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Doanerrtas den 28. Zannar l»S2 nachmittag» Sl. Zahlgang »r. 23 k'L^«,d-n MM--, Mz7»L"-x-, .. d„ Wahl Hindenburgs als Sieg des deutschen Ge Vie SShrer der österreichischen Seimwehr «eine RiiSttMsabslchten des »anzlers Berlin, 27. 1. lleber den Empfang des Reichskanzlers durch den Reichspräsidenten am Mittwoch wird lediglich folgende Etliche Mit teilung ausgegeben: Der Herr Reichspräsident empfing den Reichskanzler Dr. Brüning zum Dor trag über die schwebenden außenpolitischen Fragen. In Ergänzung hierzu wird von unterrichteter Seit« erklärt, daß alle Gerüchte über Rücktritt s- absichten des Kanzlers nicht den Tatsachen ent sprechen. Berlin, 87. 1. Zu dem Empfang des Reichsinnenministers Groener am Vormittag und des Reichskanzlers Brüning am Nachmittag durch fozialist«« das Recht nicht versagen, überzeugt z« sein, bah es keine Regierung hätte schacht» machen Wunen, als di« seine. stellung des Kanzlers, es sei beabsichtigt gewesen, die Amtsdaurr des Reichspräsidenten im Weg« der Gesetzgebung „um «ine gewisse Zett" zu v«r- längem. Richtig fei, daß der Reichstag die Amts dauer des Reichspräsidenten auf 7 Jahre, also auf di« gesetzlich vorgeschriebene Amtsperiode habe verlängern sollen. Es sei unverständlich, wie der Kanzler der Ansicht sein könne, daß damit der verfassungsmäßig bestimmt« Hergang der Wahl de» Reichsoberhauptes nicht verlassen werde. Wenn «ine Reichstagsmehrheit das Recht besitzen sollt«, die Amtsdauer der Reichspräsidenten zu «rlän- gem, dann müßte genau so «in« andere Mehrheit das Recht haben, sie abzukürzen. Die unausbleib liche Folge einer parlamentarisch«, Amt^eitver- längeeimg wär« «ine unabsehbare Herabminde rung des Ansehens und des Einflusses «Ines vom Parlament abhängig geword«nen Reichspräsi denten. Hitler geht dam, auf die politischen Ausfüh rungen de« Kanzlers «in und sagt, «s sei rWig, daß der Versailler Vertrag di« Not de« deutschen Volkes vecursache, aber zu dem Versailler Vertrag wäre es nie gekommen, wenn nicht das Zentrum, die Sozialdemokratie und die Demokratie da» alte Reich ausgehöhlt, zerstört und vekraten hätten, wenn sie nicht di« Revolution vorbereitet, durch- geführt oder zumindest gedeckt hätten. Wenn der Reichskanzler sagt, daß auch «in« andere Reichs- regierung auf seinem Weg« weiter fottschreiten müsste, so zeig« di« Geschützt«, daß es doch «in Unterschied sei, ob in «in«r verzweifetttn Lage ei» Attlmatum der Prelslommissarr Säumigen Gewerbetreibend«» GtfchSft«fchli«ßung angedroht Berlin. 87. 1. Der Reichskommisfar für Preis überwachung hat an seine Beauftragten in den Ländern sowie an die Bürgermeister und Gemeinde- vorstände «in Rundschr«ib«n gerichtet, in dem er : der erprobte Führer vorhanden ist. Mor sieben Jahren feierte Deutschland -die Nie Trivute Haven jede moealifGe «ereGttsnns verloren Aufsehen erregende Aeutzerung Professor Cassels 28. 1. (Fuakspr.s Der „Völ- «sch« Beobachter" veröffentlicht am Donnerstag «inen umfangrttchen offenen Brief Adolf Hitlers Kurzer Tagesspiegel Die österreichische Regierung fit am Mittwoch zurückgetreten. Der bisherige Minister präsident Dr. Buresch wurde vom Bundespräsi denten Mrklas erneut mit der Kabinettsbildung beauftragt. Nach der letzten Mitteilung der englische« Admiralität ist bisher keine Spur von dem gesunkenen U-Boot bä 2 gefunden worden. Dis Lag« in Schotngha,'ist äußerst ge spannt. Auf ein neues japanisches Ultimatum, vas die Annahme der Forderungen Japans von der Stadt verlangt, hat Schanghai sich nunmehr unterworfen. In Indien ist es anläßlich der Feier des Unabhängkgkektstages zu neuen schweren Zusam menstößen der Kongrehanhänger mit der Polizei gekommen. Rach einer amtlichen Mitteilung tritt am 1. Februar 1932 ein« Senkung der „ge bundenen" Bierpreis« ein. Der Führer des Allgemeinen Deut schen Gewerkschaftsbundes, Leipart, sprach sich am Mittwoch in einer Rundfunkrede energisch für die Streichung der Tribute und gegen eine Deflationspolitik aus. Der Reichspräsident und derRetchs- kanzler haben dem preußischen Ministerpräsi denten Braun ihre Glückwünsche zur Dollendm^s des 6V. Lebensjahres ausgesprochen. Der Bdlkerdundsral wird voraussicht lich seine Beratungen über den Mandschureistrett mit einer neuen belanglosen Erklärung abschließend die keine der beiden Parteien bindet und die den Frage der PrSWeaWastswM Brüning und Groener bei Hindenburg la Bern« Major Papst (der zweite von links) und Fürst . Starhemberg (rechts neben ihm), di« bekannten österreichischen Heimwehrfahrer, zur Zeit in Bersin, wo sie B«- graphen zu machen, die keine moralische Be rechtigung haben. In der jetzigen Lage ist es unmöglich dk, Tributfrage anders zu sehen. Deutschland kann mit vollem Recht erklären, daß die Forderungs länder durch die Art ihres Vorgehens Deutschland so grosse Verluste zllgefügt haben, daß weiter« Zahlungen deutscherseits unmöglich sind und das Recht zu solchen Zahlungen verwirft ist. Flandlns Kunstlalffe bei Errechnung der WiederanfbauWen Berkin, 27. t. Zu den Erllärunaen de» fran zösischen Fmanzminister« Fiandin über die bisher von DeuüAland geleisteten Reparationszahlungen erklärt man In Berliner poliMchen Kreisen, daß diele französischen Angaben nicht neu leien. Di« Ziffern über d'e deuischen Leittungen für den Wie deraufbau (21 Milliarden Go'dmark) stammten von der Revarationskommiision und seien von deuischer Seite stet« abgelehnt worden. Die Gesamtkotten für den Wiederaufbau in Frankreich würden in Deutschland mit 80 Milliarden Franken berechnet und von französischer mit 102 Milliarden Franken. Flandin habe e» fertig gebracht, durch Kunstkniffe diese Summe bi« ans 250 Milliarden Franken (etwa 40 Milliarden Goldmark) zu steigern, indem er einen Ausw«rtung«faktor de» Franken einkalkuliert hat und Zinsen und Zinseszinsen berechne. Der französische Nationalökonom Pupin berechnet die Aufdanschäden ans 8 bi« 12 Milliarden Gold mark, mährend der englische Nationalökonom Keyne» 10 Milliarden berechne. Die Einkalkulation eines Anfwertung«faktor« be rührt in Berliner poliiüchen Kreisen deshalb I» besonder« merkwürdig, da Frankreich es bisher stet» abgelehnt hat, von einer «nfweriung de» Franken zn sprechen. E« fei daher auch in diefem Aall« nicht möglich, eine Aufwertung in Anrechnung »« bringen, nur um höher« Zahlen zu «n«ich«n. oberbSrgermelster Sahm bildet elnen Auss-ob für die Bollswahl Hindenburgs Berlin, 27. 1. Der Oberbürgermeister der Reichshauptstadt, Dr. Sahm, ist, wie wir erfah re«» sttt mehreren Tagen um die Bildung eines «verparteilichen Ansschusses führender Per sönlichkeiten aus allen Kreisen des deutsch«:, Vol ke» bemüht, der die Wiederwahl des gegenwär tigen Reichspräsidenten m>u Hindenburg in d!« Weg« leiten soll. Es ist dabei an Männer und Frauen gedacht, di« in maßgebend«! Stellung mit größeren BevöNrrungsschichten in enger Füh lung stehen. Dr. Sahm wird die Einladungen „Wenn die Gläubiger sich eines so groben Mißbrauches ihrer Stellung schuldig machen, daß sie dem Schuldner nicht nur die Zahlung un- möglich machen, sondern ihn, darüber hinaus un ermeßlichen Schaden zufügen, so wird alles Gerede über die Heiligleit eingegangener Verpflichtungen nichtig Formelles Recht wird dann von ma- tenellem Unrecht zerbrochen und «s bleibt nichts maßgebenden Stellen der Reichsregierung stehen würde. Im Zusammenhang mit den heutigen Besprechungen Hindenburgs sei heute mittag in politischen Kreisen das Gerücht verbreitet worden, daß Brüning zurückzutreten beabsichtige und Groe ner als sein Nachfolger in Betracht komme. Dieses Gerücht würde, so fährt das Blatt fort, wenn es wirklich irgendwelche realen Unterlagen habe, zum mindesten den Ereignissen vorauseilen. u. a. auf verschiedene Mißstände hinweist. So würde z. B. seine Anordnung über Preisschilder und Berzeichniste noch nicht genügend angewandt, vor allem vom Frtseurgewerbe. Er fordert di« maßgebend«« Stillen auf, den betreffenden Gewerbetreibenden «in« Frist von 24 Stunden zu stellen, und wenn dann nicht Abhiif« geschaffen worden fei, an ihn, den Preiskommiffar, zu berichten. Ferner bestände noch Unsicherheit bezüglich der Bezahlung von kleinen Mengen. Es fei durchaus Deutschland ist im Recht Stockholm, 28. 1. (Funkspruch.) Professor Gustav Eassel erbringt am Donnerstag im „Soenska Dagbladod" den Beweis dafür, daß Frankreich und seine Verbündeten das Recht ver wirkt haben, von Deutschland irgendwelche Tribute zu fordern. Eassel stellt zunächst den ursäch lichen Zusammenhang, zwischen Tributen, ein seitiger Goldanhäufung, Preislalk und Zusammen bruch des Goldstandards mit oer Weltwittschasts- krisis fest. Die Versuche Frankreichs, die deutsche Trrbut- frage und die amerikanische Schuldenfrage zu sammen zu koppeln, seien unberechtigt. „Dadurch, daß Frankreich die deutschen Tributzzahlungen zur Voraussetzung der Zahlungen an Amerika macht, versetzt Frankreich die Vereinigten Staaten in die unangenehme Lage, die Reparationen emtreiben zu müssen, mit denen Amerika nichts zn tun haben will. Amerika hat hierbei zweifellos das Recht mif seiner Seite." Easesl setzt dann auseinander, daß die Tribut- forderungen und die Unbilligkeit der Forderungs länder, die deutscherseits notwendigen Ausfuhr überschüsse aufzunehmen, Deutschland ungeheuren Schaden zugefügt hätten, so daß die Forderungs länder das Recht zum Empfang der Zahlungen verwirkt hätten. an di« in Aussicht genommen«, Persönlichkeiten in kürzester Frist hinausgeh«» lass«, fo daß der „Hindenv«rga«sschub" schon dlns<mgnäch ster Woche mit einem Aufruf an di« Oeftentlich- k«tt treten dürft«. Eln Aufruf bayrischer Persönlichkeiten für die Bollsmabl Hindenburgs München, 27. 1. Eins größer« Reihe be kannter bayerischer Persönlichkeiten hat folgenden Aufruf zur Neichspräskdentenwahl erlassen: „Der außenpolitische Erfolg der kommenden entscheitmngsreichen internationalen Verhandlun- lungen ist mit bedingt durch die Geschlossenheit, mit der das deutsche Volk hinter seinen Unter- . , ganzen Streit ungelöst läßt. al» fein gutts Recht den Glauben in Anspruch Die Aufständischen in San Salva- nehme, -atz «s kein anderer hätt« besser machen dar haben den Regrerungstruppen eine schwere können als «r, -an» dürfe «r auch den National- s Niederlage beigebracht. dankens. Deutschlands Pflicht ist es auch heute, den Feldmarschalk auf den Schild zu erheben. Die Reichsverfassung sieht die Voikswahl vor und -Eit die Kundgebung des Volkswilkens jenseits der Parteimernungen. Es ist die höchste Zeit und Aufgabe aller, die Volk und Vater land lieben, zur Tat zu schreiten. Das bayerische Volk hat 1925 die Wahl des Feldmarschalls entscheidend mit beeinflußt. Wir halten uns daher befugt, den ersten Schritt zu tun. Wir rufen auf zur Wiederwahl des Mannes, der wie kein zweiter Deutschland verkörpert. Wir wölken den Herrn Reichspräsidenten bitten, sich zur Wahl erneut zur Verfügung zu stellen. Unser Ruf ergeht an alle, ohne Unterschied des Alters, des Standes, des Geschlechts, des Be kenntnisses und der Parteien." Der Aufruf ist von bekannten Männern der Wirtschaft, bedeutenden Wissenschaftlern, hohen Offizieren der alten bayerischen Armee, führenden Männern der Presse, hohen Beamten, bekannten Künstlern, Männern der Bankwelt und von einer Reihe bayerischer Bürgermeister unterzeichnet. Unter den Unterschriften befindet sich u. a. fol gende: der frühere Präsident des Reichsfinanz- hofes Jahn und der jetzige Präsident Dorn, ferner Generaloberst Graf von Bothmer, Forst rat Dr. Escherich, Dr. Georg Heim, der frühere bayerische Lcmdwirtschaftsminister Dr. Fehr, der Schriftsteller Dr. Mar Halbe, der Akademic- professor Dr. Angelo Jank, Dr. Ernst Müller (Meiningen) usw. 3um Hindenburg-Wahlansslhub Berlin, 28. 1. Zur Bildung eines Hknben- burg-Ausschusses unter Oberbürgermeister Dr. Sahm und zu dem Aufruf prominenter Bayern nehmen vorläufig nur wenige Berliner Blätter Stellung. Die „DAZ" begrüßt, es, daß die Reichspräsikentenfrage hiermit nun endgültig in Fluß gekommen sei und hält es auch für eine vornehm« Pflicht der Dankbarkeit der Nation, daß diese spontanen Vertrauenskundgebungen er folgten. Die „VoMche Zeitung" nennt von Persönlichkeit«»^ die dem Hindenburg-Ausschuß an gehören werden, Dr. Eckener, Dr. Goerdeler und Professor Kahl. Vom „Lokalanzemer" werden außerdem noch Oberbürgermeister Bracht und Krupp v. Bohlen-Halbach genannt. offener Bries Hitlers an den Kanzler Händlern steht. Auf den Einsatz des gewaltigen Ansehens, das der Name Hindenburg im In- und Auslands genießt, dürfen wir nicht verzichten. Kein zweiter Deutscher besitzt in ähnlichem Maße das über parteiliche Vertrauen des deutschen Volkes; kein zweiter verkörpert so vollkommen für die Welt den Glauben an Deutschland. Wir sollten deshalb dem Schicksal für jede Stunde danken, die der — Generalfelbmarschallsem hohes Amt noch weiter ^^'^n'Br^ch^ög biHmr'tf»hr«"H ausübt. Sem MSchsiden wurde schwere Partei Gnelstnan. Am Schluff« jein«» Briefes ver- «ist SW« dEf, -aß da. R«ich den B«r- wrß rsh würde den Weg für Zufallsamoartschaf- gegen den Nationalsozialismus den Reichspräsidenten berichtet die „Nachtaus gabe", offiziös werde zu dem Empfang Brünings erklärt, daß es sich nm «ine Berichterstattung über den Stand der Tributfrage und die Vor bereitung der Genfer Abrüstungskonferenz handle. In politischen Kreisen verlaute aber auf das be stimmteste, daß der Reichspräsident sowohl in der Unterredung mit dem Reichsinnenminister als auch In der Unterredung mit dem Reichskanzler das Problem der Rekchspräsidsntenwahl erörtert habe. Unter Hinweis auf die lebhafte Propaganda da für, daß in allernächster Zett ein „überparteilicher Ausschuß" Hindenburg ak Kandidaten schon für den «rsten Wahlgang oufitellen werde, berichtet das Blatt weiter, daß diese .. ,.... , offiziell« Fühlungnahme mit den Parteien haben zumal ysrds, obwohl er in eizgem Zusammenhang mit Ml UAngen^tt^esi'nnunqsttnm^ Anlawrt auf 'dessen iem«.,cw zrroro<yen und «s Okelbt nichts u l den hatten. t Brief an Hitler. Hitler widerspricht d«k Dar-1 anderes ubng, als «men Strich durch die Para- 7, . t Frankenberger Tageblatt Wrztzks-MFlnMer : 1 Milllmei«! HSH« «lnspaltlg (--- 3« mm breltf 7'/, Psennlg. im Redaktion-NN (—72 mm dttiti 2« Psennlg. klein« einzigen find det Ausgabe zu bezahlen, ffür Rachwei» unb Nermitilung SS Psennlg Sandeigebühr. — Für schwierige Satzarten, bei Ankün digungen mehrerer Auftraggeber in einer Anzelge und bei Platzoor. schriften Ausschlag. Bei grötzeren Aufträgen und in, Wiederholungsab- druck Lrmiitzigung nach feststehender Staffel. Da, Tageblatt rrfch-tut an jedem Werktag, wionatb-cktezugoprei,: 1-VO Mk. »el »Ibdoluaa In de» AuSaabestellcn d-, LandgebleteS la Psa. mehr b«t Uutragortg >m BMdtgeÄet IS Pfg. Im Land,«biet 20 Pfg. Botenlohn. «ocheukarten SO Pf-.. Mnzelnummer tOPia .Smuiabrndnumm-rSO Psg 1M>Mche<N-nto: Leipzig W-Ol. ««mrtndrglr-'-n,»: ftrank nbcrg. kNrn spreche« S1. - Telegramme, Tageblatt Frankenbergsachsen. La, Frankenberger Tageblatt ist da, zur BerWenMung »erMWenBeWtmachWenM de, Amtsgericht, und des Stadtrats iM Frankenberg und der Gemeinde Niederwiesa behördlicherseits bestimmte Blatt Rotationsdnul u. «erlag: k. G. Robberg (»uh. Ernst Robber«) iu Frankenberg. Beeantworttlch siir die Redaktion: «ael Liegertz Frankenberg