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Antonow Owsejenko, Vesten HauptarbcitSge- birt Barcelona ist und der sich bisher größter Selbständigkeit erfreuen konnte. „Wad wird Gaikiü, der schweigsame Agitator, in Spanien noch an Ueberraschungen vorbereitcn?" fragt da» sranzöfische Blatt. 46vo ungarische Vergarbeiler in den Streit gehetzt Marxistischer GeiocrkschaftSterrar. Im Fünflirchener Kohlenrevier tft der Bergarbeiterstreik mit erneuter Kraft ausge. »rochen. Nahezu 4oo» Bergarbeiter haben die Arbeit niebergrlegt. Eine von der Sozialdemokratischen Partei einberusene Versammlung der Bergarbeiter des Fiinskirchcner Kohlenreviers hatte am Vorabend einstimmig den Beschlug gefaßt, Lie Arbeit in den Kohlengruben erst wieder aufzunehmen, wenn die Eigentümerin des Bergwerks, die Dvnaudampfschiffahrtsgesell- schäft, die Entlassung von 146 Arbeitern rück gängig gemacht habe. Da SV bis 95 v. H. der Bergleute der marxistischen Fachgewcrkschaft angrhören, ist nur ein ganz geringer Bruch teil der Belegschaft in die Gruben eiugefahren. Der ungarische Jubustrieminister gab zu Lem erneuten Streikausbruch der Presse eine Erklärung ab, in der er u. a. fcststellt, daß im Laufe der Verhandlungen der letzten Tage auch die Leitung der marxistischen Fachgewerk- schaft im Interesse der Arbeiterschaft die Not wendigkeit einer gewissen Verringerung deS Arbeiterbestandes anerkannt habe. Den mar xistischen Wunsch, daß nur Arbeiter, die nicht zur Gewerkschaft gehören, entlassen werden dürften, könne die Direktion der Kohlen gruben nicht annehmen, denn man könne doch einem Arbeitgeber nicht vorschreiben, wen er anstellen solle und wen nicht. Wenn der neuerliche Streik aus diesem Grunde auS- aebrochen sei, so werde er ein machtpolitischer ftin, der «ine Frage der Polizei barstelle. Sport «nd Spiel Deutscher Fliegerfieg im Ausland Eindrucksvoller Erfolg beim Oasenflug. Der deutsche Flugsport hat im Ausland «inen großartigen Sieg errungen. In dem am Sonntag beendeten Oasen-Fluawett- bewerb -rS ägyptischen Aero-Clubs belegten zwei deutsch« Maschinen die ersten beiden Plätze. Hinter einem französischen Teilnehmer folgte dann eine dritte deutsche Maschine, »ährend leider die vierte infolge eines Un falls vorher ausgrschirdrn war. Sieger wurde Hauptmann Speck von Sternberg aus der zweimotorigen Junkers „Ju. 8k" einer der modernsten deutschen VerlehrSmaschinen. .Vinter Sternberg belegte Luftsporthaupt- führer Thomsen aus einer Messerschmitt -Taifun" — dem gleichen Typ, den Elly Bein- vorn fliegt — den »weiten Platz vor dem Fran-oken .Hans» auf einer „Candron- Eimon . Dann folgst Ler Präsident des Aero- Klubs von DeuntUand, Wolfgang von Gronau, der eben lall» eine Messerswmitt- Laicun nog. 2)er ocmsche ^eMg in um io höher zu bewerten, als unsere Vertreter gegen «ine zahlenmäßig überlegene ausländische Gegnerschaft autrateu. Im ganzen waren 39 Maschinen aus neun Nationen in den Wett bewerb gegangen, unter denen die Engländer und Franzosen den Hauptanteil hatten. Der bekannte deutsche Sportflieger aus München, Karl Schwabe, hatte mit seiner Klemm-Maschine Pcch. Er beschädigte beim Start auf der Oase El Bawiti das Flugzeug »ind mußte aufgeben. Ter Oascnflug, einer der interessantesten internationalen Flugwettbewerbe, hatte am 22. Februar in Kairo mit einer technischen Prüfung begonnen. Der eigentliche Rund- slng führte über eine 2100 Kilometer lauge Strecke von Kairo über Assuan und Luror. zurück zum Ausgangspunkt, wobei große Strecken der ägyptischen Wüste zu Überfliegen waren, Zum Schlug wurde dann noch «ine Schnelligkettrprüfung in Form eines 500 Kilometer laugen Dreiecksrennens veranstaltet, Lie aber nicht mehr zu dem eigentlichen Wett bewerb gehörte bzw.keinen entfcheidendenEin- fluß mehr auf das Endergebnis nehmen konnte. So hat sich an diesem letzten Teil de» Rennens nur noch Luftsporthauptführer Thomsen beteiligt, der hierbei einen vierten Platz belegte. M» Heimat mb Vateklmd Frankenberg, 2. März 1937. — Chemnitz. Am vergangenen Sonnabend besichtigte der Stellvertretende Oberbürgermei ster der Stadt Cheimiitz, Bürgermeister Schmidt, die Reichs-Sportfliegersihule Chemnitz. Bür germeister Schmidt, der stets mit Interesse den Werdegang der Schule verfolgt, freute sich bei dieser Besichtigung über de» Aufstieg der erst seit acht Monaten in Chemnitz befindlichen Neichs-Sportfliegerschule. Der Leiter der !Schule, Neubürger, zeigte im Verlauf der Besichtigung die vorbildlich geschaffenen Räume, die modern und zweckmäßig eingerichteten Werk stätten und das Fluggerät. Es wurde über einen Ausbau der Schule gesprochen und di« Unterbringung der auswärtigen Schüler im Flughafen-Gebäude ins Auge gefotzt. Die zur Zeit itattsindenden Platzoerbesserungsarbeiten sollen weiter fortgesetzt und so gefördert wer- >oeu, daß im Laufe der nächsten Jahre das Roll feld so verbessert sein wird, dah dann ein« Er weiterung des planmätzigen Luftverkehrs und Einreihung der Stadt Chemnitz in das inter national« Lustverkehrsnetz durchgeführt werden kann. — Zwickau. Auf der Crimmitschauer Straße kam es zu einem folgenschweren Zusammenstoß zwischen einem Lastkraftwagen, der in dieHo- henzollernstratze einbiegen wollte, und einem Motorrad. Dabei wurde der 27 Jahre alte Kurt Haustein aus Planitz zu Boden geschleu dert und so schwer verletzt, datz er im Hemrich- Braun-Krankenhaus verschied. — Rennersdorf. In Niederrennersdorf ret tete der Ofensetzmeister Pfisterer di« beiden Kinder des Gartenbesitzers Klotz vom Tode des Ertrinkens. Die Kinder, ein siebenjähriges ^Mädchen und ein sechs Jahre alter Junge, ! waren beim Schlittenfahren in den angeschwol- j lenen Biühlgraben gefallen. Das Mädchen war bereits unter die Eisschollen geraten, wäh rend sich der Knabe am Grabenrand festhalten konnte. Pfisterer sprang in den Graben und rettete das Leben beider Kinder. Nlndfonl-Pkogramm VeutWaWender Mittwoch, 2. März. 6.S0: Aus Köln: Frühkonzert. Das West deutsche Kammcrorchester. — 9.10: Kleine Turnstunde für die Hausfrau, — 10.00: Deutsche auf fremder Erde. Hörfolge um das Heimweh und Fernweh deutscher Menschen. Von Gert Randolf Schmalnauer. — 10.30: Fröhlicher Kindergarten. — 11.00: Sende pause. — 11L0: Was bringt die Leidiger Frühjahrsmesse Neues für die Frau? — 11.40: Der Bauer spricht — der Bauer hört. Anschließend: Wetterbericht. — 12.00: Aus Breslau: Musik zum Mittag. Die Walden burger Bergkapeue. — 15.15: Tessiner Volks weisen. — 15.40: Der Kammerchor des Deutschlandscnders singt. — 16.00: Musik am Nachmittag. Das Unterhaltungsorchester des Deutschianosenders. In der Pause 17.00: Der Zirkus. . Geschichte von der Autobahn von Ein wirklich«« Opfer soll jeder Volksgenosse bringen. Denke daran am K./7. März, wenn di« ehrenamtlich«« Helfer der RGB. in Deinem Hause da« Abzeichen der 6. Reickwstkaßen- sammlung »um Kauf anbieten. »ans Schmodde. — 17^0: Zeitgenössische Musik. Karl Oskar Dittmer Marita»). — 1320: Der Dichter sprich«. Helmuth Unaer liest ans seinem Roman .Sendung und Ge wissen". — 18.40: Sportfunk. — 19.00: Guten Abend, lieber Lörert Melodien aus „Die Geisha". Ein Querschnitt aus der Operette tm Theater am Rollendorfplatz, Berlin. — 1S.4S: Deutschlandecho. — 20.10: Friedrich Wührer Gleit. — M4L: Stunde der jungen Nation. Oberschlesien. — 21.15: Neue deutsche Blasmusik. Gespult von dem Mufikkorps «ne- Infanterie-Regiment». — 22.30: Eine kleine Nachtmusik. — 23.00—24.00: Wir bitten »um Tanz! Robert Gaden spielt. »ei-sr«d« Leipzig 5.55: Für den Bauern. — EVO: Choral, Morgenspruch, Gymnastik. — 6.15: Morgen- mnsik, dazw. 7.00—7.10: Nachrichten. — 8.00: Gymnastik. — 8.20: Musik am Morgen. — 10.00: Wetter, Wasserstcmd, Wirtschastsnach- richten. — 11.30: Zeit, Wetter. — 11.45: Für den Bauern. — 12.00: Konzert. — 14.00: Nachrichten, Börse. — 14.15: Schallplatten. — 15.00: Für die Frau. — 15.20: Gedichte. — 15L5: Kunstbericht. — 16.00: Kurzweil. — 17.00: Wirtschaftsnach- richten. — 17.10: Inseln im Golf von Ben galen. — 17.40: Bauwerke der Renaissance in Sachsen. — 18.00: Fröhliche Kumpanei. — 18.50: Ein Pimpf geht in die Lehre. — 19.10: Tanz für alle Temperamente. —20.00: Nachrichten. — 20Z5: Stunde der jungen Nation. — 20.45: Hier spricht die DAF. — 21.00: Marschpotpourri. — 22.00: Nachrich ten. — 22.20: Buch-Wochenbericht. — 22.30: Neue Klaviermusik. — 23.00: Unterhaltungs- und Tanzmusik. ^»vt nickt» unlKommnnI Ksmp» «Inn* Vne«t«rt»1 Rezeptdienst der Abteilung Volkswirtschaft — Hauswirtschaft — im Deutschen Frauenwerk, Gau Sachsen Aiichenzettel vom 28. 2.—0. 3. Mittwoch: Mittag: Gelbe Erbsensuppe, Buchteln. Abend: Quark mit Schnittlauch und Schol- kartoffeln. Zubereitung der Gerichte Buchteln: Aus Vs Lilo Mehl, 30 Gramm Hese, V« Liter entrahmter Milch, 60 Gramm Margarine, 1 Ei, 4 Eßlöffel Zucker, 20 Gramm sützen, 5 Gramm bitteren Mandeln, Jiwonen- schale, Sah einen lockeren Hefeteig beeren, davon längliche K ohe formen, mit verli ig'«! Marmelade füllen, in «kn« emgefette'e Form oder Pfanne dicht nebeneinander legen, je «n Klotz gut mtt Butter oder Margarine bestei chen, Vi Stunde gehen lassen, Vs Stunde bei Mittelhitze backen, stürzen, mit zwei Gabeln auseinanderreitzen, mit Puderzucker k«'ieb«n. Volkswirtschaft Still An der Berliner Börse wurde das Verbot der Notierungen ausländischer Werte lebhaft erörtert, wobei die Meinung vertreten wurde, daß damit ein Nnsicherheitsfaktor entfernt worden ist. Ain Aktienmarkt gab es keine wesentlichen Verändernngen. Die Farbenaktie wies einen geringfügigen Rückgang ans. Fester waren einige Nebenwerte. Auch im Verlauf ergäbe» sich keine wichtigen Ver änderungen. Die Haltung am Markt Ler fest»er»In»- lich«» Werte war behauptet. Einig« Nach frage nab «» «ach Leu neuen Jndnstrieaulei- hen. Die Amschuldungtzanleihe wurde halb amtlich mit U,7S notiert. Der Geldmarkt blieb weiter angespannt. Infolgedessen blieb eS auch bei den erhöhten Sätzen von SP7 bi» 3,12 v.H. für Blanko tagesgeld. Arn Devisenmarkt konnten sich die fran zösische und englisch, Währung nach den Rück schlägen der Vorwoche nur wenig erholen. Auch die rote Peseta blieb im Ausland weiter schwach. Belga (Belgien) -1,00 (Geld) 41,88 (Brief), dän. Krone 54,39 54,49, engl. Pfund 12,16 12,19, stanz. Franken 11,57 11 FS, holl. Gulden 136,25 13S^L ital. Lira 13,99 13,11, norm. Krone 61,11 61L8, öftere. Schilling 48,95 49,98, poln. Zloty 47,94 47,14, schweb. Krone 62,69 62,81, schmelz. Franken 86,74 8»B6, span. Peseta 17,48, 17^2, tschrch. Krone 8,686 8,674, amerit. Dollar 2,488 2,492. 4S SS 34 52-84 48-54 51,50 60- 69 51,50 51,50 44-47 34-40 199 89 59,50 47,50 51,50 49,80 41 37 32 42 38 58-63 45-53 34-38 39-32 41 37 28-31 23 g) Sauen 1. fette Speckfauen 2. andere Sauen Geschäftsgang: Rinder verteilt, Kälber verleih Schafe gute gefragt, fonst langsam, Schweine ver teilt. — Ueberftand: 12 Schaft. 43-47 S2-40 25-30 ,, » »» I» I runder n. Ochsen, a) vollsteifch. ausgemäst. höchst. Schlachtwertes 1. jüngere 2. ältere ........... d) sonstige vollsleischlge 1. junge 2. ältere °) fleischige 9) gering genährte v. Unven» ») jüngere voMeisch. höchsten Schlachtwertes b) sonstige vollfleischige oder aurgemästete e) fleischige ck) gering genährte 0. Küher H jüngere voNNeisch. höchsten Schlachtwerter b) sonstiae vollfleijchlge oder ausgemästete o) fleischige 6) gering genährte I) . «alben (Färsen): a) voststelsch. ausgemäst. HSchst.Schlachtwertes d) vollfleischige o) fleischige . . . . ck) gering genährte ......... v) mäßig genährtes Jungvieh . . . . II. ASlbev Sonderklasse: Doppellender bester Masi: . . H beste Mast- und Saugkälber b) mittlere Mast- und Saugkälber . . . v) geringere Saugkälber ä) geringe Kälber III. Schafe H. Lämmer «nd Hammel ») beste Mastlämmer 1. Stallmaftlämmer . . S. WeidemaftkSmmer ...... d) beste jünger« Mafthammel 1. Stalkniastbainmel....... 2. Weldemasthammel o) mittlere Mastlämmer u. ält. Masthammel 6) geringere Lämmer und Hammel . . . v. Schafe ») beste Schafe d) mittlere Schafe v) geringe Schaf« IV. Schweine a) Fettschweine über rd. 150 Kilo Lbdgew. 1. fette Speckschweine 2. vollfleischige Schweine .... (d vollfl. von etwa 120- etwa 150 KNoLgw. 1 2 Chenmitzer Schlachtviehmarkt vom 1. Mär» Austrieb: 527 Rinder, darunftk SS Ochftn, 60 Bullen, 332 Kühe, 27 Färsen, — Fresser, 7l4 Kälber, 564 Schaft, 2521 Schweine. Preise für 50 Kilo Lebendgewicht in Goldmark. c) vollfl. von etwa 199— etwa 129 Kilo Lgw. " - >> 89— v) fleisch. „ „ 1) „ unter Der Elfenbeinschnitzer von Mchelstadt Von Kurt Vs°fcht. Wir sparen seit Woche» untevivcgs. Ans de» Tiroler Bergen kamen wir. Wir . . Las sind Hanne, Hans-Joachim nnd ich. . . drei Menschenkinder mit drei verschiedenem Ansichten von der Welt — aber niit einer Ge meinsamkeit . . . wir lieben Deutschland. Deutschland... in seiner Vielgestaltigkeit^ in seiner Schönheit der Landschaft — mik Menschen, treu und heimatverbunden in ihrer schlichten Größe des Alltagslebens. Bis Heidelberg waren wir mit der Bahn gefahren — nun tippelten wir bereits seit Tage» kreuz und gner durch de» Odenwald. Ter Herbst hatte mit kundiger Hand Hügel und Täler mit den leuchtendsten Farbe» scinev Malerpalctte betupft. Zu den Hohen wanderten wir hinaus . . . Ler Blick gleitet von Hügel zu Tal über rnn- scheude Wälder und von letzten Sonnenstrah len überglänzte Hvhcnzüge — bis er sich inr Glast der Ferne verliert. Die Bergfriede zerfallener Burgen grüßen von mmccher «nippe herab und von den Höhe» schtveift der Blick zum Rhein. Läng? des Neckars wan derten wir dahin und unser Weg führte nus LnrrI>H Gammclsbachtal nordwärts.. Mit untergehcndcr Sonne kamen wir übe» Erbach nach Mick)«lstadt. Er stand vor der Tür seines Fachwerkhaus» chens in Michelstadt. Er . . . das war ein Mann in hohem Alte« — daS Leben hatte seine Runen in sei» Ge sicht gegraben . . . aber in seinem Blick la« «ttvas Vertrante?, von Güte und großem Vor-, stehen — so wie er Menschen eigen ist, dies viel Schönes in ihrem Leben geschaut . . . aber auch viel Schmerzliches erlebt haben. Er fragte nach unserem Woher und Wo hin? Tann lud er uns ein, bei ihm zu über nachten nnd morgen tveiterznwandern. Er war aus der Zunft der Elfenbein schnitzer ans dem Erbacher Bezirk. Seit Ge nerationen vom Vater auf den Sohn ver erbt, übte er ein Handwerk aus, das in sei ner Entwicklung und Bodenvcrbundcnheit zu hohem künstlerischen Schaffen herangercist ist. Vor dem Schlaseugchcn saßen wir noch lange beisammen und er erzählte uns von seinen Vorvätern, von festem Gewerbe und von seiner Heimat. Was wurde da nicht alles lebendig . . . Deutschland sprach ans seine» Worte» . . . ei» Stück Geschichte, lebenswahr sind heimatvcrb»ndc>i . . . rin Teilchen aus dem vielgestaltigen Mosaik Deutschland. Vom altru Grasen Franz von Erbach erzählte er, uns — der im 18. Jahrhundert den Grund stein zur moderne» Elsc»bei»sch»itzerei iuv Odcuwald legte — vom Ans und Ab feincÄ Gewerbes — von der Weltbedeutung dev tOdcnwälder Elfenbeinschnitzer und ihrer ho> Hen Kunst in der Herstellung unnachahmliches GlütenMuster. ! Krieg, Inflation, Shstcmzrit, Scheinblüte^ und Zollschranken babrn auch diesem baden»! vcrtmtrzelten Gewerbe schwere Schäden zugc-' fügt. Aber auch hier finden wir — wie überall, )vohin wir in Deutschland unsere Schritte len ken . . . einen neuen Geist . . . ein neues Hof fen die Menschen beseelen. Arbeitsreiche Monate kamen im lehvcrgan- geucn Herbst und Winter, wie schon in den beiden vorhergehenden Jahren für den Oden- Weltbild (M). Wälder Elscnbeinschnitzerbezirk. DaS Winter hilfswerk griff auch hier mit seinem allum fassenden Sozialismus ein. Das „Edelweiß"-Abze!chen des WHW. 1SS4/35 und die „Narzisse" des Vorjahres find noch in aller Erinnerung. In diesem Jahre arbeiten viele Schnitzer tu Erbach und Umgebung, und Kammacher ans dem benachbarten Ober-Ramstadt an der „Maranerite mit dem GlückNäftr". Aus Kunstharz, einem Nebenprodukt dev Kohle und ein rein deutsches Erzeugnis, schaf fen sie ein wundervolles kleines Kunstwerk. Wenn dann am kommenden Sonntag —, Wie ein erster Frühlingsgruß — die WHW.- Blume die deutschen Männer und Frauen^ Jungen und Madel schmücken wird . . . danH werden all« etwas verspüren von dem Früh-j ling, der dnrch den Einsatz des Führers füll unser Volk »nd Land heranfkam. * Zm Flugboot nach Aeir-GMea Bisher sind nur die Vcrsuchsslngzeuge de» offiziellen amerikanischen Verkehrslinien über die Verbinduttgsinsel Guam im Pazifik geflo gen. Aber im April reist zum erstenmal ein« wissenschaftliche Expedition über jenen Zwi schen-Landeplatz, der für de» Pazifik-Luftver kehr vo» außerordentlicher Bedeutung werde« dürste. Jene Expedition sieht unter der Lei, t«ng des Zoologen Dr. A. L. Rand. Sie Hal sich znm Ziel gesetzt, aus dem Dschungel vo« Neu-Guinea einige seltene Tiere für ameri kanische Museen zu besorgen. Aber schon die Anfahrt ist abenteuerlich» Von New Pork aus reist das Expedition»« fiugzcug über den amerikanischen Kontinen» hinweg nach Kalifornien. Von dort aus tick man den großen Sprung über den Pazifik nach Gnam, der größten und südlichsten de» Vadronen-Jnsrln. Von hier au» find es dann noch 2909 Meilen bis nach Riu-Guinea. Frei lich vertrauen sich die Zoologe» «ine« SP« ftalflugzcug an, dg» für sie gebaut wird u»> mit besten RadiogerSten mck> Len notwendi ge» Echwimmeinrichttmgrn — für den FaD einer unerwarteten «nd uuerwünfchten Zwft ichenlanduno versehen ist.