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AeZwks La« «sch»»«« «n ia«m w-m-e: wr-nair-a^ugrpre«.: t.SO Ml. Lei «bholu», In de» Au«,ate?lellci> de« Landgeblete» l» Ps,. mehr, d«I n»tra«»»a im Stadlgetlet 15 Psg , im Landgebiet iO Psg. votenlodn. v»ch«»kLri«n 80 Pf., SlnzelnnmmerlOM., TonnabendnummerLOPf. l MMmN« v-de -M!pa,.lg mm b„Uj « Pfennig, im lex,teil l— 7S MM beeil) 20 Pfennig. Rabat,,,»,ei X <n und Benni,„ung 28 Pfennig Landergebilhr <«--n.Indegi,.°l°n,°. Ieankenierg, »42. - Lr°h,an,qri„- Tageblatt 8»nk-nber«f»q,«n Var zranle«»«Wr Tazedlatt Ist dar M ««SsseMchang der amtlichen Belanntmachaagen der «mtrdauptmaaner ,u Mda «ad des Erste« Bürgermeisters der Stadt Franlenberg dehSrdllchersests destimmle Matt Minister niüßten nun endgültig jede Zusam menarbeit mit den Kommunisten aufgeben. Ganz anderer Ansicht ist natürlich die kom munistische „Humankte", die in schreiender Ueberschrift von einer Herausforderung der friedlichen Arbeitermassen und einem Anschlag gegen das Volk spricht. (!) Ter „Populaire" tritt wesentlich leiser auf. Er spricht nicht von einer Herausfor derung seitens der ehemaligen Feuerkreuzler, macht aber den Mangel an Kaltblütigkeit einiger Polizeichefs für dir blutigen Zusam menstöße verantwortlich. Die „Französische S ozialp artek" veröffentlicht eine Verlautbarung, kn der sie die Ereignisse als das Ergebnis eine- berech neten Anschlages der Kommunisten bezeichnet. Die Partei spricht der Polizei und der Mobilen Garde ihre Bewunderung und ihren Dank da für aus, daß sie trotz des Feuers der Revo lutionäre Ruhe und Mut bewahrt hätten. Dis gestrigen Angriffe seien bezeichnend für die Wühlarbeit revolutionärer Elemente in der „Volksfront" und müßten die republikanischen Männer endgültig von der Gefahr überzeugen, die auf dem Regime laste. BerWebung des Erösf«ungstecmms der Pariser WsttmissteMmg? Paris, 17. 3. (Funkspr.) Der „Matin" weist zu berichten, an zuständiger Stelle erwäg« man, die Eröffnung der Pariser Weltausstel lung zu verschieben, womit man auch England entgegcnkäme, das am 12. Mai Königskrönung feiert. Der französische Wirtschastsminister Bastid bestätigte diese Mitteilung in einer Unterredung mit dem Vertreter des „Echo de Paris". Eine groste Zahl Architekten habe eine Hinaus schiebung der Eröffnung um etwa 3 Wochen vorgeschlagcn. Grundsätzlich sei die Regierung aber immer noch für den 1. Mai als Ein weihungstag. Mittwoch, de« l7. Mr» M7 nachmittags M. «1 8«. Zahrgaag Seutsche Werkstoffe sör den Export Die Aufgaben der Berufserziehung im tvierjahresplan. Als Abschluß der RcichstagUng der NeichS- sachschaft Vl (Berufs- und Fachschulen) deS RS.-Lehrerbuudcs in Bayreuth fand in der Kroll-Oper in Berlin eine Kundgebung statt, «uf der von maßgebender Seite das Thema „Vierjahresplan und berufsbildendes Schul wesen" behandelt wurde. Der Berliner Gau amtsleiter des NS.-Lchrerbundes, Stadtschul rat Meins Hausen, erklärte, die Berufs schule habe stets in engster Fühlung mit dem Wirtschaftsleben gestanden; sie habe auch jetzt im Rahmen des Vierjahresplanes zusammen mit der Deutschen Arbeitsfront und der Hitler-Jugend große Aufgaben zu erfüllen. Der Chef des Amtes für deutsche Noh- und Werkstoffe, Oberst im Generalstab Löb, ging von dem Grundgedanken des Vierjahresplanes aus, der auf denkbar schnellstem Wege Deutsch land von der Einfuhr auf den Gebieten un abhängig machen wolle, auf denen es nach ge gebener Lage möglich sei. Mit Nachdruck stellte Oberst Löb fest, baß her Bierjahresplan nicht ezportfeinblich sei, er wirke im Gegenteil weiter exportförbernd. So würden bereits jetzt bzw. in kürzester Zeit neue deutsche Werkstoffe, wie z. B. der synthe tische Kautschuk „Buna" und die deutsche Zell wolle exportiert. Der große Unterschied aber sei der, daß wir in Zukunft die Erträgnisse des Exports nicht zwangsläufig ausschließlich für ganz be stimmte lebensnotwendige 'Dinge einsetzen müßten, sondern daß wir nach eigenem Er messen und Willen in unseren Außenhandels beziehungen vorgehen könnten. An Hand von zahlreichen Einzelbeispielen wies Oberst Löb überzeugend nach, daß die neuen deutschen Werkstoffe nicht nur genau so gut, sondern in vielen Fällen erheblich besser seien als die früher vom Ausland eingeführten Stoffe. Besonders eindrucksvoll waren die Ausfüh rungen des Redners über die Unabhängig- machung Deutschlands auf dem Gebiete der leichten Kraftstoffe; er erklärte, der Befehl des Führers, Deutschland auf diesem Gebiete innerhalb von 18 Monaten unabhän gig zu machen, werde auf jeden Fall durch geführt. Die Erfüllung des Vierjahresplanes sei dann nicht schwer, sondern eine ganz einfach« Angelegenheit, wenn alle, die irgendwie mit ihm zu tun haben, sei es aktiv als Wissen schaftler, Betriebssichrer und Arbeiter der Stirn und Ser Faust, sei es Passiv als Haus- frauen und Verbraucher, sich immer seine Grundgedanken vor Augen halten und ihr persönliches und fachliches Tun danach rich- ten. Alle müßten deffen eingedenk sein, baß der Bierjahresplan eine Angelegenheit des ganzen Volkes, auch des letzten Volksgenossen sei. In seinem Schlußwort würdigte Oberst Löb die Rolle, die den Berufs- und Fachschulen hierbei zukommt. Die Planmäßige Er ziehung des deutschen Menschen in allen Lebensaltern und insbesondere die berufliche Erziehung der Jugend in der Lehre und in den Berufsschulen sei eine unbedingte Voraussetzung für die Erfüllung des Vierjahresplanes. Der Präsident der Reichsanstalt für Ar beitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung, Dr. Syrnp, referierte über „Fachliche Lei stung und Arbeitseinsatz". Mit Nachdruck hob er die Notwendigkeit einer vielseitigen und guten Ausbildung des Lehrlings zum Fach arbeiter hervor. Nicht mit Massenivare, son dern nur mit Qualitätsarbeit könne sich die deutsche Industrie auf dem Weltniarkt konkurrenzfähig halten, und dazu sei ein großer Stamm von Facharbeitern unbedingt erforderlich. I« seinem Schlußwort wandte er sich dem drohenden Mangel an Arbeitskräften in der Landwirtschaft zu. Es gehe nicht g», so er- klärte er, Menschen, die auf dem Lande leben wollen und rönnen, ohne Grund vom Lande herauszunchmen und in die gewerblich« Wirt- schäft einzuspannen. Die Erweiterung unserer Ernährungsbasis dürfe nicht am Mangel an Menschen scheitern. Mutige pollitifGe Zusammenstöße in VariS 4 Tote, so« Verletzte als «pfer de« «traffenkanipfes Polizei und Mobilgarde gegen Aommunitten und RarMen Paris, 17. 3. (Funkspr.) In Paris lüm es in den späten Abendstunden des Dienstags zu blutigen Zusammenstößen zwischen Polizei und Möbilgard« einerseits und Kommunisten und Marrfften andererseits. Auf beiden Sei ten wurde von der Schußwaffe Gebrauch ge macht. Als nach M'-tternacht die Ruhe einiger maßen wiederhergek^ lt war, zählte man 4 Tot« und etwa 2W Verletzte, darunter ein« Anzahl Schwerverl-Hter. Unter den Schwer verletzten beendet sich auch der Kabinetisches »es französischen Ministervräsidenten. der Schüsse in »le Brust und ins Bein erhalten hat. Die «bemaTgen ,.'Fei"«rkrenzl"r" des Obersten de ssa Roque hielten am Dienstag kn den Abendstunden in e'nem großen LichtfpieHnus im Vorort Mcky ein« Versammlung ab. Polizei und MobDgarde batten einen umfangrm^en Ordnungsdienst e-ngerratet und das LibtHk- tbeater im w-'ten Umkrcr'e abgefverrt. uni allen Zwischenfälle" v"r^>bmgen. Nichtsdo"o- wen'ger malten z-cif hm 9 und 10 Uhr abends Marxisten und Kommunen in der NL^e des Tbsoters eine Gegenkundgebung v-ranstaffm. Die Menge wuchs imm w mehr an. Bad waren es mehrere tausend Anhänger der Linkspar teien, die versuchten, zu den Theater vorzu dringen. Ilm dies Zu verhindern, ging t-bü Polizei zum Gegenangriff vor. Da; war das Signal für die Kommunisten und Marxisten, sich zum regelrechten Straßenkampf vorzube reiten. Das Straßenpflaster wurde aufgerissen und die Schutzgitter an de» Bäumen gewaltsam entfernt und als Wurfge schosse gegen die Polizeibeamten benutzt. Dabei fielen auch die ersten Schüsse von feiten der Kundgeber, so daß die Polizei ebenfalls von der Schußwaffe Gebrauch machte. Immer wieder gingen die Mobilgarde und die Polizei zum Gegenangriff über, um die Kundgeber zu zerstreuen, von denen einige die Gelegenheit ausnutzten, um di« umliegende» Geschäfte zu plündern. Erst nach Mitternacht gelang es der Polizei, das Straßenviertel zu räumen und die Kund geber endgültig zurückzudrängen. Aber 4 Tote und etwa 250 Verletzte waren auf der Strecke geblieben. , Auf der Seite der Hüter der Ordnung sind 2 Tote und zahlreiche Verletzte zu beklagen, die übrigen Toten und der größte Teil der Ver wundeten zählen zu den linksgerichteten Kund gebern. Gegen 1 Uhr nachts war die Ruhe einigermaßen wieder hergestellt. Starke Poli- zeiabteilungen durchziehen die Straßen des Stadtviertels, um jede neue Ansammlung von Menschen zu verhindern. 86 Postzeweamte im KkankrchWS "Parts, 77. 3. (Funkfpruch.) Die Zahl der Verletzten bet den blutigen Straßenkämpfen in Mschy wird mit über 300 angegeben. 66 Pokfzeibsamte mußten kns Krankenhaus «in- gokiefert werden. Das Stadtviertel am Nat- hausMtz von Clichy ist nach wie vor ab- geriegsA, da die Untersuchung, dis die ganze Nacht aitgedauert hat, noch nicht beendet ist. Auch in dem Vorort Asnieres, wo sich ähnliche, wenn auch weniger blutige Zwischenfälle ab- spissten, herrscht ein« Art Belagerungszustand. Es ist fsstgsstM worden, daß sich neben zahlreichen kommunistischen Abgeordneten, auch der berüchtigt« kommunistische Hetzer Thorez auf den Kampfschaupkatz begeben hat und dort mit dem Ruf: „Hervor mit den Arbeitermilizen" empfangen wurde. Die Vergehungen des Kabinettschefs des Ministerpräsidenten sind erbst, aber trickst lebensgefährlich. Es hat auch noch Nicht fest* gesteAt werden können, ob dis beiden Ku geln, die ihn getroffen haben, aus dem Dienst revolver eures Poltzsibsamten stammen oder von den KomMumsten abgcfeuert wurde», Die „Action francais e" äußert sich in außerordentbch schwerer Weiss gegen die Volksfroutregierung im allgemeinen und dem Ministerpräsidenten im besonders». Das BÄU schreibt in Fettdruck, die Regierung der Volks front trage ihre ersten blutigen Früchte. Es habe Blum nicht genügt, auf finanziellem Ge biet Schiffbruch Zu erleiden, sondern setzt gleit« er auch auf politischem Gebiet in das Blut ab. Auf finanziellem Gebiet habe Blum zu vernünftigen Auffassungen zurückkehren mW "en; es frag« sich nunmehr, was er nach den gestrigen Ereignissen Zu unternehmen gedenke, ob er der Ordnung recht geben werde, oder nicht. 6066 Personen beteiligt Paris, 17. 3. (Funkspruch.) Die Straßen schlacht in Clichy erinnert in ihren Methoden lebhaft an die blutigen Unruhen vom 6. Fe bruar 1934 am Concordia-Platz. Hier wie dort bedienten sich die Kundgeber aller nur erdenklichen Gegenstände, um den Ordnungs dienst zu überrennen. Das Straßenpflaster wurde an zahlreichen Stellen aufgerissen und Barrikaden errichtet. Mit Steinen, Flaschen und Eisenstangen gingen die linksgerichte'en Kreise gegen die Polizei vor, die sich zunächst darauf beschränkte, die wütende Menge mit dem Gewehrkolben in Schach zu halten. Als plötz lich aus den Reihen der K indgeber der erste Schuß krachte, fand er einen hundertfachen Widerhall und erst als die Gefahr, überrannt zu werden, aufs höchste gestiegen war, machte auch die Polizei von der Schußwaffe Gebrauch. Im ersten Augenblick stockte der Angriff der Kommunisten, aber schon wenige Sekunden später hatten sie sich gefaßt, und nun erlebt«.man eine wilde Schlacht, - dl« alles in den Schatten stellt, was man L-sher in Frankreich an revolutionären Un ruhen gesehen hat. Die Polizei und die Mobilgarde, di« inzwi schen Verstärkungen erhalten hatten, blieben Herr der Lage und langsam »rußte sich der Pöbel zurückziehen. Er wurde in die Seiten straßen abgedrängt, wo einiges lichtscheues Ge sindel die Scharifensterauslagen plünderte. Die Zahl der Kundgeber dürfte etwa 6000 betragen haben. Die gesamt« Pariser Polizei lieat in Alarmbereitschaft. Auch in dem Pariser Vorort Asniires hielt die französische Sozialpartei eine Zusammen kunft ab, die ebenfalls von mehreren hundert Kommunisten gestört wurde. Auch hier mußt« die Polnei Eingreifen und mit äußerster Schöne gegen die Kundgeber voryel-en, wobei es 23 Verletzte gab. Drei Störenfriede wurden verhaftet. Sszialyarkl stellt fest: Ein SereHn^sr Anschlag der gommunisten Paris, 17. 3. (Funkspruch.) Die Pariser Presse veröffentlicht spaltenlange Bericht« ü' er die blutigen Straßenkämpse in dem Vorort Clichy. Selbstverständlich äußern sich die Blät ter je nach der politischen Einstellung grundver schieden über die Verantwortung an den, Auf ruhr. Auffallend ist lediglich, daß die „Fran zösische Sozialpartei" und deren Vorsitzender, Oberst de la Roque, selbst von den Linksblät tern mir mittelbar als Urheber der Unruhen beschuldigt werden. Die Rechtspresse berichtet einheitlich, daß die Kommunisten die Verantwortung tragen, weil sie einmal genau wußten, daß es sich bei der Versammlung der Sozialpartei nicht um eine politische Kundgebung handelte und weil sie zum anderen trotz des starken Ordnungsdienstes der Polizei versuchten, die Straße zu beherr schen und schließlich als erste zum Angriff gegen Die Polizei vergingen und von der Schußwaffe Gebrauch machten. Das „Echo de Paris" schreibt, der Mini sterpräsident hab« jetzt das Wort. Denn er Habs durch sein« Schwäche und seins ständigen Kompromisse mit den Revolutionären dies« Schrcckensszenen erst möglich gemacht. Das Wort hätten auch diejenigen Mitglieder ter Regierung, die zwar gegen di« Kommuni ten eingestellt seien, sie aber gedul ec hätten. Li se kurzer Tagesspiegel Das Luftschiff „Hindenburg" star tete Dienstag mit vollbesetzten Kabinen und einer großen Menge Fracht und Post zu seiner ersten diesjährigen Südamerikafahrt. Das Luftschiff „Graf Zeppelen" tritt von Friedrichshafen aus am 13. April seine erste diesjährig« Fahrt nach Südamerika an. Der Bau des Luftschiffes LZ 130 macht rasche Fortschritte. Der bekannte englische Staats mann Sir Austen Chamberlain starb Dienstag im Alter von 73 Jahren. Die Sowjetpresse veröffentlicht Ver fügungen des Zentralausschusses über ein« Reih« von Ernennungen im Rat der Volkskommissare. Daraus ist ersichtlich, daß der Rat um drei weitere jüdische Mitglieder verstärkt wurde. Im Nichternmischungsausschuß in London erklärte der Sorchetvxrtreier, daß Moskau.eine Erörterung der Frag« des spa nischen Goldes ablehn?. Darauf erklärten Bot schafter v. Ribbentrop und Botschafter Grandi, daß sie nicht bereit seien, ander« Fragen der Tagesordnung zu behandeln, solange di« Sow jetunion die Erörterung der besonders wich tigen Goldfrage verweigere. Di« Sowjetpr«sse tritt in Artikel» und Aufrufen erneut für die Verstärkung der Gott losenpropaganda ein. Am ungarischen Nationalfeier tag protestierten auch di« Studenten der Pro vinz-Universitäten gegen die verheerenden Aus wirkungen des jüdischen Einflusses. In Szege- din und Dobreczin kam es zu stürmischen Zwi schenfällen. Zu den Westpaktoerhandlungen nimmt ein Teil der französischen Presse eine stur« Haltung ein, bei der Befürchtungen für die „kollektive Sicherheit" Europas die Haupt rolle spielen. V