben, die bereit seien, Italien Kohle zu liesern". Die Erzproduktion werde stän dig erhöht. Schwefelkies sei für Italiens Be- ' darf genügend vorhanden. Nickel und Kupfer werden bereits zu einem ansehnlichen Pro zentsatz gewonnen. Beim Zinn werde man bald unabhängig sein. Italiens chemische In dustrie steh« in Fortschritten und Leistungen der keines anderen Landes nach. Die Ver sorgung mit flüssigen Brenn stoffen sei gelöst. Innerhalb der zwei ten Hälfte von 1938 lverde Italien, das alba nische Petroleum eingerechnet, seinen gesam ten Bedarf an Benzin und Schmierölen decken können. Dis großartigsten Leistungen seien aber aus dem Gebiet« der Textilfasern gsmacht worden. Mussolini stellt« fest, daß die Völker von jeh«r zur Autarkie gedrängt hätte», noch drängten und drängen würben, und wibrr- sprach unter Bezugnahme auf geschichtliche Erfahrungen ber Ansicht, baß die Wirtschaft-! lich» Autarkie den internationalen HanbelS-i Verkehr störe. „Mehr oder weniger Verantwortliche Ver-! treter her sogenannten großen Demokratien*,! feiertag wiederum auf französischem Boden „notlandeten". Man lese heute einmal di, französischen Blätterstimmen über dies« „Not- lanl^mg" an anderer Stell« unseres Tage blatts», wir haben dieser Bloßstellung der Pariser Regierung nichts hinzuzufügen und bewundern nur noch die Dreistigkeit, mit der man im französischen Luftsahrtminist«rium an- gesichts der hier erwiesenen Kriegsmaterial schiebung zugunsten der Bolschewiken in Spa nien den „ahnungslosen Engel" zu spielen versucht. Wo der Weltfeind gegen den Frieden sitzt, Vorrücken auf Arghrokastro stießen di« ssM gierungstruppen auf keinerlei Widerstand.! Am Bergpaß Proci begegneten die auS Va lon« entsandten Truppen den Rebellen, dt«> nach kurzem Widerstand in völliger Auslösung! bi« Flucht ergriffen und von den Regierungs truppen verfolgt wurden. Ismet Toto, der Bruder des RebellenführerS, und zwei Auf ständische wurden getötet. Bei den Getötete« und zahlreichen Gefan genen wurde Material gefunden, -aS gan- klar erkennen läßt, daß auch dies« Revolte aus albanischem Boden von Sowjetagent«« angezettelt worben ist. In den letzten Mel dungen aus Tirana wirb festgestellt, baß der Aufstand in Argtzrokastro völlig niederge schlagen worden ist, bi« fliehenden Rebellen werden von den Regierungstruppen verfolgt. Dem König gehen aus allen Teilen deS Landes ErgebenheitStelegramme zu, in denen das verbrecherische Unternehmen verurteilt und als ein Werk der Kommunisten gebrand- markt wird. so schloß Mussolini seine halbstündigen, häufig von stürmischem Beifall unterbrochenen Aus führungen, stellen immer wieder die Forde rung aus, daß die autoritären Staaten auf ihre Autarkieabsichten verzichten. Ueber dis Gegenleistung für einen solchen Verzicht sei allerdings nichts zu erfahren. In Wirklichkeit aber würde ein solcher Verzicht, der in der heutigen bis zu den Zähnen gerüsteten Welt unmöglich sei, nur bedeuten, daß morgen im Falle eines Krieges sich diese Staaten auf Gnade und Ungnade in den Händen jener befänden, die über allen Kriegsbedarf in un begrenztem Maße skrupellos verfügen." „Die wirtschaftlich« Autarkie ist deshalb ein« Garantie des Friebens, be» wir mit fester Entschlossenheit wollen. Sie ist ein Hinbernis gegen etwaige Angrisfsabstchten ber reicheren Länder. Wer wie Italien die Gefahren einer Blockade kennt, weiß, was er darüber zu den ken und wie er zu handeln hat. Hier kann es kein Zögern geben, das nur verhängnisvolle Folgen hätte. Es geht um die Sicherstellung von Lebe», Zukunft und Macht des großen italienischen Volkes." Mussolini über Deutschland „Unsere Völker verbindet diel Gemeinsames." In einem Gespräch Mussolinis mit einer Vertreterin des „Berliner Lokal-Anzeiger" äußerte sich der italienische Regierungschef u. a. auch über di« Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Italien. Mussolini leitet« die Unterhaltung mit folgenden Sätzen ein: „Unsere Völker können sehr gut zusammen- arbeiten, da sich beide Länder in ihren Tugen- -«» und Fehlern voneinander unterscheiden und dennoch sehr viel Gemeinsames sie der- bindet. Das ist sehr fruchtbar ..." Weiter gehenkt der Duc« der verschiedenen das zeigt erneut wieder der bolschewistische Anfstandsversuch in Albanim vom Pfiugst- somtqg. Moskau hat seine Wühler und Hetzer in allen Ländern sitzen, Geld zum Kauf verantwortungsloser Subjekte ist in un erschöpflicher Menge vorhanden und so wird man es immer wieder erleben, daß Mos kaus Bomben bald hier, bald da platzen. Im vorliegenden Falle scheint man sich da bei aber erfreulicherweise die Finger ver brannt zu haben. Die Regierungstruppen konnten die Rebellen in kurzer Zeit in die Flucht schlagen. K. Lgt. Mz« ragesAlegel An beiden Pfingstfeiertagen war das Ge biet nördlich von Amorebieta der Schau platz heftiger Kämpfe. Die nationalen Trup pen erzielten örtliche Erfolge und machten meh rer« Hundert Gefangen«. Largo Caballero gab infolge de, Widerstandes der Anarchisten dm Versuch auf, in Valencia «in kogenanntes „Kabinett" neu zu bilden. Auch del Vayo scheiterte. Gegen- wärtig ist Jüan Negrin „beauftragt", den Ver such Caballeros zu Ende zu führen. Die angekündigten organisatorischen Maßnah men zur Verstärkung der politischen Kon trolle in der Roten Arme« wurden am Montag mit einem Erlaß über die Einrich tung sogenannter Kriegsräte in dm Militär bezirken der Arm« und der Flott« emge'ettet. Die Vollsitzung des Zentralge- werkschaftsrate» der Sowjetunion faßte ein« Entschließung, in der festgestrllt wurde, daß sich in der „Sozialversicherung" Gauner, Hochstapler und Volksfeinde «mgmi>t«t hätten, durch die viel« Millionen Rubel ver schleudert worden seien. Zahlreiche leitend« Beamte wurden entlassen. Ern Teil von ihnen wurde verhaftet. Infolge einer Erplosion auf einem Motorboot kn Hongkong wurden 8S Fahrgäste getötet und 8 schwer verletzt. An der Sofioter Universität fand am Montag di« feierliche Eröffnung eines Lehr- stuWs für DeutschmRecht statt,' der von Reichsminister Dr. Frank auf Wunsch weiter bulgarischer Kreise geschaffen worden ist. Die Segelflieger kn Han naR«kt sch wurde von Generaloberst Göring wegen ihrer großen Verbimste und Einsatzbereitschaft um die Luftfahrtforschung zum Flugkapitän «r- nannt. Bei der Niederschlagung der bolschewisti schen Revolte in Albanien machten die Regierungstruppen wettere Fortschritt«. - ... " !, Besuche, die deutsche Männer des Staates und der Partei jetzt Italien gemacht haben und iveiter abstatten und versichert mit Nachdruck, wie sehr ihn Liese Freundschaftsreisen er freuen. Auch LI« DeutschlanLreisen der italie nischen Kommissionen verschieoeuer Art sowie vieler leitender Persönlichkeiten verfolgt Mussolini mit besonderer Anteilnahme und ist über alle Einzelheiten unterrichtet. „Unsere Herren haben in Deutschland sehr starke Ein drücke gewonnen", sagt er mit dem TonfaW bewundernder Hochachtung. Auf eine Frage, ivas die italienischen Be sucher in Deutschland im einzelnen am stärk sten angesprochen habe, erklärte Mussolini: „Sie sahen, wie intensiv überall in Deutschland gearbeitet wird, sie be wunderten Lie Disziplin, und dann ist es die „Stimmung", die ihnen besonders auffiel..." Bemühungen um die Beilegung der engllsch-ttallealschen Krist London, 18. 5. (Funkspr.) Einer Unter redung zwischen dem italienischen Außenminister Grafen Ciano und dem britischen Botschafter in Rom, die am Pfingstsonnabend statffaud, wird von mehreren führenden englischen Blät tern einige Bedeutung beigemessen. „T i m e s" meldet aus Rom, daß u. a. das Verhalten der Presse der beiden Länder erörtert worden sei. Graf Ciano habe wohl der Ansicht Ausdruck gegeben, haß das Foreign Office in der Lage wäre, die Presse zu einer freund schaftlicheren Stellungnahme gegenüber Italien zu veranlassen. Wie „Daily Telegraph" meint, sollt« die Einstellung der englandseindlichen Angriff« in der italienischen Presse und di« Milderung des Tones eine Besserung der englisch-italieni schen Beziehungen herbeiführen. Bei der Unter redung zwischen Ciano und Drummond sei, wie man glaube, in mehreren Punkten, hauptsächlich in der Frage der Westpaktbesprechungen, ein« Verständigung erzielt worden, jo daß Hoffnung auf eine Wiederaufnahme der Verhandlungen bestehe. Weiter seien die Fragen der <Äit- fernung Abessiniens au» dem Völkerbund und die Anerkennung des italienischen Kaiserreiche» besprochen worden. Italiens Selbstversorgung Mussolini: „Wirtschaftliche Autarlie ist eine Garantie des Webens"