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KankenboM MMM i Dai ragktlalt erschein» an W-rliaq ü»o»a«»-«e»n»»prei»: 1.00 MI. ve! »sbholuug In de» «usgadenellen de» 2°ud,eble»e» la vir- mehr, de! Znlranu»« Im SladUeblet Id Pf«.. Im Land««»!-» «a Pf,, votenlohn. Wochenkarten SO Pf., «Injeknnmmer l»Pf., Sonnadendnummer SaPs. W^ks-WÄMtg« An!«I,»npr,l«: l Millimeter H,hc kinfpal«, <-» 48 n,m br«I») 8 Pfennig, Im rextteH l--- 7, mm breit) 20 Pfennig. Rabattftaffel L. Für Rachwei» und Bermittlung ÄS Pfennig Sondrrgcbühr. PosNcheNIoxIv: L-i»,I, esroi. Menreiiidenirokonto: Arankenberg. ziernsvr. .TL» - »rab»-MchrN»: Tageblatt ^rankenbergtachien. Das sranlenberaer raaeblatt ist das W DerSsseatllchung der amtlich«, Belanntmachungen »es Amtrhaastmiaae» ,u Wha and der Eilten Bürgermeisters der Stadt Frankenberg behördlicherseits bestimmte Blatt 88. Zahrgans Mittwoch, den S. MSr» l»S7 nachmittags Rr. sr Leere Versprechungen? Unter den Nachfolgestaaten deS alten Oester reich ist zweifellos die Tschechoslowakei das stärkste Element der Unruhe. Dafür ihr alle Schuld zuzumessen, wäre gewiß ungerecht. Die letzte und tiefste Schuld liegt an dem Kon struktionsfehler dieses Staatsgebildes, den die Urheber der sogenannten Friedensvcrträge begangen haben. Immerhin, die großen Pfuscher der Pariser Vorortverträge haben auch anderwärts Unfug angerichtet, aber dort unterstreicht man die begangenen Fehler nicht noch durch eine falsche Innen- und Außen politik. Die Tschechoslowakei hat es sich jeden falls selbst zuzuschreiben, wenn sie in wachsen dem Maße als internationales Problem an gesehen Wird, und wenn sich große Mächte außerhalb ihrer Grenzen um ihre Politik mehr kümmern als einem souveränen Staat zuträglich ist. Durch die sklavische Anlehnung an Frankreich, dem der junge Tschechenstaat sogar auf den gefährlichen Pfaden eines Mili tärbündnisses mit der Sowjetunion folgte, vertiefte er selber den Gegensatz zu seinen Mitverbündcten Rumänien und Jugoslawien. Aber auch die innere Politik dieses Staates zwingt immer wieder große Mächte, die an der Stabilität des Friedens interessiert sind, sich mit den Vorgängen dort zu beschäftigen. Es ist selbstverständlich, daß das Deutsche Reich nicht gleichgültig bleiben kann, wenn man 3'/- Millionen seiner Volksgenossen kul turell im Tschechenstaate vergewaltigt und diese stattliche nationale Minderheit wirt schaftlich ausgehungert wird. Das ist ein fric- denstörendcr Faktor, der sogar Englands Teilnahme erregt. Gegenüber der englischen Kritik können die Prager Amtsstellen mit ihren üblichen Ausreden nicht ankommen. Man schlägt darum einen anderen Weg ein. Herr Hodza, der Ministerpräsident des Tsche chenstaates, hat einem Ausfrager des „Daily Telegraph" ganz offen zugegeben, daß Fehler gegenüber der deutschen Minderheit begangen worden sind. Er geht sogar noch einen Schritt weiter und räumt ein, daß in der Frage der staatlichen Anstellungen die deutschen Volks teile nicht anständig behandelt worden seien. Aber diese Eingeständnisse werden mit billigen Phrasen umkleidet, waS die Tschechoslowakei alles bereits für seine Minderheiten geleistet habe, und vor allem macht Herr Hodza in tönender Zukunftsmusik. Ungefähr so wie die Frösche im harten Winterfrost Zeusvatcr ge lobten, sie würden künftig wie die Englcin im Himmel singen, wenn er cs nur tauen ließe, so will Herr Hodza in Zukunft nach innen und außen eine musterhafte Friedenspolitik treiben. An Versprechungen haben cs die Prager Regierungsstellen ja nie fehlen lassen, und mit holden Redensarten versucht man schon immer über die harten Tatsachen hinwegzutäuschen. Aber Konrad Henlein, der Führer der Sude tendeutschen Partei, hat die Gelegenheit wahr- genommcn, auf der großen Tagung seiner Partei in Aussig die Frage der inneren Be friedung noch einmal in ihrer ganzen grund sätzlichen Bedeutung zu stellen. Die Sudeten deutschen sind ein Teil der großen deutschen Nation, und ihre kulturelle Verbundenheit mit ihrem großen Muttervolk muß am An fang einer gerechten Minderhelten-Politik stehen. Die Tschechoslowakei ist kein National- staat, sondern ein Nationalitätenstaat, und schon die Verfassung und die internationalen Verträge verbürgen dem deutschen Volksteil die volle Gleichberechtigung. Sie ist nur zu verwirklichen durch die Einführung der Selbst verwaltung des deutschen Volksteils, wodurch weder die Einheit des StaateS noch seine Grenzen verletzt werden. Wie diF Tschechen auf dem ihren, so muß die deutsche Minderheit auf dem Boden ihres Siedlungsgebietes bestimmen können, in allen Staatseinrichtungen aber muß ihre volle Gleichberechtigung sichevgcstellt werden. Hen lein gibt solchen Forderungen die knappe Um schreibung Schutz der Heimat, Sicherung der Volkstumsgrenze und völkische Selbstverwal tung. Dabei versteht cs sich von selbst, daß die zehnjährige Verletzung der Staatsgrund- gcsetze wieder gntgcmacht werden und mit der Politik der wirtschaftlichen Aushungerung Schluß gemacht tverden muß. Nun hat die tschechoslowakische Regierung mit jenen dcnt- lcycn Splitterparteien, ine in der Regierung vertreten sinh, einen Akkord geschlossen: Klein« Eden verteidigt England» ^tutzenpolttik Aein Beitrag zur Bereinigung -er weltpolitischen Fragen Festhatten an alten Verpflichtungen Das englische Unterhaus trat wieder um in eine außenpolitische Aussprache ein. Dabei sprach auch Außenminister Eden. Außenminister Eden behandelte die spa nische Frage und wandte sich gegen die Behauptung, daß die britische Negierung ihre Augen vor der wirklichen Lage schließe. Die britische Negierung habe von Anfang an ent schieden die Politik der Nichteinmischung un terstützt. Zu diesem Zweck habe sie eine Ini tiative nach der anderen ergriffen. Niemals habe sie in ihrer Treue zu dieser Politik ge schwankt. Nachdem Eden dann eingehend die huma nitäre Arbeit Großbritanniens in Spanien geschildert hatte, kam er auf die Völker bundspolitik zu sprechen. Er wolle kei neswegs den Rückschlag verkleinern, den der Völkerbund durch den abessinischen Streit er litten habe. Wenn der Völkerbund auch seine Schwierigkeiten habe, so sei er doch noch kei neswegs begraben. Das zeige u. a. der Streit ' zwischen der Türkei und Frankreich, den der Völkerbund mit Erfolg behandelt habe. Eden wandte sich hierauf dem Westpakt zu. Er bedauere, sagen zu müssen, daß keine erfreu lichen Fortschritte zu verzeichnen seien. Dies have viele Gründe, darunter auch den spani schen Konflikt. Da dieser sich jetzt aber wahr scheinlich nicht auSdehncn werde, scheine Aus sicht auf Fortschritte vorhanden zu"sein. Weiterhin ging Eden auf die Frage der Kolonien ein. Eden stellte fest, daß er von sich aus nicht die Absicht gehabt habe, die Sache anzuschneiden, er wolle aber auf die Frage eingehen, damit es nirgends Mißver ständnisse gebe. Bor wenigen Tagen sei er von einem Un- terhansmitglied gefragt worden, ob der Außenminister in unmißverständlichen Wor ten erklären wolle, daß Großbritannien kei- - nerlei Abtretung von Gebiet in Betracht ziehe, das sich unter britischer Kontrolle be- , finde. Lord Eranborne habe ehemals geant- wartet: „Wie die Regierung früher festgestellt habe, habe die Negierung eine solche Ueber- tragung nicht erwogen und erwäge sie nicht." Diese Erklärung, so sagte Eden, stelle die Politik der britischen Negierung dar, und er habe dieser Antwort nichts hinzuzufügen (Beifall auf den Regierungsbänken). Eden erörterte hierauf ganz allgemein die Frage der Außenpolitik und wies dar auf hin, daß im Laufe der Rüstungsaussprache Fragen nach den britischen Verpflichtungen gestellt worden seien. Sowohl der Minister präsident als auch der Schatzkanzler hätten daraufhin seine Lcamingtoner Rede zitiert und die Opposition aufgefordert, ihre Be schwerden vorzubringen. In seiner Leaming- toner Rede habe er, Eden, die Stellung Groß britanniens deutlich machen wollen, als er ge sagt habe, wenn der Anlaß gegeben sei, wür den die britischen Waffen unter Umständen ! zur Verteidigung Frankreichs und Belgiens s benutzt werden können, um gemäß den ver traglichen Verpflichtungen einen unprovozier ten Angriff abzuwehrcn. Wenn ein neuer Vertrag ausgchandelt werden könnte, so sei Großbritannien bereit und willig, Deutsch land dasselbe zu versprechen. Die Gegensei tigkeit des Locarno-Vertrages habe beim bri tischen Volk stets Zustimmung gefunden. Zum Schluß wandte sich Eden der außen politischen Bedeutung des britischen Wie deraufrüstungsprogramms zu. Das Haus könne feststellen, so erklärte er, daß die ses Programm fast allgemein willkommen ge heißen werde. Der Grund hierfür sei ganz einfach: Jedermann im Auslande wisse, daß Großbritannien niemals in Widerspruch zu seinen Völkerbundsverpflichtungcn zum Kriege schreiten werde. „Wir müssen alle", so schloß Eden, .Hie Notwendigkeit dieser Auf rüstung bedauern, aber wir sind der Ueber- zeugung — und ich glaube, das ist die Ucber- zcngung jedes Mitglieds dieses Hauses, das Ler keichsfiilirer - L -g. Heinrich Himmler, mr ö. Neichsstrapenlammluns ües MmerlMsworkss am S./7. MSr, 1»N Vir müssen nivktz bLtrwtrsrLis dliläs ksbsn. son- üsrn «ir vollen sllon, äis in ttot sinä. als Lams- raäsn Kelten. ver Neithaführer : Zugeständnisse und halbe Maßregeln! Wenn die Prager Regierung meinen sollte, daß das Sudetendeutschtum hinter diesem kümmer lichen Scheinfrieden steht, so kann sie di« Probe aufs Excmpel machen. Konrad Henlein macht ihr den Vorschlag, daS Parlament anf- zulösen und Neuwahlen anzuordnen. Sie hat es also in der Hand, ihre Behauptung, daß das Abkommen mit den deutschen Splitterpar teien einen Friedensschluß barstelle, unter Be weis zu stellen. Der sudetendeutsche Führer hat kaum je- mals ernsthafter und verantwortungsbewußter gesprochen als jetzt in Aussig. Für ihn ist es keine Phrase, tvcnn er als seine besondere Mission bezeichnet, ganz Europa Ruhe nnü Frieden zu bringen. Er nimmt mit seiner Rede den tschechischen Ministerpräsidenten beim Wort, und seine Mitkämpfer liefern zu der Befrieduiigsfrag« noch wichtige Beiträge. So ist cS eine bekannte Tatsache, daß man zielbewusst auf tschechischer Seite alles daran setzt, die deutsche Minderheit Wirtschaftlich auszuhuugern. Die Staatsaufträge werden entweder nur an tschechische Unternehmer oder nur an solche Unternehmer vergeben, die tschechische Arbeiter beschäftigen. Die tsche chische Verwaltungspraxis hat noch nicht be griffen, daß Stockprttgcl auf den Magen we nigstens bei Deutschen kein Entnationali sierung smittel darstellen. Selbst wenn in den Prager Rcgierungs- stuben der Wind einmal etwas freundlicher weht, so verstehen cs doch die untcrcn Ver waltungsorgane, jcdcs Gesetz, jeden Erlaß und jede Verordnung zum Nachteil der Deutschen anszulcgen. Hier liegt darum auch der Kern punkt des ganzen inneren Problems. So lange die Selbstverwaltung den Sudctendcnt- schcn vorenthaltrn bleibt, ist gar nicht abzn- seben, wie die Dinge besser werden sollen. Der VerwaltungSaPparat in so auf die Entrech tung eingespielt, daß nur durch die Schaffung deutscher Behörden im deutschen Siedlungs gebiet eine Besserung erhofft werden kann. Kurzer Tagesspiegel Von zuständiger Stelle wird noch einmal darauf hingewiescn, daß sämtliche Luftbil der, auch» alte, genehmigungspflichtig sind. Alle Neu- und Altaufnahmen, die noch nicht den Freigabevrrmert tragen, sind sofort dem Reichsminister der Luftfahrt (Prüfstelle für Luftbilder), Berlin W 5«, Leipziger Strafe 7, oorzulegen. In den A u ß e n a u s s ch ü s s e n derben den Kammern des Prager Parla ments erstattete Außenminister Dr. Krosta am Dienstag Bericht über die international« Lage. Außenminister Krofta sagte dabei zum deutsch-tschechoslowakischen Verhältnis, daß d'« Tschechoslowakei den Versicherungen des Füh rers, daß das Reich mit der Tschechoslowakei in Frieden leben wolle, glaube. Diese Hoff nung wurde durch die Kundgebung des deutschen Reichskanzlers bei der Zusammenkunft ehemali ger Frontkämpfer in Berlin auch bestärkt. Im englischen Unterhaus gab Aufenminister Eden am Dienstag eine allgemein gehalten« außenpolitische Erklärung ab, in der er u. a. auch auf die Frage der Kolonien einging. Er sagte dazu, daß er einer früheren Erklärung Lord Lranbornes, daß die Regierung keinerlei Abtretung von Gebiet in Betracht ziehe, das sich unter britischer Kon trolle befinde, nichts hinzuzufügen habe. Am Schluß der Unterhaus-Aussprachs wurde der Antrag der Opposition, die Mittel für das Auswärtige Amt kMabzusehen, mit 243 gegen 134 Stimmen übgclrhnt. In den Rolls-Royce Automobil werken sind 3500 Mann in den Ausstand getreten. Es ist damit zu rechnen, daß der Streik größere Ausmaße annehmen wird. In vier ostamerikanischen Staa ten wurden am Dienstag vormittag Erd- st ö f e festgcstollt. Gebäude kamen ins Schran ken, Möbelstücke wurden aus ihrer Lage ge bracht. Soweit bisher feststeht, sind Personen nicht zu Schaden gekommen. Die vom Großen Faschistischen Rat in der Nacht zum Dienstag gefaßten Be schlüsse haben in Paris Mißstimmung und Kritik ausgelöst. Die Zeitung „Vingtiöme Siecle' berichtet, daß der belgische Finanzminister drei Kursmakler, denen die Kursregulierung des Rentenmarktes übertragen war, von drei Iriden ablösen ließ. Das Blatt nimmt di sen Vor gang zum Anlaß, davor zu warnen, den Juden immer mehr Einfluß auf dem Gebiete der Wirt schaft und Finanzen cinmräumcn. Belgiens Be völkerung werde sich stärker als bisher gegen die jüdische Ueberfremdung zur Wehr se^en. am Weltfrieden hofft —, daß d'mcs La-> eine grossere Macht b-ben n" um die Streit kräfte des Friedens zn ,mrke». Die Politik der britischen Re. erung besteht hinsichtlich der Nüstungspolitik darin, daß sie den ihr größtmöglichen Beitrag für die Erhaltung, deS Weltfriedens leistet." vpposttionsanttaa adgelehnt London, 3. 3. Am Schluß der außen politischen Aussprache, wurde der Antrag der Opposition, die Mittel für das Auswärtige Amt hcrabzuseheu, mit 243 gegen 134 Stim men abgelehnt. Schwere Bollssront-Riederlage bei den Rundsunlwahlen in Frankreich Hört die Hetze des Straßburger Senders nun endlich ans? Paris, 3. 3. (Fnutspr.) In AraNreich haben die Wahlen für den Verwaltungsrat dr» staatlichen französischen Rundfunks stattgestM' den, bei denen jeder Besitzer eines Rundfunk- gcrits, der die Rundfunkgebühr für 1937 ge zahlt hat, wahlberechtigt war. Ebenso wie bei den Parlamcntswahlen standen sich zwei Blocks gegenüber, auf der einen Seite die Linksgrnp- pen, die eine „Vollssront"-L!ste unter dem Na men „Radio LibcriL" ausgestellt hatten, und auf »er anderen Seite die Rechtsoppositiou mit ihrer Lifte „Radio Familie". Dir Auszählung der Ergebnise der Wahl«»