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Sonnabend, den 2«. Februar l9S7 nachmittags W. zahrgang Nr. « ver fükrer eröllnet Sie Inter nationale MtomMauttteliung «In Aeberbtia Uber die geiamte »rastoerlehrswirtschast der Wett Reue Brüllen lmFranleuberger Landschastsbild RUW der MWmben- «O ZWm-Rei-sMMhM- und SiMMM Ein teiemuMer kknd an den Mm Ehreiispalier des NSW. an der Feststrade Berlin, 20. 2. (Funkspruch.f An der Schwell« zweier großer Zeitabschnitte im neuen Deutschland, nach der Erfüllung des ersten Dier- jc.hresplES, der der deutschen Wirtschaft einen nngeahnten Aufstieg gab, und zu Beginn Les zweiten Dierjahresplanes, der Deutschlands wirtschaftliche Unabhängig leit erstrekten wird, eröffnete heute vormittag der Führer und Reichskanzler im feierlichen Slaiatsan aus dem Messeg«lände unter dem Funkturm di: Jn^er- nationale Automobil- und Motorradausstehung Berlin 1937. Es ist di« 21. Ausstellung ihter Art und die 5. im nationalsozi«Wischen Deutsch- land. Sie gibt ein Bild der gesaimten Kraft verlehrswirtschaft der Welt. Der heutige Tag steht im Zeichen der motori sierten Gliederungen der Bewegung, des NS- KK, das vom Wilbelmplah bis zum Kaifer- damm ein Ehrensxalier mit über 10 000 Män nern und 2000 Fahrzeugen der Motorbrigade Berlin stellt. Die vielen Parkplätze rmgs um das Ausstellungsgelände sind von Tausenden von Fahrzeligen belegt, die neben den Kennzeichen aller deutschen Gaue auch die Zeichen vieler Nachbarländer tragen. Der Festraum bietet etwa 3000 Ehrengästen Platz. Ueber den Kallen wehen neben der Flagge des Dritten R«iches die Fahnen der an der Ausstellung teilnehmenden Länder: Italien, IFAmkreich, Oesterreich, England, dre Tschecho slowakei und in diesem Jahr zum erstenmal auch die Vereinigten Staaten. Bereits nm 10 Uhr setzte der Ansturm der Gäste «in. Unmittelbar hinter den Plätzen der Reichsregierung und des Diplomatischen Korps haben 650 Gefolgschaftsmitglieder von 50 Firmen der Autoindustrie Platz genommen. Sie nehmen an dem Eröfsnungsakt als Gäste des Führers teil und sind anMreh-nd im Kaiserhof vom Führer zu Mittag geladen. Präsident Mlmers öder die Entwicklung dss denWen Automobllbauss Berlin, 20. 2. Der Präsident der Deut schen Automobilmdustne, Geheimrat Alk- mers, führte bei Eröffnung der Automobil ausstellung u. a. aus: Bei der letzten Internationalen Automobik- «usstellung konnten wir die 50. Wiederkehr Les Geburtstages des Automobils feiern. Vor PO Jahren wurde die erste deutsche Automobil ausstellung veranstaltet. Welch eine gewaltige LntwMmg hat in diesen fünf Jahrzehnten Berlin, 20. 2. fFunlspr.» Tie Reichs- rcgierung hat das folgende Gesetz beschlossen, das hiermit verkündet wird: 8 1- Deutschen Staatsangehörigen ist die Ein reise nach Spanien und den spanischen Be- s Hungen einschließlich der Zone des spanischer« Protektorats in Marokko zur Teilnahme am Bürgerkrieg verboten. 8 2. Ter Reichsminister des Innern wird ermäch- * Maßnahmen zu treffen, nm di« Ausreise und Durchreise von Personen zu verhindern, die sich zur Teilnahme am Bür gerkrieg nach den im 8 1 bezeichneten Gebie ten begeben wollen. 8 3- Es ist verboten, Personen zur Teilnahme die Kraftfahrt in Deutschland und m Ler ganzen Welt genommen. Mit Stolz können mir Teut sch« auf dies« Entwicklung zurückblrcken und uns <m die Namen Ler Pioniere erinnern, die der Welt den Kraftwagen schenkten, Benz und Daimler, und die die Wege bereitsten zum weiteren technischen Aufstieg. Ich nenne die Namen Maybach. Diesel, Opel, Büssing, Kley er und Bosch. Diese deutschen Namen sind in die Geschichte der Kraft^ahrt erngegangen. De Ketten des Versailler Vertrages hatten auch die deutsch« Automobilrndustrse niedergeMteu. Ihnen, mein Führer, danken mit dem ganzen deutschen Volke die in der Kraftfadrzcugm- dustrie arbeitenden deutschen Volksgenossen für die unvergleichlich muhge Tat, die uns wieder Weltgeltung. Arbeit und Brot gegeben hat. Sie wird Ansporn zu neuem Wagemut und neuer Leistung deutscher Techniker und Arbeiter sein. Schon in den letzten Jahren hat Lie Kunstfertigkeit deutscher Ingenieure es fertig gebracht, die führend« Stellung des deutschen Automobils in der Welt zurückwerobern. Wir schu'en l 4: Schwingachse den Kochlei?ung-mvtor mit geringen« Treibstoffverbrauch. Wir brach ten den Zweitaktmotor zu hoher Entwicklung. Der Diesel-Lastwagenmotor hat seinen Sreoe'-- zug über di: ganze Welt angetreten. Für die Straßen, des Führers entwickelten wir den leistungsfähigen Autobahnwa-M. Wir werden weiter daran arbeiten, unsere Fahrzeuge den hohen Anforderungen anzupassen, die diese modernsten Autostraßen der Welt stellen. Dis gewaltigen Gedanken des Führers, die rn Len Autobahnen Wirklichkeit geworden sind, sind Schrittmacher des technischen Fortschrittes der Welt. Tie Auswirkung des technischen Fort schrittes wird ihre» Höhepunkt finden in dem Volkswagen. Drei Versuchswagen nach der Konstruktion Porsche sind einer harten systematischen Dauerprüfung unterzogen worden. 2Vs Mo nate lang sind sie Tag für Tag und Nacht für Nacht durch die Berge des Schwarzwaldes und über die Reichsautobahn Heidelberg—Nau heim gefahren worden, bis am Tage vor Weih nachten dreimal 50 000 Kilometer erreicht wa ren und Schnee und Eis Einhalt geboten. Tie gemachten Erfahrungen werden berücksichtigt bei einer bereits im Bau befindlichen Serie von 30 weiteren Wagen. Tas Endprodukt wird ein Fahrzeug sein, das voll die Erwartungen des Führers und des Volkes erfüllt. Tie Kämpfer der nationalsozialistischen Be wegung haben dem deutschen Volke für alle (Fortsetzung 2. Seite), am spanischen Bürgerkrieg anzuwerben oder sie Werbern zuzuführen. 8 4. Wer deit Vorschriften der Paragraphen 1 und 3 dieses Gesetzes, oder einem auf Grund des Paragraphen 2 erlassenen Verbot zuwider handelt, wird mit Gefängnis bestraft. 8 5. Der Reichsminister des Auswärtigen bestimmt den Zeitpunkt de» Inkrafttretens und des Außerkrafttretens dieses Gesetzes. Berchtesgaden, de» 18. Februar 1937 ' Ter Führer und Reichskanzler AdolfHitler. Ter Reichsminister des Auswärtigen Frechere von Neurath. T«r Reichsminister de» Innern Frick. Nacks harter Arbeit ein frohes Fest „Wir Werklente all sind allen Werls Fundament. Auf unsern Leibern stehn die Maschine», auf unsern Leibern der Hochofen brennt, Toch unser Geist will nicht an Räder und Achsen um den ärmlichen Tagelohn kleben, Er «Ord sich mit Volk und Land verbin de» zu «euem Lebe»." He-nrich Lersch. In der Baugeschichto „unserer" Reichsauto- bahn wurde am gestrigen Freitag Ler Schluß- punkt unter ein unteres wichtiges Kapitel ge fetzt. Wir haben im Laufe des vergangenen Jahres unsere Leser mehrfach durch zum Teil bebilderte Berichte über den Fortgang drr Bau arbeiten der Neichsantobahnen innerhalb un seres Bauabschnittes unterrichtet und nicht ge ring ist di« Zahl rmserer Einwohner, die seit den Sommertagen des vorigen Jahres jede freie Stunde ans nutzten, um sich persönlich von dem Fortgang der in solch gigantischem Matze in unserer Pflege kaum je zuvor durchgeführten Bauaroeiten zu überzeugen. Ganz besonderes Interesse beanspruch!« di« Baustelle hinter Lein Cchlachthof, wo es galt, im Zuge der Reichs outobahnen ein Brückenwork über den Mühl graben und über die Zschopau zu errichten, das zugleich die bisherige Schlachthof- und Nir- steinbrücke verschwinden lassen sollte und das sowohl dem Fährverkehr wie dem Fußgänger verkehr zu dienen hat. Monatelang schaffte eine eigens dazu vom Bahnhof nach hier gelegte Eüterbahn gewaltige Mengen Material an dis Baustelle. Hohe Kräne griffen mit ihren eisernen Armen nach den zentnerschweren Siem und Eisenlasten, Ingenieure, Techniker und Kon strukteure .ordneten an Hand der Pläne und Meßwerkzeuge Len Fortgang der Arbeiten Meter um Meter an, Arbeitersäuste hämmerten oder nieteten, das Zischen und Pochen der Schweißapparate und anderer Maschinen ließ den Rhythmus ernster, schwerer Arbeit bis weit in die Nachtstunden hinein erklingen. Und nun ist das gewaltige Werk als ein stolze- Leistungs zeugnis deutscher Arbeit soweit gediehen, daß über dieser packenden Sinfonie in Stein und Eisen am gestrigen Tage zum Richtfest die Fahnen des neuen Reiches wehten und die Männer, die das Werk geschaffen haben, befrie digt auf eine ganz hervorragend« Leistung b'ik- ken konnten. Blutrot leuchtete die mächtige Eisenkonstruktkon des imposanten Brücken > e les in dem trüben, naßkalten Tag. Unaufhörlich klatschte der mit Schnee vermischte Siegen auf die Brücke nieder und «in leichter Wind trieb das durch die Niederschläge der letzten Tage sehr reichliche Wasser des Grabens und der Zschopau mit kleinen Wellenkämmen schneller als sonst dahin. Die Vausirma Franz Mosenthin, Leip zig, hatte in der fünften Nachmittagsstunde mit ihrer Gefolgschaft zum Richtfest ein« Reihe Gäste geladen. Wir sahen unter ihnen u. a. Ober baurat Weiß, Dresden, den Brückende erncu- ten der Obersten Bauleitung; DAF-Krcisob- mann Wolf, Flöha; Ersten Bürgermeister und Ortsgruppenleiter Weichelt; Vertre er -des Arbeitsamtes Mittweida und Ler Orslrau- kenkasse Frankenberg. Zwei Gefolgschaftsmün- ner in ihrer Arbeitskleidung flankierten ein ge schmücktes Rednerpult, vor den: das aus«re Zeichen des Richtfestes, der buntgeschmückte Baum, ausgestellt war. Der immer einsatzbereite Musikzug des lll. SS-Totenkopfsturmbannes „Sach sen" unter der sieggewohnten Stabsülrung sei nes MZF Putzen Hardt umrahmte den feierlichen Akt mit den Klängen seiner vortreff lichen Musik. Betriebeführee Mosenthin ergriff als erster das Wort zu einer Ansprache, in der er nach einer Begrüßung der Gäste und seiner Gefolgschaftsmitglieder u. a. ausführte: „Der Obersten Bauleitung möchte ich auch an dieser Stelle meinen tiefgefühltesten Dank aussprechen für das Vertrauen, das meiner Firma durch Uebertragung dos Auftrages ent gegengebracht wurde, und für alle di« Unter stützungen, die meiner Firma bei der Aus führung zuteil geworden sind. Gleichzeitig dank« ich der Partei und den Behörden für das ver ständnisvolle Mitarbeiten bei allen zu erledi genden Fragen. Mit berechtigtem Stolz und aufrichtigster Anerkennung danke ich allen Ar beitskameraden der Stim und der Faust, di« im Büro, in der Werkstatt und auf der Mon tage mit einer unermüdlichen Arbeitsfreudig keit in kameradschaftlicher Arbeitsgemeinschaft die schnellste Fertigstellung der Brücken uns gelingen ließen. Jeder einzelne von Ihnen kann stolz sein, an diesem Werke des Führers mitgeholsen zu haben. Ein gütiges Beschick Hai es gefügt, daß bei allen schwierigen und eiligst betriebenen Arbeiten weder kn der Werkstatt, noch auf der Baustelle bis auf einen Beinbruch keine schweren Unfälle sich ereignet haben, und ich wünsche von Herzen, daß auch dieses Gr- solgschaftsmitglied bald wieder seine volle Ar beitskraft erhalten möge. Ter Auftrag umfaßt 1147 Tonnen Stahl- konstruNwnen. Nach Fertigstellung der Zeichnungen konnte im April 1936 mit Materialbestcllungen und An fang Juli mit der Werkstattarbeit begonnen werden. Die Baustelle wurde Mitte Juli be zogen und die Fertigstellung der Autobahn brücken bis 4. November erzielt. Die Stra ßenbrücken erlitten durch verfpätete Material lieferungen eine Verzögerung, wofür die Oberste Bauleitung bei der Terminverlängerung ver ständnisvolles Entgegenkommen gezeigt hat. Richtfest feiern heißt Rückschau halten auf geleistete Arbeit nach Fertigstellung eines Baues, eine schöne, alte Sitte, die durch die weitsichtigen Maßnahmen der Negierung wieder zur Geltung gekommen ist. Zum Richtfest feiern gehören die Aufträge, für die unser Führer durch unermüdliche, sorgende Arbeit für sein Volk sorgt, und so lassen Sie mich meine Ausführungen damit schließen, daß wir un serem Führer in Dankbarkeit unsere Verehrung und Liebe zum Ausdruck bringen, in dem Ge löbnis, durch nie versagende Pflichterfüllung und unwandelbare Treue zu unserem kleinen Teile an den weiteren großen Aufgaben mit Hingabe unserer ganzen Kraft und unseres Könnens mitzuarbeiten. »Unserem Führer Sieg Heil!" Oberbau-rat Weiß, Dresden, übermittelte der Firma Mosenthin und ihrer Gefolgschaft die Grüße und Glückwünsche Ler Obersten Bauleitung und svrab in deren und in seinem Namen Dank und Anerkennung für das hier geleistete Werl aus. Wer heute Lie fertige Brücke sehe, könne nicht ahnen, welche Schwierigkeiten gerade dieser Ban verursach!« und welch große Summe von Können ersordsr- lich war, diese Schwurigkeiteu zu überwinden. Die Brücke spann« sich nicht wie andere ihrer Kollegen in schwindelnder Hale über tiefe Täler hinweg. Sie, die selbst bescheiden im Tal« liege, sei dennoch eine -der größten der säch- fifchen Reichsautobahnenbrücken und sts « k rer Größe nach an 6. Stell: aller dieser Brücken. Der Firma Mosenthin dankte der Redner ganz besonders für die vorzügliche Konstruktion der Brücke und für die mancherlei Verbesserungen, die durch das Büro der Finna in den Plan ein- gearbcitet worden seien. Die Baustelle sei mit eine der schwierigsten aller bisherigen Bau stellen gewesen, auf verhältnismäßig engem Raum habe eine groß« Nia!« Man Häufung stattfinden müssen. Wieder einmal habe sich bet dieser Arbeit gezeigt, daß die Männer der Faust zugleich auch Männer der Stirn find Zerek rur Verkmöerung öer Muslime sm rpsnircden Zürgerkrieg am 18. Februar 1937 Ktnzrigcr A»s,tg»npr»i« r I Millimeter HSH- einspaltig «g nun b»U> 8 Pfennig, Im TextteN l— 72 mm breit) «0 Pfennig. Rabattsiagel Mir Nachweis and Vermittlung ÄS Pfennig Sondergebiihr. PoftschreNontu^ Leipzig 2Srov («rnietnde^trokonto: Frankenberg. Nernspr. U-1S — Drahtanschrift: Tageblatt Frankenbergsachfen. Das Frankenberger Tageblatt ist dar zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Amtshanutmanaes zu Flöha und de» Ersten Biirgermelsters der Stadt Franlenberg behördlicherseits bestimmte Blatt »a» Lageblatt erscheint an sedein Werktag - wt-na--»ejug«pret« : 1.V0 Mk. Sei Abholung in den «»«gabestellen de« Landgediete, l» Pf,, mehr, bei Zutragung im Stadtgebiet IS Pfg., lm Landgeblet - r» Pfg. Votenlohn. »ochonkarten SO Pf., ainzelnnmmerlOPf., Sonnabendnuminer20Pf.