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MM«, dm 2«. April M7 na-mMag; Ar. SS Zahrzang Vas zrMMrr,« ragebla« Ist das ,ar «eröffeMchaa, der -mtNil>«n «ekamMachuu,« drs «mtshauptmamies zu msua md de» Ersten Mr-ermelster» der Stadt zrmlender« dehSrdlichersrils deftlmnte vlan Umschau am Woiheaansang Eine Fülle innen- und außenpolitischen Ge schehens brachte am vergangenen Wochenende erneut den Beweis der ungeheuren Lebendigkeit unserer Zeit, die keinerlei Pausen kennt. Von den Dingen auf dem Gebiet der deutschen Politik, die im Gegensatz zu der mehr oder «eniger nervösen Geschäftigkeit der Politik des Auslandes nach wie vor im Zeichen des syste matischen Aufbaues und der ruhigen Entwicke lung nach genau festgelegten Zielen steht, ver dient zunächst besondere Erwähnung die Eau- verbandstagung des Reichskolonialbundes in 'Köln, bei der Reichsstatthalter Ritter von Epp mit Nachdruck darauf hinwies, daß der kolo niale Gedanke in Deutschland heute noch eben so stark ist wie früher, und dann bei einer Be trachtung der Verteilung des Weltraumes die Berechtigung der Forderung nach einer gerech ten Erweiterung des deutschen Lebensraumes hervorhob. Während so am Sonnabend von Köln aus auf diese Weise die Ansprüche des deutschen Volkes an die Welt abermals ange meldet wurden, stand am Sonntag die Haupt stadt der Bewegung, München, im Zeichen der 3500 Eausieger des diesjährigen Reichsberufs wettkampfes, die hier eine letzte Probe ihres Könnens vor der Ermittelung der endgültigen Sieger dieses Kampfes um die beste beruht che Leistung ablegen sollen. Dle Jungen und Mä del, die hier antreten, sollen nicht nur die besten Facharbeiter werden, sie sollen darüber hinaus als aktivste deutsche Menschen dazu berufen sein, auf Grund ihres Könnens und ihrer weltanschaulichen Haltung das Deutschland der Zukunft zu formen. Welches hohe Matz an Berufstreue, Pflichtbewusstsein und Verant- wortlichkeitsbewutztsein der» nationalsozialistische Staat von allen Volksgenossen fordert bczw. fordern mutz zu deren eigenem Wohl und zur Sicherung des Bestandes des Reiches, wurde am Sonntag dargelegt durch eine richtung weisende Rede des Reichsorganisationsleiters Dr. Ley vor den Kreisleitern auf Burg Vo gelsang. Nach einer eingehenden Skizzierung der Grundlagen der nationalsozialistischen Welt anschauung betonte Dr. Ley die untrennbare Einheit von Körper, Seele und Geist, die von der Idee des Führers ausgeht, und schloß seine bedeutungsvolle Rede mit dem Bekennt nis: „Wir leben in einer herrlichen Zeit, wir gehorchen einer Mission und es ist unser höch stes Glück, an dem Aufbau und an der Ver ewigung des nationalsozialistischen Reiches Adolf Hitlers Mitarbeiten zu dürfen." Die Erfolge solcher Arbeit, die uns allen täglich sichtbar vor Augen stehen, konnte am gleichen Tage Reichsminister Dr. Goebbels in einer großen Rede auf der Kantateveranstaltung des deut schen Buchhandels in Leipzig gerade auf einem Gebiete wieder herausstellen, das vor der Machtübernahme ganz besonders im Argen lag. Nie zuvor sind das deutsche Schrifttum und das deutsche Buch mehr gefördert worden, als dies seit 1933 durch die nationalsozialistische Staatsführung geschehen ist. Das deutsche Schrifttum wurde wieder dem deutschen Volke erschlossen in einem Umfang, den die Zahlen der wirtschaftlichen Belebung des Buchhandels am besten belegen. Damit ist zugleich der Weg freigelegt worden für einen Aufstieg des kultur vermittelnden Standes der deutschen Buchhänd ler. Das Wesen des nationalsozialistischen Staates wird aber durch nichts besser beleuch tet als durch die Feier des ersten Mak, die im ganzen Reiche in umfassender Weise in Vor bereitung ist und zu der wiederum deutsche Ar beiter aus allen Gauen des Reiches als Ehren gäste der Reichsregiernng in Berlin erwartet werden. Auf außenpolitischem Gebiet stand am Wo chenende der Bericht über den Abschluß der italienisch-österreichischen Verhandlungen in Ve nedig im Vordergrund des allgemeinen In teresses. Die Bemühungen der Regierungen in Moskau, Paris und Prag, einen Donaustaalen block zu bilden, der die Achse Berlin—Rom TreuhSnderdienst am Boli Dr. Goebbels »»er die Ausgabe des Buchhandels Die diesjährigen Kantate-Veranstaltungen des deutschen Buchhandels in Leipzig began- nen mit Arbeitstagungen. Anschließend fand eine gemeinsame Tagung der Reichsschrift tumskammer, Gruppe Buchhandel, und des Börsenvereins statt, die durch die Weihe einer Büste des am 26. August 1806 wegen der Ber- öffentlichung der Schrift „Deutschland in seiner tiefen Erniedrigung" von den Fran zosen in Braunau erschossenen Buchhändlers Johann Philipp Palm besonderes Gepräge erhielt. Die Leipziger Tagung erreichte am Sonntag auf der Großkundgebung im Neuen Theater ihren Höhepunkt, auf der wie im vorigen Jahre der Präsident der Reichskultur kammer, Reichsminister Dr. Goebbels, eine richtungweisende Rede hielt. Von den mehr als 1500 Vertretern deutschen Geisteslebens stürmisch begrüßt, stellte Reichs- Minister Dr. Goebbels einleitend fest, daß die- nationalsozialistische Revolution sich nicht auf ein bestimmtes Lebensgebiet beschränken konnte, sondern alle Beziehungen der deut schen Menschen untereinander und ihre Be ziehungen zur Gemeinschaft und zur Umwelt neu regeln mußte. Damit habe der National sozialismus auch dem deutschen Buch ein« neue Aera gebracht. Während das deutsche Buch, so führte der Minister aus, in der Vergangenheit immer nur das Vorrecht der sogenannten Gebildeten und Besitzenden geblieben war, haben wir heute den großangelcgten weitgesteckten Ver such unternommen, das Buch wieder in eine innere Beziehung zum Volk zu bringen. Wenn das Buch in der Kampfzeit hinter dem gesprochenen Wort notgedrungen habe zurückstehen müssen, so sei es heute wieder ein gleichberechtigter Faktor neben dem gesprochenen Wort. Der Nationalsozialismus habe sich seit 1933 als der warmherzigste Beschützer und Für- Lerer des deutschen Buches erwiesen. Verleger und Buchhersteller seien die geistigen Makler und Mittler zwischen Buch und Volk. Die wirtschaftlichen Erfolge der vergan genen vier Jahre, die der Buchhandel aufzu weisen habe, haben bewiesen, daß der einge schlagene Weg richtig gewesen sei. Dr. Goebbels ging auf die erfreuliche Stei gerung des Umsatzes im Buchhandel ein, die im Vergleich zum Vorjahre auf 1S bis 25 v. H. geschätzt wird. Zum erstenmal könne seit der Machtübernahme eine fühlbare, durchschnitt liche Auflagenerhöhung um etwa 25 v. H. fest gestellt werden. Der Kreis der Volksgenossen, der für den Kauf eines Buches in Betracht käme, habe sich damit merklich erweitert. Das sei eines der schönsten Ergebnisse der bisheri gen Arbeit und Entwicklung. Der Verkaufs- Wert aller produzierten Bücher und Druck schriften sei im letzten Jahre ebenfalls um fast SO v.H. gestiegen. Anschließend kam Dr. Goebbels auf die er folgreich durchgeführte Werbeaktion für da» Fachbuch zu sprechen. Diese habe manch einen schaffenden Volksgenossen vielleicht zum erstenmal den Weg in die Buchhandlung fin den lassen. Und es fei nun eine der schönsten Aufgaben de» Buchhändlers, diesen Volks genossen zu raten und zu helfen, sie einzu- führen.in den Bereich des schaffenden Geistes und ihnen diejenigen Werke in die Hände zu geben, die Brücken zu den übrigen schlagen können. Sines -er köstlichsten Kulturgüter Dr. Goebbels erklärte mit Nachdruck: „Hier liegt das letzte Geheimnis allen Er- folgeS beschlossen. Der Buchhändler ist »ein ' Händler mit Büchern. Will er eS sein, so bringt er sich damit um jede ideelle und ma terielle Gewinnchanre. Den» wo eS um geistige Werte geht, kann auch der materielle Gewinn nur von dem errungen werben, der inner- lich klar auf diese Werte ausgerichtet ist und somit in diesem Falle seine Aufgabe weniger darin fleht, Bücher wie Handelsobjekte an - Mann zu bringen, als vielmehr darin, das Bol» an das Buch al» an eine« seiner köstlich, sten Kulturgüter heranzuführen. Je klarer und kompromißloser sich der Buchhandel »ul- turelle und kulturpolitische Ziele setzt, desto gefestigter und gesicherter wirb daher auch seine materielle Existenz sein." Der Minister ging bann auf Lie Zukunfts aufgaben des deutschen Buchhandels ein. Sein Weg müsse klar und ohne Kompromiß be schritten werden. Der Buchhändler habe sein Gewerbe als Treuhänderdienst am deutschen Volk aufzufassen. Hinter dem Buchhändler ständen Staat und Partei sowie eine in sich gefestigte klare, nach großen Ge sichtspunkten aufgebaute Berufsorganisation. Diese Organisation dürfe niemals in Vor schriften und Gesetzen erstarren, sie müsse lebendig sein und lebendig auf das Volk aus- gerichtet werden. Die Vorbedingungen zur Lösung dieser Aufgabe seien so günstig wie nie zuvor. Der Minister schloß seine Rebe unter stür- mischem Beifall mit den Worten: „Wenn der deutsche Buchhandel seinen Treuhänderdienst erfüllt, so erfüllt er nicht nur feine nationale Pflicht, sondern bient auch seinen materiellen Interessen. Es gibt für ihn keine bessere Pa- role, als sich im Dienst am Volke dem Dienst am Buch zu widmen. Das deutsche Volk wird ihm dafür dankbar sein." Im Namen der deutschen Buchhändler dankte zum Schluß der Kundgebung Haupt amtsleiter Baur dem Minister für seine richtunggebenden Worte. Ein Grußtelegramm der in Leipzig ver sammelten Buchhändler an den Führer er widert« der Führer mit den aufrichtigsten Wünschen für di« Arbeit des Buchhandels. störe, sind zusammeugebrochen. Die Verhand lungen in Venedig haben aufs neue die deutsch italienische Solidarität bewiesen, die für die politische Entwicklung der letzten Jahre kenn zeichnend war. Betrübt sieht man in den Kreisen der Regierungen, die an einer fried lichen Entwicklung Europas kein Interesse haben, schöne Felle sortschwimmen. * Einen Wendepunkt in der belgischen Ge schichte bedeutet die am Sonnabend perfekt geworden« Entlassung Belgiens aus den Lo carno-Verpflichtungen, über die heute di« Pariser und Londoner Zeitungen längere Be trachtungen anstellen, in denen man sich damit abfindet, daß Belgien nunmehr zu seiner Dor- kriegsneutralitüt zurückgekehrt sei. Immerhin findet man es für tröstlich, daß Belgien sein« Verpflichtungen gegenüber dem Völkerbund be halte, „wodurch die Neutralität doch nicht so vollständig sei, wie König Leopold dies gehofft habe". Inzwischen ist nun auch über Sonntag Außenminister Eden von London nach Brüssel geflogen, um, wie die „Times" schreibt, mit den belgischen Ministern über weitere West paktverhandlungen zu sprechen, deren Aussich ten man aber als „nicht sehr günstig" be zeichnet. „Daily Erpreß" meint denn auch, daß es sich bei diesen Besprechungen mehr nm Unterhaltungen über die von Roosevelt ge plante Weltkonferenz handekn werde. * Inzwischen hat auch Luremburg durch seinen Ministerpräsidenten Boch gelegentlich des Emp fanges der Brüsseler Vertreter der auslän- - bischen Presse in Luremburg erklären lassen, daß es nach einer Verstärkung seiner Sicherheit im Rahmen «Ines neuen Westpaktes suche und den ehemaligen Locarnomächten eine Note überreicht habe, in der es seine Unabhängig- keitswünsche anmeldet. K. Lgt. Vier Zahre Stellvertreter des Führers 27- April befindet sich Rudolf Heß, de« LL L 2°"" >?, b». Heß ist in Alexandrien in Aegypten emer deutsche» Kaufmannsfamilia geboren, die schon seit Generationen im Orient auf ihre oberfränkische Heimat blwb. Die Eltern schickten ihren 14- jährigen Sohn zur Ausbildung nach Deutsch, land, rn Godesberg, wo er die Schule besucht, Luuiburg, wo er Kalifmann werden sollte, verlebte er schone Tage. Der Kriegsausbruch rief ihn als Freiwilligen unter die Fahnen de» Infanterieregiments. Ee kgmpfte bei Verdun und in Rumänien, Warp Weltbild (M). mehrfach verwundet und ausgezeichnet, noch im letzten Kriegsjahr wurde er Kampfflieger. Aber auch nach dem Kriege stellte er seine Kraft in den Dienst der Heimat seiner Väter, im Kampfe gegen die Spartakisten in München ist er abermals verwundet worbe». Im Jahre 1921 hörte Rudolf Heß zum er- sten Male Adolf Hitler in München sprechen, nnd er äußerte sich zu einem Bekannten dar über mit dem prophetischen Wort: „Wenn überhaupt jemand, so wird dieser unbekannte Adolf Hitler Deutsch-' land in die Höhe reißen." Als Mit glied der völkischen Thule-Gesellschaft entging er nur durch Zufall dem Münchener Geisel mord. Auch am 9. November 1923 war Rudolf Heß zur Stelle. Nach längerer Festungshaft in Landsberg berief der Führer Rudolf Heß, zu seinem Privatfckretär und 1. Adjutanten., Damit begannen für Rudolf Heß die rutschet-, denken politischen Kampfjahre. Stets stand! er dem Führer treu zur <Äite. Schon seit 1932! war er Vorsitzender der politischen Zentral» kommission der Partei. Als er auch die offi zielle Stellvertretung Adolf Hitlers übertra gen erhielt, war das der schönste Vertrauens beweis, den der Führer seinem Mitarbeiter, erweisen konnte. Die Berufung von Rudolf! Hetz in das Neichskabinett ergab sich aus der! planmäßig durchgeführteu engen Verbindung ber nationalsozialistischen Bewegung mit dem Staat. Sine Erklärung Schuschnigg- „Keine Einmischung Italiens in die österreichische Innenpolitik." Der österreichische Bundeskanzler Dr. Schuschnigg wendet sich in einer Erklä rung gegen die „mißverständliche Auslegung" der Ergebnisse im „Giornale d'Jtalia". Da befreundete Italien habe, wie in der Ver- gangenheit so auch jetzt seinem alten Grund satz treu, in keinör Weise eine Einmischung in innerpolitischc Angelegenheiten Oesterreichs unternommen. Was also die Möalicbkeit ein«« Mitarbeit einer nationalen Opposil^.. > Oesterreich im Rahmen der Vaterländischen