Volltext Seite (XML)
Steuerliche Gleichmäßigkeit Die Bedeutung der Betriebsprüfung der Reichsfinanzverwaltung. Staatssekretär Reinhardt führte in einem Vortrag im Nahmen des Stcuerinstitnts der Handels-Hochschule Leipzig mit Bezug auf die Bedeutung der Betriebsprüfung der Neichs- finanzverwaltung u. a. folgendes aus: Die Betriebsprüfung ist das wirkungsvollste Mittel zu restloser Erfassung der Gegenstände, die dem Gesetz gemäss der Besteuerung unter, liegen, und damit zur Herstellung und Wah rung der steuerlichen Gleichmässigkeit und zur Sicherung -er materiellen Grundlagen des StaateS. Die Betriebsprüfung der Reichsfinanzver waltung ist eine unentbehrliche Einrichtung zur Wahrung der steuerliche» Gleichmässigkeit. Das Wesen der heutigen Betriebsprüfung be steht nicht darin, gegen verdächtige Personen eingesetzt zu werden, sondern die Betriebs prüfung ist in der Hauptsache da, um alle in der deutschen Volkswirtschaft vorkommcn- deu Betriebe in bestimmten Zeitabschnitten zu prüfen. Das Ergebnis einer Betriebs prüfung mutz nicht unbedingt in der Er reichung eines Mehr an Stenern bestehen, sondern es kann auch in LerKlärung von Zweifelsfragen für die Zukunft und in Ler Beseitigung von Missverständnissen und schliesslich auch nur in der Feststellung, datz die steuerlichen Dinge des Betriebs restlos in Ordnung sind, bestehen. Der eigentliche Zweck Ler Betriebsprüfung ist die Herstellung einer Zusammenarbeit zwischen Finanzbehörde und Steuerpflichtigen, deren letztes Ziel die Her stellung vollendeter steuerlicher Glcichmähig- Arteu wurde gut abgefeht, nur Blumenkohl ging zeitweise etwas schleppend. Mohrrüben, Sel lerie und alle anderen Wurzelgemüse, mit Aus nahme von Porree, wurden gut abgesetzt. Ge fragt waren vor allen Dingen Salat und En- dioien. Walde von Biaiowicza drei schoss. In der polnischen Presse wurde der ungewöhnliche Jagderfolg des deutschen Gastes besonders hervorgehobcn. Hier sieht man einen Teil der Strecke vor dem Minister» Präsidenten (links) und dem Staatspräsidenten Moscicki Mitte (Scherl-Bilderdienst-M.) HeldengedeiMag Prüder da draussen lm Massengrab Ferne am Dvernbogen. Bruder, der jaucknend lein Leben oob Im Lamps aus den peitschenden Wogen, Bruder, der odleraleich niedersanl Zerschmettert au« blauende« Lüsten, Bruder, dess' Herzblut da« Moo» einst trank In der Alpen zerrissenen Klüften — Bruder, der »inst noch im Toderschrel Sich gläubig zu Deui'chland bekannte, Bruder, di» Nacht deine« Tod« ist vorbei — Du lebst mit dem Ba'erlande! Urewia»« Wunder ist dir gescheh'n: Au« Blut, da« du heldisch geaeben. Ward Saat zu des Vaterland« Auserst^n, Ward Kraft, Tah Mille und Leben! Bruder — dein Blut ward der flammend» Geist, Der Fesseln und Ketten zerschlagen. Dein Blut ist die Kraft, die uns vorwärts weist Stet« neu zu Opfern und Magen. Dein Geist ist die Treue, die in uns brennt, Gtahlkmrt in Opsern und Pflichten — Dein Grab ist da» ewige Fundament, Auf dem wir das Reich errichten! Bruder, dein Erbe, es ist erfüllt. Mir schmiedeten neu die Wehre. Wir gaben, von Hass und von Wut umbrllllt, Uns Freiheit wieder imd Ehr« Und hatten da« Schwert in d«r trotzigen Faust Hrch über die Heimaterde, Datz Deutschland, vom Fieber der Wett »mbraust? Der Frieden erhalten werde! Felir Leo GSckritz MMnberW Rr. 7 der LaMsbcmenWaft Sachsen Getreidewirtschaft Tas Roggen-Angebot war in der Berichts Woche nicht sehr stark, ebenso waren die WeiMr- Mi.sef-cruuaen verhältnismässig klein. — MÄ Ausnahme geringer Mengen Abfaiklgetste aus der Verarbeitimgsrndustrie gelangten weder FictterwefM noch Futtergertte an dm Markt. — Tas heran stammen de Angebot ?n Brau- rmd Jndustrkegersie hat sich weiter verringert, so dass die vorhandene Nachfrage vor allem in Judustriegersie nicht restlos befriedigt wer den konnte. — In Roggenmehl wurden Umsätze km Rahmen des normalen Bedarfes getätigt, Weizenmehl war lebhaft gefragt. Dem regen Bedarf kn Roggen- und Wei'.mklete stand nur ein geringes Angebot gegenüber. Ebenso reich- len die Mengen Weizeufuttermehl nur zur teil weisen Befriedigung des Bedarfes aus. Leb haft ivar das Geschäft kn Schnitzeln aller Art. Makzkekm« und Biertreber blieben stark ge fragt. Ohne Angebot waren Kartoffelstöcken. Nach Oelkuchen und Oelkuchenmehken setzte eine verstärkte Nachfrage ein. Am Rauhfuttermarkt blieb die Lage unverändert. Viehwikischaft / Tie Ninderauftriebe haben sich im Vergleich gor Vorwoche nur unwesentlich verändert. Der Bedarf konnte an allen Märkten gedeckt wer den. In der Beschaffenheit der zum Markt gestellten Tiere trat eine Reichte Besserung «u. Tie cmfgetrieüenen Rinder wurden autestmLssig »abgegeben. — Auch auf den Kälbermärkteu waren in der Beschickung zum Vergleich der Vorwoche kaum Abweichungen festzustellen. An allen Märkten war es mogUch, den Bedarf voll! au decken. T-re aufgetriebenen Kälber wurden vn Rahmen der gültigen Kontingente abge geben. — Auf den Schafmärkten war der Auftrieb annähernd dem Bedarf« angepasst. In Trezden und Leipzig verblieb Ueberstand. Tie zum Markt gestellten Lämmer, Hammel and Schafe waren von mittlerer Qualität. — Tie Schweinemärkte waren so beschickt, datz eine Bedarfsdeckung km Rahmen des festgesetz ten Kontingentes möglich war. Tie ausgettts» denen Schweine gehörten in der Haicplsachs den mittleren Gewichtsklassen an. Sro wurden N» Fest- Lzw. Höchstpreisen abgegeben. Erfolgreiche JaO im Trotz schlechten Wetters hatte die Jagd des Ministerpräsidenten Generaloberst Göring und keines Gastgebers, des polnischen Staatspräsi venten Moscicki, kn den Wäldern von Bialo- wkcza einen guten Erfolg. Es wurden vier Wölfe aufgetrieben, von denen Göring allein ,! Milchwirtschaft '' Tie Milchaulieferung erhöht« sich in der Be- lichtswoch«. Auch der Frischnrilchabsatz wies «lm« Steigerung auf, mährend der Rohmabsatz unverändert war. — Tis Vuttererzeugung in den sächsischen Molkereien war ebenso grotz wie in der Vorwoche. Im Absatz zeigte sich Mn« Veränderung. — Bei den Hartkäsesorton liess sich ern ruhiger Marktverkauf fettstcskm. In den Weichkäsesorten begann das Angebot zu überwiegen, mährend in Samrmilchkäse die Marktlage unverändert war. Preisänderungcn traten nicht ein. Kartosfelwirtschast ' Durch die Beendigung des Frostwetters kam es zu einer leichten Belebung m Speisekartof feln. Tlas Angebot nahm stark zu. Die Grosi- verteiler benützten die Gelegenheit, um die Lagerbestände zu ergänzen. In Fnttcrkar- tofseln waren Angebot und Nachfrage klein und glichen sich Es. In Planzkartoffeln ist die Marktlage äuherft ruhig geworden. In Fabrrkkartoffeln wurden keine Geschäfte ge- «KHL Verwirtschaft Der sächsische Anfall Web weiter bedeutungs los für die Versorgung der Hauptverbrauchs- gebiete. Ter Ausgleich wurde durch Zuschutz ware vorgenoinMen, und zwar stand in der Hauptsache Auslmidsware zur Verfügung. In kleineren Mengen gelaugte auch deutsche Frisch- mare aus Bayern auf den Markt. Tie Zu fuhren waren etwas geringer. Trotz der nicht besonders grossen Nachfrage der Berbraucher- schcrst blieb das Geschäft lebhaft. Gaktenbauwütschaft In der letzten Woche wurden noch sehr schöne deutsch« Aepsel augeliefert, die auch guten Ab- fatz fanden. Auslandsäpfel reichten nur knapp zur Deckung des Bedarfs aus. Die Anlieferung von Apfestinen ging Ende der Woche erheb lich zurück. Gesucht waren Zitronen. — In der Berichtswoche war die 'Anlieferung in allen Gcinüsearten reichlich, so dass die Nachfrage vollkommen gedeckt werden konnte. Kohl aller «eit uüd Vie Au-schlietzxng von Bevscht«-«»- Hetteu In de» Auslegung der steuerliche« Vor schriften dnrch die Steuerpflichtigen und di» Beseitigung von sonstigen MeinungSverschie» denheitrn «mb von Mitzstirnmu^en ist. Dass wir auf »e« We^ zu diese» Ziel st, «och s»h» viele« MUle« »« einem Mehr a» «««er» ka«n»e» Meede«, »st sicher. Der «e- folg ««serer Arbeit mutz darin bestehen, b«ß «ach spätestens zehn Jahre« mindestens so v. H. aller «etrirbspriisu»,««berichte beu bün digen Satz enthalte«: „Die strnerliche« Ding« des Betriebs find restlos in Ordnung." Vin wertvolle- Mittel bei der Herstellung vn- Wahrung der steuerlichen Gleichmäßig, leit hat uns der Paragraph 1 des Steuer» anpaffungSgesetzes zu sein, Lessen Kernstück in der Vorschrift über die Beurteilung von Tatbeständen nach nationalsozialistischer Welt» anschauung besteht. Lockerung der Zulaffungssperre für Steuer berater. Im Rahmen seines Vortrags kündigte Staatssekretär Reinhardt eine Verordnung und einen Erlass an, wonach mit Wirkung ab 1. März 1937 Lie Zulassungssperre, die seit Ansaug April 1933 für Le» Beruf Les Steuer beraters, also Les Steuerbevollmächtigte«, be steht, gelockert wird. Die Voraussetzungen für die Zulassung al- Steuerberater sind Lie folgenden: Der Gesuch steller muss mindestens 30 Jahre alt sein, fünf Jahre auf Lem Gebiet des Steuerrechts prak tisch tätig, seit mindestens sechs Monaten alS Helfer in Steuerfache» zugelassen sein und als solcher in seinen Fähigkeiten und Leistun gen besonders hervorragen. Der Gauleiter öder Kreisleiter -er NSDAP, muss die natio nalsozialistische Zuverlässigkeit des Antrag stellers bejahen. Der Gesuchsteller darf nicht Jude sein. Zwecks Erbringung des Befähi gungsnachweises Hal sich der Gesuchsteller an einer Reichsfinanzschule einer Prüfung zu unterziehen. DaS Gesuch auf Zulassung ist beim Landessinanzamt zu stellen. ZreudigeS Ereignis im Saufe Goebbels Frau Magda Goebbels, die Gattin des Reichsministers für Volksaufklärunq und Propaganda, wurde am Freitagnachmittag von einem Töchterchen entbunden. Raubmord an einem Arzi Furchtbares Verbrechen in Solingen. In Solingen wurde durch eineu Zufall eiu furchtbares Verbrechen aufgedeckt. Fussgän- ger bemerkten in der Nähe des Lochbaches in Ohligs Blutspurcn und fanden, als sic ihnen nachgingen, ein blutgetränktes Halstuch. Dis Mordkommission des Polizeipräsidiums Wup pertal nahm sofort die Ermittlungen auf. In einem Tunnel der Eisenbahn strecke Ohligs—Hilden, durch den -er Lochbach fließt, fanden die Beamten dann, im Wasser liegend, die Leiche eines Mannes, Lie schwere Kopf. Wunden aufwies. Wertsachen und Geld Ware« bei dem offensichtlich Erstochenen nicht vor- hanSen. Die Ermittlungen ergaben, Laß -er Ermordete der Leiter -es Schlachthofes vo» Ohligs, Stadttierarzt Dr. Hopf, ist. Es wurde sestgestcllt, daß Dr. Hopf in der Nacht zum Donnerstag in mehreren Lokale» in Ohligs war. Zuletzt wurde er gegen S Uhr morgens beim Verlassen einer Gaststätte in Begleitung eines Mannes gesehen. Der Be gleiter wurde als der 30jährige Wilhelm Kur- schildgcu festgestellt. Alles deutet darauf hin, dass Kurschildgen auch der Mörder ist. Ju seiner Wohnnng wurde er nicht mehr an getroffen, dagegen wurde ein blutbefleckter Mantel sichergestellt. Die Spnrcn deuten dar aus hin, datz KurschilLgen sein Opfer von der Mordstelle in bcwutztlosem Zustande etwa 300 bis 100 Meter zum Bach geschleppt hat. Die Woche t» Berlin Berlin im Zeichen dec AMMan / Ser „ÄMopf" als Revuenummer Berliner Geschichte und Berliner Men Es ist noch nicht lange her, da stanL vte Reichshanptstadt ganz im Zeichen des Pferdes. Das grosse Neit- und Fahrtiirnier in der Deutschlandhalle brachte Bilder von so übcr- wältizeudcr Schönheit Les Pferdesports, daß man diese Eindrücke nicht so schnell wieder vergessen wird. Jetzt steht Berlin ganz im Zcicl>«n des Motors. Wo man geht und steht, wird von der Antoschan gesprochen. Unwill kürlich muss man sich immer loiedcr an die Entwicklungsgeschichte des AutoS erinnern. Vorsintflutliche Vehikel vor dreißig, vierzig Jahren, und heute Automobile von einer Formschöuheit, die uns entzückt, vollendete Motoren, vollkommene Zkarosscricn, und man kann eS nur zu gut verstehen, wenn der echte Motorsportler in seinem Motor nicht irgend eine tote Maschine erblickt, wenn ihm dieser M wr lebendig und empfinüsam erscheint wie eiil edles Pferd, das nur dem besten Reiter am willigsten gehorcht. Diese lebendige Be ziehung zwischen Mensch und Motor hat dem Motorsport erst seine edle Vollendung gegeben. Wenn der Berliner einen schnittigen Wagen sieht, hat er Freude dura«, um der Schönheit Les Gefährtes willen, und wenn beim Fuss gänger der Wunsch sich regt, nnch einmal in einem solchen Wagen sitzen zu wollen, ent springt dieser Wunsch nicht niederem Neide, sondern der Sehnsucht nach dem Erlebnis des Motors. Wir blicken ahnend in dir Zukunft, sehen Lie Straßen Adolf Hitlers vollendet und sehen den motorisierten Leutschen Men schen, dem diese Straßen ohne Ausnahme gehören, dem Ler Volkswagen und die Reichs- antobahns» die Schönheiten unseres Vater landes znm wahren Besitz gemacht haben. Darum ist Li« Antoschan nicht nur ein Er lebnis für den Motorsportler, sondern eine wahre Volksschan, Lie jeden interessiert. J-a, sollten die Automobile nicht genug Anreiz bieten, so ist während der Antoschan die Niesenrevu« „70 Millionen — ein Schlag" in der Deutschlandlxille eine Schau, die des Be suches lohnt. Ein wilder Wirbel bunten Gc- schelums rollt vorüber, eine lvahre Augenweide der Lust und Freude. Die große Revue ver zichtet auf irgendwelche Dialoge, ist ganz auf Las Bild abgcstellt, «ine Revue im wahrsten Sinne des Wortes. Und wenn dann bas Ballett vom „Eintopf" aufmarschicrt, wenn hundert Tänzerinnen als Mohrrüben, Kohl rabi und sonstiges junges Gemüse in den riesigen Eintopf hincintanzen, empfinden alle diesen Eintopf als das Kernstück der Revue, denn bei unS ist der Eintopf wirklich der Augenblick, an dem man von „70 Millionen »- ein Schlag" sprechen kann. Di« Freud« am Motor und an der großen Nntoschau soll uns aber nicht hindern, an den Berliner Automobilfahrer eine klein« Witte zu richte». Es iS letzt dir Jahreszeit^ die den Berliner Straßen Len meisten Schmntz beschert. Wir freuen uns des frischen Ver kehrstempos in Berlin. Aber kein Fussgänger freut sich, wenn eiu Automobil so rücksichtslos Lurch ölige Pfützen fährt, dah weithin der Dreck spritzt und für den armen Fussgänger keine Fluchtmöglichkeit mehr bleibt. Da geht es über die Kleider her. Ein bisschen Rücksicht nahme auf diesem Gebiet würde zugleich die Erfüllung der Forderung der Zeit bedeuten: ,Mcmpf Lem Verdevbl" Der Fußgänger wird an dem schönen Wagen, der diese Rücksicht übt, doppelte Freude haben. Berlin schreitet einem fröhlichen Sommer entgegen, denn die Reichshauptstadt rüstet sich, die Feier ihres sievenhnndertjährigen Be stehens zu begehen. Ju diese Zeitspanne ist zugleich ein gewaltiges Stück deutschen Er lebens eingeschlosscn. Am schönsten dünkt es dem Berliner, daß die Erinnerungsfeiern an die sicbenhunLcrtjährige Geschichte Berlins in eine Zeit stolzen Aufstieges fallen. Ans der Betrachtung der Berliner Geschichte erwächst der Gegenwart die Verpflichtung zur Pflege dieser Berliner Tradition. Die neue Zeit hat auch für die Weltstadt einen neuen Sinn für Heimatgefühl geweckt. Es kann in Lem Ber liner nnr lebendig bleiben, wenn er die Ge schichte der Relchshanptsta-t kennen und lieben lernt. Auch der Volkscharakter des Berliners tritt uns in der Vergangenheit in so manchen originellen Gestalten entgegen ans allen Schichten der Bevölkerung, seien es Lie be rühmte Madame Duditre oder der unvergeß- kchc Papa Wrangel, der bekannte Eckensteher Kante oder die kecken Berliner Schuster- jungen, der rechte Berliner Schupo und die nicht minder echte Berliner Marktfrau. Wir wollen hoffen, das, wir ü> diesem historifchen Jahr Berlins all diese Gestalte» einmal an uns vorübcrziehen lassen können. Wir wer den dann merken, dass auch heute die Berliner Originale nicht ausgestorben sind, daß ihr Mutterwitz und ihre Schlagfertigkeit sich fort geerbt haben. Dnrch Zeiten der Not und Zwietracht, dnrch Zeiten glücklichen Wachs tums hindurch hat Berlin sich allmählich aus einem Fischerdorf im märkischen Sande zur Hauptstadt des mächtigen Deutschen Reiche- entwickelt. Es hat alle Nöte seines raschen Wachstums durchmachen müssen. Heute aber steht es vor einer Epoche seines Werden-, die alles ansgleichcn wird, was durch ein« mangelnd« organische Entwicklung versäumt wordon ist, und alle Deutschen hoffen, datz mit dem Reich auch des Reiches Hauptstadt in ein« neue große Zukunft marschiert. ' Jörg. z, SinmanS Kampf gegen den Luftverkehr Ein Farmer, F. R. Hinman aus Burbank in Kalifornien, vertut sein ganzes Vermögen in einem Windmühlenkampf. ^Er hat mehrer« Luftverkehrsgesellschaften auf Schadenersatz verklagt, weil sie über eines seiner Grund stücke fliegen, ohne daß er die Ueberfliegnng gestattete. Er hat seinen Prozeß durch alle Instanzen hindnrchgejagt und bis heute da von ihm erhoffte Urteil nicht erreicht. Die amerikanischen Gerichte stehen ans dem Stand punkt, daß „Luft uu- Wasser infolge ihre» besonderen Natur kein Privatbesitz sein kön- tirn — außer der Inanspruchnahme im Augenblick der Benutzung". Hinman- Prozeß kommt jetzt znm zweiten Male vor -a- Obcrfte Gericht.