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Frankenberger Tageblatt »mr-,cUatt eNchNat an l«»<m Mcrlta«: Ma»ai,.«ejug,pre>, : I»« «r. »el «bh»I»»« In den «»«»adeftelle» der Land,«dleter II Psr. mehr, delAutragnng Im Stadtgebiet I» Pfg., Im Landgedlel I» Vs,, votenlodn. M-ch-ntarten 80 Pf., «Iimlnummer1»Ps., SennadendnilmmerLvvt. ÄnMcr A>q»i,»npr»>«: l MlIIImeler HOHe einspaltig 4« mm d«») 8 Psennig, Im Texttetl 72 nun trett) L0 Pfennig, «adatlstaffel X. Ille Nachweis und vermittln», >18 Pfennig Sander,edlldr. v»ftsch«<Non«o: L«l»»>, rseoi. tS-m-ind-gir-koMo: granlenderg. F«rMpr. »«8. — »rahtansch^ft: Tagedlatl Frankendergsachsea. Dar Nanke»»«,« rasedla« Ist »ar zar ««MM-ana »er amMchm «eiaammacha»»«» »es «mtshaaptmaaiie» »a Wha m» »er Ersten BSrgermelfters »er Stadt zraakenberz »e-Sr»li-ersestr »estimme MM M. kl Samaden», »ea lS. My M7 aa-mMa-r W. zahr-m- Var kSmißhe Erbe AAsttta Rach einer Pause van elf Jahren hat der italienische Regierungschef Mussolini zum ersten Male wieder den Boden einer italieni schen Kolonie betreten. In den nächsten Tagen «m wird Mussolini die neue 813 Kilometer lange Kiistcnstratze ihrer Bestimmung über geben und danach die 11. Tripolitanische Messe eröffnen, wo auch eine deutsche Handelsdele gation, unter Führung des Leiters der Reichsgruppe Handel, Prof. Dr. Luer, zu gegen sein wird. Ans diesem Anlatz treten die nordafrikaulschen Gebiete in den Blick punkt unseres Interesses. Die neue Au tostratze, die Libyen von der Grenze Tunessens bis zu der Aegyptens durchzieht, wird gekrönt von einem mächtigen Triumphbogen. Auf ihm wurde die stolze Inschrift angebracht: Ulms so! possis mbil urbs Roms visers malus (Nichts Gewaltigeres sollst auf deiner Bahn du schauen, Sonnen gott, als Rom, die Ewige Stadt). Während es dem Vorgänger des heutigen faschistischen Italiens weder durch Bündnisse oder Ver träge noch durch ähnliche Abmachungen ge lang, eine gewisse Machtstellung zu erringen, die seinen aussenpolitischen und wirtschaft lichen Bestrebungen einen gewissen Nachdruck hätten verleihen können, änderte sich dieses Bild seit der Regierungsübernahme Musso linis vollständig. Dieses heutige Italien run dete seinen Machtbereich mit einem Kolonial besitz ab. der am Rande oder in der Nähe jenes Meeres lag. welches die Ufer des eigent lichen Italien umspült. Die Annexion Abessiniens bildete das letzte Glied in Lieser Kette. Die Gebietsausdehnung schuf nicht nur die Grundlage für ein neues römi sches Imperium, sondern auch für ein künf tiges auskömmlicheres Wirtschaftsleben inner halb eigener, inzwischen stark erweiterter na tionaler Grenzen. Italiens neues Imperium bedeutet aber nicht Imperium im Sinne eines Weltherr scheranspruches. Es kann bei sachlicher Beur teilung nicht anders als im Sinne eines zu Notzeiten autarken Herrschaftsgebietes ver standen werden. Die neuen Kolonien sollen zu einer wirtschaftlichen Ergänzung für daS rohstoffarme Italien entwickelt wer den, und es wird erwartet, datz dies in denk bar vielseitiger Weise geschieht. Die einzelnen Gebiete der nordafrikanischen Kolonien eignen sich in den Küstenstrichen oder in den gesun den Strecken des Hochlandes als SiedlerlanL für hunderttausende Italiener, ohne den Le- beusraum der vorhandenen Eingeborenenbe völkerung zu beschneiden. Ein kleiner Dorn für die Entwicklung ihrer Kolonialpolitik ist Tunis in den Augen der Italiener. In dem vor einigen Jahren ab geschlossenen Kolonialabkommcn wurde der sogenannte tunesische Status zwischen Italien und Frankreich festgelegt, über den 1945 neu verhandelt werden mutz. Von den in diesem französischen Schutzstaate lebenden 200 000 Europäern entfällt nämlich die Hälfte auf ita lienische Staatsangehörige. Durch den eben erwähnten Vertrag behalten die Italiener ihre Nationalität und ihre eigene Schule. Nach Ablauf von zwanzig Jahren jedoch fallen die italienischen Schulen fort, und bis 1965 alle übrigen italienischen Sonderrechte. Was bis dahin geschieht, lassen wir offen. Wir er wähnen nur nebenbei die Tatsache, datz die in Tunis ansässige italienische Bevölkerung von Jahr zu Jahr erheblich zunimmt, so datz der italienische Einflutz gegenüber den übri gen Europäern, vorwiegend den Franzosen, eines Tages überwiegen wird. Aber nicht nur Las. Hinter den Salzsümpfcn südlich vom Hohen Atlas wird die Landschaft steppenhaft. Dort lagen die Kornkammern des alten Rom. Ein im grauen Altertum bestehendes Be wässerungssystem, welches seit einigen Jahren wieder ausgebaut wird, gestattet nicht nur er neuten Getreidebau, sondern auch eine noma disierende Viehzucht. Aus Tripolis machen jetzt erst die Ita liener etwas. In der heutigen Altstadt werden alle die, die den Orient kennen, restlos ent täuscht sein, denn daS Basarvtcrtcl, lvelches sich um die eine Lauptstratze'gruppiert, zeigt ' uns nur das Oberflächliche und wenig und Natürliche. Di« sogenantUe NeMgült aber Trager des deutschen Friedensgedanlens Var-m von Schwach an die reichSdeutsche Zagend im Auskmd Der Jugendsührer des Deutschen Reiches, Baldur von Schirach, sprach über den deut schen Kurzwellensender zu der reichsdeutschen Jugend im Ausland und dankte ihr im Na men des Führers für die Mitarbeit am Win terhilfswerk des deutschen Volkes. Im einzel nen führte der Jugendführcr des Deutschen Reiches noch aus: „Wenn ihr als reichsdeutsche Jugend im Ausland heute mit derselben Hingabe wie eure Kameraden hier im Reich euren Dienst in der Jugendbewegung, die den Namen des Führers trägt, leistet, so dürft ihr sicher sein, Latz wir euren Dienst für das größere, alle Deutschen in der Welt umfassende Deutsch land,, bewundern und anerkennen. Ihr ge hört einer Jugendbewegung an, die nirgends wo auf dem Erdenrunde ihresgleichen findet. Im Dezember 1926 sind es im ganzen deut schen Reich tausend verstreute Jungen und Mädel gewesen, heute sind es allein im deut schen Reichsgebiet 6 450 000, die freiwillig zu nnS gekommen sind, um der Idee eines ein zigen Mannes zu dienen, der Deutschland führt. , Datz ihr nicht irgendeinem kleinen in un serer deutschen Welt völlig unbekannten Ber- I ein angehört. sondern einer grotzr« Bewe- > gung, di« das Ziel hat. die deutsche BolkSkrast aus allen Gebieten deS Leben« zu mehren, macht euch zur glücklichsten Jugend -er Welt. Am Tage der nationalen Arbeit 1935 hat ber Führer einnml über die deutschen Jun gen und Mädel gesagt: „Sie müssen durch drungen sein von dem heiligen Pflichtbewußt- sein, Repräsentanten unseres Volkes zu wer den." Was hier im Reich der deutschen Ju gend anerzogen wird, das mutz euch durch das Leben im Ausland von Kindheit an mitge geben werden. Denn fremde Ideen werden auf euch einstürmen, man wird euch zu über zeugen suchen, datz dex Rastewillen unseres Volkes den internationalen Weltverbrüde rungsideen, die wir in den FriHensverträ- gen von Versailles in ihrer praktischen Be deutung kennengelernt haben, zuwiderläuft. —,.e u,e ^.aoungen zu seinem Voit und zur Weltanschauung seines Mutterlandes verliert, der verliert auch die Wurzeln zur Sprache seiner Mutter und wkn-ert ruhelos durch die Welt. Ihr müßt alles aufgeben können, um un seren gemeinsamen Idealen zu dienen. Jeder von euch ist ein Fahnenträger wie Herbert Norkus, der mit 20 anderen Hitlerjungen sein Leben für die Einheit unserer Jugendbewe gung und den Aufbau eines nationalsoziali stischen Deutschlands hingab. Es ist notwendig, zu euch einiges über euer Verhältnis zu eurem Elternhaus zu sagen. Eine böswillige Hetze verleugnet die Hitler-Jugend, daß sie in einem unversöhn lichen Gegensatz zur deutschen Elternschaft im Deutschen Reich aufwachse. Glaubt mir, ohne das Vertrauen der deutschen Eltern Frankenberg im Züchen der WM. Zm Xsmpje gegen Mger unö Aalte Wochenbericht Nr. SL Da« große Winterhilfe«,erik 1936/37 geht langsam seinem Ende entgegen. Draußen in Der Natur erlebten wir in der vergangenen zweiten Märzwoche wieder einmal den Kampf des ab- ziehenden Winters mit dem herannahenden Frühling. Am gestrigen Freitag vormittag legte sich der Sturm mit in« Zeug, es sah so au», al» kämpfte er auf Seiten der letzten Nachhuten des Winters und wollte diesem noch zu einem letzten Gastspiel verhelfen. Da brach aber in der zehnten Bormittagsstunde die Sonne siegreich durch und ließ wieder ein frohe» Frühllngsahnen wach werden. Immerhin: wir kennen die Tücken de« Winterrückfaltes und müssen auf all« Eventualitäten gefaßt sein. Da« gilt natürlich auch für unser Winterhilfswerk, dessen gewaltige Aufgaben nicht etwa mit dem kalendermäßig«» Einzug de« Frühling« erschöpft sind. Im Gegen teil: da gibt ea noch viel zu helfen und zu lindern. Damit dies möglich ist, darf auch unser« Ovferfreudigkeit auf Itinen Fall nachlassen. Der morgige letzte Cinto pfsonntag dieses Winters gibt dazu wiederum die beste Gelegenheit, wie auch da« Ergebnis der in der ver gangenen Woche von den Frauen de« Deutschen Franenwerke« und des Christlichen Franen- dienstes dnrchgeführten letzten dieswknterlichen Pfundsammlung gezeigt hat, daß gerade unsere Hausfrauen das Gebot der Stunde erfaßt und wieder in der altgewohnten Weike ge spendet haben. Dafür solle» sie morgen belohnt werden, indem sie mit an den Eintopfmit» tag«tisch unserer Garnison geführt werden. Zuvor heißt e« ober, dem ankkopfenden Helfer die Svende des Tage« auszuhandigen, denn gerade der letzt« Eintopftag soll da« höchste Ergebni« aN seiner Vorgänger in diesem Winter bringen. Dann aber setzen wir un« mit unseren Soldaten in der Kaserne an «inen Mittagetisch und haben dabei die Gewißheit, in treuer bundenheit von Volk und Wehr auch auf diese Weise da« große WHW. gefördert zu haben, denn der Reinertrag dieser Veranstaltung fließt ebenfall« diesem Werke zu. Bon der Kaserne können dl« männlich«» Einwohner unserer Stadt dann zu den Schkeßständen der hiesigen Schützen- gesellschaft«n gehen, denn morgen findet im ganzen Reiche da» Winterhllf,schießen statt, an dem sich jeder Mann beteiligen kann und soll! Auf denn zu fröhlichem Schmaus und gutem Schub im Zeichen de« Wknterhilfswerkes. K. Lgt. Hst «erkünstelt, Ler Baustil ist arabischer als !der ganz« Orient zusammen, beinah« Kitsch. !Hier blieb den Italienern alles Vorbehalten. Den Wirtschaftler aber interessieren zunächst die umfangreichen Bewässerungs- und Be rieselungsanlagen sowie di« zahlreichen land wirtschaftlichen Versuchsanstalten, mit Hilf« deren Italien hier fruchtbares Gelände ent stehen laßt. Wo vor 15 Jahren noch öde Strecken lagen, befinden sich jetzt schon saftige Wiesen, Zitronengärten, blühende Getreide felder und Tausende von Palmen. JmÄugen- blick wird unzweifelhaft der riesige Palast der nordafrikanischen Mustermesse im Mittelpunkt des Interesses stehen, wo daS farbige Element der Händler mit den nach Tripolis kommen den Weihen Geschäfte abschlietzen will. Die neue Kiistenstraße aber erleichtert nun daS Zusammentreffen. Während bisher die beiden Teile dieser italienischen Kolonie, Cyre- naika und Tripolitanien, beinahe jede für sich ein Eigenleben führten, weil die Küstcnorte vom Lande her nicht zu erreichen Warrn, ist das jetzt anders geworden. Die Römer des Altertums haben die Welt mit ihren Straßen erobert, und trotz der Sandstürme hat das faschistische Italien in der Gluthitze Nordafrikas mit einer breiten Autostraße nicht nur die Verbindung nach den beiden angrenzenden Staatengebieten hergc- stellt, vielmehr auch die Grundlage geschaffen, mit der der Faschismus in der Metlwde der Kolonisation den Beweis seiner Ue Verle genheit über den liberalen Wirt schaf t S g c i st bringen wird. In dem biSlrer wirtschaftlich bedeutungslosen Tripolis ent wickelt sich ein Brückenkopf friedlicher Wirt- scha^tseLpansion Italiens nach dem Orient. hatte diese Jugendbewegung niemals ihre heu tige Gestalt erhalten. Nur Weik diese Jugend auch das vertrauen der deutschen Eltern hat, gab ihr der Führe« und Reichskanzler am L. Dezember 1936 den Auftrag des Deutschen Reiches und zollte damit als Oberhaupt de- Deutschen Reiche- Lem Werde» und Wachs«, der Hitler-Jugend seit der Machtübernahme seine staatliche An erkennung. Eltern und Jugend folgen dem Führer, und darum ist es unmöglich, von einem Zwiespalt de» Generationen zu reden.* Im Hinblick aus die konfessionellen Fragen wiederholte bet Reichsjugendftthrer, daß keinem, der seinen Dienst in der national sozialistischen Jugendbewegung tue, die Frei heit seines religiösen Bekenntnisses genom men werde. Der Reichsjugendführer gab wei ter einen Uebcrblick über die umfassende Er ziehungsarbeit der Hitler-Jugend und beschäftigte sich dann noch mit dem kultu rellen Schaffen der Hitler-Jugend. „Ich weiß", so rief er aus, „daß der Besitz unserer Kulturgüter, der unermeßliche Reichtum un vergänglicher Werke, welche die deutsche Zunge hervorgebracht hat, die kräftigsten Wurzeln sind, welche das völkische Selbstbewußtsein in die Seele der Jugend schlagen kann." Der Neichsjugenbführer schloß seine Bot schaft: „Wenn ihr eure Pflicht gegenüber dem Nationalsozialismus und dem Werke deS Führers immer wieder von neuem erfüllt, so wird eure Haltung, euer Auftreten im Ausland der beste Dolmetscher deS Nationalsozialismus sein, den wir uns überhaupt nur wünschen können. Ihr sei- lebendige Zeugen unseres Volkes unb unserer Weltanschauung, die überall dort, wo sie auftreten, Lüge und Verleumdung zu- Nichte machen. Uns alle in Ler Welt um schließt die Liebe zu einem einzigen Mann, der uns aus dem Chaos und der Verachtung in der Welt wieder zu einer der größten und Wohl der geeinteste» und solidarischsten Ra- tionen dieser Erde geformt hat. In eurem Handeln und Denken, in eurem Einsatz, und in eurem Leistungswesen, in eurem Bemühen, andere Völker zu verstehen, fühlt euch als Träger eines deutschen FriebensgeöankenS, der auf der Grundlage der Ehre und der Gleich berechtigung eine wahre Verständigung von Volk zu Volk anstrebt. Ihr seid als rcichs- deutsche Jugend im Ausland die besten und geeignetsten Mittler, um von Jugend zu Ju gend auch die Bande von Volk zu Volk zu knüpfen." Deutsches Memorandum Fortführung des Meinungsaustausches über de» Wcstpakt. Der Reichsminister -es Auswärtige», Frei herr von Neurath, hat -em britischen Bot schafter in Berlin, Sir Eric Phipps, ein Me morandum über die Frage Les Abschlusses eines neuen Westpaktcs übergeben, das in Fortsetzung des bisherige» Meinnngsaus- tausches den Standpunkt der Neichsregierung zu den Vorschlägen der anderen beteiligte» Regierungen Larlrgt. Dies ist im Einver- nehmen mit der italienischen Regierung er folgt, die auch ihrerseits heute ber britischen Regierung ein Memorandum über die Frage des Westpaktcs übermittelt hat. Italienische Garantie für Belgien In: Zuge des diplomatischen Meinungsaus tausches über einen Westpakt ist die belgische Regierung auch über den Standpunkt der italienischen Regierung unterrichtet worden. Die belgische Regierung hatte am 12. Fe bruar der englischen Regierung in einer Note, deren Inhalt im einzelnen bis jetzt nicht ver öffentlicht worden ist, erklärt, daß Belgien znm Abschluß eines Paktes zwischen den ehe maligen Locarnomächtcn bereit sei, worin diese eine Garantie der Unverletzlichkeit und Unabhängigkeit Belgiens übernehmen. Gleich- zeitig hatte die belgische Regierung darauf hingewiesen, daß anher England und Frank reich auch Deutschland den belgischen Stand punkt, wonach die Sicherheit Belgiens von den anderen Mächten garantiert werden solle, an genommen habe. Die italienische Regierung hat jetzt die belgische Negierung wissen lassen, daß sie in der Frage der Sicherheit Belgien» den gleichen Standpunkt einnehme wie Eng land, Frankreich und Deutschland.