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Wir -Mal mid »ataland Fremkeuberg, 18. Februar 1937. z» sa»le... Jawohl, <4 bin unter die Sammler geaangen! Sammeln ist meine Leidenschaft geworden. Mit Späheraugen fM-re ich jede leere Zigaretten, schachtel durch. Wer aber denkt, >ch sammelte -Zlgarettenbllder, der ist schies gewlck-tt! Da« Etanniolpapier bat «« mir anaetan. Eine grohe Echachiel habe ich mir dafür organisiert, und da wandert Stück kür Stück hinein. — Jeden Mor sen beängel« ich liebevoll meine Rasiercreme: Die Tube, die Tube! Eine neue, volle Tube macht heiiizutage keinen Späh mehr, aber wenn sie zu Ende geht.... ja, dann habe ich wieder ein Stück mehr in der Sammlung! Denken Eie, meine Frau itt ander»? Sie sammelt sogar Knochen! In ihrer Küche stehen in Reih und Glied Kilten und Kasten, darein sortiert sie fein säuberlich Stannlolpapier, Tuben, Metalle, Kno chen und Lumven. Jawohl, ich habe eine ordent liche Frau! Unter uns gesagt, es bleibt ihr gar nicht« anderes weiter übrig, denn über uns beide wachen meins Jungen und meine Mädel, die passen genau auf und sind wie der Teufel dahinter her! Schließlich aber bleibe ich doch Norstand dieser von der Sammelleidenschaft befallenen Familie, und da interessiert es mich wirklich, einmal zu erfahren: Ist das Sammeln im ganzen Reich so gut organisiert wie in meiner Familie, und was wird au« unseren gesammelten Kostbarkeiten? Was wird vor allem aus den Knochen meiner Frau?? (Ich meine natürlich nur die aus ihrem Suppentops!) Ich habe meinen Freund bestürmt, der immer «Im Bilde* ist, und der hat au« der Schule geplaudert: Die März-Nummer -Kampf der Gefahr!* beantwortet alle unsere Fragen: Warum? Weshalb? Wie? Wer? Biele schöne Bilder und interessante Artikel berichten von der großen Sammelaktion im ganzen Reick» und ihrem Zweck. Darunter ist auch ein Bericht über die Tätigkeit In der größten Knochenmühle Europa». Natürlich sind auch in dielem Heft wieder auf schlußreiche Aussätze über Gefahrenbelämvsung, z. B. über Blutuntersuchung ans Alkohol und Untersuchungen über die eleklrilche Stromwirkung auf den menschlichen Körper. Wir erfahren, wie es in einem germanischen Haushalt vor 3508 Jahren ouslah und begleiten einen Kameramann auf gefährlicher Pirsch zu Gem« und Steinbock. * Der Wegweiser zu den «dS-'Arlaubs- fahrten M7 22V Land- und Seefahrten im Jahrcsheft Wenn man eine Reise imtemohmsn will, so verursacht die Wahl des Mi'e isls vielfach einiges Kopfzerbrechen. Ganz besonders trifft dies auf diejenigen Volksgenossen und -genossimron zu, denen erst durch die Organisation der Deutschen Arbeitsfront, ine NS-Gememschaft „Kraft durch Freude", Gelegenheit gegeben worden ist, über haupt an eine Urlaubsreife zu denken und dis Ferientags fern der Arbeitsstätte und der Woh nung zu verbringen. Doch auch in dieser Be ziehung ist durch die NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" Vorsorge getroffen worden; denn für die KdF-Urlaubsfahrten des Gaues Sach sen im Jahre 1937 ist wieder ein ausführliches und vielgestaltiges Jahresfest zusammengeMt worden, das jedem Volksgenossen, der in diesem Jahre an einer der 220 Land- und Seefahr ten teilnehmen will, über alles Wissenswerte Aufschluß gibt. Alle Einzelheiten über die Zeiten, in denen die Fahrten stattfinden, über unterkunftsorte, Fahrtstrecken, Sonderleistun gen und Preise, sind in diesem Jahreshest ent halten, desgleichen auch Angaben über Ferien wanderungen, die zu Fus^ mit Rad oder Falt boot durchgeführt werden. Das Jahreshest des Gaues Sachsen enthält aber nun nicht nur eine nüchterne Auszählung der einzelnen Fahrten, vielmehr kann es tatsächlich als ein Führer ins schöne Deutschland bezeichnet wer den. Dis mehr als 40 verschiedenen Neise- gebiete, di- alle schönen Landschaften unseres Vaterlandes umfassen, sind ausführlich ge schildert, auch ein reicher Bildteil, der di« Schön heiten der deutschen Landschaften zeigt, ist in dem 72 Seiten starken Heft enthalten. In 350000 Exemplaren ist das Heft erschienen. Mit dem Kauf des Heftes (Preis 25 Pfennig) ist außerdem eins Verlosung von 200 KdF-Frei- fahrten im Werts von je 30 Mark verbunden. Jeder Käufer hat also die Möglichkeit, eine solche Freifahrt zu gewinnen. DW Heft ist bei allen Betriebs- und Ortswarien sowie in "den Dienststellen der DAF und NSG „Kraft durch Freude" zu haben. * — 2M Meter groß. — Extrabett und dop pelte Portionen. Im Arbeitsdienstlager Ma- rienburg bei Hildesheim befindet sich der größte Arbeitsdienstmann im Gan Nieder sachsen, der Truppführer Jeep. Jeep ist 2,08 Meter groß und dabei erst 21 Jahre alt. Es gab natürlich allerlei Schwierigkeiten, als Jeep zum Dienst einberufeu wurde und ein gekleidet werden sollte. Keine Uniform Paffte, nur mit den Stiefeln hatte man Glück. Die Größe 48 war noch gerade vorhanden, da man in Niedersachsen „auf großem Fuße" lebt. Es wurde nun eine besondere Uniform angefordert, die eingcsandten Maße kamen jedoch mit dem Bemerken zurück, -aß beim Maßnehmen sicher ein Irrtum unterlaufen sei. Aber schließlich kam dann doch die paffende Uniform. Weiter gab es auch Schwierigkeiten mit dem Bett. Das Schlafen in einem Nor- malbctt wurde für Jeep auf die'Dauer zu einer Quälerei. Er bekam deshalb ein Extra bett angefertigt. Da Jeep noch immer „im Wachsen begriffen" ist und bei einer Lauge von 2,08 Meter auch einen dementsprechenden Hunger hat, bewilligte die Ganleitung aus Antrag für ständig ein« doppelte Portion Essen. Truppführer Jeep Ist seit drei Jahren beim Arbeitsdienst, er hat die Führerlaus stahn eingeschlagem 88 Jahre Norddeutscher Lloyd Mn 20. Februar jährt sich zum 80. Male der Gründungstag des Norddeutschen Lloyd, jener groben deutsch«! Schiffahrtsgesellschaft, die in hervorragendem Masze an dem Ausbau der deutschen Weltgeltung beteiligt ist. Der Grün der des Norddeutschen Lloyd war H. I. Meier, der ursprünglich eins Verkehrslinie nach Eng land einrichtete, aber bereits vom Jahre 1858 ob mit dem Dampfer „Bremen" den ersten regekmähigen deutschen Passagrerverkehr nach Neuyork aufnahm. T as obere Bild zeigt diesen ersten deutschen Dampfer „Bremen", der teil weise noch nrit Segeln ausgerüstet war und für seine erste Fahrt nach Neuyork 14 Tage brauchte. Unten: Der neue Schnelldampfer „Bremen", der jahrelang mit etwa fünf Tagen Fahrzeit als schnellstes Schiff der Welt den Verkehr zwischen Europa und Amerika ver mittelt« und auch heute noch zu den beliebtesten Schiffen auf dieser Strecke zählt. (Scherl-B iiderdieust-M.) 01« «simsl-Tsiiung I»E unel dlalk» «Hör Aus unseren LWWelhSusern Apollo-MMele „Nanga Parbat" Das Fikmwerk vom deutschen Rin gen um den Himalaya „Die Weltmeere find durchkreuzt, die Pole der Erde erobert, die letzten weihen Flecke aus den Landkarten Asiens und Afrikas getilgt. Unbetreten allein stehen die Scheitelpunkte d.-r Erde. Der Kampf um sie ist Ausdruck aller menschlichen Sehnsucht nach den letzten Grenzen des Erdraumes. Er ist der verkörperte Wille !des Menschen, die Materie zu besiegen." So heißt es in >der Einleitung des „Illustrierten Film-Kuriers" für den Film „Nanga Parbat", «des gewaltigen Epos heldischen Kampfes im ewigen Eis. Am gestrigen Mittwoch vermittelten uns die Apollo-Lichtspiel« das erstmalig« Erleben dieses beispiellos erhabenen Werles, dem die Film prüfstelle di« wertvollsten Urteile, die sie zu vergeben hat, mit auf den Weg gab: „Der Film ist atz staatspolitisch wettvoll, kulturell wertvoll, voltzbildend und Lehrfilm anerkannt und für Jugendliche und Feiertage zugelafien." Ein Vorspruch des Reichssportführers von Tschammer und Osten leitet den Film ein. Seins Motte bilden eine wirkungsvolle Vorbereitung auf den h-roisfen Heldenkamv-f um einen der höchsten Berge der Erde, den deutsche Männer in Gemeinschaft mit ihren Trägem in unbeugsamem, stählernem Willen führten. Es handelt sich hier um jene Erreti- tion, die im Jahre 1934, in der Hauptsache durch die Spargroschen dnftschn Eisenbahner und der deutschen Tum- und Spottvereine finanziert, die beiden Eisenbahner Willy Merkt atz Leiter und Alfred Drerel, fer ner die drei Tiroler WM Bernard fotz Arzt), Peter Aschenbrenner und Er-tn Schneider so i- WM Welzenbach, Ui Wieland, Fritz Bechthold, Pettr Müll ritter, Hanns Hieronimus, Ricard Finsterwalder, Walter R aechl und P« er Misch durchoeführt haben. Zehn E^pedi ions- mitglieder blieben am Berge, der Berg se bst aber blieb unbegwungen, bis eines Tages die 13 Achttausender, die das Ziel der Bergsteiger aller Nationen sind, schließlich doch noch einmal überwunden werden... Der Film führt nach der oben angegebenen Einleitung des NeichsspottfMrers zunächst zu rück in die Geschichte des Kampfe; um den Nanga Parbat und läßt uns dann die Vor- Festliche Gewänder für schöne Abende Dar Schönste vom Winter sind für die Frauen wohl die festlichen Abende mit ihren ebenso festlichen Gewändern. Ob es nun Brokat in seiner schimmernden Schönheit ist, ob glänzende Seide oder taststarre Cloqus, — immer wild jede Frau versuchen, dem gewählten Stoff und damit ihrer Eigenart gerecht zu werden. Denn e« ist heute ein offene» Geheimnis, welch ein« Aurdruckrkrast allein Ini Material liegt: die Selbständigkeit von Metallgewebe, da« größt« Einfachheit verlangt, die schmiegsame Weichheit der Seide, die im Faltenwurf am besten zur Geltung kommt. Oder auch kühle Steifheit von cloquieriem Taft, der sich am wirkungsvollsten bauschig weit gestaltet zeigt — ieder Stoff will richtig verwendet lein. (Schrrl-Btlderdtrnlt-M.l L»se ni<kr» umiromn»«» r Hump» Aiichenzettel vorn 1H.—20. 2. Rezeptdieust der Abteilung Volkswirtschaft —- Hauswirtschaft — im Deutschen Frauenwer^ Gau Sachsen . Freitag: Mittag: Selleriesuppe (Nest vom Mitt wochs oder Sagosuppe, saure Lunge und Kar toffelbrei. Abend: Brotauslauf mit Tunke von ver billigter Marmelade. Zubereitung der Gerichte Saure Lunge: Kalklunge und Herz waschen, in groß« Stidke schneiden, in Sobwrs'er mit Gewürzdofis und Zwiebel garkochen, in kleine Würfel schneiden und diese mit Gurken würfeln und einer dunkle» Grundtunk« (aus Mehlschwitze) durchgiehm lassen. Brot auflauf: Meiß- und Schwarzbrot reste in Milch auftveichen, nrit Korinthen ver mengen, in ein« ausgekette*« Anflaufform geben, mit einer Tunke aus Ei, Mich und Zucker übergießen, mit geriebener Semmel bestreuen, in der Röhre Stunde backen. bereitungen und dis Durchführung der 1034 er Expedition in allen ihren Einzelheiten «kleben« Es wird in dem Film kein Wort gesprochen. Und das ist gut so. Die Bilder sind von An fang an deratt wuchtig, erhaben und überwäl tigend märchenhaft schön, daß das Herz der Zuschauer schon bei ihrem Betrachiten stockt. Irgend ein gesprochenes Mort würde die still« FeierlichLtt, die dre'e Bilder auslöson, mir zer reißen. Kaum daß man auf die prächtig« stimmungsvolle Musik achtet, so fesselt «inen >der Blick kn die Etz- und Schneegefilde und das Beobachten der Menschen, die sich durch diese gigantische Schm« Einsamkeit mühsam hin- durchkämpfen. Leider kann dieser außergewöhnliche Film, bei dem es kaum eine Regie gegeben hast, bei dem alles wirkliches Erleben ist, nur noch heute, Donnerstag, in Frankenberg laufen. Nicht nur Bergsteiger sollten sich ihn anfehen, sondern alle, Männer und Frauen, jung und alt, die einen Sinn für di: Gröhe der Naturgewalten und Verständnis für das todesmutig« Ringen deutscher Männer um «inen Berg haben. Auch diese Männer zogen für Deutschlands Ehre in Kamps und Gefahr. Im Beiprogramm läuft ein sehenswerter Bildstreifen, der «men recht interessantzn Ein blick in die Werkstatt der deutschen Geigen bauer gibt. Dabei sieht man auch Aufnahmen aus unserem sächsischen „klingenden Tal", aus Markneukirchen mit seinen Geigenbauern und Jnstrumentenmachnm. Karl Liegett. Rundfunk-Programm VeutsKlandsender Freitag, 1». Februar. 6.30: Aus Königsberg: Frühkonzert. Ka ste eines Pionierbataillons. — 9.40: Maria /Leißleder rzählt Märchen. — 10.00: Aus München: Holt den deutschen Arzt! Hörsze nen vom he'^emhaften Wirken deutscher Aerzte in den Kolonien. — 10.30: Sendepause. — 10.50: Spielturnen im Kindergarten. — 11.30: Sendepause. 11.10: Der Bauer spricht — der Bauer hört. — Anschl.: Wetterbericht. — 12.00: Aus Bremen: Musik zum Mittag. Das Blasorchestc- Fredo Niemand; Hilde Anschütz (Ge ang); die Bremer Stadtmustkanten. — 15.15. Klnderliedersingcn. — 15.10: Jungmädek im Heim. — 16.00: Musik am Nachmittag. Das Kleine Orchester dcS Deutschlandsenders und die Kauelle Willi Glahe. In der Panse 17.00: Der Mann mit der Brille. Eine Goethe- Anekdote von Wilhelm Schäfer. — 18.00: Nor dische Klaviermusik. Die finnische Pianistin Sigrid Sundgren-Schncevoigt spielt. — 18.30: Weg des Geistes — Weg des Kampfes. Von ^en Vorkämpfern einer nenen Zeit. Paul Ernst. — 19.00: Guten Abend, lieber Hörer! — 19.15: Dcutschlandecho. — 19.55' Sammeln! Kamerad des Weltkriegs, Kamerad im Kampf der Bewegung — wir rufen dick«! — 20.10k Musik bei Sophie von Hannover (1710). Das Kammerorchester deS DcutschlandsenderS und Solisten. — 21.00: Herr, schenk uns Gold und Gunde! DaS Schicksal einer deutschen Kolonie in Venezuela. Funkballade von Joachim Bnrck- bnuseu. — 22.20: Deutschlandecho: EiShack^h» Weltmeisterschaften in London. — 23.00 bis 21.00: Nachtmusik. Das Unterhaltungsorchester des DcutschlnndsenderS. ReiHsjenLec Leipzig 5.55: Für den Bauern. — 0.00: Chorals Morgenspruch, Gymnastik. — l>.15: Morgen- musik, dazw. 7.00—7.10: Nachrichten. — 8.00: Gymnastik. — 8.20: Musik nm Morgen. —- 10.00: Wetter, Wasserstaud, Wirtschaftsnaäs- richten. — 11.30: Zeit, 2Ketter. — 11.15- Für den Banetn. — 12.00: Konzert — 14.00: Nachrichten, Börse. — 14.15: Schallplattcn. — 15.00: Für die Frau. —- 16.00: Schallplatte». — 16.20: Wirtschaft». Nachrichten. — 16.30: Juugmädcl spielen. —- 17.20: 200 Jahre Silbermannorgel. — 17.40: Das Rathaus im alten Sachsen. — 18.00: Konzert. — 20.00: Nachrichten. — 20.10: Musizieren im vogtländischen Musikwinkel. — 22.00: Nachrichten, Wintersport. — 22.30: Kammermusik.