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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 25.02.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-02-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193702257
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19370225
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19370225
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-02
- Tag 1937-02-25
-
Monat
1937-02
-
Jahr
1937
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Mals zu hoffen gewagt hatte, zum Siege ge- führt hat. Um Sie, mein Führer, sind Män ner und Frauen, von denen viele damals bet der historischen Kundgebung dabei waren, und für die es heute die schönste Erinnerung ihres Lebens bedeutet, bah sie dabei waren. Um Sie, mein Führer, sind Männer und Frauen, deren schönster Stolz es ist, ein grö ßerer Stolz als jeder Titel, jedes Amt, das sir inzwischen erhielten, der Stolz, Ihre alten Parteigenossen und Parteigenossinnen zu jein. Und um Sie sind Männer, deren größ ter Stolz es ist. daß sie Ihre alten Mitkämp fer sind in den schwersten Tagen, Mitkämpfer »us den Jahren 1923 und Mitkämpfer aus den ganz schweren Stunden der Bewegung, da Sie es versuchten, zum ersten Male ver suchten, deutsches Schicksal zu wenden. Der höchste Stolz für alle diese Parteigenossen und Parteigenossinnen ist eS, dieses kleine goldene Ehrenzeichen und den Blutorden tra gen zu dürfen. Es ist schönste und höchste Freude für die Parteigenossen und Parteigenossinnen, daß Sie unter ihnen weilen, wie einst. (Beifall.) Es ist ihre höchste und schönste Freude, daß Sic zu ihnen sprechen werden, wie einst in mitten von ihnen. (Wieder stürmische Zu stimmung.) Der Stellvertreter des Führers gab hier- mf zwei Telegramme bekannt, an den Gau leiter des Traditionsgaues, Adolf Wag ner, und an den Reichsschatzmeister Schwarz, die leider krankheitshalber der Parteigründungsfeier nicht beiwohnen kosiu- ten. _ , Und jetzt betritt dec Führer das Podium Noch einmal rauscht Jubel auf. Sem BÄck geht über die Reihen derer, die ihm 16 Jahre lang ihre Liebe und Treue bekundet haben, er kennt sie alle, seine alten Kameraden, er, der ihnen damals, vor 17 Jahren, nichts geben konnte als eine heilige Idee und die ihm nichts schenken konnten als ihre Hetzen voll glühender Hingabe. Nur allmählich verebben die Heik- rufe. Dann spricht der Führer. Die Ansprache des Führers löste ungeheure Begeisterung aus. Der wunderbare Geist der Kameradschaft und der Treue, der über dieser historischen Versammlung im Hofbräuhaus lag. kam gleich von Anfang an in der Rede Adolf Hitlers und in dem Widerhall bei seinen alten Mitkämpfern packend und mitreißend zum Aus druck. Gebannt lauschten die Männer der Alten Garde der NSDAP und die treuen Mitkämpfe rinnen der ersten Jahre den Worten des Füh rers, als er sie an die große Zeit des Kampfes erinnerte, wo nur ganz fanatische Naturen und fanatisch« Seelen sich zur nationalsozialistischen Bewegung bekennen konnten. Die sarkastischen Worte, in denen der Führer mit den ewig Kleingläubigen abrechnete, Leuen damals das große Programm und die großen Prophezeiungen als Wahnsinn erschienen, rie'en bei den alten Kämpfern eine befreiend« Heiter keit hervor. Als der Führer die alten Parteigenossen zu Zeugen anries und an sie die Frage richtete: „War di« Gröhe jener Prophe zeiungen berechtigt?" ha antworteten ihm die 2000 Teilnehmer an dieser historischen Stunde wie aus einem Munde mit brausenden H«ilrufe» und begeistertem Bei fall. Sie bestätigten damit die Mort« des Führers: „Was wir damals versproch«» haben, das haben wir «ingelöst!" Mit der gleichen Begeisterung folgten die alten Mitkämpfer den Worten des Führers, als er nach einem kurzen Rückblick ihnen das heute Erreichte schilderte und mit Stolz fest; stellte: „Wir sind heut« wieder eine Welt macht geworden!" Dem Bekenntnis zur deut schen Stärke, zur Ehre, Freiheit und Gleich berechtigung folgte das Bekenntnis zum Frie den, das von den Parteigenossen mit gleich starkem Beifall stürmisch ausgenommen wurde. Als dann der Führer die großen Znknnstsaufgaben der deut schen Politik, insbesondere den Vierjahresplan erörterte, folg ten die Massen diesen wegweisenden Erklärun gen mit derselben Gläubigkeit und Begeiste rung, mit der viele von ihnen einst vor 17 Jahren seine ersten programmatischen Erklä rungen ausgenommen hatten. In mitreißenden Worten sprach der Füh rer über die gläubige Jugend der national sozialistischen Partei, die jung blieb, weil sie immer neue Aufgaben zu erfüllen habe. Sein Appell an die alten Parteigenossen, über allem die fanatischen Verfechter unserer neuen Ziel setzung und unentwegte Träger des Glaubens an die deutsche Zukunft zu sein, fand einen minutenlangen, stürmischen Widerhall. Als der Führer in seinen Schlußworten wie der das wunderbare Erlebnis der ersten Kampf jahre schilderte, die schönste Zeit der Bewegung, als sich die Führer der Alten Garde zusam- mmfandm und in der Zeit der tiefsten Er niedrigung die deutsche Erhebung begannen, da wurde wieder jene untrennbare Einheit offen bar. die den Führer mit seinen Getreuen un lösbar verbindet. Die Rede des Führers fand ihre» macht vollen Ausklcmg in seinem Glaubensbekenntnis an Deutschland, an den Erfolg nnd an unseren Herrgott. Ergrifft» von der Größe dieses Augenblicks, waren die Männer der Alten Garde von ihren Plätzen gesprungen und minutenlang jubelten sie dein Führer z». Als der Führer dann mit dem alten Schlachtruf, dem Heil «u, Deutschland und die nationalsozialistisch? Bewegung, schloß brauste ihm ein donnernder , Echo entgegen. An historischer Stätte gelobte« damit die Männer, die in der ganzen Zeit de« Kampfe« die treueste« Gefährten de« Führer« gewesen waren, ihm auf, neue treu« Gesiolg- schäft für innntr. Die Erinnerung an jenen denkwürdigen 24. Februar 1920 schloß die in diesem Augenblick versammekten 2000 Parteigenossen mit Gram Führer aufs neue zu dem festen Mock Ler Treu« und der Kameradschaft zusammen, der der Garant ist für die deutsche Zukunft. Tiefe Gefühle bewegten die Männer der Glitten Garde. Nach der unvergeßlichen Rede des Führers! und in diesem Geist« der ZusamlEngeihörigkett . blieben die alten Kampfgefährten, di« sich aus ! dem ganzen Reich zn dieser Erinnerung sfeier wieder mit ihren Münchener KanteraLen in der Hauptstadt der Bewegung getroffen batten, noch lange Zeit vereint. So nimmt diese abendliche Feier- und Ev- ümerungsstunde mit dem Führer ihr Ende. Einem heiligen Gelöbnis ggleich, wie «in Schwur der Treue, klingen die nationalen Lie der auf. Dann strecken sich wieder 2000 Arni« dem. Führer entgegen, und wieder mutz der Führer viele Hände alter ergrauter Kameraden drücken. Nur mühsam kann sich Adolf Hitler den Weg zum Ausgang bähnen. Tie Männer und Frauen, die weiter rückwärts saßen, stehen jetzt auf den Stühlen, auf den Tischen, und jubeln ihrer» Führer zu. Ms dann der Führer mit seiner Begleitung und dem Führcrkorps der Partei, unter denk sich auch der Reichsführer SS Heinrich Himm ler und ReichslÄer Bormann befänden, seinen Wagen besteigt, begleiten ihn noch ein mal stürmische .Heilrufe der Kopf an Kopf stellenden Menschm auf seiner nächtlichen Fahrt durch die Hauptstadt der Bewegung. * „AM wenn wir den Mrer nur hören, der Führer ist in m«,!" München, 25. 2. Die alten Kämpfer d«s Führers, die ZN Haber des Blutordcns und ds Goldenen Parteiabzeichens, konnten nicht alle im Hofbräuhaus-Festsaal Platz finden. Erne zweite Riesenversammlung dieser Getre e 'en d s Führers füllte auch noch den Löwenbräu-Fest saal. Dort empfing ein doppelreihiges Spalier politischer Leiter dis vielen Teilnehmer aus Leni Reich, die zur Wiederkehr des Tages der Par teigründung nach der Hauptstadt der Bewegung gekommen waren. Verschiedentlich hatten Fir men den alten Kämpfern Fahrtkosten und Lokn- ausfall ersetzt, um ihnen die Reise zur Feier in München möglich zu machen. Leuch/end ro"e Bamiertücher, von denen in Gold das national sozialistische Siegeszeichen prangte, heimatliche Fichtenbäume und Tannengirlanden schmück en >den Saal, in dem die Kapelle des NS-Beam- tenbundes die Akte Garde mit Marschklängen begrüßte. Das M'tglied des Reichstages, Kreisleiter Buchner, Starnberg, richtete namens des I Gauleiters des Traditionsgaues herzliche Be grüßungsworte an die Atte Garde aus Lem Reich und wies darauf hin, daß in den 17 Jähren seit der Parteigründung Adolf Hitler seine grosse Mission für das deutsche Volk er füllt und das Reich frei und groß gemacht habe. Die in den Löwenbräukeller übertragene Rede des Führers wurde dort mit der gleichen Begeisterung und Freude, mit dem gleichen Stolz und dem gleichen stürmischen Beifall aus genommen wie an der historischen Stätte des Hofbräuhaussaales. Mit Recht hatte der Ver sammlungsleiter, der nach der Rede Les Führers Die Versammlung beendete, vorher schon be tont: „Auch wenn wir den Führer nur hören, >der Führer ist in uns!" Freiherr v. Remat- wieder In Berlin Berlin, 25. 2. (Funkspruch.) Der Rei^- minister des Auswärtigen und Freifrau von Neurath trafen heute früh mit dem fahrplan mäßigen Zuge aus München von ihren, zwei tägigen Besuche in Wien wieder in der Reichs- Hauptstadt ein. Zu ihrer Begrüßung waren auf dem Bahnhof anwesend der stellvertr^eiiLe Staatssekretär des Auswärtigen Amte;, Mini sterialdirektor Dr. Dieckhoff, der Chef des Pro tokolls, Gesandter von Bülow-Schwante, der Leiter der Presseabteilung im Auswärtigen Amt, Gesandter Aschmann, sowie der österrei chische Gesandte in Berlin, Tauschitz mit einigen Herren der Gesandtschaft. Der Reichsminister des Aeutzeren, Freiherr von Neurath hatte bereits gestern in München Gelegcnlunt genommen, dem Führer und Reichs kanzler über feine Reife zn berichten. Mckgabe einer deuts-e» MonIalsliWe Botschafter von Ribbentrop bei der Feier der AWw-Kerman-FeHowship London, 25. 2. Sir Llaud Hollis über reichte am Mittwochabend dem Botschafter von Ribbentrop in den Räumen der deutschen Bot schaft die Flagge, die bis zum Jahre 1916 auf dem Regierungsgebäude in Tanga (Deutsch- Ostafrikn) geweht hatte. Tic Flagge war 1916 in die Hände eines Unteroffiziers der süd afrikanischen Armee gelangt, der sie später Sir Llaud Hollis übergab. Botschafter von Ribbentrop nahm die Flagge entgegen und sprach Sir Llaud Hollis den Tank der deutschen Regierung aus. Die schlichte Feier war durch die Anglo- Gcrman-Fellowship angeregt worden, deren Präsident Lord Mount Temple ebenfalls an- I wesend war. Keine Veteillguug am Rohstoff. Ausschuß Deutsche Erklärung an de» Völkerbund. Die Reichsregierung hat dem Generalsekre tär deS Völkerbundes mitgeteilt, daß sie nicht die Absicht habe, sich an den Arbeiten deS «ohstoff-AusschuffeS deS Völkerbundes zu be teiligen. Eine andere Entscheidung der Reichsregie rung war selbstverständlich nicht zu erwarten Nachdem Deutschland im Oktober 1933 aus dem Völkerbund ausgeschieden ist und an Verhandlungen in Genf nicht mehr teilge nommen hat, haben wir keine Veranlassung, nun in einen Genfer Ausschuß Vertreter zn entsenden. Im übrigen ist zu befürchten daß auch der Rohstoff-Ausschuß in theoretischen Erörterungen steckenbleiben wird. Damit ist natürlich der Welt nicht gedient. Es dämmert in Paris: Var lommmW-e Seer deren» In zranlrelch Doriot über den Kommunismus Paris, 25. 2. (Funkspruch.) Der Grün der und Vorsitzende der französischen Volks partei und Bürgermeister Ler Pariser Vorstadt St. Denis, Doriot, sprach ain Mittwoch abend über den Kommunismus in Frankreich und Spanien. Die Kommunisten in Frankreich seien ein ausländisches Hcer, das auf dem Bo den Frankreichs sein Lager bezogen habe. Sta lin habe in Sowjetrußland nicht sozialistisch!: 'Aufbauarbeit geleistet, sondern im Gegenteil Maßnahmen getroffen, um dieses Land an der Schaffung sozialistischer Einrichtungen zu ver hindern. Die französischen Kommunisten seien die Sklaven, die den Befehlen Moskaus gehor chen. Die Sowjetpoliiik in Spanien sei ein Skandal. Moskau wolle den Krieg dort, uni ihn im Osten zu verhüten. Die Kommunistisch« Partei in Frankreich Habs sich sogar schon offen zum Krieg bekannt. Doriot forderte alle Franzosen aus, sich Zur Bekämpfung des zer setzenden Kommunismus zusam menzuschließen. Lettland wehrt sich Konmlnnistische Wühler entlarvt. Dic bolschewistischen Umtriebe in Nord europa finden bei den betroffenen Ländern wenig Gegenliebe. Eben erst haben Schweden und Norwegen dic roten „Spukslieger" ent larvt, Finnland führt schon seit langer Zeit einen erbitterten Abwehrkampf gegen die Bolschewisten, und nun sieht sich auch Lett land veranlaßt, gegen die politischen Umtriebe vorzugehen. Der lettländischen politischen Polizei gelang cs, eine geheim« kommunistische Organisation auszuheben. Im Treibhaus einer Gärtnerei war eine Geheimdruckerei eingerichtet worden, die staatsfeindliche Schriften hcrstellte. Es wur den in diesem Zusammenhang 2a Kommu nisten verhaftet, die fast durchweg jüdische Namen tragen. Dieser Tage sind auch Erhebungen in einer anderen kommunistischen Sache abgeschlossen worden. Ei» kommunistischer Gefängnisauf seher, der bis 1936 in Staatsdiensten stand, hatte kommunistischen Gefangenen Briese und Nachrichten übermittelt. Seine Wohnung war Treffpunkt und Unterschlupf kommunistischer Elemente. Man fand bei ihm über 5vl>0 Flug blätter staatsfeindlichen Inhalts. Der Staats anwalt wird jetzt ihn nnd seine Helfershelfer zur Verantwortung ziehen. Der lcttlniidische Ministerrat beschloß, allen Staatsangehörigen Lettlands mit sofortiger Wirkung die Teilnahme am Bürgerkrieg in Spanien zu verbieten. Kampfansage a» England Großer Erfolg der Kongreßpartri in Indien. Wie aus Bo mb ah gemeldet wird, haben in Indien Wahlen stattgefunden, di« für die Radikale Kongreßpartei erfolgreich verlaufen sind. Bei einer Wahlbeteiligung von 50 bis 60 Prozent hat die Kongreßpartei in der Mehrzahl der Provinzen die abso lute Mehrheit erreicht. Die Siegerin der Wahl, die Kongrcßpartet, hat das neue Jndicngcsetz bekämpft. Sie be treibt die Politische Abtrennung von England. Die indische Verfassung, die nach siebenjähri ger Vorbereitung und lebhaften Auseinander setzungen im britischen Unterhaus verabschie det wurde, gewährt Indien in Form eines Bundesstaates allerdings unter direkter Kon trolle britischer Verwaltungsbeamter eine re lativ weitgehende Selbständigkeit. England hat sich das Militärwcsen, die auswärtige Po litik und die finanzielle Ucberwgchung Vorbe halten. Der neue Vizekönig Lord Linlith gow, dem dic Durchführung der Verfassung und dic Vorbereitungen zur Krönnngsfeier obliegen, sieht sich mit dem Ansgang der Wahl vor eine keineswegs leichte Ausgabe ge stellt. Volschewifiische Mitarspionage entlarvt Die „Grspensterfkugzenge" an der norwegischen Küste standen im Dienste Moskaus. Der vor einigen Wochen in Vadsoc wegen des Verdachts der Spionage für dic Sowjet union verhaftete norwegische Staatsangehö rige Belgoncn hat im Verlaufe eines einge henden Verhörs ein Geständnis abgelegt, Belgonen mußte, wie er erklärte, die Mel dungen an seine Auftraggeber in der Sowjet union nach einem bestimmten Code abgcWu Er hatte «. a. auch den Auftrag, die Ab wesenheit von Ausländern in Nordnorwege» sofort zu melden. Zum Zwecke der leichteren lieber«ittln»ß seiner Nachrichten stand der Spion i« stSn. biger funkentelegraphischrr Verbindung mit feinem Onkel, dem Führer eines sowjetrusfi. fchen WachtschisseS. Belgonen gab auch eine» genauen Bericht über einen SpionageausdU- bungskursus, de» er in der Sowjetunion ge nossen hat. Sehr Peinlich ist dieses umfassende Geständ nis des Sowjetspions für die norwegische marxistische Presse. Die marxistischen Zeitun gen haben bisher stets geleugnet, daß Bel gonen Spionage für die Sowjetunion getrie ben hat, und gegen den General Erichsen, der als verantwortlick-er militärischer Befehls haber die Verhaftung Belgonens betrieb, einen heftigen Kampf geführt. Jetzt, wo das Geständnis des Spions beweist, daß der Ge neral richtig gehandelt hat, schweigt die Mar xistenpresse das Ergebnis des Verhörs tot! General Erichsen äußerte sich Zeitungs- Vertretern gegenüber, daß nunmehr das nor wegische Volk endlich verstehen müsse, daß es sich bei den fremden Flugzeugen und Unter seebooten in Nordnorwegen nicht um Ge spenster handele, sondern daß diese Erschei nungen ernst seien — tödlich ernst. Daß Belgonen Helfershelfer in Nordnor wegen gehabt hat, scheint ebenfalls festrnLeben. Neutschenverhastungen in Aordvöhmen Im nordböhmischen Grenzgebiet wurden etlva zwanzig deutsche Männer verhaftet, dii nach vorangegangenen Hausdurchsuchungen in Schlucken«» und Rumburg von der Staats polizei in die Kreisgerichtshaft nach Reichen berg emgcliefert wurden. Unter den Ver hafteten befinden sich auch der Vorsitzende der Sudetendeutschen Partei in Rumburg, der ehemalige Chefarzt des Krankenhauses in Rumburg, Dr. Feibtenhansl, und der ehema lige Bezirksleiter der vor drei Jahren auf gelösten nationalsozialistischen Partei in Rum burg, Müller. Uebcr die Gründe der Ver haftungen wird von den tschechoslowakischen Behörden Stillschweigen beobachtet. Da» DeukWam in Polen Tie Stellung der Jnng'oeutschm Partei z«m polnische» Staat Posen, 24. 2. Um bas Verhältnis der deutschen Volksgruppe zum polnischen Staat noch einmal in eindeutiger und klarer Fon» festzustellen, biat Senator Wiesner, Ler Lan- desleiter der Jungdmtschen Partei für Polen, ein« durch Oberschlesim, Pos«n und Pomme- rellen führend« VersamMlsungsweHs veranstaltet, «n der schätzungsweise insgesamt über 10 000 Deutschs aus allen Teilen der Bevölkerung! lebhaften Anteil genommen haben. Senator Wiesner stellte in dm Mittelpunkt se'ner Rede nachfolgende sechs programmatische Punkte: 1. Wir bekennen uns zu dem Grundsatz, daß das polnische Voll das Staatsvolk ist und allein das Recht hat, diesen Staat nach seinen Lebensnotwendigkeiten zu ordne» und zu bäum. 2. Wir bekennen, daß unser völlifches Leben nur nach deutschen Grundsätzen und nach unserer Weltanschauung eingerichtet wer den kann. 3. Als ehrliche und aufrichtige Staatsbür- ber wollen wir am Aufbau des StaateS mit allen unserm Kräften Mitarbeiten und uns für ihn emsetzm. 4. Wir erklären, daß wir' sowohl treue Bür ger des Staates als auch ebmso treu« Glieder unseres Volkes sind; das ist mit einander vereinbar und geboten. 5. In unserer Arbeit sieben wir auf deM Boden Ler Gesetze. Wir sind restlos von allen Faktoren, die außerhalb Les Staa tes sind, unabhängig und wollen unser Leben formen nur nach den in diesem! Staat gegebenen Möglichkeiten. 6. Als Ausländsdeutsche fühlen wir uns als Brüder des gesamten deutschen Volkes. Wir gebe» dein Staat, was des Staates! ist, wollen ihn auf Men Arbeitsgebiete»! unterstützen, soweit uns die Möglichkeit dazu gegeben wird — aber unser heiligstes Gut, unser deutsches Volkstum, könne»! wir nicht wegiwerfm. Diese Thesen sind der Ausdruck des leben-, digen Willms und der politischen Anschau-' ungsweis« des gesamten Deutschtums in Polen ohne Unterschied d«r Partei oder Stau Les- zugehörig leit. Die hMSndiWen National- färben: Not-weih-dlau Den Haag, 25. 2. (Funkspr.) Durch eine« am Mittwoch veröffentlichten königlichen Be schluß sind die holländischen Nattonalfarbe« festgclegt worden. Nach diesem Beschluß sind die holländischen Nationalfarben Rot—weiß-- blau. Damit ist ein langwieriger Flaggenstreit in Holland entschieden. Zahlreiche Holländer! wünschten nämlich die historischen Farben Orange—weiß—hellblau. Diese alte Farben- Zusammenstellung effreute sich unter der Be völkerung großer Beliebtheit. Sie beherrscht« an nationalen Festtagen die Straßen det Städte. Wer sich »e« WHW-vp,«» »er» ichlieb», stellt «j» «nberhal» per B«l»Sge»e»«lchal» «n» l»«Ä» »«mit jede» Recht«« diesem
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