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D»e richtige Karbe ist wichtig Ein Wagen sott gekauft werden — Was ist zu beachten? Was geht jedem Wagenkauf voraus? Eiuc mehr oder weniger lange Aussprache zwischen Mann und Fran. Sind sic über den anzulcgcnden Betrag einig, dann be ginnen die anderen, nicht minder wichtigen Themen: welches Modell und — welche Farbe. Ueber die Farbe wird man sich in der Regel erst einigen müssen. Dunkle Lackierungen werden von der Industrie bevorzugt her gestellt. Man muß zugeben, daß eine schwarze oder dunkelblaue Lackierung mit vielen blanken Chromteilen einen bestechenden Eindruck macht und namentlich jedes Frauenherz höher schlagen läßt. Für den Selbstfahrer und -Pfleger sind diese Farben aber nicht praktisch. Denn täg lich muß der „Schwarze" gewaschen werden, weil an ihm jeder Spritzer, auch der kleinste, auffallend sichtbar wird. Anders dagegen benehmen sich die helleren Stanbfarben in grau und beige, die sich am besten für einen täglichen chausfeurlosen Gebrauchswagen eignen. Ausschlaggebend bei der Farbenwahl wird daher der Ziveck sein, für den der Wagen angeschafft werden soll. Eine weitere wichtige Entscheidung bildet die Form des Wagenaufbaucs, da serienmäßig Starrdecker (Limou sinen), Klappdecker (Kabrioletts) oder Spanndecker (Kabrio- Limousinen) hergestcllt werden. Der Starrdecker wird in der ganzen Welt am meisten gefahren. Konstruktiv ist dieser Aufbau auch am besten. Er bildet ein geschlossenes Ganzes und ist daher auch am sichersten, falls er sich wirk lich einmal überschlagen sollte. Ein Starrdecker ist das „stabile Haus", das jeder Witterung trotzt und in dem die Insassen stets vor Wind und Wetter geschützt sind. Ver schlossen ist ein „Tresor", der Unberufenen es nicht leicht- macht, sich den Inhalt schnell anzueignen. Der Klapp decker, dessen komplizierte Vcrdeckkonstrnktion immer einen beträchtlichen Aufpreis bedingt, wird besonders von den „Lufthungrigen" gern bevorzugt, obwohl er auf großen Touren fast stets geschlossen gefahren wird. Denn nur die vorderen Sitze, direkt hinter der Windschutzscheibe, sind zugfrei, während die hinten sitzenden Mitfahrer sich stets „winddicht' einpacken müssen. Nur ans tempolosen Wan derfahrten im Gebirge ist ein Klappdecker bet schönem Wetter das Jdcalfahrzeng, da der Wett- nnd Rundblick durch keine Strebe gestört wird und man ohne Mühe alle Naturschönheiten bewundern kann. Ein Mittelding ist dagegen der Spanndecker, dessen Dach int Gegensatz zum Starrdecker zu öffnen ist. Auch diesen Wagentyp wird man in der Stadt fast stets ge schlossen fahren, um ein Verstauben der Sitze zu verhin dern und um bei plötzlich einsetzendcm Regen nicht Gefahr zu laufen, daß die stoffbezogenen Sitze vom Wasser durch tränkt werden. Dagegen bietet dieser Aufbau durch das Stehenbleiben der Seitenteile allen Insassen einen guten Windschutz, so daß eine „winddichte Verpackung" nicht not wendig ik Die neuen Modelle haben fast durchweg eine wind* schnittige Form aufzuweisen. Die tatsächliche wirtschaft liche Leistung dieser Wagen ist daher auch eine bessere ge worden, da dem stark hemmenden Fahrwind durch die ge rundetere Form des Aufbaues viele Angriffspunkte ge nommen wurden. Die Pferde werden scheu Immer wieder macht der Kraftfahrer die Beobachtung, daß manche Pferde beim Nahen eines Kraftfahrzeuges un ruhig werden und scheuen. In solchen Fällen ist er nach der RStrVO. zur Unterlassung der Abgabe von Warn zeichen, zu vorsichtigem und langsamem Vorbeifahren, ja unter Umständen zum Anhalten und Abstellen des Motors verpflichtet. Verletzt ein Kraftfahrer diese Sorgfalts- Pflichten, so kann er aus 8 25 RStrVO. bestraft werden, wenn eine „Belästigung" oder „Behinderung" eingetreten ist. Die neuere Rechtsprechung ist in der Handhabung dieser Bestimmungen sehr streng. Nach einem Urteil deS Oberlandesgerichts München tritt eine solche „Behinde rung" schon ein, wenn ein Fuhrwerkslenker infolge eines solchen Verhaltens des Kraftfahrers „zu tun hat, seine Pferde zu halten". (1. Ss. 219/35.) Gab in diesem Falle die Hupe den Anstoß, so verurteilte das gleiche Oberlan desgericht einen anderen Kraftfahrer, weil er seinen ge räuschvoll arbeitenden Motor nicht abstellte, als er be merkt haben mußte, daß ein Pferd wegen dieses Geräuschs scheute. (1 Ss. 287/35.) Hinter Scheinwerfer und Hupe In England wnrde kürzlich bei einer schweren Ge- ländcfahrt ein Dreiradwagen mit zwei Motoren vorge führt. Die Vorderräder wurden durch einen Vierzylinder- Viertaktmotor, das Hinterrad durch einen Einzylinder- Zwcitaktmotor angetricben. Der Wagen soll als einziger durchgekommen sein. Vibrierende Scheinwerfer sorgen für schnellen Ver schleiß der Birnen. Die Vibration wird beseitigt, Wenn man in die beiden Haltcaugen Gummischeiben einklemmt. Thermostaten sind selbsttätige Umlaufregler im Kühlwasserkreislauf, bei denen ein Wärmeelement den Wasserumlauf nach der Wassertemperatur steuert. Bei kaltem Motor schaltet das Element den Kühler aus; mit zunehmender Erwärmung wird der Wasserumlauf frei- gegeben. Die Anforderungen an das Oel bei Gemischschmierung sind besonders hoch, deshalb dürfen hier nur Spezial- zwcitaktöle verwandt werden. Alle sollen Rundfunk hören Verstärkte Werbeaktion auf dem Laude Der Rundfunk bat im Dritten Reich seine ganz be sondere politische und kulturelle Stellung erhalten. Er soll sich an das gesamte Polk tuenden. Es ist schon mehr fach darauf Hingelviesen worden, wie sich die Zahl der Hörer in den letzten vier Jahren vermehrt hat, d. h. sie hat sich praktisch verdoppelt, nnd wie so die Lösung der besonderen Aufgabe immer mehr möglich geworden ist. Aber bei dem Vergleich der Zableu ergibt sich, daß die Rundfunkdichtc auf dem flachen Laude nicht ganz so groß ist wie in den Städten, vor allen Dingen in den großen Städten. Das mag damit Zusammenhängen, daß in den Entwicklungsjahren des Rundfunks die Werbung für das Empfangsgerät auf dem Laude nicht so ansgicbig war und sein konnte, wie sie in der Stadt war. Auch hier ist der nationalsozialistische Nnndfnnk in die Bresche gesprun gen und hat aufgcholt, was nur aufznholen war, und die Jahre, in denen die Verglcichszahlen sich in ihren Werten immer mehr angenähert haben, sind ausschließlich die letzten vier Jahre. Der Wert des Rundfunks für die Bevölkerung des Landes ist unzweifelhaft. Der Rundfunk kann — mehr als sonst ctwlis — der Mittler zwischen Stadt und Land fein, seine Sendungen schlagen eine Brücke zwischen Stadt und Land, nnd sie, die sich an alle wenden, verwischen den Unterschied zwischen sogenannter städtischer und der länd lichen Bevölkerung. Jeder deutsche Volksgenosse bat das Recht, der vielerlei Möglichkeiten des Rundfunks teilhaftig zu werden, der Belehrung und Aufklärung sowohl wie der Unterhaltung und Entspannung. Damit die ländliche Bevölkerung noch mehr als bisher mit dem Rundfunk vertraut gemacip und für ihn ge wonnen wird, Hai die Neichsrundfunkkammer ihre Werbe wagen in die deutschen Gaue geschickt, die dort in den Landstädten und Dörfern für den Rundfunk werben sollen. Im Jahre 1936 haben die sechs Werbewagcn in nenn Monaten 601)00 Kilometer zurückgelegt und Werbeveran staltungen durchgesührt Für die neuen Werbeveranstal tungen ist ein besonders ausgewäbltes Programm vor gesehen, und die einzelnen Reichssender werden sich an den Werbeabenden in ihren Bezirken aktiv beteiligen. Die Nund- funkeinzelhändler' werden eine kleine Geräteschau zeigen. Außer Abendveranstaltungen werden Mittagskonzerte ge geben, und in den Schulen gibt es Kindervorstellungen. Diese Propagandaaktion ist nm so bedeutungsvoller, weil, Wie schon gesagt, an der Verdoppelung der deutscben Hörerzahl in den letzten vier Jahren die ländlichen Be zirke ihren ganz besonderen Anteil haben. Empfang in -er ganzen Wohnung Das Empfangsgerät hat in der Wohnung von allein Anfang an seinen bestimmten Platz; dort steht es, und dort bleibt es. Nun ist es aber so, daß man nicht immer in dem einen Zimmer sein kann, in dem der Empfänger steht, den Empfang in den übrigen Teilen der Wohnung, in denen man sich gerade aufhält, aber nicht missen möchte. Die Türen auflasscn? — Das ist an sich schon nicht sehr angenehm, nnd gerade im Winter, der Hauptempfangszeit, geht es schon gar nicht. Wie soll man es möglich machen? Der Empfänger — Wie gesagt — hat seinen festen Platz, man kann ihn nicht einfach nnitransportieren, von allem anderen abgesehen schon wegen des Antennenanschlusscs nicht. Als Laut sprecher und Empfänger noch getrennt waren, konnte man den Lautsprecher mit einer verlängerten Schnnr mit sich in der Wohnung herumschlcppcn. Schön war das nicht, auch nicht immer sehr bequem, aber cs ging allenfalls. Man kann das auch heute noch so machen, man wird dabei freilich daraus sehen, daß die Lautsprecherleitung sauber verlegt ist, so, daß sic nirgends stört und auch nicht be schädigt werden kann. Verwendet man einen solchen Lautsprecher, so ist das bei den neueren Empfängern ein zweiter Lautsprecher, ein besonderer Lautsprecher neben dem in den Empfänger ein gebauten Lautsprecher. Und damit dieser eingebaute Laut sprecher nicht stört, kann der bewegliche Lautsprecher von ihm durch einen sogenannten V-Neglcr unabhängig regu liert werden. Man wird einen solchen zweiten Laut sprecher vor allem dann gern benntzcn, wenn der Emp fangsapparat an einer Stelle des Zimmers steht, von der aus der Empfang nicht gut ist, von der aus vor allem die Musik nicht gut klingt. Man kann sich dann eine Stelle zur Anbringung des Lautsprechers aussuchen, von der aus der beste Empfaug zu erwarten ist. Man muß dabei schon etwas experimentieren, denn rs ist im allgemeinen mir eine Stelle des Zimmers, von der aus der beste Klang zu erwarten ist. Sie wird im allgemeinen in der oberen Hälfte der Zimmerhöhe liegen, etwa zwischen Zweidrittcl- und Dreiviertclhöhe, häufig wird es eine Zimmerccke sein. Derartige bewegliche Laut sprecher können — je nach Neigung und der Bereitwillig keit zu den notwendigen Ausgaben — in jedem Zimmer angebracht werden. Will mau sich die Mühe machen und den Empfänger von Ort zu Ort transportieren, so ver meidet man die verlängerte Antenne durch einen An tennentransformator, der an der Einführungsstelle der Antenne im Zimmer angebracht wird. Von dort aus kann man dann eine Verteilerleitung nach den verschie denen Zimmern legen und schließt den Empfänger über eine Steckdose an. Wettbewerb zwischen Siesel- und Elektromotor Das Energieproblem in der Landwirtschaft Die erste Umwälzung, die die Technik in der bäuer lichen Energiewirtschaft brachte, vollzog sich nicht durch eine Zufuhr betriebsfremder Energie in Gestalt von irgendwelchen Kraftmaschinen, sondern durch Schaffung der pferdegezogenen Landmaschinen, die die Arbeitslast des Mähens, Erntens von der Schulter des Menschen ans das Zugtier abwälzten. Erst der nächste Entwicklungsabschnitt brachte einen Einbruch in die bäuerliche Energie-Autarkie, indem der Elektromotor die Handarbeiten in gewissem Maße ersetzte. Erst die Elektrifizierung des Bauernhofes ermöglichte die Bereitstellung einer betriebseigenen Kraftmaschine, die — im Gegensatz z. B. zur älteren Dampflokomotive — klein und billig genug war, um für jeden Bauernhof erschwing lich zu sei». Damit war eine kulturelle Mission ersten Ranges erfüllt; in deren Gefolge erfuhr die Entwicklung bäuerlicher Arbeitsmaschinen in den Nachkriegsjahren einen ungeheuren Aufschwung. Der dritte und jüngste Entwicklungsabschnitt ist ge kennzeichnet durch das Vordringen des Verbrennungs motors gegen das Zugtier. Im Großbetrieb hat der billige und zuverlässige Schwerölschlepper diejenigen Pferde, die nur mangelhaft ausgenutzt waren, verdrängt. Das gleiche beginnt sich jetzt im bäuerlichen Betrieb anzubahncn mit entsprechend kleineren Schleppern, die nnr zwei oder eine Pflugschar ziehen, wobei die Schaffung der Ackerlnftreifen eine entscheidende Wirkung ausgelöst hat. Die zahlen mäßigen Möglichkeiten dieser Bauernschlepper-Entwicklung sind sehr groß. Das Freimachen von Pferdefutterflächen für die menschliche Ernährung spielt im Nahmen der Er zeugungsschlacht eine erhebliche Rolle. Dieser Dieselschlepper tritt nun als stationäre An triebskraft in starken Wettbewerb mit dem Elektromotor; die Ueberlandzentralen können diesem schweren Wettbe werb durch eine Senkung der Strompreise allein nicht be gegnen, sondern müssen daneben um Vergrößerung ihres Stromabsatzes bemüht sein. Die einzige wirksame Mög lichkeit hierzu bietet die Elektrowärme. Die Erfahrungen mit einigen Versuchsdörfern, die mit vollelcktrischen Küchen ausgestattet wurden, waren sehr vielversprechend, da der Verbrauch aus das Fünf- bis Zehnfache des bis herigen stieg und die Einrichtungen den Beifall der Bäue rinnen fanden. Allerdings begegnet die Elektrokttche jetzt einem neuen Wettbewerber in Gestalt von zentralen Kohlenfcuerungsanlagen, die Herd- und Naumbchekzung geschickt verbinden. Wie dieser Wettbewerb zwischen Dieselmotor und Elektromotor, Elektrowärme und Kohleheizung ausgehen wird, ist noch nicht abzusehcn, da die Entwicklungen erst im Anfang stehen. Im nationalwirtschaftlichen Interesse ist dieser Wettbewerb zu begrüßen, da er zu einer Herab setzung der landwirtschaftlichen Erzcugungskosten bei tragen kann. „Geschweißte" Verpackung Das Zellglas gewinnt immer mehr Bedeutung als Verpackungsmittel. Es schließt lüft-, wasser- und insekten dicht ab, nur der Verschluß solcher Verpackungen macht in Kleinbetrieben Kopfzerbrechen, denn nnr mit einem ein fachen Zudrücken der Tüten ist es nicht getan. Für den Kleinbetrieb wurde jetzt ein Verschlußapparat gebaut, der unter Anwendung von etwa 120 Grad Hitze und gelindem Druck die Packungen in einer leicht zu bedienenden Presse verschließt. Das Zellglas geht an der Druckstelle ein« feste Verbindung ein. Man kann, wenn man noch einen Klebestcmpel hinzuzieht, mit solchen Apparaten auch Spezialpackungen für sperrige Güter Herstellen. Di« Stromkosten sind niedrig. Fortschritt am laufenden Band Durch die Fortentwicklung der Hochspannungs- und Vakuumtechnik ist es gelungen, feine Silberdrähte unter Einwirkung einer Hochspannung von 1800 Volt zum Glühen zu bringen und zu zerstäuben, so daß das Wachs der Schallplattenaufnahmen versilbert und mit einer Schutzschicht überzogen wird. In Abessinien wird eine Seilbahn vom Hafen Eritrea bis nach Asmara gebaut. Mit einer Gesamtlänge von 74,5 Kilometer wird sie die längste derartige Förderbahn sein. Sie überwindet auf der Strecke einen Höhenunter schied von 2300 Meter. Die Praga-Werke in Prag bringen jetzt das Klein flugzeug „Air Bay" in England in Serienherstellung her aus, Der Preis beträgt etwa 4500 Mark. Das Flugzeug hat mit seinem 36-?8-Motor schon verschiedene Großflüge hinter sich. Wette Weit Die Verstärkung des neuseeländischen Rundfunksen ders auf 60 Kilowatt wird gegenwärtig vorgenommen. Der neue Sender, der ans einem Hügel der Tihati-Bai steht, hat einen 210 Meter hohen Mast als Strahler und Wird aus Welle 526 arbeiten. Die neue Sendcanlagc wird die größte der südlichen Halbkugel sein.