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Während der Ministerpräsident von Frank reich, Leon Blum, am Sonntag zwei Reden hielt, in denen er die demokratischen Ziele der Volksfront und ihre unerschütterliche Stärke prieS, hat es sich der französische Kommu- «istenhäuptling Thorez nicht nehmen lassen, in LenS so ziemlich das Gegenteil zu behaup ten. Thorez äußerte sich mit bemerkenswerter Offenheit über die Ziele der französischen Kommunisten, und ivas er sagte, war nicht ge rade dazu angetan, Blum günstige Aussichten zu eröffnen. Die „Bundesgenossen" haben die Maske abgeworfen, und Herrn Thorez war es vergönnt, das wahre Gesicht der Moskauer Bestrebungen in Frankreich in fast zynischer Offenheit zu zeigen. Unsere Politik, so sagte Thorez, hat zur Zu sammenlegung der sozialistischen und der kommunistischen Gewerkschaft zu einem Ge- Werkschaftsverband geführt. Demnächst wer- den wir eine einheitliche Partei für die Arbei ter schaffen. Datz eiueS Tages die Gruben, dir Fabriken, die Banken und die Schwerindustrie in den Besitz der Arbeiter übergehen werden, davon sind wir überzeugt. Auch sind wie überzeugt, datz wir bald die Führung des Landes übernehmen werden. Wir wünschen ei« starkes Frankreich unter der Fahne »«r Internationale. Thorez beklagte sich dann darüber, das; aus der Armee die „reaktionären Elemente" noch nicht beseitigt seien. Zur spanischen Frage übergehend, erklärte Thorez, die Nichteinmi schung sei eine abscheuliche Komödie und be friedige die kommunistische Partei nicht! Es zeigt sich jetzt also deutlich, wie man die französische Arbeiterschaft im Auftrage Mos kaus aufwiegelt. Man spiegelt ihnen ein „Paradies" vor, in der sicheren Erwartung, dass sie nicht ahnen, wie es in dem Vorbild dieses „Paradieses", in Sowjetrutzland, tat sächlich aussieht. Jetzt glaubt Thorez, datz die Stunde der „Volksfront" bald geschlagen hat und datz dann seine Partei die Macht an sich reitzen kann. Die Fahne der Internationale soll über Frankreich wehen, sagt Herr Thorez. Will er einen ähnlichen Brand wie in Spa nien entfache,;? * Regierung so - EMerWaft so Beschwerde der Bauunternehmer bei Blum Paris, 23. 2. (Funkspruch.) Die Bauunter nehmer, die auf der Pariser Weltausstellung beschäftigt sind, erhoben schriftlich bei Mmi- sterpräsrdent Blum gegen ein Rundschreiben des Ausstellungskommissars Einspruch, das den Un ternehmern vorschreibt, Arbeitskräfte lediglich von der Stellenvermittelung der BauarLeiter- gewerkschaft einzustellen. In dem Beschwerde schreiben i>er Unternehmer heißt es, das von Ihnen, Herr Ministerpräsident, gewünschte Ein stellungsmonopol der "Arbeiter der Ausstellung würde dazu führen, datz über die Einstellung von Bauarbeitern unsere Gowerkschastssteilen zu entscheiden haben. Dies« verweigern aber ihren Anhängern das Recht, am Sonnabend und Sonntag zu arbeiten, obwohl die von der Re gierung vorgeschriebenen Lohnsätze für eine achtstündige Ueberstundenarbeit bei Nacht einen Höchstlohn von 138 Franken oorsehen. MeWWe Anstilhrerbande oernichtet Rom, 22. 2. Im Seengebiet südwestlich von Addis Abeba stiegen die Abteilungen Natale und Tucci, denen die Säuberungs- aktion in diesem Gebiete übertragen ist, aus eine Aufrührerbande unter der Führung des Dedschak Gabre Maria m. Rach kur zem Gefecht wurden die Ausrührer vollkommen aufgerieben. Einige ihrer Häuptlinge, dar unter der Dedschak Beiene Merid, wurden ge fangengenommen und sofort hingerichtet. Der verräterische Anführer Gabre Mariam, der trotz seines an Italien geleisteten Treueides seine aufrührerischen Umtriebe fortsetzte, ist im Kampf gefallen. Die Kunst ist für das ganze »E da Dr. OoevvekS vor Sein Kutturkreiü der GA ist lela starres Dogma Reichsminister Dr. Goebbels empfing bis zu einer Arbeitstagung in Berlin versammel- ten Mitglieder deS Kulturkreises der SA Reichsminister Dr. Goebbels richtete bei die- ser Gelegenheit an die Mitglieder des Kul- turkreises der SA eine längere Ansprache, in der er, anknüpfend an die nationalsoziali stische Revolution, dem Kulturkreis der SA seine Stellung und seine Aufgabe im beut- scheu Kulturleben zuwies. Einleitend erinnerte Reichsminister Dr. Goebbels an den ihm im Jahre 1933 vom Führer gegebenen Auftrag, das deutsche Kul turleben zu reinigen und all die Hemmungen und Hindernisse zu beseitigen, die einer or ganischen Entwicklung der deutschen Kultur entgegenstanden. „Ich möchte den Grundsatz aufstellen", so rief Dr. Goebbels aus, „datz der National sozialismus unsere geistige Luft ist, in der wir leben." Als das stolze Ergebnis der Neugestaltung des Kulturlebens unter natio- nalsozialistischer Führung, hob Reichsmini- ster Dr. Goebbels hervor, datz der Neichskul- turkammer als einer der ganz wenigen Orga nisationen ausserhalb der Partei keine Juden, keine Halbluden und keine jüdisch versippten Mitglieder angehören. Von Anfang an sei sich der Nationalsozia lismus darüber klar gewesen, datz er auf dem Gebiete der Kunst ein gewaltiges Erbe zu verwalten habe. Dr. Goebbels beschäftigte sich mit.dem möglichen Einwand, datz man von einer nationalsozialistischen Kunst noch nicht in dem Umfang sprechen könne, wie es wün schenswert sei. Von diesem Einwand ausge hend, untersuchte er die Vorbedingungen für die dramatische Gestaltung der Zeitgeschichte. Ein Dichter könne mit seiner historischen Wit terung und Inspiration viel tiefer in die ei gentlichen Urgründe einer historischen Epoche eindringen als der Wissenschaftler, und et habe daher auch das Recht, von der sogenann ten poetischen Freiheit Gebrauch zu machen. Er müsse im Interesse der Konzentration seines Stoffes manchmal der historischen Wahrheit in Einzeldingen Gewalt antun. um der historischen Wahrheit in einem hö heren Poetischen Sinne zu dienen. Das sei jedoch in unserer Zeit noch gar nicht möglich Schon in 100 oder 150 Jahren werde es wahr scheinlich viele Dramen und Filme geben die die geschichtlichen Höhepunkte der natio nalsozialistischen Revolution behandeln. „Deshalb halte ich es für richtig", so fuh, Dr. Goebbels fort, „datz tvir uns heute dem eigentlich historischen Stoff des Nationalsozia- lismus gegenüber noch etwas reserviert Ver halten. Etwas anderes ist es, einer natio. nalsozialistischen Charakterkunst den Weg zu bahnen. So wenig ich es heute wünsche, da- Stoffe aus der Geschichte der nationalsozia- listifchen Bewegung verfilmt ober dichterisch gestaltet tverde», so sehr bin ich bestrebt, aut jedem künstlerischen Schaffen die nationalso zialistische Grundhaltung spreche» zu lassen. Man mutz bei jedem dichterischen Wer! spüren: „So wie hier ein Konflikt gelüst wird, so würbe ich ihn auch lösen." Wenn wir eine so bedeutende Forderung an die deutsche Kunst stellen, dann müssen wir andererseits aber auch die Grenzen des Be griffes „Nationalsozialismus" sehr grosszügig abstecken. Wir dürfen eS dann nicht zulassen, datz der Nationalsozialismus zu einem be grenzten Dogma gemacht wirb. Wir dürfen niemals Gefahr laufen, mit Millionen Men schen unseres Volke» in Widerspruch übe, Dinge zu geraten, die mit dem Nationalsozia- lismuS gar nichts zu tun haben, sondern die nur ein Paar Klugschwätzer in den National- sozialiSmuS hineingepfuscht haben." Dr Goebbels erinnert« in diesem Zusammenhang an keinen vor zweieinhacv Jnpren erfchtene- nen Aufsatz „Moral oder Moralin", mit dem gewisse Auswüchse unseres öffentlichen Lebens abgestellt wurden. „Mr dürfen nicht stur? AogMtiker wer- I den, sondern wir müssen als nationalsoziali stische Künstler versuchen, das Leben in seiner tausendfältigen Vielgestaltigkeit einzufangen. Wir dürfen nicht in den Geruch kommen, datz wir nur Parteikünstler oder Parteidichter seien, sondern wir müssen gewissermahen der Stoßtrupp einer nationalsozia listischen HaltungSkunst werden. Es soll z. B. nicht unser Ehrgeiz sein, nur SA- Denkmäler zu bauen, sondern die Monumen talität unserer Zett in unseren Bauwerken zum Durchbruch kommen zu lassen. Unsere Dichter sollen die heroische, herbe «nb spartanische Lebensauffassung unserer Zeit in ihren Gedichten zur Darstellung brin- gen. So werben wir allmählich eine natio nalsozialistische Kunst in diesem höhere» Sinne bekommen. Wir werden einfehen ler nen, daß die Kunst nicht für eine Minderheit, sondern für das ganze Bolt da ist, datz der Dichter, auch wenn er aus der SA. hervor gegangen ist und mit Stolz seine SA.-Uni- form trägt, seinen Anruf an die ganze Na tio» zu richten hat, und datz ein Bildhauer, auch wenn er aus unseren Formationen kommt und die besten Kräfte seines Schaf fens aus der SA. geschöpft hat, mit der Mo numentalität seines Werkes die ganze Na tion anfprechrn muss." . Im Sinne dieser Ausführungen wies Dr. Goebbels auch dem Kulturkreis der SA. seine Aufgaben zu, mit denen er sich auf seinen Schulungslagern beschäftigen müsse. Es werde zwar niemals in einem Lager ein Nichtkünst ler zum Künstler gemacht, aber ein Mann mit großer künstlerischer Veranlagung, der sich über seinen Weg noch nicht klar sei, könne hier auf den richtigen Weg geführt werden. Die grosse Kunst werde immer nur in der Einsamkeit geboren, und der wahre Künstler werde immer aus der Einsamkeit heraus zur Gemeinschaft sprechen. In der Einsamkeit finde der Künstler die starke und klare Linie seines künstlerischen Werkes; das Element zu seiner Dichtung aber und die Menschen, die er darstellen wolle, müsse er in der Gemeinschaft suchen. „Ihre Gemeinschaft", so rief Dr. Goebbels den Männern des SA.-Kulturkreises zu, „ist die SA., ist das g r ö ss te K u n stlv e r k, das es in der heutigen Zeit gibt, nämlich die Or ganisation der Partei und ihrer Gliederun gen. Wahre Künstler haben hier für einen rohen Urstoff von Millionen durchein- anderwirbelnder Menschen eine vollendete Form gesunden, die in der Welt ohne Beispiel ist. Ich bin der Neberzeugung, dass die Män ner, die in diesen sieghaft marschierenden Ko lonnen ihre Heimat haben, aus dem Geist der Bewegung ihre beste und unversiegliche Kraft schöpfen werden. Ich wünsche und hoffe nur, dass sich aus den Millionen Gliedern unserer SA. und HI. allmählich die klaren und ent schiedenen, erfahrenen und kenntnisreichen Der 11. zull 1836 - Reichsaußenminister Freiherr von Neu rath ist, wie wir bereits gestern aus führlich meldeten, mit seiner Begleitung am Montag früh in Wien cingetrosfcn, wo ihm ein äußerst herzlicher Empfang zuteil wurde. Uebcr diese Empfangs feierlichkeiten und über die Kranznieder legung am Wiener Ehrenmal, die Außen minister von Neurath kurz nach seiner Ankunft in Wien vornahm, haben wir gestern schon berichtet. Neber den wei teren Verlauf des Besuches des deutschen Außenministers in der Hauptstadt Oesterreichs liegen heute folgende Be richte vor: Die ersten Vesprechimen Noch im Lause des Moiilagvormittna fand Köpfe herauskristallisieren, die in unserem Kulturleben einst die entscheidenden Posten einnehmen können." In diesem Zusammenhang erklärt« der Mi nister, daß er stolz darauf gewesen sei, den Staatsprei» je einem Mann der SA., der HI. und der Parteiorganisation zuerken nen zu dürfen. In eindringlichen Worten wies Dr. Goeb bels die SA-Führer auf ihr« grosse Aufgabe hin, als Fackelträger einer neuen Zelt bei der Politischen und kulturellen Neugestal tung des deutschen Volke» schöpferisch mitzu arbeiten. Und er zeigte ihnen in einem Packen den Schlußwort das hohe Ziel auf. „Das, wo nach wir alle streben, werden vielleicht viel« von uns noch selbst erleben: Den großen An bruch einer neuen Blütezeit im deutschen Kulturleben." O SA.°Dankopsersie-lungen Beginn einer großen Sieblungsaktion. In einfacher SA-mäßiger Form wurde in Alt-Ruppin in der Mark, unter großer An teilnahme der Bevölkerung, durch einen SA- Truppführer, der Kriegsverletzter und zugleich alter SA.-Mann ist, der erste Spatenstich für die erste Dankopfersiedlung der SA. vollzo gen. Zunächst werden in Alt-Ruppin 2g Siedlerstellen geschaffen werden, die aus Ein familienhäusern mit angebauten Ställen be stehen und zu denen je 1000 Quadratmeter Gartenland gehören. - Gleichzeitig erhalten di« Siedler sechs Hühner und ein Schwein oder eine Ziege. Trägerin dieser Siedlung ist di« gemeinnützige Siedlungsgesellschaft de« NSKOV. Dadurch, daß die sogenannte Rest- finauzierung aus Mitteln des DankopferS der Nation vorgenommen wird, war es mög lich, in Alt-Ruppin Menschen anzusiedeln, di« nicht im Besitze von Barmitteln oder Kapi talien sind. Die Siedler haben in Alt-Ruppin lediglich monatlich 28 Mark zu zahlen, und in diesem Betrag ist Amortisation, Zinsendienst, Versicherung, Instandhaltung usw. mit ein geschlossen. Die in der Mark entstehende Siedlung ist der Anfang für eine großartige Sieblungs aktion aus den Mitteln des Dankopfers. Es sollen und werden im Laufe diese» Jahres noch 12W weitere derartige Siedlerstellen ge schaffen werden. Schon in der nächsten Woch« wird in Kitzingen und in den folgenden Wo chen in Gräfelfing, in Nürnberg, in Braun schweig, in Stade und in Schleswig mit bei Arbeit begonnen werben. I» Schlesien wirb bas 30« Sieblerstellen zählende „SA.-Dorf" gebaut werden mit Gemeinschaftshäusern, einem Sportplatz usw. Als Siedler auf die sen Sicdlcrstellen werden in der Hauptfach« kinderreiche, erbgesunbe Familien eingesetzt werden. ein maimMec EntWch die erste politische Fühlungnahme des Rcichs- autzenministers mit den vcranttvortlupen österreichischen Staatsmännern statt, lieber die im Bundeskanzleramt geführten Bespre chungen wurde folgendes Communigue aus gegeben: „Der Reichsminister des Auswärtigen, Frei herr von Neurath, stattete in Begleitung deS Botschafters von Papen dem Staatssekretär für die auswärtigen Angelegenheiten, Dr. Guido Schmidt, einen Besuch ab. Anschlie- tzend wurde Reichsaußenminister von Reu- rath von Bundeskanzler Dr. Schuschnigg im Beisein des Staatssekretärs Dr. Schmidt emp- pfangen. Die Staatsmänner erörterten i« freundschaftlicher Weise die beide Staaten de- rührenden aktuellen politischen und wirtfämft- lichen Fragen. Nach der Unterredung w»r- den von ReichSantzenminister von Neurath dir Herren seiner Begleitung dem Bundeskanz ler vorgestellt." Außenminister Neurath in Wien