Suche löschen...
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 02.03.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-03-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193703023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19370302
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19370302
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-03
- Tag 1937-03-02
-
Monat
1937-03
-
Jahr
1937
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Die Im Ausland wachsende Einsicht über die Deutschland widerfahrene Ungrrrchtigkeit in der Behandlung der Kolonialfraß« wirb Hof. frntlich dir Mandatsmächte veranlassen, hier einmal van sich au» die von uns erwartete großzügige Geste freiwillig zu machen, was für eine endgültige Bereinig«»« der «tmo- sphäre von größter Bedeutung wäre. Ich glaube, Deutschland kann diese Geste sogar verlangen, denn: Bei dem Prozeß der Wiedereingliederung Deutschlands in die Reihe der Besitzenden ist Deutschland frei willig bereit, zur Befriedigung seiner Be dürfnisse durch eine erneute ungeheure Kraft- - .anstrengung des gesamten deutschen Bölkes die Hauptlast wiederum auf seine eigenen Schultern zu nehmen. Dies bedeutet uämlich praktisch der Vierjahresplan. Die Welt sollte froh sein, daß Deutschland bereit ist, aus eigener Kraft und ohne jemand zu schädigen, seiner Wirtschaft wieder das sichere Rohstoff- Fundament zu gebe», das ihm derzeit der Welthandel nicht bieten kann oder will. Hat es jemals in der Geschichte eine bessere Garantie für Ruhe und Frieden gegeben als »in zufriedenes und saturiertes Volk? Hier liegt nach meiner Auffassung die große außen, politische Bedeutung unseres Bierjahrcs- planes. Deutschland, dem im Gegensatz zu privile gierteren Nationen die Expansion i» die Welt versperrt ist, muß seine Befriedigung durch Expansion in die Tiefe, durch Intensivierung in die Tiefe finden, und alle seine Kräfte an- spannech um auf dem schmalen Lcbensraum und dem kärglichen Boden im nördlichen Europa seinem 68-Millioucn-Volk die Lebcns- existenz zn sichern. Ich bin der festen Ueber- .zeugung, daß die deutsche Tüchtigkeit alle mit -cm Vicrjahresplan zusammenhängenden 'Ausgaben lösen wird. Deutschland hast heute als Großmacht seinen natürlichen Platz uüler den Nationen wieder eingenommen. Es ist einig unter der Füh- rung Adolf Hitlers, es ist stark durch das Wiedererstehen feiner Armee und es ist im Begriff, sich auch wirtschaftlich unabhängig zu machen. Bolschewismus als Weltgefahr Botschafter von Ribbentrop ging sodann auf die Hetze dunkler Kräfte des Auslandes gegen das nationalsozialistische Deutschland und insbesondere auf das Treiben des Bol schewismus ein. Der Bolschewismus verfolge einzig und ausschließlich das Ziel, iu allen noch bestehenden Orduungsstaaten die Macht durch die Aushöhlung der inneren Gesell schaftsordnung an sich zn reißen. Wer das immer noch nicht scheu wolle, dem sei nicht zu Helsen. Die aus den gleichen Weltanschauungen drS Nationalsozialismus und des Faschismus be ruhende gemeinsame Abwehrstellung Deutsch, kands und Italiens gegen die bolschewistische Zersetzung fei die stärkste Garantie gegen ein erneutes Einnisten dieser Gefahr in Mittel europa. Das Abkommen mit Japan sei ein weiterer bedeutsamer Schritt zu einem Zu sammenschluß der Länder der Ordnung gegen das Ehaos. Es sei Deutschlands aufrichtiger Wunsch, daß noch weitere Kulturländer sich der Notwendigkeit gemeinsamer Abwehr gegen diese Weltgefahr bewußt werden möchten. Giftmischerei dunkler Machte Mit Schärfe entlarvte der Redner sodann «lle Hetzer und Verleumder Deutschlands. Die großen Reden des Führers hätten absolute Klarheit über die letzten Ziele der deutschen Politik geschaffen. Die Einigkeit des deutschen Volkes verbürge die Stetigkeit des deutschen Friedenskurses. Nicht minder entschieden wies rr die Verdächtigungen der deutschen Rüstungs- anglcichung zurück. Erst als die Einlösung des Abrüstungsversprechcns gescheitert sei, habe der Führer durch die Wiederschaffuug der deutschen Armee das Gleichgewicht wie- derhergestellt. Als Antwort auf die deutsche Nüstungsangleichu <g habe das Ausland mit neuen gewaltigen Aufrüstungen reagiert. Deutschland aber habe seinerseits nicht mit Angriffen auf diese gewaltige Mehraufrüstuns geantwortet, sondern mit der Erklärung, da» jedes Land selbst das Mas; seiner Verteidi gung bestimmen könne. Recht seltsam aber sei, das; die Wellt diese Haltung Deutschlands als selbstverständlich zur Kenntnis genommen habe und trotzdem tapfer gegen die deutsche Aufrüstung weiierhetze. Deutschland, so rief Botschafter von Ribben trop aus, versteht eine solche Haltung nicht und lehnt sic scharf ab. Man erkennt Hiera» wieder deutlich die Giftmischerei der dunklen Mächte, die nichts als Unruhe und Unheil in die Völker hincintrngen wollen, lveil sic nnr von Unhril und Unfrieden leben können. Abschließend stellte Botschafter von Ribben trop znm AbrüstungSthcma fest, daß er an ein uferloses Wettrüsten nicht glaube. Die Rüstung eines jeden Landes tverdc eine na türliche Grenze finden in den vorhandemu Möglichkeiten, den durch die geographische Lage bedingten Notwendigkeiten und dein durch den erreichten Rüstungsstaud geschaffe nen Siel>erheitsgefiihl. Ausschlaggebend sei aver anch immer der tatsächliche Wille der Regierungen znm Ausgleich und zur Ncr- stanälgnug. Deutschland habe diesen guten Willen durch die politischen Angebote des Führers bewiesen. Ein erneuter Beweis sei der Vicrjahresplan. In dem gleichen Maße, in dem es gelinge, Dcnrschlnnd wiedcr in die Reihe der wirtschaftlich gesunden und solide . fundierten Völker einznrcihen, werde auch ein großer Teil der Schwierigkeiten verschwin den, die wie die Deviseneinschränkunaen »„d , Einfuhr-Kontingentierungen den internatlo- nalen Güteraustausch belasten. Ein« Rückkehr zu den alten liberallstischen WirtschaftSgrund- sätzen werde es freilich nicht geben. Di« gewaltigste Umwälzung, di« ter heuti ge« Zeit erst dir Voraussetzung für «kl« Re- forme« schuf, sei und werte immer tir völlige weltanschauliche und moralische Reueinstek- luug des deutschen Volkes sein. Der Führ«» habe durch die Schöpfung der nationalsozia listischen Weltauffassung dein deutschen Volk« völlig neue Wege gewiesen, die von den Män nern seine» Brrtraucns allenthalben mit Tat kraft, Entschlossenheit und Zuverficht beschrit ten werden. Nachdem Botschafter von Ribbentrop noch betont hatte, daß Deutschland nicht aufhören werde, die Einsatzfront von Kopf und Hand zu vertiefen, schloß er seine Rede mit den Sätzen: Durch die Welt geht heute unter dem Ein druck des Niederbruchs der Vorkriegswelt und unter dem zersetzenden Einfluß bolschewisti scher Gedanken eine Welle der Skepsis und Les Pessimismus über die wirtschaftlichen Zu- kuustsmöglichkciten. Das deutsch« Volk ist optimistisch. Schon das Stratzenbild zeigt den Unterschied grgrn früher. Statt der müden verdrossenen Gesichter, denen man früher täglich begegnete, sieht man heute fröhliche Menschen. Durch die Straßen mar schiert in singenden Kolonnen die deutsche Jugend, die deutsche Arbeiterschaft findet heute Kraft durch Freude, mau sieht, daß wieder Lebensmut in das deutsche Volk cingezogen ist. Der Vierjahrcsplan ist ein Ausdruck dieser Lebensbejahung und ist auch ein deutliches Ja zu einer endgültigen Gesundung der deut schen Volkswirtschaft. Diese Gesundung ist für die Welt von vitalster Bedeutung. Denn: der Welthandel kann nicht zu neuer Blüte kommen, wenn Deutschland ausfällt. Der beste Garant des Friedens ist aber ein blühender Welthandel. Daß Deutschland heute »ach tiefem Verfall auf dem Wege zur Gesundung und zu neuer ^A^rft ist, ist das große Wunder des -AMiffonalsozial Ismus. Der Mann, ' ?U*8ies vollbrachte und damit heute schon dem «»frieden einen unschätzbaren Dienst ge- lWet hat, ist unser Führrr Adolf Hitler. llaufmft i» ««Wz L<tp»lg, I. S «achdem «m Som»1»g nachmittag die nnr Pir «inen Tag nach Leipzig <«N«itd« Einzeltzandelrkuudschast au» drin «tt- keldeutfche» Gebiet n«d an» Berlin mit ihren sograannten Prooinzkäufen die Abschlußtätig keit «ing«le!t»t hatte, setzte am Montag morgen das groß« Geschäft mtt ausgesprochener Kauf luft vielvtrsprrchend «in. In den Brauch«, Edelmetalle und Schmuckwaren, Le der- und Kofferwaren, Anns- nnd Kkchengeräte, Eisen- und Stahl» waren, Glas und Keramik, Spiel- z««g, T«rtili«n usw. ist dieser brettere Aufmarsch der Nachfrager nicht unerwartet ge kommen. Um so erfreulicher aber ist es, daß auch ans Zweigen, die 'n der letzten Zeit etwas schwäch«! lagt«, wi« Sportartikel, idsmetische Erzeugnisse Nahrungs- und Genußmittel, Musikinstrumente, Bücher' und Bilder u. a., gleich gute Meldungen über Kaustvillen und Beginn der AbschlußtStigkeit «ingelause» sind. Die starke Stellung, die sich Kunsthandwcrl und Kunstgerverbe als Messezweige in den letz ten Jahren erobert habe», kam Soimtag und Montag in einem uugemeiu lebendig«, In teresse für diese Sparten besonders deutlich zu», Ausdruck. Die Kosen waren gefüllt von geschäftlichen Besuchern, aus dem In- und Ausland, letztere allerdings, wie für den M«sse- montag üblich, noch nicht kaufend, s«id«rn erst sondierend. Es gab kaum «ine Nationalität, di« am Montag an den Ständen nicht vertreten gewesen wär«. In einigen wichtigen Zweig«, ist ans Ansstellersett« Zurückhaltung bei H«r- «innahme von Aufträgen und bei der Zutei lung von Beständen, sowie Neigung zu Aus handlung längerer Lieferfristen beobachtet wor den. D!« Maschinenhersteller betonen nach drücklich, daß si« die gegenwärtig geltenden Lieferfrist«« ohne weiteres einhalten können. Ms der Technischen Mess« kam es am Montag bereits zu Auslandsabschlüssen in Röh ren. WandbeN«iduwg«n und Platten ans Preß stoff. Faschistischer Grotzrat beschliefst Verstärkung der italienischen Wehrkraft Erneutes Bekenntnis zur deutsch-italienischen Zusammenarbeit Solidarität mit dem nationalen Spanien Rom, 2. 3. (Funkspruch.) Die amtliche Mitteilung über die Sitzung des FaMstischen Großrates in der Nacht zum Dienstag hat fol genden Wortlaut: „Im Faschistischen Gvoßrat vom 2. März berichtete Mussolini über die militärische Vorbereitung der Nation. Der Grohrat nahm folgende Tagesordnung an: Der Faschistische Grohrat betrachtet den Stand unserer militärischen Ausbildung, nachdem er den ausführlichen Bericht des Duce gehört hat, als befriedigend. Er ist jedoch der Ansicht, daß irgendwelche Möglichkeit einer Rüstungs beschränkung endgültig auszuschließen ist und beschließt daher o) die Verwirklichung eines Planes für «ine weitere angemessene Vermehrung un serer Wehrmacht, b) die Verlängerung der den» Generalkom- missariat für die Kriegsproduktion übertragenen 'Aufgaben auf 5 Jahre, c) die vollständige Milktarisxrung sämtlicher aktiven Kräfte der Nation zwischen 18 und 65 Jahren mit regelmäßiger Einberufung der mobilisierbaren Klassen, ch die Erreichung eines Höchstmaßes an Autarkie, was die militärischen Bedürfnisse an betrifft, und, wenn nötig, vollkommene Hint- anstcllung der zivilen Bedürfnisse hinter den militärischen, e) die Aufforderung an die italienische 2Vis- senschast und Technik zur Mitarbeit, damit d-keseS Höchstmaß an Autarkie möglichst rasch erreicht wird, da nur durch die Wissenschaft, durch die Tüchtigkeit und durch Opferbereitschaft erreicht werden kann, einem etwaigen Angriff von Län dern standzuhalten, die über reichere Mittel und größere Hilfsquellen verfügen. Der Faschistische Großrat hat ferner nach einem Bericht des Außenministers Graf Cia no über die internationale Lag« die folgenden Tagesordnungen beschlossen: , Der Faschistische Grotzrat drückt seine Solidarität mit dem nationalen Spanien aus und begrützt die Truppe» Francos, «deren Sieg das Ende jeden bolschewistischen Ver suches in» Westen und den Beginn einer neue,» Epoche dcr Macht und sozialen Gerechtigkeit für das spanische Volk bedeute» wird, das init den, Italiens durch Jahrhundert alte Bande der Spraä-e, Religion und Geschichte verbunden ist. Ter Außenminister wird beauftragt, dec Ne gierung Franco diese Tagesordnung amtlich zur Kenntnis zu brrngen. Ter Großvat billigt die ini Bericht des Ausemnnnsters dargelegte Tätigkeit der italie nischen Außenpolitik von, 18. November ab und spricht ihm lebhaften Beifall aus. Er stellt , «mit Freude fest, . , daß di« Politik des italienisch-deutsch«» ü Einvrrfiändnisfts sich ßorftutwick«» und H N ihr« zunehmend« praktisch« Mlrksamftlt H Li gezeigt hat. st " Ec steift mit Befriedigung fest, daß dlo ätalienißbll>rftischen Abkommen von, 2. Jannar »avm nützliche Körung der Beziehungen z,ruschen den beiden Ländern im Hinblick auf das Mittel meer darsteMn. Er nimmt die positiven Ergebnisse zur Kennt nis, die in den italienffch-türkrscheu Bespre chungen von Mailand erreicht wurden, und spricht noch einmal seinen Willen zu wirksamer friedlichen Zusammenarbeit auf allen Eebe'en und mit affen Ländern aus, die den Wunsch zur Zusammenarbeit mit dem faschistischen Ita lien gezeigt haben oder zeigen werden. An der Aussprache nahmen teil: de Bono, Graziani enen kameradschaftlichen Gruß und c o ni, Farinacci und Bolpi. Ter Eroßrat hat schließlich dein Vizemarschall! Graziani einen kameradschaftlichen Gruß und warme Glückwünsche gesandt, in der sicheren Annahme, daß er das gerechte, doch unbeug same Gesetz Roms anzuwenden wissen wird und hat den italienischen Faschisten und Ar beitern von Addis Abeba für ihre Haltung nach dem Attentat ein besonderes Lob ausge sprochen. Ter Faschistische Mit wird am- 3. März, 10 llhr abends, erneut zusammentreten." Journalistisches Gangstertum Unverschämte Lügenmelbung des „People". Es lohnt sich nicht, jede einzelne jener deutschfeindlichen Hetzmeldungen zu verzeich nen, mit denen eine gewisse Auslandspresse teils auf Grund eigener Erfindung, teils ohne Zweifel auf Anordnung von jüdisch - bolschewistischenPropagandazen- traten Tag für Tag die öffentliche Mei nung ihrer Länder überschwemmt. Dem, Liese Lüge» weisen nicht nur hinsichtlich des Verbrecherischen ihrer Absicht und deS Gemeingefährlichen ihrer Wirkung, sondern auch hinsichtlich ihrer Plumpheit eine nicht gerade von besonderer Intelligenz ihrer Hersteller zeugende Eintönigkeit auf. Als wegen ihrer Bösartigkeit besonders be. Merkenswert darf jedoch eine Meldung des Londoner MarxistrnblattrS „People" verzeich- Uet werden, bas scinen Leser» erzählt, Deutschland habe innerhalb dcr letzten Tage etwa 5«o besonders geschulte Männ«r und Fraucn damit beauftragt, die englischen Rü> stungspläne auszuspionieren. Die Betreffen- den feie» „von einem geheimnisvollen Mann", dcr vom Führer selbst (!) mit dieser Aufgabe bctrcut Word«, sei, ausgesucht worden. Sie würden wahrscheinlich als deutsche Touristen auftauchcn und seien besonders darin geschult, sich als Kummunisten zn tarnen, um auf dies« Weise aus den kommunistischen Arbeitern Ge- hcimnissc hcrauszulockcn. Zu welchem Ziveck daS Londoner Blatt diese unverschämte Lügcnmeldung in die Welt ge setzt hat, ist leicht zu durchschauen. Der Frie- dcnSwille des Führers soll In Zweifel gezogen, die politischen Ziele Deutschland» sollen ver dächtigt, die englisch« Oessentlichkeit soll da hin beeinflußt werden, gegen den Gedanken einer Verständigung Stellung zu nehmen. Angesichts »jprr solchen bewußte» Brunnen» Vergiftung drängt sich von selbst di« Frag« »us, ob e» nicht im Interesse der europäisch«, Befriedung notwendig ist, gegen diese Art vom journalistische« Gangstertum etn»uschr«t, AaiizSWe- Schiff ms Mine gelaufen In d«r Nähe von Barcelona. In der Höhe de» Hafens Pala mos, etwa «0 Meilen nördlich von Barcelona, ist wieder um ein Schiff aus eine Mine gelaufen und schwer beschädigt warben. Diesmal handel« es fich um den franzöflfchen Dampft, „Marie Theres- Le Borgne" (GW Tonnen), Heimathafen Dünkirchen. Die Mine explodierte und ritz ein große» Leck. Die Räume zwischen den Schotten I und 2 liefen voll. Der Kapitän ließ sofort bi« Schotten zu den übrigen Laderäumen dicht machen. Schwerbeschädigt erreichte La» Schiss den Hasen Palamas. Bon der Besatzung wurde niemand verletzt. Die „Marie Theres« Le Borgne" ist da» zweite Schiff, das nunmehr an der spanischen Küste auf eine Mine gelaufen ist. Kürzlich erst wurde das englische Schiff „Llandovery Castle" dnrch eine Mine schwer beschädigt. Dia Nachricht hat in London großes Aufsehen hervorgerufen. Die Llohds-Versicherungsge- sellschaft hat daraufhin beschlossen, Lie Ver sicherungs rate für Schiffe, die dnrch die Straße von Gibraltar fahren, von 2 Schilling auf 5 Schilling zu er höhen. Schon seit längerem sind derartig- Plane erwogen worden, zumal die britische Schiffahrt durch den Bürgerkrieg starke Ver luste erlitten hat. Viele Schiffe sind beschlag nahmt worden, teils ist ihre Ladung festge halten worden. In Versicherungskreisen Wa-, r«n dadurch starke Verluste entstanden. Neuer nationaler Erfolg an der Tervel-Front Salamanca, 2. 3. (Vom Sonderbericht erstatter des DNB.) Der Heeresbericht des Obersten Befehlshabers in Salamanca vom Montag meldet, datz die nationalen Truppen die Ortschaft Portalrubio an der Teruel-Front, die in unmittelbarer Nähe des einzigen für die Kohlenversorgung Kataloniens in Frage kom menden Bergwerkes liegt, besetzt habe». Erbeu tet wurden dabei 60 Gewehre, 3 Grabenmörser und 1000 Handgranaten. Die überaus große» Verluste der Bolsche wisten an der Ästurien-Front in den vergan genen Tagen bestätigen sich. Die Zahl der Hospitäler ist demgegenüber ganz unzureichend. Von der Madridfront und der Südarmee ist nichts Neues zu berichten. Meder ein 'voWewlftendampfer von elnem nationalen ArleasWff gelapert Salaman ca, 2. 3. (Vom Sonderbericht erstatter des DNB.) Der nationale Sender San Sebastian berichtet, datz ein nationales Kriegsschiff den im Besitz der spanischen Bol schewisten befindlichen Dampfer „Fernando Ibarra", der sich mit 3000 Tonnen Eisen auf der Fahrt von Bilbao nach England befand, gekapert und nach einem nationalen - Hasen gebracht hat. Das internationale Zudem« als Kriegsgewinnler Holländisches Blatt über die Waff-ntrans- porft nach Sowj-tspanicn Amsterdam, 2. 3. (Funkspruch.) Die Ent hüllungen über Maffentmnsporte nach dom bolschewistischen Spanien mit Hilfe von Schaf fen unter niederländischer Flagge finden in der holländischen Presse starke Beachtung. „Dag- blad" spricht in diesem Zusammenhang von einem großen Mißbrauch der holländischen Flagge. Die rätselhafte Rambon-AG., die sich mit trer Waffen- und Lebensmittelbeförderung nach -dem bolschewistischrn Spanien befasse, be sitze aber außer den unter niederländischer Flagg« fahrenden Schiffen noch eine Reffe von Damp fern unter fremder Flagge. Es verlohne sich die Mühe, dem nachzugoken, ner hinter diesem „neutralen" holländischen Verkehr stete und rre« an ihm Geld verdirue. Als leitende Figur tret« hier, so berichtet -das Blatt, dcr internationale Finanzjud« Daniel Wolf auf, dessen Name im Zusammenhang mit verschiedenen Affären im Holland wohlbekannt sei und der zu den marri» stischen französischen Gewerkschaften enge Be ziehungen unterhalte. Die Lebensmittel- nnd Waffenlieferungen aus Holland an die spani schen Bolschewisten würden durch ein« ReilM unter jüdischem Einfluß stehender Konzern« durchgeführt. ' Der Apparat des inkrnaiionalen Judentums, so stellt das Blatt fest, der im Weltkrieg so viel habe von sich roden machen, laufe mm wieder auf vollen Touren und zögere keinem Augenblick, das Leben holländischer Loelenta ans diesen gefährliche» Fahrie», deren Ver i r rung keine Gesellschaft zu üternehmen bereit «^ aufs Spiel zu setzen, nm selbst die riesigen Kriegsgermnne emzustecken. > Das Blatt richtet iu diesem Zusammenhang schärft Angriffe gegen die Regierung, die nichM tue, um diesen Mißbrauch der niederländischen Flagge abzustcllen, sonder» im Geg«ntekl sogar für dre Lieferungen nach Spanien Ausfuhrprä mien bezahle. Kitt zmllle ik eße« M«!
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)