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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 26.04.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193704263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19370426
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19370426
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-04
- Tag 1937-04-26
-
Monat
1937-04
-
Jahr
1937
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ArbeitergDe am 1. Rai Vertreter all«, verufr ««L G«»« 1«»»»« «ich Berlin. Wie in den Voriahren, so nehmen auch am Nationalfeiertag 1937 deutsche Arbeiter au- allen Gauen und Berufen an den Berliner Veranstaltungen de» 1. Mai als Ehrengäste der Reichsregierung teil. Sie vertreten ge wissermaßen symbolisch das ganz« schaffend» Deutschland, das an diesem Tage den Parolen deS Ersten Arbeiter- der Nation, Adolf Hitler, lauscht. Mit ihnen find serner di« Lü Sieger des 4 Reichsberufswettkampfes der deutschen Jugend und endlich der Revier- körster und die drei Holzfäller aus dem deut schen Osten, die den für die Reichshauptstadt bestimmten Maibaum geschlagen und nach Berlin geleitet haben, Ehrengäste der ReichS- regierung. Jeder der 33 Gaue entsendet drei verdiente Arbeitskameraden. Die Ehrengäste werden in den besten Ber liner Hotels untergebracht. Am Nachmittag um 16L0 Uhr werden sie im Propaganda ministerium durch Reichsminister Dr. Goeb bels begrüßt, während für den Abend der Besuch der Lehärschen Operette „Der Graf von Luxemburg" im Theater des Volkes vor gesehen ist. Am Nationalfeiertag nehme« die Ehren gäste zunächst an der Kundgebung der deut schen Jugend im Olympiastadion teil. Gegen 11 Uhr fahren sie durch die festlich geschmückt» Spalierstraße «nb die Reihe« ihrer Berliner Arbeitskameraden zum Staatsakt im Lust garten. Den HSHrpunkt ihre- Berliner Auf enthalts bildet ban« am Nachmittag um 17 Uhr der Empfang beim Führer. Der Abend vereint die Arbeiterabordnunge« «nd die Sieger de- Reich-berufSwettkampfr- «it der BetriebSgemeinfchaft der Brauerei Vchultheiß-Pa-enhofer in der Krolloper. Am Sonntag werden die Ehrengäste mit tags im Rathaus durch den Stadtpräfidenten und Oberbürgermeister Dr. Lippert, am Nach mittag im Regattahaus am Templiner See von Dr. Leh empfangen. Am Abend ist der Besuch des Berliner Wintergartens vor gesehen. Am Montag statten die Arbeiter und Sieger des BerufswettkamPfeS vormittags V,1O Uhr der großen Ausstellung „Gebt mir vier Jahre Zeit!" einen Besuch ab, um dann einer Einladung deS Reichsleiters Amann zu folgen. Schien nicht mehr Garantiemacht Französisch-britische Erklärung unterzeichnet. Am Sonnabend fand im belgischen Außen ministerium in Anwesenheit des Außenmini sters Spaak sowie des französischen und des eng lischen Botschafters in Brüssel, die Unterzeich nung von zwei Dokumenten statt. Das ein« der beiden betrifft die französisch-britische Er klärung, die Belgien von seinen Verpflich tungen als Garantiemacht, wie sie sich au- dem Locarno-Abkommen ergeben, befreit. DaS andere Schriftstück ist eine Empfangsbestäti gung der belgischen Regierung. In der gemeinsamen Erklärung wird einleitend daraus hingewiesen, daß Frankreich und England in den letzten Mo naten ihre volle Aufmerksamkeit dem Wunsche Belgiens auf Entlassung aus den Locarno- Verpflichtungen gewidmet hätten. Die beiden Regierungen seien übereingekommen, folgende Erklärung abzugeben: Die genannten Regierungen haben Kennt nis von den Ansichten genommen, denen die belgische Regierung bezüglich der belgischen Interessen selbst Ausdruck gegeben hat, und zwar insbesondere: 1. Von der Entschlossenheit, die öffentlich »nd bei mehr als einer Gelegenheit von Ler belgischen Regierung bekundet wurde: a) die Grenzen Belgiens mit aller Macht gegen jeden Angriff oder Einfall zu verteidigen und es zu verhindern, daß belgisches Gebiet für Angriffszwecke gegen einen anderen Staat als Durchgang oder als Operationsbasts zu Lande, zur oder in der Luft benutzt wird; b) die Verteidigung Belgiens zu diesem Zwecke in ausreichender Weise zu organisieren. 2. Von den erneuten Versicherungen der Treue Belgiens gegenüber dem Völker bund und den Verpflichtungen, die dieser für Mitglieder des Völkerbundes mit sich bringt. Infolgedessen erkläre« die Regierung RS Bereinigten Königreiches und die Regierung der Republik im Hinblick auf die oben bekun- bete Entschließung und die Zusicherungen, baß sie Belgien nunmehr al- befreit von alle« Verpflichtungen ihnen gegenüber anseh««, Lie sich entweder aus dem Vertrag von Loearno odiw au- den in London am 1V. März 1bSü getroffenen Vereinbarungen ergeben, und daß sie Belgien gegenüber die Beistand-Verpflich tungen aufrechterhalten, die sie ihm gegen über gemäß Len oben erwähnten Verträge« «ingrgangen Ware«. Die Regierung des Vereinigten Königreiches «nd die Regierung Ler Republik komme« überein, daß die Entlassung Belgien- au» seinen Verpflichtungen, wie sie in Absatz 4 vorgesehen ist, in keiner Weis« die bestehen den Verpflichtungen -wischen dem Bereinigten Königreich und Frankreich berühr*. Di« Mj»rzeichnuflg der englisch-fran-SK- Bett Ml Raum General «wer Hm »rach aus »er Mim MwbxwwttiW» Im Nahmen ver GauvervaMARgtMg R» ReichskololtialbmcheS in KSt« fand t» de» Rheinlandhalle eine große koloniale Geben-» stunde statt, die khre besondere Bedeutung durch eise großa»gelegte Red« des Neich-tet» ters deS Kolouialpolittschen Amtes der NS.-, TMP. und BundeSführerS de» Reich-kolonial-, bundes, Reichsstatthalter Ritter von Epp« erhielt. Der Redner wies einleitend darauf hin, daß die große Kölner Kundgebung «in erneuter Beweis dafür sei, daß der koloniale Gedanke auch heute in Deutschland noch eben so stark sei wie früher. Der Beweggrund, der Deutschland damals in die Welt getrieben habe, sei der spürbare Mangel an Le be usraum gewesen. Ritter von Epp wie» auf die Verdreifachung der deutschen Bevölke rung während der letzten hundert Jahre hin, was einer Verknappung des deutschen LebenS- raumes um zwei Drittel gleichkomme, sowie auf die außerordentliche Entwicklung de« Technik. Als Folg« Lieser Entwicklung habe sich der deutsche Industriestaat gebildet, Ler mehr Mensche« ans seinem Bobe« beherberge, als er Lurch die Erzeugnisse LeS eigenen Bodens ernähren konnte, während der autzerordent- liche Bedarf an Roh. und Werkstoffe« nicht im deutschen Leve«Sraum zu finde« war, also eingeführt werden mußte. Während die übri gen Kolonialmächte bereits im 1L, 17. unb 18. Jahrhundert dazu Lbergegangen seien, sich eine« großen überseeischen Best- zu verschaf fen, sei Deutschland erst lm 1». Jahrhundert zum Erwerb von Kolonien geschritten, als die besten Teile Ler Welt bereits ihtt Besitzer ge funden hatten. Den eigentlichen Wert eines Kolonialbe sitzes habe Deutschland erst während des Krie ges und in den darauffolgenden Jahren ein schätzen gelernt, da ihm früher der Weltmarkt offenstand und somit ein unmittelbares Be dürfnis für Kolonien nicht in dem Maße be stand, wie es später der Fall war und das weltwirtschaftliche Gleichgewicht der Welt nicht mehr bestand. Der Reimer ging daun im einzelnen auf Re Frag« et«, welche« Wert Re «w» früh« gehörenden Kolonien heute hätten, und wtder» lq^e mit stichhaltigem Material alle Behaup- ttmge« de» Ausländ«», Re mit vorkri«gS» »ahien ihr* WertlostgD« »achwetsen «Schwa. Eeaeeal Ritter van Ehst RaWstü« Wh bann Ler Frage Ler Verwüst»«» Ler Welt zu, di« durch Räume ahne Volk chmmbtertsiert fei- «ab stellte fest» Laß eine BestWwmmg von «tcht »Wei vtSiione« Weiß«« als vübaftlka , «ifche Unia« ein Gebiet bm» mcheg« R» drei fachen Größe Deutschlands besitz«, «ad Laßjf zahl Deutschland- auf de« zwanzigsach«, Le bensraum unsere» Volke- i« Australien lebe» um damit Larzutu«, wie berechtigt dir Leutsch* Forderung auf Erweiterung RS deutsch«» Leben-raume» ist. i Im übrigen sei nicht eixzufehen, warum allein das deutsche Volk darauf angewiesen sein sollte, nur indirekt an den Reichtümern dieser Erde teilzuhaben. Es gebe keine Be gründung dafür, daß man einem Volk die Er zeugnisse aus seinem eigenen Besitz vorent- halte, um sich selbst Len Gewinn aus ihrem Verkauf nicht entgehen zu lassen. Die Kolo nien gehörten in den Bereich der eigenen Währung, so daß die Rohstoffe mit eigenem Gelbe bezahlt und di« Industrie mit Mitteln der heimischen Währung finanziert werden könne, ohne daß dabei Re Beschaffung aus ländischer Zahlungsmittel notwendig wäre. Unter lebhaftem Beifall der Zuhörer zitterte Ler Redner ein Wort des Führers, daß LaS! deutsche Volk nicht aufhören werde, seine ge rechte Forderung auf Rückgabe feiner Kolo nien immer wieder zu stellen, und gab der Hoffnung Ausdruck, daß es gelingen werde, diese Frage einer befriedigenden Lösung auf friedlichem Wege -«-»führen. Vorbild war, Lesonhert Rrvu, Magdalena von Mass*» Wurtz« «ine» deutsch«» Offi»i««l in Rr Ortschaft Weißenrwde LR Libnitz « Lkgnitz srwsi lernte fir thr«n künftigen Mann, d«r Schüler der dortigen Ritte»akM«mt« wwß Lom v. Prince, kennen. Sie folgt« kuq nach ihrer ««rheiratung ihm« Mann« »ach Deutsch-Ostafrika. Lom v. Prince «iner der verdienstvollsten! Offizien in DmttschOftafrika, hat al» HauPR mann unter Lettow-Vorbeck gRümpft und iss in der Schlacht Ri Lang« gefallen. Dw Witwe wurde 1S18 von den Engländern aus gewiesen unb ist 1V3S im Alter von SSÄahr«» mWiin gestorben. Den Ehrennamen „Malum. La", den ihr di« Neaerhäuptlinge gaben, Ha dar «nd nach thr kein» Weitz» Frau uwhr gm tragen. schen Erklärung bildet den vorläufigen Slb- schluß einer monatelangen Auseinandersetzung zwischen den beiden Westmächten und Belgien, Als im März vergangenen Jahres Deutsch land sich gezwungen sah, die Bestimmungen Ler Locarnoverträge aufzuheben, weil sie mit Lem französisch-sowjetrussischen Vertrag nicht in Einklang zu bringen find. zwangen zunächst aus rein militärtechnischen Gründen Frank reich und England die belgische Regierung in London, sich zu Generalstabsbesprechungen zu verpflichten, die die Ausnutzung des belgischen Bodens für Lie französischen militärischen In teressen zum Ziel« haben sollten. Die bewach« Regierung hat sich von den aus diesen Ver einbarungen drohenden Gefahren befreit. Sie mußte allettiings zwei Bedingungen eingehen, einmal die Verpflichtung zur Ver teidigung seiner Grenzen, waS an sich selbst verständlich ist, zum zweiten aber die Ver pflichtung zur Einhaltung der Völkerbunds satzung. Hier liegen allerdings zahlreiche Un klarheiten vor, an die sich wahrscheinlich wie der Auslogungsversuche anschließen werden. ' Die belgische Regierung ist hier in der glück lichen Läge, auf die Erklärung des Führers Hinweisen zu können, in der schon am 7. März 1936, am Tage deS Einmarsches der deutschen Truppen in di« bis dahin entmilitarisierte Zone, die Garantie der Unverletz lichkeit Belgiens gegeben wurde. Diese Erklärung wurde in Ler letzten außenpoliti schen Rede des Führers vom 80. Januar in besonders feierlicher Form wiederholt. Die deutsche Erklärung ist, wohlgemerkt, nicht mit irgendwelchen Bedingungen verbunden, wäh rend Frankreich und England gegenüber Bel gien ihren militärischen Beistandswillen aber mals betont haben und die -wischen beiden Ländern bestehenden Verpflichtungen sich nochmals bestätigt haben. Die Neutralität Belgiens wäre zweifellos Rsser'gesichert, wenn die Westmächte Lem Beispiel Deutschlands ge- idlgt wären und die Erfüllung des belgischen Wunsches nicht von der Einhaltung bestimm ter Bedingungen abhängig gemacht hätten, j. Luxemburg wünscht Sicherheit Anerkennung seiner Unabhängigkeit und Neutralität gefordert. Bei einem Empfang der Brüsseler Ver»! treter der ausländischen Presse in Luxem»! bürg, an dem der deutsche Gesandte von Ra- Lowitz und die Gesandten Englands, Frank reichs und Italiens teilnahmen, gab der luxemburgische Ministerpräsident Bech bemerkenswerte Erklärungen über das internationale Statut Luxemburgs ab. Er wies darauf hin, daß die Außenpolitik Luxemburgs auch hrute noch auf Rn Ver trägen vom Jahr« 1639 und 1867 mit den Großmächten beruhe, wodurch die Unab hängigkeit und di« Neutralität Luxemburgs festgelegt worden seien, und neuerdings auf den Bestimmungen Les VölksrbundSpaktes. In seinen weiteren AuS- fithrungen ließ Ministerpräsident Bech er» Lmnen, daß di« luxemburgische Regier»ng der Aeurcgslnna Rr Sicherheitsfrage in West europa auch vom Standpunkte Luxemburg« üu» große Bedeutung Rimttzt. Bng, ficht- der «»»,« Verhältnisse, btt Lurch Rr ErttMtiss« Rr letz«»« Zeit in Westeuropa RftRff«« R«R« KWn. Ritt 1 «ich bürg für angebracht, nach einer BerstSr- kung seiner Sicherheit im Rahmen eine- neuen WestpakteS zu suchen. Luxemburg habe an Lem alten Loearnover- trag nicht teilgenommen. Da der neue West- Pakt nicht mehr auf Rr Grundlage «ine« gegenseitigen Garantie aufgedaut werden solle, siehe nichts mehr im Wege, Latz bei der neuen Ausarbeitung eines Westpaktes LaS NeutralitStSstatut Luxemburgs bestätigt u«d Lie Vereinbart«;» der luxem- burgischen Neutralität mit den Verpflicht«»- gen des Völkerbundes klar festgestellt würden. Die luxemburgische Regierung habe den ehe maligen Locarnomächten eine Note über reicht, in der die internationale Stellung Luxemburgs und die hierauf bezüglichen Wünsche der luxemburgischen Regierung dar gelegt worden seien. Diese Note sei augen blicklich Gegenstand von wohlwollenden Be ratungen seitens der interessierten Mächte. Das Wett -er Frauen Die Reichsfrauenführerin über Lie Frauen- organifationen im Dritten Reich. Im Rahmen einer Veranstaltung LeS Pressepolitischen Amtes der NSDAP, gab die Reichsfrauenführerin Frau Scholtz-Klink nach einleitenden Begrüßungsworten des Reichs amtsleiters Sündermann einen Einblick in die Arbeitsgebiete der Reichsfrauenführung. In der politischen Frauenorganifation, der NS.-Frauenschaft, sind heute 2Z Millionen Mitglieder erfaßt. Bis zum 30. Januar 1933 standen bereits eine Million Frauen im Dienst Ler Bewegung. Seit Februar 1935 besteht Lie Mitgliedssperre. Die übrigen Frauenver bände sind im „Deutschen Frauenwerk" zu sammengeschlossen, das ebenfalls der Leitung der Reichsfrauenschaft untersteht. Das Frauen amt der Deutschen Arbeitsfront, das auch von der Reichsfrauenführung geleitet wird, be treut die berufstätigen Frauen. NS.-Frauen schaft, Frauenwerk und Frauenamt der Deut schen Arbeitsfront umfassen insgesamt 12 Millionen in der Reichsfrauenführung vereinigte Frauen. Die Reichsfrauenführerin sprach dann über Lie Hauptaufgaben der Frauenarbeit und die bisher schon vollbrachten Leistungen. Mit be sonderer Eindringlichkeit nahm sich Frau Scholtz-Klink des Problems der berufstätigen Frau an und legte die Gedanken dar, die der Nationalsozialismus auf diesem seit je so heftig umstrittenen Gebiete entwickelt hat und durchführt. »Mutter aller Mütter" Ehrengrab für „Mal«mR" i« Lttgnitz. Auf Veranlassung deS Reichskolonialbundes ist in Lieg nitz «in Ghrengvad für Frau Magdalena von Massow, di« von den Schwar zen in Deutsch-Ostafrika den Ehrenname« „Malumda", die „Mutter aller Mütter", erhielt, geschaffen worden. Die Urne mit ihrer Asche soll aus Di«n nach Liegnitz übergeführt und dort in feierlich«» Weis« auf Rr n«u«n Begräbnisstätte LRgrfttzt WRRn. Schleswn und namentlich Lttgnitz fühlen sich mit dt«f«r tapferen Rutschen Frau, Li» im Weltkriege Rn Faftnerfrauen «tu ttwvttuR» Widrrüches Treiben Laienbrüder Wege« sittliche, «evßchttm«»» zu Zuchthaus Rrurttilt. Vor dem Landgericht in Bown W«RA -ur Zeit mehrere Prozess« gegen Angehörig« der „Genossenschaft Rr Barmherzig«» BrüRH vom Hl. Alexius" (Mutterhaus Neuß) geführt Sie stehen unter -er Anklage, sich namentlich in Rr vom Orden unterhaltenen Heil- und Pflegeanstalt in. Bonn-Endenich schwerst«-! sittlicher Verfehlungen untereinander und mit ihnen anvertrauten Kranken und Zögst «gen schuldig gemacht zu haben. Zunächst standen die Laienbrüder AmatuS (im bürgerlichen Leben Heinrich Werner), Modestus (Richard Brendler), Raphael (Mr« chael Bauer), Theodosius (Gerhard Sonveny, PaschaliS (Karl Fuehrt), Friedrich (Kar- Schmidt) und LukaS (Karl Kausch) vor Rn Richtern. Die Verhandlung ergab eine« erschüttern den Einblick in da» widerliche Treiben, Las sich im Schutz Rr Klostermauer» in Bo««- Endenich abgespielt hat. Im Vordergrund R» Verhandlung standen Lie LeiR« eines jungen Zöglings, Ler heute 18 Jahr« alt ist. Er kam mit 14 Jahre« in RS Kloster EnR«ich. Seh» LalL schon würbe er von R« Brüder«, vor Mem PaschaliS, Modestus und Amatus, R- lästigt. In seiner Zelle, i« der PförtnerstuR, auf Rm Wege zur Gebetstunde unL sogar in Rr Sakristei haben sie sich an ihm vergangen. Man hat sich nicht gescheut, ih«, wi« er aus« sagte, mit Meßwein Rtrunken zu machen und hat ihn sogar in seiner eigenen Zelle mit Tot schlag bedroht. Der Junge hat eS daher nicht gewagt, di* Ungeheuerlichkeiten zu melden. Selbst seinen Ellern hat rr nichts gesagt oder geschrieben, weil er sich schämte. Allerdings führten einig« Andeutungen zu einer Versetzung RS Bru ders Amatus. Der Oberstaatsanwalt geißelte in feiner An- klagerede die ungeheuerlichen Machenschaften Rr Angeklagten und betonte daß daS Ver trauen des Volkes in di« Heiligkeit RS Klo sters mißbraucht worden sei. Erschwerend komme hinzu, daß alle Angeklagten grundsätz lich als Erzieher oder Medizinalpersonen im Sinne Rs Gesetzes zu betrachten seien. Zuchthausstrafen Das Gericht verurteilte Rn A«g«klagten Amatus (Werner) zu «ine» Zuchthausstraf« von Rei Jahren, Modestus (Brendler) zu zwei Jahren «nL Raphael (Bauer) zu eineinhalb Jahren Zuchthaus bei entspreche«-«« Verlust -er bürgerlichen Ehrenrechte. Di« BrüLe» Lukas (Kausch) und Friedrich (Schmidt) er hielten je zehn Monate Gesängni», während LaS Gericht in Rn Füllen Paschall» (Fuehrt) unb Theodosius (Convent) zum Freispruch wegen Mangels an Beweise« kam. In Rr Urteilsbegründung stellt« daS G». richt nochmals fest, daß Ri Rn Alexianern in Bonn-Endenich eine erschreckend groß« Un sittlichkeit geherrscht habe, die sich hemmungs los auswirkte. Der ganz« Prozeß hab« ein übles Bild von Rn Zuständen im Kloster er geben. .Erziehungsmethoden^'elue-Getfiltcheu Sittliche Verfehlungen mit Sem Küster «nL Meßbienern. ! Nach mehrtägiger Verhandlung verurteilt« die Essener Große Strafkammer Rn 88 Jahr« alten katholischen Pfarrvikar Johanni Stoermann aus NieRvbonSfeld Ri Hat tingen wegen Verbrechens gegen Rn Para graphen 175Zifs. 2 (Mißbrauch RS Ab» hängigkeitSverhältniffeS) ,u «in«mJahg Gefängnis. Der Prozeß warf «in bezeichnendes Li« auf gÄviss« „Erziehungsmethoden" von TrS» gern geistlichen Gewandes, wk fi« jeder g«- sunR Mensch aus seinem natürlichen Emp finden heraus zutiefst ablehnt. De» Ang«, klagte gab die ihm'»»» Last gelegt«« Verseh- lungen mit dem Küster, einem 56 Jahre alt«» Mann, und einer Anzahl jugendlicher Messe diener unter 14 Jahren — -um TÄl verübt in Rr Sakristei — zu, bestritt aber, daß R« Beweggründe unsittlich gewesen Wien. Er versuchte seine Handlungen — Rn öS Jahr« alten Küster hatte er in menschenunwürdiger Weife geprügelt und sich an ihm vergangen— qls „Strafe, um den Sünder auf den Weg Rr Lugend zu bringen", oder ip anRrer Be ziehung als .Belohnung" -inaustellen. Ar ähnlicher Weis« »nd Absicht verfuhr RrAn- geklagt, auch mit minR»jshtta«« Mess«» dien«»«. Ukt KMe W Mm Utm!
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