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SI. zahrgang Dienstag den lL Zannar M2 nachmittags der Hitler hatte den Abgeordneten Göring beauftragt, vagendergs Antwort an MUnlag »--» <m R-ich-I-«-!.- »mnm, hmM -g- folg,: Lf d7m Sehr geehrter Herr Reichskanzler! Berlin, 12. 1. (Funkspruch.) Das Schrei ben des deutschnationalen Parteiführers Hugen- Juzunschen ist Henle vormittag 11 Uhr der Ältestenrat de« Reichstages > ^.»itberufnng des Rerhs- Gt« aber jelbst diese Stabilität empfindlich durch tages aussprechen wird und zwar vor allem ini Me nationale SMsition lehnt ab Parlamentarische Lösung der Prösideatschastssrage erledigt? internen Beratungen der Nationalsozialisten fort gesetzt. In Kreisen der Rckchsregierung steht man auf dem Standpunkt, das; das Ziel der zirsan,mengetreten, um über den allein auf der Tagesordnung stehenden neuen Antrag der Kom munisten auf sofortig« Reichstagsei,ilrerufung zu beraten. In parlamentarischen Kreisen wird da- diesmal ein« Mehr- daß auf Wunsch der Natioimlsozialiste» noch an, Montag abend der Staatssekretär des Reichspräsidenten Dr. Meißner im „Kaiser- Hof" erschien. Dienstags nach London begibt, um seine Regie rung über den Standpunkt Frankreichs zu unter richten. Obgleich über die noch bestehenden Mei nungsverschiedenheiten zwischen den beiden Re gierungen in Anbetracht der Erklärung Dr. Brü nings französischerseits noch größeres Schweigen bewahrt wird als jemals, weiß man doch, daß die Hauptschwierigkeiten in der Festsetzung der Dauer des Zahlungsaufschubs liegen. Leith Noß hat energisch den bisherigen Stand punkt Englands vertreten, wonach dieser Zah lungsaufschub solange wie möglich ausgedehnt wer den müsse, während Frankreich vorläufig ein Jahr noch nicht überschreiten wolle, da es befürchte, daß eine längere Dauer die endgültige Beerdi gung des Poungplans nach sich ziehen könne. Hinblick auf die bevorstehenden internationalen Verhandlungen. Beschlüsse des Aeltestenrates in Richtung der von dem Reichska^ler ursprünglich gedachten Mian sind nach Kem gegenwärtigen Stand der Ding« nicht zu erwarten. Kundgebung der LandvoNparlel die Zähe Aufrechterhaltung einer Regierung im Reich und in Preußen, hinter der keine Mehrheit des Volkes steht. Sie begründen die Notwendig keit Ihres Schrittes weiter mit der außenpoliti schen Wirkung einer einheitlichen Vertrauenskund gebung für den Herrn Reichspräsidenten. Dem gegenüber sind wir der Auffassung, daß die außenpolitische Stellung Deutschlands am meisten durch einen Rücktritt der jetzigen Regierung ge stärkt würde, deren Vergangenheit es ihr erschwert, dem veränderten Willen des deutschen Volkes dem Auslande gegenüber glaubhaften Ausdruck zu geben. Sie, Herr Reichskanzler, erstreben die Wieder wahl auf dem Weg« der Beschlußfassung des Parlaments. Nach der Verfassung geht die Wahl des Reichspräsidenten unmittelbar vom Volke aus. Dieses Recht auf den Reichstag zu übertragen liegt um so weniger Anlaß vor, als der Reichstag der wahren Volksmeinung nicht mehr entspricht. Als die alten Anhänger des uns nach wie vor oerehrungswürdigen Generalseldmarschalls glauben wir zu der Bemerkung berechtigt zu sein, daß die Art seiner Hrneinziehung in Partei näßige und parlamentarische Erörterungen der verfassungs rechtlichen Stellung und dem hohen Ansehen nicht gerecht wird, das der Herr Reichspräsident im deutschen Volke genießt. Diese Tatsache wird durch die öffentliche Behandlung der Angelegen heit bedauerlich verstärkt. Der parlamentarische Wahlakt würde als eine Vertrauenskundgebung weniger für den Herrn Reichspräsidenten als für zu stellen. Die Frage der Wiederwahl Hindenburgs ooravsWM- erst lm Februar aktuell Berlin, 11. 1. Mit der Ueberreichung der Briefe Hugenbergs und Hitlers an den Reichs kanzler dürfte die Aktion Brünings abgeschlossen sein. Irgendwelche weiteren amtlichen Schritte zur Klärung der Frage der Wiederwahl Hinden burgs durch das Volk weiden in unterrichteten Kreisen jedenfalls vorerst nicht erwartet, es sei denn, daß die Parteien untereinander hierüber Besprechungen abhalten. Man nimmt an, daß erst etwa Anfang Februar von der zuständigen Stelle mit den Parteien darüber Fühlung ge nommen wird, ob es möglich ist, Hindenburg als gemeinsamen Kandidaten der Rechts- und Mittel parteien, möglicherweise auch der Sozialdemokratie wieder aufzustellen. I Außenpolitik der jetzigen Reichsregierung wir ken. Unter diesen Umständen muß ich Ihnen , nunmehr endgültig mitteilen, daß eine Billigung ' oder Unterstützung ihres Vorgehens für uns nicht in Frage kommen kann. Mit vorzüglicher Hochachtung Ihr ergebener (gez.) Hugenberg." Die RationalsozlaWen beraten noch schlage der parlamentarischen Verlängerung der Amtszeit des Herrn Reichspräsidenten, General feldmarschall von Hindenburg, stelle. Sie, Herr Reichskanzler, könnten diese Frage nicht aufgerollt Haben, wenn Sie dabei nicht des EmVerständnisses des Zentrums und der SPD sicher gewesen rvären. Es sind das die Parteien, die seinerzeit die Wahl des Reichspräsidenten auf das schärfste bekämpft haben. Mit dem Rückhalt« dieser Parteien treten Ki« jetzt an uns heran, die wir einst seine Wahl DMgeregt und durchgesetzt haben. Sie begründen Mr Vorgehen mit der außenpolitischen Notwen, digkcit einer Stärkung der „Stabilität" der SMers Ratgeber Generalleutnant Franz Ritter von Epp, der während der Verhandlungen Hitlers mit Reichsregierung viel genannt wurde. daß über die rechtmäßige Präsidentenwahl noch« iricht gesprochen worden sei. Die Stellungnahme tzu dieser Frage werde von der werteren politischen Entwicklung abhängen. Laval lehnt Brünings „These" av Unannehmbar für Frankreich Für den genaueren Zeitpunkt hierfür dürfte die Frage von Bedeutung sein, wann oer Reichstag wieder zusammentritt, da er dann u. a. die Frage zu erledigen haben wird, wann die ver- falsungsmäßige Neuwahl des Reichspräsidenten zu erfolgen hat. Die Neuwahl muh bis zum 5. Mak I erfolgt sein. Ursprünglich war der 13. März stärken wollen den dringenden Appell, schnellstens zu einer Einigung über eine Verlängerung der Amtszeit des Reichspräsidenten von Hindenburg zu kommen. An dm Herm Reichspräsidenten aber richtet dos Deutsche Landvolk die Bitte, für den Fall einer solchen Einigung der Parteien dem Vaterlande ein weiteres Opfer zu bringen und sich für eine neue Volksmacht zu Verfügung Kurzer Tagesspiegel Die Unterredung zwischen Hugen berg und Hitler über den Vorschlag des Reichskanzlers, eine Verlängerung der Aurtszeit des Reichspräsidenten durch dm Reichstag vor nehmen zu lassen, führte zu der gemeinsamen j Ueberzeugung, daß diese Maßnahme aus ver fassungsrechtlichen Bedenken abzulehnen sei. Es wurden dem Reichskanzler gleichlautende Erklä rungen übermittelt. Was zu erwarten war Paris, 11. 1. In amerikanische» Kreisen in Paris erklärt man, daß Ministerpräsident La val dem deutschen Botschafter v. Hoesch im-Ver lauf seiner Unterredung am Montag erllärt habe, daß die These des Reichskanzlers hinsichtlich der Tribute für Frankreich unannehmbar sei. Die Unterredunn zwischen Botschafter v. Hoesch und Laval Paris, 12. 1. (Funkspruch.) Ueber die Un terredung, die der deutsche Botschafter v. Hoesch am Montag mit dem französischen Ministerpräsi denten hatte, scheint man französischerseits noch strengstes Geheimnis zu bewahren. Die franzö sische Presse ist entgegen der sonstigen Gewohn heit mich nur in der Lage, die Tatsache der Be gegnung miftutcklen und ergeht sich im übrigen in bloßen Vermutungen. Der „Petit Parisicn" hält es für wahrscheinlich, daß der deutsche Bot schafter den Ministerpräsidenten über seine Ber liner Besprechungen unterrichtet hat und ihm außerdem die wahre Tragweite der Erklärungen des Reichskanzlers auseknanderlegte, ebenso wie die Haltung, die die Reichsregierung auf der bevorstehenden Lausanner Konferenz cinzunehmen gedenkt. Roch keine Einheitsfront zwischen Paris und London Paris, 12. 1. (Funkspruch) Die französisch englischen Verhandlungen über die Frage einer Einheitsfront angesichts der bevorstehenden Ba seler Besprechungen haben noch zu keinem Er gebnis geführt. Finanzminister Flandin halte am Montagabend nach einmal eine längere Aris spräche mit dem englischen Finanzsachverständigen Leith Roß, der sich noch im Lause des heutigen Das Ergebnis der Besprechungen Hitler-Hugenberg Berlin, 11. 1. Von seit«, der nationalsozia listischen Parteileitung wird über das Ergebnis der Besprechungen zwischen Hugenberg und Hitler mitgeteilt, daß die Besprechungen zu einem har monische« Ende führten. Beide Parteien werden getrmnk, aber inhaltlich gleichlautende Erklärun gen dem Reichskanzler übermitteln. Die Veröf fentlichung erfolgt jedoch erst morgen auf dem Frankreich verlängert den Rediskont- kredit nur bis 4. März Paris, 11. 1. Der „Matin" erllärt im Zusammenhang mit der Baseler Sitzung der DIZ, daß der Gouverneur der Bank von Frank reich, Moret, den Verwaltungsrat der BIZ da von verständigt habe, daß die Ecuehnlkgung Frankreichs zur Verlängerung des Nekchsbank- Rediskontkredites über einen Monat hinaus (also über den 4. März hinaus; d. Red.) sehr un wahrscheinlich sei. Das Blatt fügt hinzu, daß unter diesen Umständen die Rechte Frankreichs vollkommen gewahrt seien, da der Einspruch des französischen Vertreters genüge, um die Verlän gerung der Hälfte des 100-Mkllionen-Dollar- Kredites, nämlich 25 Millionen der Bank von Frankreich und 25 Millionen der BIZ, zu ver- hindern. - — Der Verwaltungsrat der BIZ in Basel Hatto bekanntlich Montag mittag den Kredit bedingt um drei Monate verlängert. «mtlichen Wege. , »riiulugs Vorschlag abgekehnt , Berlin, 11. 1. Die Unterredung zwischen """ bekämpfte Politik und insbesondere sHugenberg und Hitler über den Vorschlag des Reichskanzlers Dr. Brüning, eine Verlängerung der Amtszeit des Reichspräsidenten durch den Reichstag vornehmen zu lassen, führte zu der gemeinsamen Ueberzeugung, daß diese Maßnahme aus verfassungsrechtlichen Bedenken abzulehnen sei. Es wurde daher beschlossen, eine gleichlautende Erklärung dem Reichskanzler zu übermitteln. Der Vorschlag, Hindenburg durch den Reichstag neu wählen zu lassen, ist damit gescheitert. Im Vor dergrund der politischen Besprechungen steht nun- deutschen Regierungsgewakt. Gleichartig schwächen' A gegm Das englische Kabinett beriet am Mon tag über Brünings Tributaufkündigung. Halb amtlich wirk in London erllärt, daß England auch weiterhin auf eine Zusammenarbeit mR Frankreich Wert lege. Reichsernährungsminifter Schiel« sprach im Runds 5er die Landwirtschaft an oer Jahreswende, ä er den engen Zusammen ¬ hang zwischen Wirtschaft und Außenpolitik unter strich und in allernächster Zeit Maßnahmen zur Sicherung der Volkswirtschaft ankündigte. Der Reichskommissar für Preis überwachung hielt Besprechungen mit Ver tretern der Länder ab. Der Verwaltungsrat der BIZ hat beschlossen, den Präsidenten der Bank zu ermäch tigen, den der Reichsbahn gewährten, am 4. Februar Berlin, 11. 1. Die Reichstagsfraktion des 1932 fälligen Kredit in Höhe von 25 Millionen Deutschen Landvolks hat folgenden Beschluß ge- Dollar für einen Zeitraum von 3 Monaten zu faßt: Die Verhandlungen der letzten Tage geben erneuern. Anfaß zu der Sorge, daß die Person des Reichs-! Die Pariser Blätter bezeichnen die Präsidenten von Hindenburg in einem Augenblick, Weigerung der Rechtsparteien in Deutschland, in dem Deutschland vor schwerstem außenpolitischen einer parlamentarischen Verlängerung der Amts- Ringen steht zum Gegenstand parteipolitischen zeit des Reichspräsidenten zuzustimmen, als eine Streites weri>e. Das Deutsche Landvolk richtet Miederlage Dr. Brünings. deshalb an alle Parteien, die Deutschlands Die Verhandlungen über die Bet- Stellung in seinem Kampf um Tributfreiheit legung der Minifterkrise in Frank- " - " ar—..rr r^^uiv—reich haben im Laufe des Montag keinerlei Veränderungen erfahren. Von Briand wird es abhängen, ob eine weitgehende Neubesetzung des Kabinetts stattfindet oder nicht. Berlin, 12. 1. (Funkspruch.) Das Antwort schreiben des deutschnationalen Parteiführers Dr. . _ . , Hugenberg ist heute vormittag in der Reichs ¬ wehr die Frage, ob es möglich ist, seine Wieder-! kanAei eingegangen. Die Antwort des Führers Wahl durch das Volk vornehmen zu lassen. ^er NSDAP, Adolf Hitler, steht zur Stunde m . ' " ,. noch aus. Ls bestätigt skch, Von deutschnationaler Sette verlautet hierzu,' möglichst kürzesten, auch volkswirtschaftlich ein- Si« legten mir gestern die Frage vor, wie sichs fuchsten Wege erne Verlängerung der Amtszeit -u Ihrem s L des deutschen Volkes herbeftuführen. Wenn dieser einfachste und billigste Weg nicht gangbar sei, das Ziel <ÜS solches jedoch nicht abgelehnt werde, so stünde einer Verlängerung der Amtszeit Hin denburgs auch heut« nichts km Wegs. Zu dem Brief des deutschnationalen Parteiführers Hugen berg ninnnt man an zuständiger Stelle derReichs- regienrng vorläufig noch kein« Stellung. Frankenberger Tageblatt ««atisnsdriiilu. »erlag:«. G. Robber, Anh- «nist Robberg) ia Frankenberg. Berantwortlich lüc die RedaNion: Karl Liegen. Frankenberg : 1 MUUmevr Höhe elnspalUg l—ZN mm breit) 7V, Psennig, tm RedaktionsteU (—72 MW breit) ra Psenntg. «leine Anzeigen lind bei Ausgabe zu bezahlen. Für Nachweis und Bermtttlung ro Psennig Soudergebühr. — Für schwierige Satzarten, bet AnMn- dtgungen mehrerer «uslraggeber in einer Anzeitz« und bet Platzoor- schristen Ausschlag. Bei größeren Austragen und im Wtederholungsab- drurl Ermähigung nach feststehender Staffel. Da. -aaeblatt «rsch-in« an sebem Werktag: Mounta-Uezugopret«: «U »ei «bg-W», 'n de» Ausgabestellen de, Landgrbiee» w «a^eh-, kl guttagnna Im Stadtgebiet >b Psg., im Landgebtet ra mm - za Kg. vötenlohn. »mbenlarten so Psg., Sinzelnummer 10Plg., Sonnabendnummer LOPstz L»»«»«iront<>: Leipzig rural. «»meiadegirokonto! Frankenberg. A»»fpr«ch«r 01. - Telegramm«: Tageblatt Frankenbergsachsen.