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Beilage zu»« Frankenberger Tageblatt «r, »8 > Mo»«««, de» »8. Februar I»»7 »«. Jahre»»« Arankenverg« «egeifterung für Vas JTG^elGü-GympYonte orGefter Feierstunde der DAF. und Abendkonzert mit mehr als 1300 Besuchern Als des Erschöpfliche Musiknatur Franz Schubert mit den hier festgehaltenen beiden Aalten das unvergleichlich schön« CMothema ber kl-Moll-SyMphanie sich von der Seele schrieb, da ahnte er wohl nicht, daß, dieses AHema, dah diese Symphonie in ihrer Ge samtheit eiäst durch die ganze Welt gehen würde, als das volkstümlichste symphonische Werk, das die Kulturvölker überhaupt kennen. ' Schubert hat weder diese, noch irgendeine andere feiner Symphonien selbst gehört. Er! hat nur in seinem Innersten diese Musik ge fühlt und wenn wir heute diesen Tönen lau schen, dann können wir sie nur verstehen, wenn wir Mit ganzer seelischer Ergriffenheit gerade diese kl-Moll- Symphonie rn uns aufnehmen. Dies« Schubert-Smnvyonie ist kem^m Musik freund Unbekannt. Wir haben sie sogar vor wenigen Iahten schon im „Stadtparksaal" durch «in großes Orchester gehört, aber sie war imrs m der Darbietung des NS-Reichssym- pyomeorchesters unter Erich Kloß wieder die große Offenbarung. Gerade das Hinein- lören in den Orchesterklang, d«r mehr als 70 Musiker, »nachte uns der Dirigent so leicht. Mit fabelhaftem Gefühl stimmte er das Or chester, in dem allein das Cello zehnmal ver treten war, auf den doch im Verhältnis kleinen Saal ab. Wer geglaubt hat, das, d-r zwei'« Satz schon für da- Verständnis der Allgemein heit recht schwierig sei, den haben die völlig! entspannten andachtsvollen Gesichter der Mr- beitskomeraden gerade in der Feierstunde der DAF Lügen gestraft. Hier war Erich Klotz so unbestrittener Meister, dah man ferne Wahl als Stellvertreter Franz Adams wohl versteht. Ja, so wie dieser jung« Meuter am Dirigenten pult, wollen wir Franz Schubert verstehen: so schlicht, was das Asußere anbelangt und doch so gewaltig die Seele zur Seele sprechen zu lassen. So öffnet sich uns Schuberts Welt, der seinen ganzen Reichtum m sein Inneres verschloß. Manch einem Musikfreund sind die Tränen der Freud« geflossen und Erich Klotz, dec mit der ganzen kraftvollen Ruhe seiner Persön lichkeit den Klangkörper und dis unee'ählten Hörer alle umschloß, hat sich schon allem mit Schubeft in unserem Frankenberg eine freudig dankbare Erinnerung geschaffen. Um dieses Schubertwerk gruppierten sich die Veranstaltungen der NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" in unserem Stadtparksaal. Tie Bühne und der gewaltige Vorbau waren fein sinnig ousgeschmückt. Den Hintergrund aus blauem Tuch zierten die Symbole der NSG und die Worte „Kraft durch Freude". Zu beiden Seiten grüßten die Fahnen der deut schen Dolkwermmg und frisches Grün, die Büste des Führers in der Mitte, umkränzte den ganzen Bühnenbau. Die zeierstrttide der DAS. Don den beiden Veranstaltungen hatte man die erstere zur Feierstunde der DAF ausgebaut. Ein Weihespruch von Heinz Schuft«, „dem un bekannten Arbiter", den Organisationswalter Reichelt von der DAF mit kraftvoll eben mäßiger Stimme darbot und der an die Ehr furcht vor der Arbeit appellierte, gab die Ein stimmung. Dann erklang als gewaltiges Vorspiel Franz Liszts Sympohnische Dichtung „Les Pre- ludes", das vom ersten vrgelmäßigen Blech einsah an über das ergreifende und doch so tröstliche Chellothema zur Dämonie führt, die von den Waldhörnern angestimmt, das ganze Orchester ausreißt zum gewaltigen Tutti. Die Klarinette ruft zurück zur Besinnlichkeit und im Klang der Harfe erblüht der festliche Aus klang. Eine symphonische Dichtung ist das Werk? Noch mehr! Es ist Franz Liszts Welt überwindung. Eauwart Korb der NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" sprach dann zu den Versammelten in austüt- telnden Worten über die unauflösliche Gemein schaft von Mensch und K mst. In seinen Aus führungen, denen er ein Grußwoft an die Ver sammelten vorausschickte, knüpfte er an die Vortragsfolge an, die nach einem Vorspruch der 'Arbeit eine symphonische Dichtung geseöt habe. Hierin lie-w bei weitem keine Stil widrigkeit, denn Künstler und Arbiter seien keine Gegensätze. Erst der Tnump^ug des menschlichen Verstandes und der Technik mit ihrer Jagd von Erfindung zu Erfindung ha'e diesen Gegensatz künstlich Hervorrufen können. So glanzvoll die Errungenschaften der Zivi'i- sation auf der eine» Sei e sich ausgewirtt hät ten, so verhängnisvoll seien sie auf der anderen Seite geworden. Sie haben die Aufspaltung zwischen der Wc-lt des Arbeiters im Betri-'e und der Welt der K inst gebracht. Jene Mil lionenarmee des arbeitenden Menschen ha'e jener immer kleiner werdenden Welt der Intel lektuellen gegenübergeüanden, die sich erhaben gefühlt babe gegenüber den Ungebildeten. Wahre Kultur sei dagegen schöpferische und nach Gestaltung drängender innere Notwen digkeit. Irrtum sei es, dah die Kultur nur erlebt werden könne von einem kleinen Dolks- teil, der sich gebildet und besitzend dünkt. So wie der Nationalsozialismus die politisch wil- lensmäßige Einheit gebracht habe, so würden auch auf kulturellem Gebiet das Volk und seine Künstler als eine Einheit schassen, denn sie bedingen einander. Der Redner feierte Dann das Orchester, das tagaus tagein von Oft zu Ort ziehend, höchste körperliche und gei stige Beanspruchung auf sich nehme und diese hohe Gemeinschaftsreistung rwllbringe, Mensch und Kunst zur unauflöslichen Germ in schäft zu verbinden. Die nun sich anschließende Darbietung der Schubert-Symphonie ließ die Redner worte durch ihrer Töne Allgewalt offenbar werden. Ja, hier haben sie alle verstanden, di« Männer und Frauen der Arbeit und unsere Jugend dazu, was wahre Kunst ihnen sein kann. Tas sieghaft-frohe Meistersinger- Vorspiel bildete den Schluß der Morgen feier, gleichsam als das Preislied der deutschen Arbeit, als unseres Volkes höchstes Gut. Ge waltig war der Orchesterklang, deutsches Volks tum veikörpemd, und dahinein mischte sich jenes Lied, das von Hoffnungsfreude redet und von ewiger Jugend. Mit nicht endenwollendem Beifall dankten die wahrhaft ergriffenen Konzertbesucher dem Dirigenten und dem Orchester für diese unbe schreiblich schöne Feier. Dieses Orchester ist wirklich wert, das repräsentative Orchester des Führers genannt zu werden, und all die Hörer haben gewiß erkannt, daß gerade das vollendet disziplinierte Orchester und dieser beispielhaft einzigartige Dirigent am besten dazu berufen sind, den Laien an den Urquell wahrer Kunst zu führen. Noch einmal ließen Erich Kloß und sein Or chester in einer Zugabe, dem Nocturno aus der Lyrischen Suite von Grieg, ihre Kunst offen bar werden, dann versank das Erlebnis der Feierstunde in die Erinnerung. Das Abendkonzert Nach einem kurzen Grußwort des Kreiswar les Gehrisch, der insbesondere das Orchester selbst wWommen hieß und dazu gleichzeitig die alten Kameraden, die Ehrenzeichsnträger des Kreises Flöha, erntönte wieder Franz Liszts „Vorspiel". Zu neuer Höhe führten Dirigent und Orchester ihre ganz in Ker Musik ausgehenden Zuhörer. Und wieder strahlte, sorgsam abgetönt vom Dirigenten, die „Un vollendete" ihr himmliches Licht aus. Die Dortragsfolge hatte am Abend, gegen über der Frühveranstaltung, eine Vervollstän digung erfahren. Da erklang zunächst nach der Könzertpause die Tannhäuser-Ouvertüre,, bei «der das volle 92 Mann starke Orchester (bei Schubeft und im Siegfried-Idyll wurden ein Teil der Bläser und das Schlagzeug nicht be- nötigt), im Widerstreit zwischen dem Glau bensmotiv des PilgerchorZ und den glutvoll- fündigen Themen aus den» Hörselbevg wirklich ganz hervorragend die Gegensätze herausholte und dank der Sicherheit der Stabführung in absoluter Klarheit gestattete. Dann Höfte man Wagner im Siegfried- Idyll. Diese Musik zeigt den großen Dra matiker so ganz anders als sonst. Alles ist ausgeglichen und von Dankbarkeit gegen das Schicksal erfüllt, das ihm den Sohn geschenkt hat und hierin lebt sich Wagner aus in einer an die Romantiker erinnernden Naturschilde rung, die ein ganz einzigartiges, dos Gemüt packendes Erlebnis bedeutet. Auch hier wieder ließen Dirigent und Orchester mit dm vielen kleinen Solostellm, namentlich der ganz ausge zeichneten Holzbläser, auch nicht den geringsten Wunsch offen. Viel zu schnell wird cs dm Musikfreunden gegangen sein, als wieder mit den „Meister singern" und der nach tosendem Beifall ge spendeten, schon genannten Zugabe da- Gast spiel des NS-Reichssymphonieorcheskrs in Frankenberg fein Ende gefunden hatte. Wenn es galt, in diesen beiden Konzerten Frankenbergs Einwohnerschaft und darüber hin aus die des Kreises Flöha mit dem Rüstzeug eines ganz einhellig künstlerischen Orchesters und eines aus echtestem und wahrstem Musikeftum schöpfenden Dirigenten, der stets frei von allen Aeußsrlichkeitm war, die Hehrste Kunst unserer großen Meister der Töne zu einem einmaligen Erlebnis zu gestalten, so kann nur festgestellt werden, dah dies mit ganzer Einhelligkeit ge lungen ist. Die große Gemeinde der beiden Konzerte war von Dank erfüllt gegenüber denen, di« uns diese unvergeßlichen Stunden schufen: Dem Dirigenten und feinem Orchester und kr NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freudr". Marti« Krüger. * Gemeinsam« RittagsM lm„Kaif«saal* In der zwischen der Feierstunde der Deut schen Arbeitsfront und der Abendveranstaltung liegenden Pause fanden sich die gesamte Künst lerschaft des Reichs-Symphonieorchesters mit dem Gauwaft der NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" Pg. Korb, dem Kreisleiter Pg. Oehme und seinem Stab, dem Sturm bannführer der SÄ Pg. Münzner und den Vertretern der Stadt Frankenberg im „Kaisersaal" gemeinschastlichst zusammm, w» das bereitgestellte Eintopfgericht (Spargelreis mit Rindfleisch) eingenommen wurde. Auch hier war der Saal zu Ehren der Gäste großartig geschmückt mit den Symbolen der Bewegung. Die Büste des Führers inmitten herrlichen Grüns. Kreisleiter Pg. Oehme entbot dem Diri genten Pg. Erich Kloß und seinen Künstlern einen herzlichen WiMommengruß im Namen des Kreisgebietes Flöha und dankte im Na men der Partei und der gesamten Bevölkerung. Gerade sie, die Künstler, die sie 1931 vo«ft Führer gerufen worden seien, die Tonkunst deutscher Meister allen Volksgenossen zu brin gen, seien zutiefst berufen dazu, die deutsch« Seele in die Tiefen deutscher Musik hineinzu führen, und wahrlich, wie sie spielten, müsse jeder Volksgenosse diese hohe Kunst im Herzen aufnehmen. Und dafür dank« er herzlichst und er wisse, daß dies die Künstler als ihren schön sten Lohn selbst empfänden.' > Der Ortsqruppenleiter und Erste Bürger meister Pg. Weichelt rief den Künstlern ein herzlich „Willkommen" zu im Namen der Ortsgruppe der NSDAP und der Bevölke rung der Stadt Frankenberg. Die Bevölkerung hätte die Künstler mit Freude erwartet und er danke ihnen, daß sie es , ver VLoLtor ILrv» Sediats Was geht in Ihrem Mund vor, während Sie schlafen? Bakterienheere tummeln sich darin und wollen Ihr« Zähne zerstören. Man muß etwas dagegen tun: Bor dem Zubettgehen Lhlorodont, das Hilst gründlich. Lhlorodont ist der Sturmtrupp, der die feindlichen Batterien hinwegfegt. Chlorodont arbeitet für Sie, während Sie schlafen. Irrut zur Uederree Urheber-Rechtsschutz durch Verlag Oskar Meister, Werdau i. Sa. -8 (Nackdruck verboten) Eggy klemmte das Einglas ins Auge und musterte den Sänger, der gerade mit Bravour „La Donna e Mobile" vortrug. „Gepudert hat er sich bestimmt," behauptete «r. „Gott, das ist doch fern Privatvergnügen," nahm Flora den Kampf auf. „Komische Manier. Gefällt Ihnen da« eigentlich, Gnädige?" „Peter gefällt mir sehr," sagte Fräulein! Hillen bestimmt, ober fchr wohl mar ihr dabei nicht zumute. Sie atmete auf, als Theo Hatzfeld und Bonzo Brandis heranschlenderten. „Bildschöne Stimme hat der Sutsch," lobte Theo zu Egberts Aerger. „Gott ja. So was übt sich, wenn man jahraus, jahrein singt." „Unsinn, Haltern! Da; ist Begnadung. Und dieser wundervolle Vortrag. Ms der Sutsch vorhin Rudolfs Lied aus „Boheme" sang, t't mir's durch und durch gegangen. „Wie eiskalt ist dies Händchen" habe ich selten so rollendst gehört." „Na, wenn unser Eggy an Bord der „Fan fare" das „Seemannsgrab" smig, ging's uns auch immer durch und durch," lachte Brandis, um den Kameraden zu reizen. „Haltern ist so musikalisch, wie ein alter Stiefel." „Nicht jedermann kann Tenor sein. Seefahrt t t <mch not. Nicht war, Fräulein von Malchow?" Brigitte war dem Gespräch nrit verstecktem Lächeln gefolgt. Nun nickte sie. „Und sie erfordert ganze Männer, Herr von Hattern." Eggy schwoll sichtlich vor Stoitz an. „Kann Mail wohl sagen! Wenn man so b«i Windstärke zwölf in die Masten steigen muß, durchnäßt bis auf die Hmit, immer um das bißchen Leben kämpfend." „Stopp ab, Eggy!" ernüchterte Brandis den Freund. „Seit mann hat ein moderner Kreuzer Müsten?" Egbert fühlt« sich Mißhandelt und verließ die Gruppe, uni zu Dore und Kurt von Theytz zu gehen, welchen er Mit seinem Erscheinen aber gar keinen Gefallen tat. Brigitte beugte sich zu der Freundin. „Ta hast du dir mm was Schönes em- gebrockt, Flo!" „Meso denn?" stellte sich Fräulein HMen dumm. „Ach, Flo, wie du's gemacht hast, weih ich nicht, aber den Peter Sutsch halt du doch hergezaubeft. Nun sitzt du hübsch in der Tinte, mein Herz. Dem Eggy ist sifersückMg wie Othello. Ich sehe deine Verlobung iin dis Brüche gehen." - „Na, wenrr nur die deine zustandekoMmt, liebe Brigitte," sagt« Flora HMn bissig, aber die Tränen saßen ihr in der Kehle. Das hatte man nun von seinen Freundschafts diensten! Schließlich neigte sich auch dieser liebliche Abend feinem Ende zu. Es wurde Zeit zum Schlafengehen. »Man verkrümelte sich. Giga Almeida hielt Otto Ravens Hand fest. „Haben Sie mir nichts zu sagen, Graf?" „O natürlich! Gute Nacht, Senhoftta!^ 16. Der neue Tag begann genau so ungemütlich wie der alte geendet hatte. Senhorita Almeida erschien nicht beim Früh stück. Sie nahm abwechslungshalber diese Mahlzeit im Bett ein, weil sie leidend war. Frau von Hattern erkannte den Grund die- jes „Leidens", wozu allerdings kein Scharfsinn gehörte: Graf Raven hatte sich wieder einmal nicht erklärt! „Willst du nicht nach ihr. sehen, Tante?"- mahnte Otto Raven. Doch die alte Dame lehnte ab. „Ich hatte Dore bereits hinaufgeschickt. Die Senhorita hat sie nicht empfangen. Sie habe Kopfweh. Sie hat aber mit gutem Appetit gefrühstückt." „Na, das ist ja tröstlich," meinte Egbert. „Vielleicht hat sie sich gestern beim Schlitt schuhlaufen erkältet," mutmaßte Brigitte. „Ich werde jedenfalls nachher an Doktor Hammerschlag telefonieren, daß er vorbei kommt." »Mit dieser Maßnahme wird sich der Graf bei unserer schönen Giga unbeliebt machen," raunte Flora der Freundin zu. „Das liebe Kind ist nämlich kerngesund. Ich habe sie vor hin aus vollem Halse singen hören, auf spa nisch. Es war ein Lied, in dem viel „Herz" und „Schmerz" vorkam." „Dann ist sie vielleicht doch krank?" konnte sich Brigitte eine kleine Bosheit nicht verkneifen. „Du meinst liebeskrank? Dagegen wird Hammerschlag kein Pulverchen in seiner Haus apotheke haben, Brigitte." Nach dem Frühstück betätigte sich Flora als barmherzige Samariterin und massierte und rollte Peter Sutschs verletzte Hand. Welch christliche Tätigkeit Eggy von Haltern durch seine Gegenwart verschönte und mit mehr oder weniger munteren Reden begleitete. „Sie sind 'n bißchen zart gebaut, Herr Sutsch. Na ja, das Singen entwickelt die Mus- tulatur eben nicht genügend. Wenn man dann so einen kleinen Puff kriegt, hat man sich gleich was verknackst." „Freut mich, wenn Sie stabiler sind, Herr von Haltern," erwiderte Peter und verzog das Gesicht schmerzhaft, denn die Massage tat weh. „Gott sei Dank!" prahlte Egbert, entblößte seinen Unterarm und ließ die Muskulatur spielen. Tann ergriff er einen Tisch mit Marmor platte, ziemliches Gewicht, und drehte ihn spielend mit einer Hand. „Alle Wetter," rief Peter aus, wobei es unklar blieb, ob vor Schmerzen oder Bewun derung. Egbert nahm der Einfachheit halber das letz tere an. „Tja, so 'n Seemann ist nicht von Pappe," pustete er sich auf. „Unsereiner muß was aus halten können. Auf dem Schulschiff habe ich die Ankerwinde ganz allein bedient." „Ich denke, das geschieht per Dampf, Herr von Hattern?" Eggy war von so tiefen nautischen Kennt nissen bei einen! einfachen Tenor verblüfft und ließ darüber den Anker samt Th«ma fallen. Die Massage war beendet und Peter Sutsch wurde von Flora mit einem Lob für sein braves Stillhalten entlassen. Peter trollte sich. Egberts Näh« wurde ihm allgemach ungemütlich. Flora aber nahm sich den starken Seemann vor. „Was fällt Ihnen denn ein, sich hier vor dem armen Menschen kraus zu machen, mrt Tischen zu balancieren und überhaupt mit dem großen Messer aufzuschneiden? Glauben Sie, daß das auf irgend jemand Eindruck macht, Herr von Haltern? Sie benehmen sich — —" „Wie 'n dummer Junger, wollen Sie wohk sagen, Fräulein Hillen?" „Wie ein Kikech.kihahn! Ich dachte schon, Sie würden krähen, um Ihre hundertpro.zeniigo Männlichkeit zu beweisen!" Worauf Fräulein Flora entschwebte und die Tür hinter sich zubnmlte. Egbert blieb geknickt zurück. Er war wütend. Auf sich selber, auf Flora, am allermeisten aber auf deren lieben, allen Freund, Peter. (Fortsetzung folgt)»