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«««-s dem BMedruosM! 7VVV Vorschläge von sächsischen Metallarbeitern Dr es den, 17. Februar. Es war doch früher nicht selten so, datz -km Betrieb rn irgend einer Ecke verstaubt und von niemand gelesen die UnsallverbMungsvor- schrffte» anshingen. "Nur wenig 'ArSsits- kameraden kannten sie; oft wurden sie als überflüssig und die rasche Arbeit heMMcmd an gesehen. Die Deutsche Arbeitsfront ist deshalb neue Wege gegangen. Im Rahmen der großen Unfallverhütungsaktkon der RBG „Eisen und Metall" im November und Dezember vorigen Jahres wurde ein Unfallverhü-tungsmettbewerb ausgeschrieben, an dem sich alle Arbeffskamera- den aus der Metallmduftcie beteMgen konnte». Der Aufruf an die Arbertskaimeraden, aus ihrer täglichen Arbeit heraus praktische Vor schläge zur Unfallverhütung einzusenden, halt im Sachsengam ein lebhaftes Echo gesundeir. 17 Zähre ASVAP. «arteigründuugsseie» k der HaufKstabt der vewegunO. Der Trabitionsgau München-Oberbayern gibt bekannt: Die Nationalsozialistische Deutschs Arbeiter partei begeht am 2t. Februar 1937 ihren Gründnugstag. Wie alljährlich, so werden sich auch in diesem Jahr die ältesten Kämpfer der Bewegung an diesem Tage im denkwür digen Hosbränl-aus versammelt. Infolge der beschränkten Plahverhältnisse wird eine Pa rallelkundgebung im Löwenbräukeller statt- sinden. Tciluahmebcrechtigt an der Feier im Hof- bränhaus sind: 1. Die Inhaber des Alnt- ordcns, die gleichzeitig im Besitz des Goldenen Ehrenzeichens der Partei sind. 2. Die Inhaber des Blutordens. 3. Die Inhaber des Goldenen Ehrenzeichens, 4. Die Stcrnecker-Gruppe. Teilnahmeberechtigt an der Feier imLöwen- bräukeller sind: 1. Die Inhaber des Blut- ordenS, die infolge Platzmangels im Vräu- haus nicht Unterkommen können. 2. Die In haber des Goldenen Ehrenzeichens der Partei, die infolge Platzmangels im Hofbräuhaus dort nicht Unterkommen können. '^er Zutritt zu der Feier im Hofbränhaus erfolgt nur gegen Vorzeigung der Zutritts karte und des Besitzausweises für den Vlut- orden bzw. für das Goldene Ehrenzeichen. Die Ausgabe der Zutrittskarten erfolgt gegen Vorlage der Bcsitzansweise ab Donners tag, den 18. Februar 1937, bis Samstag, den 20. Februar 1937, im Hause der National sozialisten, Pranuerstrasie 20, ersten Stock, je weils zwischen 9 und 17 Uhr. Die Teilnahme an der Feier im Hofbräu haus kann nur in beschränktem Malle erfol gen, da sich eine große Anzahl von Altpartei- genossen aus dem ganzen Reich gemeldet hat. Die auswärtigen Teilnahmeberechtigtcn, die der Parteigründungsfeier beiwohnen wollen, müssen bis spätestens 20. Februar einen An trag bei der Gauleitung der NSDAP. Mün chen, Prannerstrasie 20, stellen. Die Kosten für Fahrt und Unterkunft müssen von Len auswärtigen Teilnehmern selbst getragen werden. „ „, Lianetti und Dr. Ley beim Reichsorganisachonsleiier Dr. Ley und der ita lienische Arbeiterführer Präsident Cianetti tra fen Dienstag in Frankfurt a. M. ein, wo sie die Arbeiten der ReichLberufswettkanrpfgruppo Nicht weniger als 6980 Vorschläge der verschie densten Art wurden emgereicht. In emer stren gen Auslese wurden 375 Einsendungen zur Weiterleitung an den Gan bestimmt. Das nun noch vorliegende Material war so reich haltig und gut, daß es dem aus acht Sicher heitsingenieuren bestehende!, Eanprüfungsans- schuß nicht leicht wurde, die für die Rekchs- cntscheidung in Berlin zugelassencn 10 Vor schläge auszuwählen. Tie Praktiker des Betriebes wissen, worauf es ankoMmt. Deshalb beschäftigen sich sehr viele Vorschläge in Zeichnung, Photographie, Plakat oder Aufsatz weit der vorschriftsmäßigen Unfall siche reu Arbeitskleidung. Dabei bekommt das oftmals vorsintflutliche Schuhwerk, das lei der eine häufige Unfallursache darstM, rn mit unter humoristischer Form semen Teil ab. Eilt Maschinenarbeiter reichte die fertige Konstruk tion einer Schutzvorrichtung ein, die Hand verletzungen an Pressen unmöglich macht. Auch zu Poes« und Prosa wird gegriffen. Iw Form von Gedichten, Versen, Schlagzeilen, Kurzgeschichten und Aufsätzen wird versucht, er zieherisch und belehrend auf den anderen M- -bertskameraden emzuwkrken. Auch der Film war bei den, Wettbewerb vertreten; so schufen z. B. Arbeitskameraden aus einen, größeren eisen erzeugenden Werk Sachsens einen überaus wirkungsvollen Filmstreifen, der insbesondere Betriebs neu lin-ze auf dre UnfalllqueUen das Me- tallbetriebos hmweist. Bei den, Unfallverh-ütungswettbewerb der DAF kam es weniger darauf an. ob der oder jener Arbeitskamervd für seinen Vorschlag erneu Preis erhält oder wie hoch der prozentuale Airteil an guten und sehr guten Einsendungen ist, als vielmehr darauf, unter Bewers zu stellen, daß die Arbeitskamera den dre Bedeu tung der Unfallverlütung am Arbeitsplatz er- kamft haben. »ar dea Schranken der Gerichts Vollendeter Betrug. Der aus Stralsund gebürtige 36jährige Clemens Ernst Harnisch war vom Amtsgericht Chemnitz wegen ver suchten Betruges zu einem Monat Gefängnis verurteilt worden, weil er einem Mädchen unter Vorspiegelung falscher Tatsachen 30 Mark entlockt hatte. Gegen dieses Urteil legte die Staatsanwaltschaft Berufung ein. In zweiter Instanz verurteilte eine Strafkammer des Landgerichtes Chemnitz Harnisch wegen voll endeten Betruges zu sechs Monaten Gefängnis. Kunst und Wissenschaft — Fest der deutschen Bolksmustk. Pfingsten dieses Jahres (14.—18. Mai) findet in Karls ruhe zum erste» Male ein Fest der deutschen Volksmusik statt, das die instrumentalen Volksmusitvereinigungen Deutschlands zu einer musikalischen Kundgebung versammelt. Vom Laiensinsonieorchester bis zum Mund harmonikachor wird deutsche Volksmusik in mitten ihrer natürlichen Bindungen an Volk und Landschaft erklingen. Mehrere auslän dische Volksmusikkapellen haben den Wunsch ausgesprochen, sich an diesem Fest zu betei ligen. Berufswettiampf der Köche „Gaststätte" besichtigten. Offenbar hatten die jungen Köche ihre Sache gut gemacht, denn das Essen schmeckte beiden Besuchern. (Scherl-Bilderdienst-M.) Än Leden im Dienrie der MM Zum 7S. Geburtstag von Prof. Dr. vskar Seyffert Tie Tonncubäumc mit ihrer bunten Zauber- pracht, von denen wir das letzte Mal aus dein Oslar-Tenffert-Museum in Dresden berichte ten. sind nun schon längst den Weg aller Weihnachtsbäume gegangen. Nach den fest- frohen Dezcmbcrtagcn hatte das Landes- mnseum für Sächsische Volkskunst sür ein paar Wochen seine Pforten geschlossen. Nun ist ober neues Leben in- „singende Museum" ein- gezogcn, und sein Schöpfer und liebevoller Be treuer, Prof. Dr. Oskar Seyffert, wan dert wieder mit seinen jungen und alten Gästen aus den sächsischen Städten und Dörfern durch das Haus, das eine Schatzkammer heimischen Volksguts ist. Denn in diesen NäunWtz in . denen das ganze Sachsenland seine Heimstätte gefunden hat, ist ein gewaltiger Reichtum an sächsischer Volkskunst, die eine der vielgestal tigsten aller deutschen Gaue ist, untergebracht. Diese Sammlung an Volkstumsgut ist das Lebenswerk von Prof. Oskar Seyffert, der am 19. Februar seinen 75. Geburtstag feiern kann, der durch seine Vortrüge auch in Frankenberg kein Unbekannter ist. Man sieht es dem rüsti gen Alten mit den, ewig jungen Herzen nicht an, das; er ein Dreivierteljahrhundert auf den Schultern trägt. Den grössten Teil seines Le bens hat er in den Dienst der Förderung heimischer Volkskunst gestellt und hier bahn brechend gewirkt. Mit grösstem Erfolge zeigte er schon auf der Sächsischen Handwerksausstcl- lung 1896 und auf der Deutschen Kunstge- werbcausstellung 1906 in Dresden Sonderab- teiluugen der Volkskunst. Jin Rahmen des 1897 gegründeten Vereins für Sächsische Volks kunde übernahm Oskar Seyffert, der damals Lehrer an der Kunstgewerbeschule Dresden wat, die Schaffung eines Museums. Grohe Schwie rigkeiten waren zu überwinde», Lis er für seine reiche Sammlung, die zum grohen Teil in den Kellcrräumen des Japanischen Palais aufge stapelt war, im Jahre 1913 den ehemaligen Jägcrhof zur Verfügung gestellt bekam. Das -Museum erhielt den Namen „Landesmuseum für Sächsische Volkskunst" und später zu Ehren seines Schöpfers „Oskar-Scyffert-Museum". Ein weiteres Tätigkeitsfeld erschloß sich Prof. Seyffert dann, als 1923 der seit 1909 unter seiner Leitung siebende Verein für Sächsisch-s Volkskunde und Volkskunst in den Landes verein Sächsischer Hetmertschutz ansging, dessen l. Vorsitzender er wurde und beute noch ist. Dem Jubilar sind in den Jahren seines unermüdlichen Schaffens viele Ehrungen zu teil geworden. Wissenschastliche und iünMrifche Vereinigungen ernannten ihn zum Ehrenmit glied, die Technische Hochschule Dresden zu in' Ehrensenator und di« philosophische Fakultät der Universität Leipzig zu in Dr. h. c. Die Lan deshauptstadt verlieh ihm dre Goldene Ehren- deukmünze und der Reichsminister für Wissen schaft, ErtziAung und Volksbildung die Me daille für Verdienste nm dre deutsche Volks kunde. Prof. Seyffert l-atz wie er „ns bei einem Besuch in seinem Museum erzählte, bet seiner Sammlung das Hauptgewicht daraus gelegt, datz sie nur Gegenstände der Volkskunst, nicht aber des Kunstgewerbes enthält. Unter Volks kunst versieht Seyffert die Kunst, die nicht auf Hochschulen erlernt ist, sondern selbständig von unten emporwächst. „Kunst ist Sprache» Volkskunst ist Dialekt". Das Oslär-Scyssert- Museum ist der beste Beweis, dah Volkskunst Eemeinschaftskunst ist. Sie gedeiht nicht nur auf den: Lande, sondern ist auch in der Stadt lebendig. Eine Fülle von Arbeiten von Bauern und Städtern .zeigen das. Mit zu den reizvollsten Dingen des Museums zäkLn die Arbeiten der Kinder und Jugendlichen. Köstliche Bastelarbellen der AllerMinsteu aus sächsischen Kinderhorten und Kindergärten sind darunter. Das Schmücken von Wekhnachts- bäumcn, wie es hier alljährlich von Kinder» aus den: ganzen Sachsenland gepflegt wird, steht einzig m 'Deutschland da. „Ich bin glücklich," so sagte uns Prof. Seyffert, „das; mein Mnsenm nicht allein in die Vergangenheit zurückreicht, sondern auch Wege in die Zukunft meist." Tas ist das Wesentlichste der Sammlung: sie will nicht feierliches „Erbbegräbnis" für die Volkskunst vergangener Tage sein, sondern eine Stätte, von der fruchtbares Leben ausgeht. „Dio Volkskunst lebt in jeder Zeit. Sie wird nie sterben. Sie wechselt lediglich ihre Ausdrucks- formcn. Der Wählspiuch „Aus Altem lerne» — Neues schafseu" hat seine Gültigkeit auch für die Volkskunst. Wir leben in der Zeit der Technik und der Maschinen, nnd wir wollen, das; diese Tatsache auch in der Volkskunst ihren Ansdruck findet. Ist es nicht Volkskunst, wen» die Jungen honte aus der Gegenwart geborene Tinge basteln? Wenn Tertianer ein uatur- gotreucs. mechanisches Modell der Sägemühle Reinhardtsgrimma mit allen Schikanen bauen oder andere Schüler ein grosies, wahrhaft künstlerisch empfundenes Bild mit der lebendi gen Darstellung eines Tages im Landheim mit oll seinen reichen Erlebnissen malen?" Prof. Seyffert hat sein Museum, das auch cine Fundgrube sür handwerkliches Schaffen in Sachsen ist, dem Volke gewidmet. Die vielen Gäste aus Stadt nnd Land, die er jahraus jahrein in seinem House willkommen heißen kann, mögen ihm der schönste Beweis für den Erfolg seiner rastlosen Arbeit im Dienste der sächsischen Hemmt sein. Der Name des Ju bilars wird sür alle Zeit mit der sächsischen Volkskunst verbunden sein! Vollswirlschasi Befestigt An der Berliner Äktienbörse konnte sich die Tendenz lveiter befestigen. In Erwar tung der kommenden Grosibankabschlüste, die eine weitere Festigung der Institute erkennen lasten werden, waren die Aktienkurse größten teils erneut gebessert. Am Mvntanmarkt zogen Bereinigte Stahlwerke bis auf 119,28 (118,12) an. Auch Braunkohlenwerte waren stärker gefragt. Recht fest lag die Bemberg- Aktie nnt 116 (114). Am Ren teil markt setzte die Umschul- dnngsanlcihe die Aufwärtsbewcgung mit 91,80 fort. Reichsaltbcsitzanleihe erreichte zeitweilig einen Knrs von 121 und wurde schließlich mit dem Vortagskurs vou 120.80 notiert. Am Geldmarkt stellte sich Blankotages geld bei reichlichen» Angebot unverändert auf 2'/« bis 2'/- Prozent. Am Devise i» markt waren der fran- jösische nnd der schtveizerische Franken leicht gebessert. Belga (Belgien) 41,95 (Geld) 42,03 (Brief), dän. Krone 54,39 54,49, engl. Pfund 12,18 12,21, franz. Franken 11,89 11,81, holl. Gulden 135,89 138,17, ltal. Lira 13,09 13,11, norm. Krone 61,21 61,33, öftere. Schilling 48,95 49,05, poln. Zloty 47,04 47,14, schweb. Krone 82,80 62,92, schwelz. Franken 56,74 56,86, span. Peseta 17,48 17^2, tfchech. Krone 8,656 8.674, amerik. Dollar 2.488 2,492. Diese Münzen sind kein gesetzliches Zahlungsmittel mehr Die obenstehenden Silbermünzen werden voin 1. April ab aus dem Verkehr gezogen^ 1. 1-RM-Stück (Ausgabe-Datum 1924) Vor derseite; 2. Rückseite 1-RM-Stück; 3. 5-NM- Stück Rückseite nnd 4. 5-RM-Stück Vorder- seite. Außerdem werden alle 5-RM-Erinne- rungsmünzen der Jahre 1925 bis 1932 anßer Verkehr gesetzt; 5. 1-RM-Stück Vorderseite und 6. 1-RM-Stück Rückseite (Ausgabc-Tatumi vor 1933) (Scherl-jBilderdienst-M.) Diese Tilb-nmünzen bleibe» weiter im Umlauf Alle Zwei-Reichsmarlslücke, Eine-Reichsmar». und Fünf Rcichsmarkstücke, die ab 1933 aus- gegeben sind, bleiben w-iter im Verkehr. 1. 2-RM-Stück, Dnrchmcfscr 26 Millimeter Vorderseite (Rückseite zeigt den Adler); 2. 2-NM-Stück, Durchmesser 25 Millimeter, Rückseite. Die Vorderseite zeigt die Garnison kirche in Potsdam mit dem Datum 21. 3, 1933; 3. 5-RM-Stück (Ausgabe 1936) Rück seite. Vorderseite wie Nr. 5; 4. 5-RM-StüiI (Ausgabe 1934) Rückseite. Vorderseite wie 6, aber ohne Datum; 5. 5-NM-Stück (Ausgab« 1935) Vorderseite; k. 5-RM-Stück (Ausgab« 1934) Vorderseite. Die Rückseiten zu 5. und k. haben einen Adler; 7. und 8. 1-NM-Stück (Ausgabe 1936), Vorder- und Rückseite