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ULLL» 27»tt Nr. V Montag, de« L. MSrz 1»37 Merrkein gevinnt Sen IleiÄr-mö-Mrl ea-sen verlor mit I:L Dt« Spieisjene vor dem Sachien-Tor zeigt den Torhüter Kretz bei der Abwehr. (ScherbBild-rdienft-M) Das Berliner Fußballspiel um Len Neichs- bund-Pokal stand von vornherein unter einem gewissen Unstern. Man wollte die Entschei dung zwischen dem Pokalvcrtcidigcr Sachsen und dem Gau Niederrhein als großes Volks fest im Olympiastadion aufziehen, mutzte aber schließlich davon Abstand nehmen und das Poststadion wählen, da dort die Boden verhältnisse nach dem Wetter der letzten Tage Lesser waren. Dann kamen die Meldungen von den Umstellungen, die beide Mannschaften vorzunehmen gezwungen waren. Die bewähr ten Einheiten konnten nicht zusammen gebracht werden. Und dann das Spiel selbst: Sachsen hatte unendliches Pech — das mutz, ohne die Leistung Niederrheins schmälern zu Wollen, gesagt werden, als es diesen Kampf, zeitweilig mit nur neun Mann spielend, knapp mit 1:2 (0:0) Toren verlor. Bei schönstem Futzballlvetter im restlos gefüllten Stadion begann der Kampf, bei den: der Reichssportführer auch als Zuschauer zu gegen war. Sachsen hatte zunächst wenig Schwung, während die Westdeutschen sich gleich auf den schweren Boden richtig em- stellten und durch halbhohes Spiel in Vorteil kamen. Heimchen, der Chemnitzer Scharf schütze, mutzte bald wegen einer Kniever letzung ausscheiden, ohne das; sich das zunächst bedeutsam ausgewirkt hätte. Allerdings war der Leipziger Mittelstürmer May nicht in der Lage, die in ihn nach seiner großen Leistung beim Tschammer-Pokal gesetzten Hoffnungen zu erfüllen. Immerhin drängten die Sach sen mit ihrem zweckmäßigen Spiel bald, und Abromeit im Tor bekam bald emige Bomben vorgesetzt, die er allerdings glänzend bewäl tigte. Zwanzig Minuten lang war das Tempo äußerst schnell, doch dann hatten sich beide Mannschaften etwas ansgegeöen. Im weiteren Verlaus hatten die Sachsen fast stets etwas mehr vom Spiel, verpatzten aber einige tod sichere Gelegenheiten. Kurz vor der Pause War rs dann umgekehrt. Ein Freistotz Nieder rheins in Tornähe brachte einige Gefahr für Kretz, der aber die Lage glänzend meisterte und für seine Parade viel Beifall erhielt. So blieb es bis zur Pause Lei 0:0, ein Ergeb nis, das den bis dahin gezeigten Leistungen tm allgemeinen entsprach. Auch nach dem Seitenwechsel erschien Sach sen wieder nur mit 10 Spielern auf dem Felde. May wurde bald bei einem Zusam menprall vor dem Niederrhcintor so ange schlagen. daß er vom Feld getragen werden mutzte. Nun kam aber die größte Ueber- raschnng: Obwohl nur neun Sachsen auf dein Feld standeii,. konnten sie doch immer wieder vis well ln die gegnerische Hälfte Vordringen. Günther verpatzte eimmal oas leere Sachsen tor. Kurz darauf trat Heimchen hinkend ins Spiel. Er konnte aber im weiteren Verlauf nicht viel unternehmen, La er von Stephan glänzend abgedeckt wurde und mit dem ver letzten Knie niemals schnell genug für dieses Spiel war. Niederrhein kam langsam auf. Noch einmal wurde eine große Chance ver patzt, als Kretz aus dem Tor gelaufen war und Ler Ball über die Latte gehoben wurde. Dann schoß in der 20. Minute der zweiten Spielzeit Sternisek das Führungstor für Niederrhein. Kreß konnte den Scharfschuß, der in die linke obere Ecke gesetzt war, unmöglich erreichen. Kurz danach kam May wieder auf daS Spiel feld. Sachsen war nun zwar zahlenmäßig wieder in Ordnung, aber weder May noch Heimchen waren noch vollwertige Kräfte für ihre Mannschaft. Uni so bedauerlicher, Laß manchmal unnötig hart gespielt wurde, wobei sich die Westdeutschen ebenfalls einen kleinen Vorrang sicherten. Schiedsrichter Peters Merlin) war dem nicht immer voll gewachsen. Die Sachsen, die sich schon vorher durch eine unglaubliche Energie ausgezeichnet hatten (was übrigens ihre bisherigen großen Erfolge erklärt), gingen nun noch einmal zu einer Geueralofsensive über. Niederrhein verschul dete einen Elfmeter bei der zu harten Vertei- dignug. Thiele verwandelte ihn sicher, und so hatte Sachsen unter riesigem Beifall auf 1 :1 aufgeholt. Aber es war da schon klar, daß ein Erfolg gegen Niederrhein kaum mehr mög lich sein würde. Die Spannung in den letzten Minuten stieg unerhört an. Fähnchen wurden geschwungen, Sprechchöre der Schlachten bummler aus Sachsen und dem Rheinland wurden laut, und auch die berühmten Auto hupen fehlten nicht. Da gelang es Stern,sek etwa zehn Minuten vor Schluß, aus einer ziemlich unübersichtlichen Lage heraus einen weiteren Treffer für Niederrhein anzubrin gen. Die Entscheidung ivar gefallen. Die wenigen Minuten bis zum Schluß sahen die Sachsen nicht mehr in der Lage, erfolgver» sprechende Angriffe mit ihrem stark ge schwächten Sturm zit unternehmen. So hat Niederrhein mit viel Glück den Reichsbnnd- Pokal gewonnen und der seit nahezu zwei Jahren ungeschlagenen Ganmannschnst von Sachsen ausgerechnet in diesem entscheidenden Spiel eine Niederlage beigcbrncht. Beide Mannschaften erhielten starke» Beifall. Das Ergebnis hätte auch leicht umgekehrt lauten können. Ani Niederrhein, wo man lange kei nen bedeutenden Erfolg der Gaumannschast mehr erlebt bat, herrscht Hochstimmung. Sachsen mutz sich also mit einem Pokal be gnügen! Aadauszenen Helm Londoner Whoüeylmnier Aepfel, Apfelsinen und Zeitungen auf Re Eisfläche geworfen. In der Londoner Arena Harringah kam cs bei dem Eishockeyspicl England—Kanada in der Schlußrunde der Eishockcyweltmeistcr- schaften zu außergewöhnlichen Skandalszencn. Drei Minuten vor Schluß des Spiels, das die Kanadier 3:0 geivaunen, gab'es eine Schlägerei zwischen englischen und kanadischen Spielern, bei der der Engländer Brcnchlcy eine schwere Wunde nm Ange davontrug. Als hierauf der Schiedsrichter orduungsgcmätz Nicht uur einen Kanadier, sondern auch einen englischen Spieler herausstellte, erhob sich ein gewaltiger Proteststurm unter den Zu- schauern. Die Menge warf Apfelsinen, Aepfel, »rogxgyM und Zeitunaen aut Lie Eisfläche. Die Spielleitung mnßte schließlich die Zu schauer auffordern, sich „wie britische Sports leute zu benehmen". Als auch dann noch die Nuruhc audancrte spielte das Orchester die englische Nationalhymne und stellte damit die Ruhe wieder her. Nach Schluß des Spiels wurde der belgische Schiedsrichter von einer ^ru^ercn Anzahl Personen verfolgt und vc-, * Schün-Pellenaers nehmen Revanche. Die Kölner Rheiulaudhalle beschloh >n!I einem nächtlichen Achtstnndcnrennen ihr« Winterrcnnzeit. Der große Wettbewerb klang in einem Zweikampf zwischen den Siegern des Rotterdamer Sechstagerennens Buysse-Billie! und Schön-Pellcnaers aus. Diesmal gelang rS Schön-PellenacrS den Spieß umzudrehe» und mit Rundenvorsprung gcaen ihre große» Widersacher zu gewinnen. Hürtgen-Charlie, wurde»», ebenfalls eine Runde zurück. Dritter DRL. und KbK. yaven gemeinsames Äße» Der Reichssportführer nnd Dr. Ley sprachen in Bertin Auf der Tagung der Bauführer des Deut schen Nekchsbunkes für Leibesübungen und der Gausportreserenten des Sportamtes der NS- Gemeknschaft „Kraft durch Freude" sprachen Reichsorganisaftonsleiter Dr. Ley und der Reichssportführer v. Tschammer und Osten kni Anschluß, an eine Besichtigung der Reichsakademie für Leibesübungen Wer Fragen der Leibeserziehung. NekchvMrer von Tschamnter und O st en führte unter anderen, ans: Leibssübim- gen sind nach nationalsozialistischer Begrfffs- bestknimunH eine Erztehungsaufgabe, also eine politische Aufgabe, so dach die Leibeserziehung nur von, eindeutig politischen Standpunkt ans gesehen werden kann. Nirgends wird das Wort des NeichsorganisationSleiterS Dr. Lei), „Kraft durch Freude", zu sinnvollerer Wirk lichkeit als nn Raume der Leibesübungen. Es ist der Will« des Führers, daß die verschiedenen Organisationen des deutschen Volkes ihre basten Kräfte für dis Förderung der Leibesübungen einsetzen. Das Sportanrt der NSV .straft durch Freud«" ist ein Teil der großartigen Organisa tion des R«ichsorganisationÄeit«rs und Füh rers der TAF, Dr. L«y. Die Tätigkeit des Sportaintes ist im Wesentlichen auf den schaffen den Menschen abgestE; seins Aufgabe ist es, diesen durch Freud« betont« Leibesübungen dis Kraft nun, Lebens- und B-erusskampf zu geben. Das Sporiamt der NSG „straft durch Freude" hat die grosse und wundervolle Aufgabe, diel deutschen Menschen, dis bisher Leibesübungen» nicht betrieben haben, zu erfassen, ihnen Freude! an den Leibesübungen zu vermitteln und Hs zu Mitgliedern der grospn deutschen Gometw» schäft der vegekmätzig Leibesübung Treibenden- zu machen. " Im Anschluß, an di« M-M-rungen da» Reichsfporiführers v. TsichaMmer und Osten! gab der Neichsorganisaftonslsiter Dr. Ü«P «inen Ueberblick über die Wiege, die dqp§ geführt haben, die NS-Gemeknschaft ,^lrafT durch Freude" zu gründen. Es hat sich gezeig« Wie ideenmäszu; dieser Gedanke im Volke ve« ankert und verwurzelt War. Mr die BH« Wertung des Menschen sind der gesund« Kör^v das körperliche Können und die körperlich« Schulung entscheidend. Wir lönnen nicht Kö« per, Geist und Seele trenn«», wie es soM vielfach geschah. Wir Nationalsozialist«» be sahen die Einheit. Mr wollen Krs Schönheit zu unserem Vorbild nehmen, Kas Schön» fördern und pflegen. Unter dem Beifall der Sportfahrer betont- dann der ReSchsorgamsatiEsriirr, oatz MeM Schwimmbäder, Turn- und Sporthallen baut werden mühten, um die Grundlage fiA den weiteren Aufbau zu geben. Die Arber- wird den Brenschen iMiner nur elnseitig in» Anspruch nehmien, so bah die LerbsÄtbunaensi Pngukommen müssen, um ihm den MuSgktchp zu schaffen. Vorwärts mit ganzer Kraft! Korpsführer Hühnlein über Len deutschen Kraftfahrsport. Der Führer des deutschen Krastfahrsports, Korpsführer Hühnlein, hielt im „Universum" tn Bcrlin-Halensee auf einer eindrucksvollen Veranstaltung einen von einer Tonfilmvor führung begleiteten Vortrag über den deut schen Kraftfahrsport. Anschließend ehrte er die deutschen Meister des Jahres 1S8« durch Ueverreichung der Meisternadel und den Europameister Bernd Rosemeyer durch Neberreichung dr« goldenen Medaille. Unter de» zahlreichen Ehrengästen sah man führende Vertreter der Partei und ihrer Gliederungen, des Staates, der Wehrniacht, des deutschen Krastfahrsports und der Auto mobil- und Zubehörindustrle. In seiner An sprache gab Korpsführer Hühnlein die Richt linien bekannt, die er für die künftige Arbeit und die kraftvolle Weiterentwicklung für er forderlich hält. Er betonte, datz sich die Be teiligung an» Kraftfahrgeländesport im ver ¬ gangenen Jahr im Vergleich zu 1931 um LaS Zweieinhalbfache vermehrt hat und datz di« Hälfte aller daran aktiv Teilnehmenden voM NSKK. gestellt wurde. Die Planmätzige Schrie lung in der Meisterung deS Kraftfahrzeuges komme in den deutschen Erfolgen bei dev Internationalen Alpenfahrt 1936 deutlich zum Ausdruck: von insgesamt 38 Arpeopokaken -ade Deutschland dabei so für sich erringen können. Der Korpsführer betonte, daß -er Krastfahr« geländesport wie kein anderer Zweig dazu! geeignet sei, die Schwächen der Konstruktion und des Materials schonungslos aufzuzeige»», nm damit wertvollste Anregungen für Kon strukteure und Ingenieure zu geben. Aus dem neuen Kraftfahrsport programm erwähnte Korpsführer Hühn lein vor allein Lie Brandenburgische Gelände fahrt, die am 21. März beginnt, die Ost preußenfahrt (25. bis 27. April), die „3-Tage- Mittelgebirgsfahrt" (23. bis 25. Juni), Sie traditionelle Harzfahrt der Motor-Hitler- Jugend, Li« auf den 1. Juli festgesetzt worden ist, und auch Len stufenweisen Einbau des Kraftfahrgeläude- und Rennsports in di« kommenden Nürnberger Kampfspiele. Am Schluß seiner Ausführungen streifte Ler Korpsführer auch das Gebiet der inter nationalen Touristik, wobei er betont^ Latz deutsche Kraft nnd Disziplin gepaart mik Sportgeist den» Ausland« ei» eindrucksvolles Bild von den» Wesen und Len» Geist -atz jungen Deutschland vermittelt Haven. Er Deutsch« Polizel-Sklwettkampf« im Feldberggebiet I», Feidberggebiet wurden di« deutschen Polljei-Skiweltkämpf« durchs,führt. Link, sieht man ein« Mannschaft beim Sirüfen-Lauf, der über 20 Kiiomtter führt« und dei dem nach d«» achten Kilometer ein« Schiehübung «rftdigt werden muht«. Dl« Schutzpolizei München I stellte hier die Steg»». Recht«: General d» Polini Daluege, dir aus Schneeschuhen die Kämpf« verfolgt«. l-chlrn«-Mch