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Frankenberger Tageblatt An,»i«»,v»»t*r l Millimeter Höhe «tnspatU, --- 4« mm drei») «Pfennig, üu Teitieil 1—72 mm breit) SO Pfennig. Mabattslofikl >. Kür Nachweis und Bermittlung SS Pfennig Sondergebühr. PvftscheMoiNo: Leipzig 2S20I. Memeindegirotonto: Frankenberg. Fernspr. SLS. — Drahtanschrift: Tageblatt Frankenbergsachsen. Dal Tageblatt erscheint an fedem Werktag: Monat»-«ej>lg»pr«i»: Mk. »el »lbholun, in den Ausgabestellen de» Landgebiete» I» Pfg. mehr, bet -Zntragunn Im Stadtgebiet IS Pfg., Im Landgebiet 20 Pfg. Votenlohn. Wochenkarten so Pf., «Inzelnummer10Pf., Sonnabendnnmlner Li) Pf. Dar Frankend»«« Meblatt ist dar zur ««össeMchmg der amiiichen «elanaimachaagen des AmlsSaustmannes ,u Wha md de» Ersten Mrgermelfters der Stadt Frankenberg behördlicherseits bestimmte Bian N zz ' Monta«, den l8. Februar M7 nachmittags 98. Jahrgang 40 Jahre Autoschau In Berlin wird am kommenden Sonnabend -de diesjährige große Internationale Auto mobil- und Motorradausstellung eröffnet. Die Berliner Autoschau ist eine der größten, vielleicht sogar die größte Autoausstellung der Welt. Damit wird wieder einmal ein drucksvoll -die Bedeutung der Motorisierung 4« Deutschland, dem Mutterland der Auto- Mtckile, unterstrichen. Was einst der „Salon" « Paris und die „Olympia Show" in Lon don für die Autoindustrie der Welt waren, das Ut jetzt Berlin geworden. Hier trifft sich alles, um die neuzeitlichsten Konstruktionen aus der Taufe zu heben und kennenzulernen. Der deutsche Konstrukteur hat sich längst wieder seine alte Führung in der Welt, die in den Nachkriegsjahren verlorengegangen war, zurückerobert. Da ist es einmal ganz interessant, einen kurzen Ueberblick über die Geschichte dieser Berliner Autoschau zu geben, die gleichzeitig eine Geschichte des Automobils an sich ist. 1937 sind genau vierzig Jahre verflossen, feit die Berliner das erstemal Gelegenheit fanden, eine Automobilausstellung zn be suchen. Der „Mitteleuropäische Motorwagen- Verein" veranstaltete Anno 1897 die erste „Autorevue". Sie wurde von ganzen drei Firmen beschickt: Daimler, Benz und Lutz- manu-Dessau. Der Zulauf der „Massen" scheint nicht allzu groß gewesen zu sein. Die Zeitchronikcn schenkten ihr wenig Beachtung, und selbst die berühmten „ältesten Leute" werden sich kaum ihrer erinnern. Welchem Utopisten wäre es damals auch eingefallen, sie als die Keimzelle einer Veranstaltung anzu- sehen, die dereinst neun Riesenhallen ein- nehmen und nahezu eine Million Besucher an sich ziehen sollte! Die zweite Ausstellung zeigte noch keinen großen Fortschritt. Im Landesausstellungs park waren 13 (dreizehn!) Fahrzeuge zu be wundern. Aber daun hob die Entwicklung mit Stnrmeseile an. Am 3. September 1899 wurde im Exerzierhaus in der Karlstraße die „Erste Internationale Motorwagenausstellung" er öffnet, die dritte Ausstellung Berlins, die erste in wirklich großem Ausmaß. Auf 2300 Quadratmeter Naum zeigten 112 Aussteller ihre Erzeugnisse, darunter nicht weniger als sechsunddreißig deutsche Motorfahrzcugfa- briken. Die Automobilindustrie war über Nacht zu großer Bedeutung emporgewachscn. Auch eine eigene Zubehörindustrie war plötz lich da. Die Ausstellung von 1902 beschränkte sich wieder auf einen geringen Raum. Aber 1903 gab es eine Großveranstaltung. Prinz Hein rich von Preußen hatte das Protektorat über nommen. Diese Ausstellung brachte die erste technische „Revolution" im Bereich der Ben zinkutsche. Man sah die ersten Vierzylinder motoren, die ersten stehenden Zylinder, Kar danwellen und Magnetzündung. Die Aus stellung von 1905 im Glaspalast wurde gar vom Kaiser eröffnet und umfaßte dreihun dert Stände. Das Automobil war nun offiziell anerkannt, obgleich Polizei und Ge richte im Motorfahrer immer noch ein frag-, und strafwürdiges Subjekt sahen. 1906 fand die Autobomilausstellung einen festlichen Rahmen. 1907 sah man hier als un erhörte Sehenswürdigkeit den ersten Sechs- zylindermotor und die ersten wirklich brauch baren Kleinwagen. Das Jahr 1911 brachte die endgültige Ueberwindung der alten Kutschenform und die Geburt der seitlich ge schlossenen Karosserie. „To rp ed o fo r m" war damals ein Modewort wie heute etwa die „Stromlinie". Als beachtliche Neuerung konnte mau auch die einheitliche Standgestal tung bezeichnen. Bis dahin hatte jeder Aus steller nach eigenem Geschmack „dekoriert" und das Gesamtbild war Wohl mehr bunt als schön. Diese Ausstellung hat die Berliner jedenfalls ungeheuer „modern" angemutet. Für 1914 baute der Verein Deutscher Mo- iorfahrzeugindustrieller eine eigene Riesen halle am Kaiserdamm, die heute noch benutzt, wird. Die Ausstellung selbst wurde freilich durch den Kriegsausbruch verhindert. Die erste NachkriegSauSstellung fand 1921 alS nationale Veranstaltung statt. Da die ehc- Feindflaaten der deutschen Industrie ihre eigenen Ausstebnimen verschlossen, mugie »nur gleiches mit gleichem vergelten. Neun- Ehemals Feinde — heute Kaineraden Konstituierende Sitzung der Permanenten Internationalen Front- kämpferkommisfion in Berlin Am heutigen Montag tritt in Berlin die Permanente Internationale Frontkämpfer- kommission zu ihrer konstituierenhen Sitzung zusammen. Der Präsident der Vereinigung Deutscher Frontkämpferverbände, NSKK.» Obergruppenführer Herzog von Coburg, äußerte sich einem Journalisten gegenüber zu diesem bedeutsamen Zusammentreffen der Delegierten fast aller Nationen, die am Welt krieg teilgeuommcn haben. Obergruppenführer Herzog von Coburg ging u. a. auf die interessante Vorgeschichte des Kongresses ein, die im November v. I. in Rom anläßlich der Einweihung des Zentral gebäudes der italienischen Kriegsopfervcrsor- gung zu dem organisatorischen Zusammen schluß führte, dessen erste Auswirkungen jetzt in Berlin in Erscheinung treten werden. Be kanntlich gab es bis dahin Zusammenschlüsse von Frontkämpfer-Organisationen und Kriegs opfer-Verbänden auch über den Nahmen der einzelnen Nationen hinaus, jedoch beschränk ten sie sich auf die Zusammenfassung der ehe maligen Feindbund-Staaten, während die Mittelmächte von einem 'Zusammenschluß ihrer Frontkämpfer-Verbände abgesehen haben. Den Anstoß zur Neberbrückung dieser be stehenden Kluft gab erstmalig in Nom der Präsident der italienischen Kriegsopferversor- gnng, Dclcroix, der mit der Einladung von Vertretern der Mittelmächte nach Italien den ersten Schritt zur Verwischung der Grenzen von Feind und Freund tat. Ans deutschen Vorschlag hin wurde ein neuer internationaler Zusammenschluß aller Frontkämpfer organisatorisch vorbereitet und nach einstimmiger Annahme des deutschen Vorschlages der Italiener Delcroix zum vor läufigen Präsidenten Ler Kommission ge ¬ wählt. Er hat nunmehr die beteiligten Mächle zur konstituierenden Sitzung nach Berlin ge laden. Damit ist man einem Ziele näherge kommen, das übrigens von deutscher Seite schon immer vertreten wurde, nämlich, daß Zusammenschlüsse von Frontkämpfern über die Grenzen des eigenen Landes hinaus nur -dann dem Frieden dienen können, wenn sie die ehemaligen Gegner aus den Schützen gräben des Weltkrieges gemeinsam um- faffen und nicht die durch den Krieg aufge- rissenen Gegensätze künstlich aufrechterhalten. So werden diesem einzigartigen Vorgang mit wenigen Ausnahmen die Vertreter beider Lager aus dem Weltkriege beiwohnen. Zahlreiche Empfänge , Die Teilnehmer des Kongresses werden durch Empfänge beim Stellvertreter des Füh rers, Reichsminister Heß, bei Ministerpräsi dent Generaloberst Göring und bei Reichs kriegsminister Generalfeldmarschall von Blom berg Gelegenheit haben, die führenden Män ner Deutschlands, die selber im Kriege gestan den haben und nun ihre ganze Arbeit Lem Frieden widmen, kcnnenzulernen. In den Arbeitstagungen des Kongresses werden Männer aus den verschiedensten Län dern in dem gemeinschaftlichen Willen vereint sein, als ehemalige Gegner der Welt ein Bei spiel von Kameradschaft zu geben, die der Sicherung des Friedens und der Verständi gung unter den Völkern dienen soll. Als Ver treter der am Kriege beteiligten Mächte, die keine eigenen Frontkämpfer-Organisationen besitzen und daher nicht an dem Kongreß tcil- nehmeu können, werden die Militärattaches bei der Kranzniederlegung am Ehrenmal Unter den Lintzen beteiligt sein. Sie Heranziehung der Wehrpflichtigen Zuaktiven Wehrdienst und Rcichsarbeits- Jm Neichsgcsetzblatt ist die Anordnung über die Erfassung und Musterung 1937 für den aktiven Wehrdienst und Reichsarbeits dienst vom 4. Februar 1937 veröffentlicht. Um dem einzelnen Wehrpflichtigen den Ueberblick zu erleichtern, wann er zur Erfüllung LcS aktiven Wehrdienstes und des Reichsarbeits- Licnstcs herangczogen wird, tvcrden nachste hend sämtliche Geburtsjahrgänge aufgeführt, öle zur Zeit von der Wehrpflicht und Reichs arbeitsdienstpflicht berührt werden. Geburtsjahrgang 1912 wird in Ostpreußen vom Herbst 1937 an zum aktiven Wehrdienst herangezogen, deshalb vorher Polizeilich er faßt, gemustert und ausgehobcn. zig Modelle bewiesen den Lebenswillen Ler deutschen Industrie. Die Wagen waren fast durchweg Vierzylinder »nd zeigten den für Deutschland damals typischen Spitzkühlcr. 1923 erwies sich Lie Ausstellungshalle bereits als zu klein, die Nutzfahrzeuge mußten in den Sportpalast übersiedeln. Es war die nicht durchweg glorreiche Zeit der Jnflationsauto- mobile. Deutschland zählte damals nicht weniger ais acht un dacht zig Antomobil fabriken! Aber die Ausstellung hatte dennoch große technische Bedeutung: sic eröffnete den Siegeszug der Vierradbremse. 1924 wurde die zweite Ausstellungshalle gebaut. Sic erhiekt ihre Weihe durch das Erscheinen des Ballonreifens mch der ersten in Serien he »gestellten Kleinwagen (— di« da mals allerdings noch so viel kosteten wie heute ein luxuriöser Zweiliterwageni. Bereits im nmhstcn Jahr — 1985 — mußte die Antomobilindustrie zn ihren beiden .Hallen auch noch di« neue Fnnkhallc Rieten. Und damit bekam die Berliner Automobil- antzstellung allmählich jenes. Riescnfor - i Geburtsjahrgang 1913 wurde im Vorjahr polizeilich erfaßt und gemustert. Die Ersatz- I reservistcu l des Jahrganges werden, soweit i noch nicht geschehen, in diesem und in den i kommenden Jahren zur kurzfristigen Aus bildung in der Wehrmacht herangezogen. Geburtsjahrgang 1914: Znrückgcstellte Dienstpflichtige haben sich erneut zur Muste rung zu stellen. Sie werden, soweit die Ver hältnisse es zulassen, znm aktiven Wehrdienst herangezogen. Geburtsjahrgang 1915: Die Ersatzreser visten l des Jahrganges haben im allgemei nen den ReichsarbeitsLienst geleistet. Ein Teil von ihnen dient bereits in der Wehrmacht. Die übrigen Ersatzrescrvistcn l werden vom Herbst 1937 an zum aktiven Wehrdienst her- angezogcn. Bisher Znrückgestelltc haben sich erneut zur Musterung zu stellen. Sie werden, soweit die Verhältnisse cs zulassen, zum Reichsarbeits dienst und anschließend zum aktiven Wehr dienst hcrangezogcn. mat, das sie inzwischen znr grogren oer Welt nnd zn einem Anziehungspunkt für die Kraftfahrer, Industriellen nnd Händler der ganzen Erde werden ließ. Ihre Grüße hat in den Jahren der Krise und des Nieder gangs zuweilen über den schweren Kampf" hinweggetäuscht, den die Industrie zu be stehen hatte, aber der Optimismus, der sic fast alle Jahre wieder werden ließ, hat glän zende Frücht« getragen. Heute ist sic weit mehr als eine bloße Ausstellung. Sie ist eine festliche Demonstration für Lie schon im weitesten Umfang geglückte Motorisierung les deutschen Volkes. Vierzig Jahre find eine kurze Zeit, noch richt einmal ein Menschenleben. Und doch klingt die Kunde von jener ersten Berliner ilntomobilausstrllung im Jahre 1897 schon wie ein Märchen. . Wer die Internationale llntomobil- und Motorradausstellnug 1937 inrchwandcrt und staunend wahrnimmt, lvaS insere Industrie in einem einzigen Jahr ge ieistet hat, kann sich ungefähr ein Bild von ler Entwicklungsarbeit machen, die sich in «ierzig Jahren Ansstettungsg-schichse spiegelt. Mzer LagesMegel Am Sonntag vormittag sand in Wien der dritte Appell der Vaterländischen Front statt, bei der Bundeskanzler Dr. Schuschnigg zu den außen- und innenpolitischen Fragen Stellung nahm. Der englische Verteidigungs minister Jnskip erklärte, im Rahmen der englischen Verteidigungspläne sei eine Stei gerung der Selbstversorgung mit Nahrungsmit teln notwendig. Auch die führenden Sonntagszeitungeil in Paris sind der Ansicht, daß die Eroberung Malagas den Endsieg der nationa len Spanier um einen gewaltigen Schritt näher gebracht hat. Die syndikalistische Organisa tion des bolschewistischen Spanien „CNT^ hat einen Aufruf erlassen, der sich gegen da» Versagen der bolschewistischen Anführer beim Fall Malagas wendet. An der Südfront setzten die na tionalen Truppen ihren Vormarsch in Richtung auf Almeria fort, nachdem die Straße Granada- Motril gründlich gesäubert worden war. In Ausnutzung des guten Wetters ent wickelte auch die nationale Luftwaffe an allen Fronten eine lebhafte Tätigkeit. Die Tätigkeit der Luftwaffe wird rege unterstützt durch die Marine. Nus einer Meldung des nationalen . Senders in Burgos geht hervor, daß der Oberhäuptling Kataloniens Companys sein Rücktrittsgesuch eingercicht hat, weil es ihm unmöglich sei, die Anarchisten im Zaum zu halten. ' " Geburtsjahrgang 1918: Die Ersatzreservistr.il I des Jahrganges leisten im allgemeinen im laufenden Winterhalbjahr 1936/37 oder im kommenden Sommerhalbjahr 1937 Reichsar beitsdienst. Sie werden voraussichtlich erst vom Herbst 1938 an zum aktiven Wehrdienst hcraiigczogcn. Sofern hierfür schon im Herbst 1937 Bedarf besteht, wird er aus den im ersten Vierteljahr 1916 Geborenen gedeckt werden. Für die Znrückgesrellten des Geburtsjahrgan- ges gilt Las gleiche wie für die des Jahr ganges 1915. Geburtsjahrgang 1917: Er hat sich im Frühjahr 1917 zur polizeilichen Erfassung an- zumclden und im Sommer 1937 zur Muste rung zu stellen. Die Ersatzreservistcn l des Jahrganges haben vom Herbst 1937 an ein Halbjahr ReichsarbeitsLienst zu leisten, wozu sie entweder im Winterhalbjahr 1937/38 oder im Sommcrhalbjahr 1938 eiugezogen werden. Sie haben voraussichtlich vom Herbst 1938 an aktiven Wehrdienst zn leisten. Für die wehrpflichtigen Deutschen im Aus land ist eine besondere Anordnung erlassen. Weitere Auskünfte zur vorstehenden Regelung erteilen die Wehrbezirkskommandos und Wehrmeldeämter. Deutsche Zugend arbeitet mit am Lierjahresplan Eröffnung Les 4. Reichsücrufswettkampfcs durch Obergebictsfühicr Axmann. Ter Leiter de-s ReichsberufSwettkampfes der deutschen Jugend, Obergebietsführer Axmann, eröffnete den 4. ReichsberufSwcttkamPf. Die mit den Fahnen der HI. und Blumen festlich geschmückte große Aula der Städtischen Han- delslchraustalt in Berlin-Charlottenburg war bis auf den letzten Platz besetzt. Obergebietsführer Axmann führte n. a. ans, Lurch die Stellung reichseinheitlicher Auf gaben sei es möglich, einen Querschnitt durch Lie Berufsausbildung zu erhalten nnd eine planmäßige Auslese zn treiben. Bewegung und Staat müßten eingreifen, um die Bahn für die weitere Berufsausbildung frei zu machen. Die erste Pflicht in der Zukunft werd« cs sein, daß wir der sozialistischen Auslese den Weg »ach oben bahnen und daß Nur für sie das Wort Prägen, daß für die tüchtigsten Madel und Jungen in Deutschland der Weg nach oben immer am kürzesten sein muß. Gleich-zeitig fanden in der Reich-Hauptstadt an etwa hundert Wcttkampsstätten Morgen feiern statt, bei denen die Führer der HI. sprachen. Rund 18 000 Jungen und Mädel begannen am Sonntag in Berlin die Arbeit.