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W. MMllg »Mag, de« rr. »Sy M7 nachmmags «r. «8 : t Mllllmrter Höhe »>»s»-Mg t--- wm britt) 8 Pfennig, Im rertteil (—7; mm breit) »0 Pfennig. Rab«ttN,KN X. Für Nachweis und Vermittlung LS Pfennig Sondergebühr. Voftscheckkouto: Leidjig r«,ou «gemetudegtroko-to: Frantenbrrg. ««»»we. 3X5 — Dralitanlchrtfe: Tageblatt Frankenbergfachfm. »a» «»geblatt erfchein« an jedem Mcrtiag - woi>a„.««jug*prew: 1.»» MI. »el «bholung >» den «udgabeftellen d-i LandgedieteS la PK- mehr, del ZatragNN« Im «iadigebiet I» Pfg., Im Landgebiet iS Pfg. Botenlohn. »»«enkartm SO Pf., «n,elnummer1»Pf., GonnabendnummerLOPf. Var SraaiMerg« ragedlatt Ist da» M BerSfieatll-mg der amtliche« «elannlmochaage« der Mtrhauptmaaaer zu Wha «ad de» Ersten Mrgermelsters »er Stadt zraaleaderg dedSrdli-erseit» bestimmt« »last FW öder drei Hauptstädte Die großen internationalen Luftfahrtgesell- schaften haben ihre Frühlingsflugpläne dmieüeraufgenommen. Ein besonders rege» Flugverkehr hat sich in Westeuropa zwischen Len drei Hauptstädten Paris, Brüssel und London entwickelt. Die Welt ist sich näher- igekommen, und cs ist tatsächlich nur ein ^Katzensprung von einer Hauptstadt zur ande ren. Aber so kurz die Flugstrecken geworden sind — es haben sich andere Hindernisse auf getan zwischen diesen drei Hauptstädten, die eine Verständigung nicht gerade leicht machen. Wenn man auf dem Flugplatz Le Bourget Bei Paris ankommt und durch die Arbeiter- vorstädte in das Zentrum fährt, so merkt man überall die Spannung, die hier dem politischen Leben seinen besonderen Stempel aufdrückt. Paris ist heute zu einer der teuersten Städte geworden, das gilt selbst für den, der mit Devisen in dieses Land kommt; nur Moskau steht noch über Paris, und das ist gerade kein erfreuliches Zeichen, weder für die eine noch für die andere Stadt. Die Maueranschläge zeigen «jene französischen Phrasen in den Aufrufen, die man seit jeher gewohnt ist, die aber heute noch aggressiver und offensiver klingen. Von diesem Wort, das zur Tat reizt, bis zur Tat selbst ist oft nur ein kleiner Schritt, wie die Ereignisse der letzten Tage bewiesen haben. Der Quai d'Orsay liegt zwar in der schön sten Frühlingssonne da, aber die französischen Diplomaten gehen mit finsteren Gesichtern herum. Nicht nur, daß der Westpakt Schwie rigkeiten macht, auch Balkansorgen hat man: die Kleine Entente, die einst ein Ableger der Entente Cordiale sein sollte, will gar nicht mehr so recht halten. Eine Militärallianz. Prag-Belgrad-Bukarest erscheint wenig aus sichtsreich. — Wenn Paris bis zum Beginn der Weltausstellung ein Bild des Friedens zeigen soll, dann müssen noch allerlei Sorgen überwunden werden. Auf dem Brüsseler Flugplatz herrscht auch in diesen Frühlingstagen schon reges Leben. Eine ganze Reihe führender Politiker hat die Absicht, eine Luftrcise zu unterneh men, um Aufklärung über das zu schaffen, was Belgien tatsächlich will. In Brüssel hat man nämlich allerlei Beklemmungen, weil man ebenso von Paris als von London her in die Zange genommen werden soll. Aus gangspunkt dieser Beklemmungen ist die Rede König Leopolds vom Oktober vorigen Jahves, in der die Unabhängigkeit Belgiens gewissermaßen noch einmal Proklamiert wurde. Diese Haltung Belgiens ist durchaus zu verstehen. Belgien hat tatsächlich aus der Geschichte gelernt. Die Belgier haben am eigenen Leibe erfahren, daß die engen Bin dungen zwischen Frankreich und Belgien, die in der Vorkriegszeit bestanden, Belgiens tra gisches Schicksal im Weltkriege heranfbe- schworen haben. Um diesen Gefahren zu ent gehen, und nur aus diesem Grunde will man jauf der Unabhängigkeit bestehen. Um die richtige Klarheit zu schaffen, wird davon gesprochen, daß der belgische Ministerprä sident und der belgische Außenminister den Wunsch haben, nach London zu fahren. Es heißt sogar, daß König Leopold selbst einen Besuch in London machen will, und die Krönnngsfeierlichkeit wird ihm Wohl dazu Gelegenheit geben, mit führenden englischen und französischen Staatsmännern seinen Standpunkt und den Standpunkt seiner Re gierung klarznlegen. . Wenn man heute auf dem Flugplatz in Croydon ankommt, so ist auffällig, daß man von den dortigen Sicherheitsbeamten gewissermaßen in ein peinliche? Verhör ge nommen ivird. Es bleibt freilich verständ lich, daß die Engländer wissen wollen, was die Fremden in ihrem Lande zu tun ge denken; das um so mehr, weil einmal eine Meldepflicht in England sonst nicht besteht und weil zum anderen sowjetrusfische Agenten unter den merkunirdigsten Verkleidungen in England cinreise», um hier ihren dunklen Tätigkeiten nachzugehen. Auch zwingt die bevorstehende Krönungsfeier zu besonderen Sicherheitsmaßnahmen. Dies« Krönungstage werden gewiß Tage sein, an denen das ganze Empire feiert, aber die Probleme, mit densw Stolzer Aufvau Dr. Ley sprach zu den Den Höhepunkt und zugleich den Abschluß der in Berlin stattfindenden Rcichstagung der Reichsbetriebsgemeinschaft .Sait" der Deut schen Arbeitsfront bildete eine Großkund gebung in der festlich geschmückten Deutsch landhalle. .Der Leiter der Wirtschaftsgruppe „Bau industrie", Dr. Jug. e. h. Vögler, gab ein leitend einen Rückblick und Ausblick auf die Wirtschaft im Dritten Reich unter besonderer Berücksichtigung der Bauwirtschaft. Der Ge neralinspektor für das deutsche Straßenwesen, Dr. Todt, hob in einer Ansprache die über ragende Bedeutung deS Werkes der Reichs autobahnen für die Belebung der deutschen Bauwirtschaft hervor. 40» oo» Menschen seien heut« mittelbar ober unmittelbar am Bau dieser großartige« Straßen des Führers beteiligt, die bisher Aufträge für anderthalb Ntilliarden RM. ge bracht hätten. Zwei Millionen Bauarbeiter seien heute insgesamt an dem großen Werk des Aufbaus tätig. Dann nahm Reichsorganisationsleiter Dr. Leh das Wort. Er schilderte das Werden und die Grundlagen des Aufbaus und stellte fest daß es gelungen sei, Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung durch Arbeitsfreude und Aufstieg zu ersetzen und Len Ausbau deS Reiches in riesigen Schritten so üurchzuführen, wie der Führer es einst vorausgeahnt habe. Vor keiner Gemeinschaft könne man besser vom Neubau des Reiches sprechen als vor den Männern vom Bau. wo der eine auf den anderen angewiesen sei, wenn ein gutes und dauerhaftes Werk zustande kommen soll. Im Glauben an Deutschland und an sein Volk hat der Führer die Nation an die ge waltigsten Aufgaben aller Zeiten herange führt, und allen Schwierigkeiten zum Trotz wirb unser Vaterland unter ihm einem wei teren stolzen Aufbau entgegengehen. sich die englische Politik auseinauderzusetzen hat, werden bleiben. Zu den wirtschaftlichen Sorgen kommen politische aller Art. Merk würdigerweise glaubt man in London, das Kricgsgespenst am Hellen Tage zu sehen. So ist zu erklären, daß der Marineministcr Sir Samuel Hoare im Unterhaus dieser Tage erklären konnte, daß England keinen Krieg, ohne Freunde führen würde. Das bedeutet,, wenn man es so verstehen will, eine Wieder kehr der Entente. Die Wiederkehr der En-' tente aber bedeutet nicht eine europäische! Entspannung, sondern sie bringt zu den vor handenen offenen Problemen neue Span-' nungen. Es ist ja gerade die Bündnispolitik,, die vor dem Kriege wie nach dem Kriege eine, ehrliche Aussprache und ein freundnachbar-- liches Zusammenleben verhindert hat. Abschied vom Spaten Hierl verabschiedete die Arbritsmänncr. Wenige Tage vor Ostern gelangt in ganz Deutschland der Pflicht-Halbjahrgang 1936/37 des Reichsarbeitsdicnstes zur Entlassung. An Stelle der nahezu 200 060 ansscheidcnden Ar- bcitsmänncr werden Anfang April im Rah men des weiteren Ausbaues des Reichsarbcits- dienstes diesmal etwa 235 000 junge deutsche Menschen einberufen, um ihren Ehrendienst für Volk und Vaterland ableisten zu können. Im Rahmen einer Morgenfeier, die über die deutschen Sender auch in die 1300 Lager, des Arbeitsdienstes übertragen wurde, verab-i schiedet« Reichs« rbeitsführer Rcichsleiter Hierl die ausscheidcnden Arbeitsmänner. Die Feier stand unter Lem Geleitwort „Gelobt sei, Ivas da hart macht". Neichsarbeitsführer Hierl wies die ausschetdenden Arbcitsmänncr darauf hin, daß sie unserem Volk nicht nur durch die Arbeit am Boden, sondern auch durch die Arbeit an sich selbst einen großen Dienst erwiesen hätten. „Es gibt Menschen", so betonte er, „die in der Arbeit nur ei» not wendiges Uebel sehen, iveil sie sie für nichts apdcres als ein Mittel zum Gelderwerb bal-l deutschen Bauarbeitern Gruß an den Führer Anläßlich der Reichsarbeitstagung in Berlin sandte die Reichsbetriebsgemeinschaft Bau Leni Führer und Reichskanzler ein Tele gramm, in dem es u. a. heißt: In dieser Stunde gedenken zwei Millionen Manner vom Bau ihres Führers, der, aus ihren Reihen kommend, dem deutschen Bauschaffen einzigartigen Aufstieg und neuen Sinn gab. Der Führer hat darauf den zur Arbeits tagung in Berlin versammelten Betriebs- führern und Amtswaltern des deutschen Bau- getverbes gedankt. Bauernland im Md - Wo früher tm hessischen Rie», zwischen Darmstadt und dem Rhein gelegen, Sumpf gelände jede landwirtschaftliche Nutzung un- möglich machte, steht heut« bereits inmitten fruchtbarer Felder das im vorigen Jahr ein geweihte Erbhöfedorf RiedroLe. Und nun ist der Grundstein zu einem zweiten Erbhöfe dorf im Ried gelegt worden, das im früheren Allmendfeld der Gemeinde Gernsheim errichtet wird und daher den Namen Allmend feld erhalten soll. Das neue Erbhöfedorf wird an Umfang Riedrode weit übertreffen. Es sind 46 Neu bauernstellen mit einer durchschnittlichen Landzulage von SS bis 60 Morgen gegenüber 28 Neubauernstellen mit einer Landzulage von 44 bis 56 Morgen in Riedrodc vorgesehen. 89 20» Mark ist Ler Preis für «in« Neu bauernstelle. Die Anzahlungsquot« beträgt 1» v. H. Mit 4 V.H. Zinse« und Amortisation wird der Hof nach VK Jahren Eigentum beö betreffenden BauerngeschlrchtS sein. Die Grundsteinlegung erfolgte durch den Gauleiter Reichsstatthalter Sprenger, der in einer Ansprache betonte, Las neue Erbhöfe- dorf solle zur Förderung der Nähr- und Wehrfreiheit des Dritten Reiches beitragen. ten. Wir bedauern diese Menschen, denn siej gehen des Segens der Arbeit verlustig, näm lich der inneren Befriedigung, die jede recht getane Arbeit gibt. Das Gemeinsame, das ganze Volk Ver bindende muß stets mehr gelten als alles, was die einzelnen Menschen innerhalb des Volkes unterscheidet und trennt. Dieser Grundsatz, der leitend für eure Lagergemein- schaft war, soll", so schloß der ReichSarbeits- führer, „auch euren ferneren Lebensweg be stimmen, für Len ench alle «reine treuen Wünsche begleiten." Die Mitarbeit des deuWen Adels Der Führer und Reichskanzler empfing den Fürsten Adolf zu Bentheim-Tecklen burg, der seit Lem Juni 1932 an der Spitze der Deutschen Adelsgenossenschaft steht. Der Adelsmarschall berichtete über deren Arbeit seit dem Jahre 1933, die darauf hinzielte, die Familien des rcinblütigen deutschen Adels auf dem Boden des Nationalsozialismus zu- sammenzuschließcn. Er entwickelte dann seine weiteren Pläne, an die Angehörigen der Deutschen Sldelsgenossenschaft erhöhte Anfor derungen an Blut, Leistung und Haltung stellen zu wollen. Der Führer und Reichs kanzler brachte sein Einverständnis mit den bisherigen Leistuirgen und den Bestrebungen der Deutschen ALelsgenosse» schäft zum Aus druck- Sa» Sungergespenfl Katastrophal« ErnährungSlage i« Sowjctrnß- land. Angesichts des HungergesPcnsteS hat sich die Sowjetregiernng zu einem ungewöhnlichen Schritt gezwungen gesehen. In einer Verord nung, die die Unterschrift Molotows und Sta- i linS trägt und die im Gegensatz zu den son stigen wortreichen sowjetamtlichen Erklärnn- > gen nur aus einem einzigen Satz besteht, wer ben die Bauern von allen rückständigen Gc- , Sürzer Tagesspiegel Der Führer und Reichskanzler Iketz sich vom Leiter der Deutschen Adelsgenossen schaft, dem Fürsten Adolf zu Bentheim-Teck lenburg, über deren Arbeit seit dem Jahre 1933 Bericht erstatte». Mit den bisherigen Leistungen und den Bestrebungen der Deutschen 'Adelsgenossenschaft brachte der Führer sein Einverständnis zum Ausdruck. Der Beauftragte des Führers für den Bierjahresplan, Ministerpräsieent Göring, spricht am Dienstag, dem 23. Mär^ um 18.30 Uhr über Maßnahmen zur Verstär kung der Erzeugungsschlacht über alle deutsche» Sender. Den Höhepunkt und Abschluß der in Berlin abgehaltenen Rekchstagung der Reich s- betriebsgemeinschafIBauder DAA bildete eine Großkundgebung in der Deutsch landhalle, auf der Dr. Ley und Dr. Todt sprachen. Im Rahmen einer Morgenfeier -des Deutsche« Rundfunks verabschiedet« Rekchsarbeits« führer Hierl 160000 Arbeitsmänner, di« nach halbjähriger Dienstzeit ausscheiden. Die im gesamten Bereich des Gaues Saarpfalz 'durchgeführten Abstimmungen über die Einführung der christlichen Ge meinschaftsschule haben die überwälti gende Zustimmung der Erziehungsberechtigte« gefunden. Der am Sonntag in Stuttgart vor etwa 75000 Zuschauem ausgetragene viert« Fußball-Länberkampf zwischen Deutschland und Frankreich endete mit einem überlegenen Sieg der deutschen Mannschaft. Die deutsche Elf lieferte ein tak tisch überaus kluges Spiel und gewann sicher mit 4:0 (2:0) Toren. Auf Antrag des österreichischen Bundeskanzlers hat der Bundespräsident den Minister d.s Sicherheitswesens, Neu städter-Stürmer, seines Amtes enthoben. Die Geschäfte des Sicherheitswesens hat Bun deskanzler Dr. Schuschnigg selbst übernommen. Zuni Staatssekretär für das Sichsrheitswesen wurde der Wiener Polizeipräsident Dr. Skubl, der als Gegner der nationalen Opposition gilt, ernannt. Wie Reuter aus Berlin meldet, hat der Führer dem scheidenden britischen Bot schafter in Berlin, Sir Eric Phipps, zum Ab schied sein Bild im Silberrahmen geschenkt. In einer Ortschaft bei Rouen ver übte eine hundertköpfige Kommunistenhord« einen feigen Ueberfall auf eine kleine evange lische Gemeinde, die sich zum Beten versammelt hatte. Die englische Rekord flieg er in Amelia Earhart mußte ihren Weltflug in Honolulu unterbrechen, weil ihr Flugzeug beim Wiederaufstieg in Brand geriet. Während die Maschine stark beschädigt wurde, blieben die Fliegerin und ihre Begleiter unverletzt. treidelicferungen aus den vorjährige» Ernten an Len Staat befreit. Wenn auch Li« Getreibrforderungcn, Lie Ler Staat noch an die Bauern hat, angesichts der überall auf dem Lande herrschende« Hun gersnot doch nicht cinzutreibeu waren, so be deutet die Verordnung aus jeden Fall den Ausdruck der schweren Sorge, die sich die So wjets um die katastrophale Entwicklung der ErnährnngSfragc machen. Sowjetunion als Menpmadies Die russische Zeitung „Jswestija" ver öffentlicht einen Artikel deS hinlänglich be kannten jüdisch-bolschewistischen Schreiber lings Lion Feuchtwanger über das Thema „Die Juden in der Sowjetunion". Feuchtwan ger, der vor kurzem einige Monate in der Sowjetunion verbracht hat, äußert sich dar in folgendermaßen: „Ich traf in der Sowjet union mit sehr vielen Juden verschiedener Schichten zusammen, und da ich mich für die jüdische Frage interessiere, plauderte ich mit ihneu eingehend und offen. Am «leisten frappierte mich in Liest,, Gc- sprächen die Einmütigkeit, wie glücklich st« seien. Sir akzeptierten mit ganzer Seele die neue Staatsform. Ein anderes Regime kön nen sie sich gar nicht mehr vorstrllen."