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Frankenberger Tageblatt ^nZcigee ^«>,ig»npr,i«: 1 Millimeter Höhe einspaltig i— 46 mm breit) 8 Pfennig, Im irextteil s— 7S rnw breit) 2V Pfennig. Rabattftaftei X. Mr Nachweis und Berniittlung SS Pfennig Sondergebühr. Postscheckkonto: Leipzig rsroi. «em«Inteotrolonto: Franlenberg. fsernspe. — Lrahtanschrist: Tageblatt ssranlenbergsachfen. Da« Tagedlatt «rfchet»« an jedem Werktag: MonaW-Pegng-pret»: 1.S0 Mk. Bei Nbholun» in den «u«g»bestellen der LandgebleteS 1» Pfg. mehr, bei Antraguna Im Stadtgebiet I b Psg., Im Landgeblet ro Pfg. Botenlohn. «»qeilk-rlen SV Pf-, «<n»«lnunimer 10Ps., GonnadendttNmpierSVPf. Dar zranlenberg« Tageblatt Ist dar W BerössentN-ang der amtliche» Bekanntmachung«» de» «mt»hauptma»»es ,u ziSha »ad der Ersten Mrgermelfter» der Aadt Franlenberg dehördllcherselts bestlmmte Blatt W. Zahrgang Montag, den 8. Februar M7 nachmlttagr Nr. »2 Famillenlasten-Ausgleich Hilfe für ivertvolle kinderreiche Familien. Der Leiter deS Massenpolitischen Amtes der NSDAP., Dr. Groß, hat den Rassenhhgie- inker Prof. Dr. Staemmler (Breslau) damit beauftragt, Fragen der Praktischen Be- volkeruugspolitik, insbesondere den Ausgleich der Familienlasten zu bearbeiten. Prof. Dr. Staemmler machte hierüber in einer Ver öffentlichung Mitteilungen, wonach der beab sichtigte Lastenausgleich ein festgefügtes System bevölkerungspolitischer Hilfen für Ivertvolle kinderreiche Familien bringen wird. Bei dem Ausgleich werbe zwischen dem Werklohn, also dem reinen Arbeitsentgelt, und dem Familicnlohn zu unterscheiden sein. Der Lebige habe nur Anspruch auf ben Werk- lohn, der Vater von fünf Kindern aber auf einen Familienlohn. Der Unterschieb zwischen dem Werklohn «nb dem Familienlohn solle aber nicht dem Betriebsführer gufgcbürbet werden. Dieser Mehrbczug bilde vielmehr die AnsgleichShilfe, die von den Nichtkinder- reichen in irgendeiner Art aufgebracht wer den soll. Wer einmal kinderreich geworden ist, der solle es auch dann bleiben, wenn seine Kinder aus dem Haufe sind, selbst wenn er sic alle überleben sollte. Kinderreichtum müsse als stolzes Verdienst uni -Staat und Volk aner kannt werden. SAZ. zum Einsatz bereit Neichsorganisationsleiter Dr. Leh, der Lei- kr der Deutschen Arbeitsfront, machte einem Pressevertreter gegenüber wichtige Mitteilun gen über die Mobilisierung des Volkswillens Nur die Durchführung des Vierjahres- Planes. Er führte u. a. aus: Wir erwarten vom Bierjahresplan u. a. peben der Ausschaltung der Juden aus der Führung der Wirtschaft die grundsätzliche Steigerung unserer Gütererzeugung über- Haupt. Damit wäre bann das höchste Ziel deS Sozialismus erreicht: mehr Leistung, mehr Ordnung, volle Freiheit. Wir sehen die Auswirkung für den deutschen Arbeiter, wir erwarten eine Stetigkeit der Be schäftigung, wie sie die Wirtschaft einer euro päischen Nation überhaupt noch nicht gekannt Dat, bei völliger Unabhängigkeit von allen Schwankungen der Weltwirtschaft und bei der Ausschaltung jeder Bedrohung deS deutschen Urbeitsmarktes durch irgendwelche Einflüsse von außen her. Internationale Preismanöver berühren Deutschland nicht mehr. Wir erwar ten eine Stetigkeit der Ernährung, weil wir auf eine Steigerung der landwirtschaftlichen Erzeugung bei mindestens gleichen Preisen rechnen können. Wir erwarten eine Stetigkeit Her Löhne, weil alle für die Lohnbildung maßgebenden Faktoren stetig sind. Bor allein aber: wenn uns, was Gott Per- hüten möge und wogegen wir uns mit alle« Gewalt wahren werden, einst das Schicksal doch einen Krieg aufzwingt, dann wird der deutsche Arbeiter nicht wieder bas furchtbare Schicksal der Blockade, jenes gemeinen Hunger- krieges gegen Frauen und Kinder, erleben, mit Lem wir in Wahrheit Len Krieg von 1914-18 verloren haben. Natürlich stehen der Erfüllung solcher Ziele noch erhebliche Schwierigkeiten gegen über. Wir wissen, daß ein Teil von Gütern, an die wir nns gewöhnt haben, einfach in unserem Lande nicht erzeugt werden kann. Vom Luxus des Wohllebens wird uns manches fehlen. Wir wissen abex auch, daß das Volk die Größe der Aufgabe versteht und damit zur Leistung bereit ist. Wir müssen auf engem Raum, wenn wir die Verwirklichung unserer wirtschaftlichen Maßnahmen richtig werten, für die Umstellung des Lebens von 100 Mil lionen Menschen sorgen. Der Führer und Pg. Göring haben ständig betont, baß bas Opfer kostet. Aber hier ist die Deutsche Arbeitsfront zum Einsatz bereit. Im vollen Einvernehmen mit Pg. Göring wird sie in den Vierjahresplan besonders eingeschaltet. Wir werden dafür sor gen, daß die Leistungen und der Wille des Volkes stets die gleiche Richtung haben, un entwegt in der Gesamtfrist des neuen Vier- jahresplanes. Polnischer Bierjatzresplan Ausbau der Wirtschaft und Stärkung der Wehrkraft Die Haushaltskommission des Sejms hielt eine Sitzung ab, der fast das gesamte Kabi nett und eine Reihe von Senatoren und Ab geordneten als Gäste beiwohnten. Auf der Tagesordnung stand der seit längerer Zeit erörterte Gesetzentwurf der Negierung über den polnischen Vierjahrvsplan. Vizeministerpräsident Kwiatkowski erläuterte den Plan und erklärte, die Hauptaufgaben, die Polen jetzt gestellt seien, beträfen die Ver stärkung der Wehrkraft und die Hebung der Technik, der Produktion und des Verkehrs. Angesichts der starken Zuwachsziffern der Be völkerung müsse die Industrialisierung des Landes systematisch durchgeführt werden. Die Unterschiede zwischen den östlichen und west lichen Gebieten müßten beseitigt werden. Der vorliegende Jnvestierungsplan, der für einen Zeitraum von vier Jahren berechnet sei und später von einem Zehnjahresplän abgelvst werden dürfte, sei der erste Versuch eines planmäßigen Ausbaus der Wirtschaft. Die Fragen der militärischen Verteidigung und der Wirtschaft seien in diesem Plan vereinigt worden. I Als eine konkrete Aufgaoe, die dieser Plan zu erfüllen habe, hob der Bizeministerprä- sident den Ausbau eines neuen zentralen In- duftriebezirks hervor, der in der Umgebung von Sandomierz, einer zwischen Warschau und Krakau an der Weichsel gelegenen Stadt, entstehen soll. Dieser besonders stark bevül- kcrte Bezirk werde dank seiner Lage der Mittelpunkt für die Verteidigung sein. Ms weitere Aufgabe nannte der Bizeministerprä- sident Investierungen in den Ostgebieten sowie ben Ausbau Gdingens und der Polni schen Handelsflotte. Die Finanzierung dieses Planes erfordert 2,4 Milliarden Zloty. 800 Millionen sollen noch im Jähre 1937 aufgewendet werden. Der Kriegsminister General Kasprzycki er innerte daran, daß die im Staatshaushalt für die Armee vorgesehenen Ausgaben nicht aus- reichen. Auch die Investierungen, die im Zeichen des Vierjahresplanes durchgeführt werden sollen, könnten nur zu einem Teil di« Bedürfnisse der Armee befriedigen. Polen dürfe in bezug auf den Stand seiner Wehr fähigkeit hinter anderen Nationen nicht znrückstehen. MalM völlig umzmaelt Wettere Fortschritte kvte StrabeMmpss London, 8. 2. (Funlspruch.) Die natio nalen spanischen Truppen haben nach, Meldun gen, die in den frühen Morgenstunden des Montags in London emliesen, nur Sonntag abend Malaga erreicht. Heftige Straf,enkämrfe zwischen den Nationalen und den Bolschewisten sollen in der Aufenstadt im Gange sein. Mach einer Reulermeldung aus Gibraltar wird der Einmarsch der vordersten nationalen Kolonnen in Malaga bestätigt. Rund 25 000 bis ZOOM nationale Truppen sollen an der Schlacht um Malaga tekknehmen. Die bolsche wistischen Streitkräfte werden als gleichstark bezeichnet. Der nationale Vormarsch wurde durch die Flotte unterstützt. Trotz schlechtem Wetter weitere Erfolge der Ratlonaltruppen an der Front von Madrid Toledo, 8. 2. (Funkspr.) Wie zu er warten war, setzte General Varela die am Sonnabend begonnenen Operationen auf dem rechten Flügel vor Madrid fort, nachdem die eroberten Stellungen in und um die Ortschaft Maranosa über Nacht behelfsmäßig befestigt und die Artillerie nach vorn geschafft worden war. Die Gefechte des Sonntags spielten sich in dem Raum zwischen den Ortschaften Ma ranosa und Valdemoro sowie dem Fluß Ja- rama ab. General Varela gab dem Sonderbericht erstatter des DNB die Möglichkeit, die Opera tionen vom Fcldhcrrnhügel aus zu verfolgen. In dem waldigen Gelände, das nach dem Jarama zu steil abfällt und das von durch die Wolkenbrüche reißend gewordenen Bächen durchquert wird, kämpften sich die nationalen Truppen, die sich hauptsächlich aus Legionären und Marokkanern zusammensetzten, bis zu der Ortschaft San Martin de la Vega vor. Sie trafen auf nur geringen Widerstand der Bol schewisten. Das Vordringen der Infanterie wird wesentlich durch in großer Anzahl ein gesetzte Tanks unterstützt. Zur Vermeidung von Zeitverlusten wurde die Ortschaft San Martin de la Vega aber nicht erobert, sondern seitlich liegen gelassen. Einem weiteren Vor marsch setzten die reißenden Fluten des Ja- rama ein Ende, dessen Brücken von den Bol schewisten zerstört worden sind. Die neue Front verläuft nun längs des Jarama, von wo aus die Straße nach Valencia von der nationalen Artillerie beherrscht wird. Der Sonderberichterstatter des DNB konnte »er NattonaltniMN sich auf der Rückkehr davon überzeugen, wie außerordentlich das Gelände aufgeweicht ist, in dem die Wagen teilweise bis zu den Achsen versinken. Trotzdem ist die Stimmung bei den nationalen Truppen außerordentlich gut. Im Gegensatz dazu schildern übergelaufene bolsche wistische Söldner die Stimmung bei den Bol schewisten als außerordentlich bedrückt, was vor allem auf die mangelhafte Verpflegung zurück zuführen sei. Sltzwere ZusamlnelNtöke bei Zwangr- rekruikerunaen in Sowiet-Snanien Salamanca, 7. 2. (Vom Sonder berichterstatter des DNB.) Die nationalen Sen der melden, daß die bolschewistischen Häupt linge der Provinz Almeria die sofortige Zwangsrekrutierung aller noch nicht erfaßten jungen Männer befohlen hätten. Da diese sich weigerten, den mit schwersten Drohungen verbrämten Eestellengsaufforderungen nachzu kommen, sei es zu heftige» Zusammsenstöfen und schweren Schießereien zwischen den zum ! Frontdienst Gepreßten und den bolschewistischen Milizen gekommen. Dabei sei ein bolschewisli- ' scher Häuptling getötet worden. InBarcelon a hat eine große Abordnung französischer „Freiwilliger" ber der Bolschin wistenleitung protestiert und die endliche Aus- Auszahlung der Löhnung für den Monat Ja nuar gefordert. Ta sie abgewkesen wurden, organisierten die französischen „Freiwilligen'" eine große Protestkundgebung, an der auch zahlreiche Mitglieder der katalanischen Bolsche- wistenmiliz teilnahnicn. Vordringen der Nationalisten Bolschewistische Munitionsfabrik erobert. Der Oberste Befehlshaber in Salamanca teilt in seinem Heeresbericht mit, daß die vor Madrid liegenden Divisionen ihre Vorhut stellungen bedeutend verbessern konnten. Hier- bei wurden mehrere Ortschaften am Front abschnitt südöstlich Madrids zwischen den Landstraßen Madrid—Aranjuez und Madrid —Valencia eingenommen. Von der Südarmce wird berichtet, daß im Frontabschnitt von Alhama di» nationalen Truppen 12 Kilometer vor Velcz de Malaga nngelangt sind. Die gegen Malaga vorstoßen den Nationaltruppen nahmen die Ortschaft Alnojia ein. Die im Frontabschnitt von Mar bella kämpfenden Hceresteile haben nach einem siegreichen Gefecht mehrere Stellungen er obert. MW Tagesspiegel JnAnwesenheitdesFührers konn ten die deutschen Reiter auf dem Internatio nalen Reit- und Fahrturnier einen neuen gro ßen Erfolg erringen. Sie gewannen den wert vollsten Preis des ganzen Turniers, den Preis des Führers und Reichskanzlers. Den Wett bewerb bestritten dis deutschen Reiter Momm, Hauptmann von Barnekow, Rittmeister Kurt Hasse und Oberleutnant Brinkmann. Reichsorganisationsleiter Dr. Ley erklärte im Rahmen einer Unterhaltung mit einem Vertreter des „Berliner Lokalanzei gers" über die Mobilisierung des Volkswillens für die Durchführung des Vkerjahresplanes, daß die Deutsche Arbeitsfront zum vollen Ein satz bereit sei. Am Sonnabend fand die Hochzeit Vit torio Mussolinis, des ältesten Sohnes des italienischen Regierungschefs, statt. Von der großen Zahl an Glückwunschtelegrammen wurden die des- italienischen Herrscherpaares, des Königs von Bulgarien und des Führers Adolf Hitler im Wortlaut von der römischen Presse veröffentlicht. Auch Ministerpräsident Generaloberst Göring hatte ein herzlich gehal tenes Glückwunschtelegramm gesandt. Der britische Verteidig ungs« Minister Jnskip erklärte in einer Rede über das britische Aufrüstungsprogramm, daß alle englischen Rüstungsfabriken sich in voller Tätigkeit befinden. Der Kardinalpr im as von Un garn, Dr. Serody, wendet sich kn einem Hirtenbrief mit ungewöhnlich scharfem Ton gegen die bolschewistische Weltpropaganda und weist mit großem Nachdruck auf die Eefähr-. düng der europäischen Zivilisation durch den Bolschewismus hin. Der Ober st e Befehlshaber in Sa lamanca teilt mit, daß die vor Madrid liegenden Divisionen der nationalen Truppen ihre Vormitstellungen bedeutend verbessern konnten. Auch an der Malaga-Front haben die nationalen Truppen größer« Fortschritte gemacht. Sie liegen bereits 20 Kilometer vor Malaga. Vor einigen Wochen erregte die Bomb ar- dierung'der britischen Botschaft in Madrid größtes Aufsehen. Nach Aussage eines gefangen genommenen bolschewistischen Soldaten haben die an diesem Bombenabwurf beteiligt gewesenen Flugzeuge als Abzeichen sämtlich einen Sowjetstern getragen. I» Maranosa, das besonders heftig um kämpft wurde, fiel den nationalen Truppen eine der bedeutendsten Waffen- und Muni tionsfabriken der Madrider Bolschewisten, in der u. a. auch Giftgas hergestellt wurde, in die Hände. Ju der Nähe von Villen« bei Alicante konn ten Flieger der nationalen Armee einen mit Kriegsmaterial beladenen Zug erfolgreich mit Bomben belegen. Es gelang auch, weitere An lagen der Bolschewisten, u. a. verschiedene Fa briken, durch Bombardierung zu zerstören.