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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 02.02.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193702021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19370202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19370202
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-02
- Tag 1937-02-02
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Monat
1937-02
-
Jahr
1937
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«eben wir Ihnen Ihr« «»Ionien wirb«! Herve fordert ein« Initiative Frankreich« Paris, 2. 2. (Funkspruch) Unter der Ueberschrift „Geben wir ihnen ihre Kolonien wieder!" schreibt Herve in der „Victoire", das einzige, womit Frankreich gegenwärtig gegen- nber der großen deutschen Nation seinen Lvunsch nach gutnachbarlichen Beziehungen zum Aus druck bringen könne, sei, Deutschland seine Ko lonien wiederzugeken. „Mir können", so schreibt Herve, ohne uns zu erniedrigen, unserem Nach barn diejenigen Kolonien wiedergeben, die wir Deutschland unter dem Vorwand weggenommen haben, es sei nicht würdig, Kolonien zu be sitzen." Hervö meint dann, daß, falls Eng land in absehbarer Zeit Kolonialgebiete an 'Deutschland zurückgeben sollte, Frankreich es wiederum verabsäumt haben würde, eine Ini tiative zu ergreifen, die zu einer weiteren Ent spannung beitragen werde. Heroe fordert daher, daß Frankreich das erste Land sein sollte, das eine „ritterliche Geste der Entspan nung" macht. Frankreich werde dann auch das Verdienst und der Ruhm hierfür zufallen. Reue Swahenschlacht in Alicante „Echo de Paris" über weitere Verletzungen der Nichteinmischung Paris, 2. 2. (Funkspruch.) „Echo de Paris" meldet, daß es in Micante zu einer neuen Strahenschlacht zwischen Anarchisten und Kommunisten gekommen ist. 40 Tote und 100 Verletzte blieben auf der Strecke. Das' Blatt berichtet dann über wertere Verletzungen dec Nichteinmischung. So werde in Paris eifrig die Werbung von „Fveiwilligen" fortgesetzt. Am 24. Januar seien drei Autobusse mit 80 Freiwilligen bei Perthus über die spanisch französische Grenze gebracht worden. Am 25. Januar Hütten außerdem vier Autobusse mit insgesamt 110 und am 26. Januar sechs Auto busse mit insgesamt 150 Freiwilligen die Grenze überschritten. „Echo de Parrs" will weiter wissen, daß die Vertretung der Valencia-Bol schewisten in Bern augenblicklich über den An kauf von 1500 Maschinengewehren und 12 De- voitine-Flugzeugen, wie sie in der sbwerzerisv en Armee verwendet würden, verhandele, lieber Sachlieferungen berichtet das Blatt, daß der spanische bolschewistische Dampfer „Briquetas- Zorroca" in Bayonne am 27. Januar drei Waggons Kupferplatten an Bord genommen habe. Der Dampfer „Ibarra" habe 30 To. Zinn, 20 To. Magnesium und 10 To. Chemi kalien geladen. Diese Ladungen stammten sämt lich aus England. Schließlich sei auf den, Dampfer „Maria Amalia" ein Flugzeug vom Typ Potez ver frachtet worden. Die spanischen Kommunisten hätten, so meint das Blatt zum Schluß, in England 15000 Tonnen Kohle gekauft. Aus Perpignan werde gemeldet, daß 40 To. französischer Kohle über die Grenz« mit dem Bestimmungsort Barcelona gebracht worden seien. In Barcelona sei nämlich der Mangel an Brennstoffen so groß, daß man den Eisen bahnverkehr habe einschränken müssen. Zwi schen Barcelona und Port-Bou verkehre jetzt täglich nur noch ein Zug. Pariser Rellamevortrag für die spanischen Bolschewisten Paris, 2. 2. (Funkspruch.) Der franzö sisch« Schriftsteller Aydre Malraur, der sich als erster den spanischen Bolschewisten zur Ver fügung gestellt hat und dos erste ausländische Flugzeuggeschwader in Madrid aufstellte, des sen Befehlshaber er übrigens heute noch ist, hielt ani Montag abend kn Parks vor rund 3000 Zuhörem einen Reklamevortrag. Er be richtete ausführlich über die Kämpfe kn Madrid. Aus seinen Ausführungen ging deutlich her vor, wie wenig erfreulich di« ÄerhSltniss« bei den Bolschewisten sein nrüsfen. Mit Bitterkeit erklärte der Redner, mit revolutionärer Roman tik verteidige man Madrid drei Jahre und dann verliere man es. Bezeichnenderweise war «in Mitglied der zösischen Regierung, der Unterstaatssekretär für Feierabcndgestaltung. Lagrange, als Red ner vorgesehen, aber in letzter MstmtS „am Er scheinen verhindert". Immerhin wurde ein« von ihm verfaßte Botschaft der Sympathie für die spanischen Bolschewisten verlesen (!). , Glückwunsch Mancos zum Z0. Zanuar ; Danktelegramm des Führers. s Zum 30. Januar hat der Chef des sponk« schcn Staates, General Franco, an den Führer und Reichskanzler ein Telegramm geschickt, das in Ueüersetzung wie folgt lautet: „Am vierten Jahrestage Ler Berufung Ew. Exzellenz zur höchsten Staatsführung, wäh rend welcher Zeit Deutschland Größe. Muckt und Ansehen wiedererlangt hat, sende ich Ihnen im Namen des gegen die marxisitsche Barbarei kämpfenden nationalen Spanien meinen begeisterten Glückwunsch und Herz, lichen Gruß mit dem innigen Wunsch, lmtp das große Deutsche Reich unter dem ruhru-^ vollen Zeichen des Hakenkreuzes und Ihrer! genialen Führung das Ziel seiner lichen Bestimmung erreichen möge. Hott"! Hitler! (gcz.) General Franco." Der Führer hat dem General Franco irle«! graphisch mit herzlichen Worten gedankt. Moskaus Saat iu England Wieder ein bolschewistischer Saboteur in Davonport fristlos entlassen London, 2. 2. (Funkspruch.) Die Entlas sung von 5 Personen, die auf der Negierungs werft von Davonport beschäftigt waren, wegen bolschewistischer Sabotageakte hat, wie damals berichtet, in ganz England großes Aufsehen er regt und war Gegenstand einer bewegten Un- terhaus-Aussprachs. Nunmehr ist erneut ein Saboteur in Davon port fristlos entlassen worden. Diese Entlas sung wird voraussichtlich im Unterhaus eben falls zur Sprache kommen. Slne anMmmunWche Ausstellung 'm London London, 2. 2. (Funkspruch.) Eine anti- kommunistische Schau wird heute in einem AuS- stellungsgebäude im Londoner Meßend durch den englischen Unterhaus-Abgeordneten Sir Henry Page Croft eröffnet. Die Schau zeigt in erster Linie Bilder von den bolschewistischen Ereueltaten in Sowjetrußland und Spanien. Dar neue fapaalsche Kabinett Parteien nicht vertreten. Tokio, 2. 2. (Funkspruch.) Der Kaiser er nannte bsute auf Vorschlag des Ministerpräsi denten General Hayashi das neue Kabinett, das sofort zu seiner ersten Sitzung zusammen- trat. Ministerpräsident Hayashi hat vor läufig auch die Posten des Außenministers und des Kulturministers mit übernommen. Für die endgültige Besetzung des Außenministeriums ist entweder der japanische Botschafter in Paris Sato oder der Botschafter in Washington Saito in Aussicht genommen. Weiter« Mi nister sind: Inneres: Kawayarada, Krieg: Nakamura, Marin«: Yvnf^ Finanzen und Kolonien: Pulk, Justiz: Shiono, bisher Reichsanwatt, Landwirtschaft und Berkehr: Pamazakk, der schon früher einmal Land- wirtfchaftsminister war, Eisenbahn und Hand«!: Admiral o D. Gode. Letzterer ist 80 Jahre alt und war bisher Direktor der Firma Showa- Stahk. Der einzige Parteimann in dem neuen Ka binett ist Pamazaki, der aber aus der Showakai austritt. Tie anderen Parteien ha ben eine Beteiligung am Kabinett abgelehnt. In politischen Kreisen und in der Presse bezeichnet man das neue Kabinett als Koalition auf mittlerer Linie. Man erwarte keine Ueber- raschungen. Die stärkste Persönlichkeit sei Ad miral Ponai, der erklärte, von Politik nichts zu verstehen. Er werde aber energisch den Standpunkt der Marine vertreten. Die Parteien -find angeblich entschlossen, sich gegen das Ka binett zu behaupten. Blutige Akeikmni-eg bei kensral Motors Da werden Weiber zu Hyänen... ! Flint (Michigan), 2. 2. (Funkspruch.) In der Chevroletfabrik der General Motors Werle kam es zu blutigen Unruhen, als mehrere hun dert Ausständische, die vorher eine Gewerk schaftsversammlung besucht hatten, «inen Sitz streik beginnen wollten. 10 Ausständische und mehrere Fabribolizisten wurden durch Wurf geschosse verletzt. Unter den Angreifern befanden sich viele Weiber, die. offenbar durch die Versammlung aufgehetzt waren und sich zu einer „Frauen brigade" zusammengetan hatten, was sie durch rote Mützen und rote Armbänder zum Ausdruck bringen wollten. Sie schlugen die Fabrikfenster ein und warfen Gasbomben in die Fabrik. Der Angriff konnte aufgehalten werden, bis Polizeiverstärkungen eintrafen. Alfred Sloan, der Präsident der General Motors Co., wurde beim Verlassen seines Bü ros von 250 Streikposten bedroht. Nur dem Umstand, daß die schreienden Menschen ihn zu erst nicht erkannten, hatte es Sloan zu ver danken, daß er mit heiler Haut in einem be- reitstehenden Kraftwagen entkommen konnte. Natlonalgarde eingesetzt Flint (Michigan), 2. 2. (Funkspruch.) Die Streiklage hat sich weiter zugespitzt. Bei Be ginn der Nachtschicht gelang es den Ausständi- schen, noch zwei Lhevrolet-Fabrilen durch einen Sitzstreik stillzulegen. Der Gouverneur hat eingegriffen und ein Regiment Nationalgarde in Stärke von 1200 Mann hinbeordert, die in feldmcrschmäffeer Ausrüstung mit aufgepflanztem Baionett und unter Bereitstellung von Tränengas istolen d:e Fabriken besetzt haben. Die Besetzung beschränkt sich vorerst auf die Absperrung des Fabrrge- ländes, ohne daß ein Versuch gemacht wird, die Streikenden zu entfernen. Sine englische Seefefinng Penang tvird neuer Stützpunkt im Fernen Osten. England ist bemüht, seine strategische Stel lung im Fernen Osten weiter zu befestigen. Der Ausbau von Penang an der Nordwcst- küste der malaiischen Halbinsel zu einer star ken britischen Festung wird jetzt in Angriff genommen. Neber 200 Morgen Land sind für die Errichtung von Forts und sonstigen mili tärischen Anlagen sichergestellt worden. Ganz in der Nähe wird die Luftwaffe einen großen Flughafen anlcge». Die ueucutstaudene britische Festung soll nickt nur der Verstärkung von Singapur die nen, lvndern vor allem dem Schuch de- Lakens von Penang und wir- aanz allgemein a» einer der Hauptpützpunkte innerhalb de» britischen Berieidiaungsplaue» im Ferne« Osten angesehen. Am Zusammenhang damit kommt den »ur Zeit in Singapur stattfin denden Manöver» besonder« Bedeutung zu. Veulfchengllfche Alottenbesprechungen Die deutsch-englischen Besprechungen über den Abschluß eines qualitativen Abkommens in Ergänzung deS deutsch-englischen Flotten« Vertrages vom Juni 1S35 sind im London-« Außenamt wieder ausgenommen worden. Welnder Empfang siir den greuz« „Emden" in Schanghai Schanghai, 2. 2. < Funkspruch.) Zu einem! siebentägigen Aufenthalt traf am Dienstag morg«n der deutsche Kreuzer „Emden" vom Nanking kommend in Schanghai sm. Auf de« Fahrt, die d«n Whangpoo aufwärts führte, wurde der Kreuzer in Woofung von den deut schen Professoren der Tungchs-Unkversftät be-> grüßt, während beim Morgengrauen in Point Island die Hitlerjugend durch ein großes Feuer werk ihrer Freude über das Erntreffen desl deutschen Kreuzers Ausdruck gab. Die deutsche Kolonie in Schanghai ist be geistert, daß nach sechsjähriger Spanne eich Schiff der deutschen Kriegsmarine ihnen Grüße aus der Heimat bringt. In einem großen Programm wetteifert Schanghai mit Nanking. Tie chinesische Presse begrüßt den Kreuzer als Namensträg«r des großen Schiffes, dessen Kriegsruhm noch in ganz Ostasien unvergessen ist. Gleichzeitig werden ber dieser Gelegenheit die Leistungen Deutschlands in den vier Jahren der nationalsozialistischen Regierung anerken nend gewürdigt. Man unterstreicht, daß das deutsche Volk durch den Führer von fremden Fesseln befreit wurde, ein Erfolg, der auf den unbeugsamen Willen zur Ewigkeit znrückzu- führcn sek, die "China sich zum Vorbild nehmen könne. 2. Verordnung zur Verstärkung des KotzetnschlageS Zur Verstärkung des Holzeinschlages, dio vor kurzem durch eine Verordnung des Reichs- forstmeistcrs über eine allgemeine Einschlags- festsetzung für alle deutschen Waldungen auf ISO v. H. der Normalleistung herbeigcführt worden ist, ist nunmehr eine ztveite Verord nung ergangen, die das Verfahren zur Fest setzung und Vollzugsprüfung des 150prozeu- tigen Einschlags im nichtstaatlichen Waldbesitz regelt. Jeder Waldbcsitzer mit mehr als so Hektar Wald hat eine Holzcinschlagserklärung abzu- aeveu, die den besonders bestimmten Prü fungsstellen zuzulciten ist. Die Prüfungsstel len sind für Kommunalwaldungen und Pri vatwaldungen, die bereits unter der Aufsicht des Staates stehen, die staatlichen Forstvehör» den, für die übrigen Privatwaldungen dis forstlichen Dienststellen des Reichsnährstandes, wenn nicht von» Reichsfürstmeister gebietsweise anders bestimmt wird. Die Prüfungsstellen haben die Herleitung des Einfchlagssolles zu prüfen, nötigenfalls Einschätzungen vorzuneh men und etwa notwendige Ausnahmegeneh» migungen der höheren Forstaufsichtsbehörden herbeizuführcn. Die Verordnung regelt weiterhin das Ein» spruchsversahren sowie den gesamten organi satorischen Ablauf der Einschlagsfestsctzung und Prüfung. Der Schlußparagraph bedroht Verstöße gegen die Bestimmungen der Ver ordnung mit hohen Geldstrafen. Für die An meldung des Einschlaassolls bei den Prüf stellen geben diese entsprechende Formblätter kostenlos ab. Das interessiert auch dich Kampf dem «EStod „Krebs" Die Zeitspanne, die wir Wende des 19. zum 20. Jahrhundert neunen, hat die Menschheit durch die Kunst der Medizin von furchtbarsten Geiseln, dm Epidemien wie Pest, Pocken, Cho lera. Typhus und noch vielen anderen befreit. Die Hygiene aus der einen, Impfung und Ein spritzungen von Serum auf der anderen Seite haben all diese Krankheiten ihrer verheeren den Wirkung auf ganze Völker entkleidet. Ge wiß, sie bedürfen noch dauernd der genauesten Kontrolle, aber sie sind im Abklingen, find gekündigt. Noch wütet eine heimtückische Krankheit auch im deutfchen Volk, der man lange machtlos geaenüberstand: Der Krebs. Daß diese Krank heit noch heute Zehntausendc deutscher Männer und vor allein Frauen aus arbcitsfrohnn Schaf fen dahinrafft, liegt in seiner Eigenart be gründet. Der Krebs, der im Gegensatz zu den vorher genannten keine Infektionskrankheit ist, ist im Änsangsstadiun, weder mit Schmerzen, noch mit Fieber verbunden. Das macht es auch so schwer, die Krankheit zu erleuneu und ihr zu begegnen. Aufklärung über die Frage „Ist dcmi der Krebs überhaupt heilbar?", bis zum letzten Platz füllenden Frankenberger Einwohner klar geworden sein. Dieser restlos gefüllte Saal bewies, daß unser Volk bereit ist, sich Aufklärung zu ver schaffen, sich vor den Folgen der Krebskrank- heit zu schützen, so gut es dem einzelnen mög lich ist. Zu Beginn der Veranstaltung ergriff Pro- pagaudaleiter Pg. Scheffel das Wort zu Hirzen Begrüßungsworten, denen «in Vortrag von Dr. Wilhelm Költzsch über Krebskranlheiten folgte, der einen Ein blick in das Wesen dieses unheimlichen Leidens gab. Besonders fcstgebalteu zu werden verdient, daß, es weder einen K r e bs bazillu s gibt, noch kann eine Ansteckung oder erbliche Ver anlagung angenommen werden. Ter Krebs be fällt Menschen aller Altersstufen, jedoch ist er bei Kindern sehr selten, im Alter von 18 bis 35 Jahren selten. Er tritt vornehmlich bei Personen auf, die auf der Höhe des Lebens stehen, bei Frauen besonders häufig in den Wechseljahren. Dabei ist es ohne Einfluß, ob diese Frauen Kinder zur Welt gebracht haben oder nicht. Als wichtigster Satz muß betont werden und das möge sich jeder Volksgenosse genau vor Augen führen, daß der Krebs im Anfaugsstadium, solange er noch keine Tochter geschwülste gebildet hat, heilbar ist. Als häufigste der Kvebskrcmkherten trift der Ma genkrebs" «cf, als „Magenverhärtung" allgemein bekannt. Seine Erkennung, die, in ft Erbrechen und Verdauungsstörungen beginnt, gab eine Veranstaltung ain Sonnlag abend im „Veleinshaus"-Laal, die unter der Parole stand: Kampf den, Volkstod „Krebs". , T-ie Träger diese Aufklärungsabende sind die- , s Landesstelle des Reichsministeriums für Volks- mifklärung und Propaganda und die Reichs arlvitsgemcinschast Schadenverhütung. In der , Durchführung dieses Abends dürften Umfan g k-ist sehr -schwierig,» da-letztere Anzeichen vst ganz und Bedeutung der Tätigkeit beider Einrichtun- „ anders geartete, wert weniger gefährliche Ur- -eu des Dritten Reiches jedem der derp Sag! »» sachen»hgben. koynen, Gerade hier. kann, emch. einwandfreie Diagnose nur der Arzt stellen. Nach dein Magenkrebs steht an zweiter Stelle der Unterleibskrebs oder Gebärmut- terkrebs bei Frauen, der gewöhnlich anfangs mit unregelmäßigen, sich in öfterer Folge wie derholenden Blutungen verbunden ist. Brust krebs bei Frauen, der vereinzelt auch bei Män nern auftreten kann, der nur durch Bildung r«r- härteter Stellen erkennbar ist und von dessen Herd höchstens ein leichtes Ziehen ausgoht, folgt an dritter Stelle. Es ist unmöglich, dis vieleir Einzelarten des Krebses dem Laien in Form eines kurzen, leicht verständlichen Vortrages nahe zu bringen. Es verdient aber noch be sonders festgehalten zu werden, daß der Krebs eine Wucherung des Bindegewebes ist, dessen Ausmerzung solange noch möglich ist, als er sich auf eine Stelle beschränkt und noch nicht an anderen Körperteilen oder in anderen Or ganen Tochtergesellschaften gebildet hat. Die Krebsbehandlung im Anfangsstadium der Krankheit erfolgt durch operativen Eingriff -oder durch Bestrahlung, heute oftmals durch beide Methoden gleichzeitig. Aus dem Vortrag des Arztes, dem die Anwesenden mit größtem Interesse zuhörten, ging hervor, daß die Angst vor d«r Unter- suchung. noch mehr aber der Schrecken vor dem Messer des Chirurgen gerade hier über-- wunden werden müssen, denn gerade beim! Krebs kann nur eine radikale Beseitigung deS Ursprungsherdes den von ihm befallenen Ein-? zelmenschen dem Volksganzen erhalten. Gerads sie deutsche Frau Muß sich dabei bewußt sein, daß sie alles daran setzen Miß flch ihrer Fa-- Mikie zu erhalten rind die Tränen all dey Kinder und Gatten, die jene jährlich in Deutsch, land an Unterleibskvebs sterbenden 23 000 Frauen betrauern, brauchten zum großen Teil nicht zu fließen, wenn die Erkrankten zur rechten » Zeit den Arzt aufluchteu. - „In spät" " Dem Vortrag schloß sich ein Drama an, das in aller Eindringlichkeit das in dem Vor trag gesagte unterstrich, zugleich aber auch all die'Schwierigkeiten an den Tag legte, die sich der Krebsbehandlung und -Heftung kn den Weg stellen. Unter der Leitung von Pg. Müller-Manger bot die Deutsche Bülms für Bolkshygiene in Kassel ein auf hohe? künstlerischer Stufe stehendes Spiel. Im Mittel-, punkt des Geschehens, packend in seiner Stei gerung, steht das Schicksal einer Frau, noch dctzu der Gattin und Helferin eines bekann ten Krebsforfchers, die aus falscher Schämt ihrem Manne die sich bei ihr einstellenden Äö-. rungen im Körper verheimlicht, bis sre end» sich nach langer Zeit ilM ihren Zustand offen* bart. Der Mann, der so vielen Heilung ! brachte muß nun sehen, daß es gerade bei der, gesiebten Frau keine Rettung mehr gibt. Vomt Ursprungsherd aus haben sich bereits schwüre an anderen Stellen des Körpers fest gesetzt. Die Kunst der Medizin ist vergeblich». Ter unerschütterliche Glaub« der fterbenskran-t ken Frau quält den verzrveifelten Gatten, bis sie aus dem Siechtum ein geht zur ewigen RuhLi Ter erschütternde Eindruck des Spieles haß wohl alle die Besucher des Abends mit de» Erkenntnis erfüllt, daß es für uns alle keim „Zu spät" mehr geben darf. Tat wo sich b« einer Krankheft Krebsverdacht als begründet erweist, da muß der Arzt sofort zu Rate ge zogen ewrd«n. Da Helsen keine Hausrezept» und keine irgendwie angepriefeven Unrversal- regepte. Möge di«ser Vortrag dazu beitragen^ daß nicht d«, die bei jeder KvankheitsschiV derung sich diese, wie vielleicht auch hier, ein bilden, sondern diejenigen zum Arzt geherh, die an sich Störungen bemerken, wie sie m dem überaus lehr- und aufschlußreichen Abenß zur Sprache können. Kr.
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