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Frankenberger Tageblatt ! : - » » ' m .E , W. Mrgang «Mag, den l8. Zanuar M7 nachmittag» «k. U Ani»i»»»Pr»t»! I Millimeter Höhe rinwiMig (— 46 mm brrit) 8 Pfennig. Im Textteil I— 72 mm breit) LV Pfennig. AadaNHaffel X. Ille Nachweis und Vermittlung SS Pfennig Sondergediibr. Postscheckkonto: Leldzig rgroi. «euielud«nir»tonlo: granlenbeeg. ?l«»spr. NLS. — Lrahtanschrlst: ragedlatt Fmnlenbergfachfen. La, ragedlatt «sch»»«« an i-»«m Werklag: Moma»«-«egug«pret« : t.SV KM- Lei Elbdotung In de« Audgadeslellen de! Landgedlet«? l» Pf,. mchr. dei AnOa«»»« im Stadtgebiet >» Pla. >m Vandgebiet »d Ps«. vaUnlohn. W»ch«nla»t»a »0 Pf., Mn»«lnun»«r 1»Pf., «snnaiendnummerSVPf v« zranlenberger Tageblatt lft »ar,«r «erössentllchnag der amtlichen «etanntmachungen der «mtshauntmame» zu Wha und des Ersten Mrgermeisters »er Stadt Franlenberg behördlicherseits bestimmte «latt Deutschland sei, so erklärte Dr. Frick zum Schluß, nicht schuld daran, daß die Weltwirt schaft ins Stocken geraten sei. Aber wir seien auch nicht Freund einer völligen Autarkie. Das deutsche Volk müsse leben, und wenn die anderen uns nicht gäben, was wir zum Leben brauchen, so müßten wir uns das dank unserer Erfindungsgabe und dank dem, was im eige nen Lande gewonnen werden könne, selbst schaffen. Auf die Dauer könne man Deutsch, land nicht von den Gütern dieser Welt aus- schließen. Wer das glaube, habe einen Mangel an Weitblick. Im Hinblick auf den bolschewistischen Welt, kampf bezeichnete Alfred Rosenberg Deutsch, land als den antibolschewistifchen Vorposten Europas. „Wenn man einmal erkannt hat," so rief er aus, „daß alle europäischen Werte von den Sowjetjuden bedroht sind, von einem Staate, der fast ein Sechstel Ler Erdoberfläche darstellt, dann erst wird man die Dinge der heutigen Welt in der richtigen Perspektive erblicken. Dann dürfen wir mit Stolz sagen, daß Europa am bewußtesten von Adolf Hitler in Berlin verteidigt wird. Wir wenden uns als Deutsche und als Europäer dagegen, daß ausgerechnet die ver- lumptesten Existenzen der Welt sich anmaßcn wollen, Europa zu führen und seine Geschicks zu bestimmen. Wir glauben, daß diese Ab- lehnung nicht nur eine Angelegenheit der Staatspolitik, sondern auch eine Angelegen, heit der einfachen S a n b e r k e i t des Cha rakters bedeutet." Reichsleiter Alfred Rosenberg sprach in Lemgo über die geistige und Poli- tische Lage unserer Tage. Einleitend dankte er der Stadt für die ihm verliehene Ehren- bürg erschaft. In seinen weiteren Aus- führungen betonte er, daß jede große Er hebung viele Jahrzehnte brauche, nm inneres, tiefstes Bewußtsein und äußere feste Form zu werden. Auch die nationalsozialistische Re volution werde eine lange Zeit brauchen, um für alle Deutschen selbstverständliche polnische und weltanschauliche Grundlage zu werden. Was dem einzelnen lange dünkt, sei eine win zige Spanne im Leben einer Nation. Von der großen Umwälzung in Deutschland sei nicht nur das deutsche Volk, sondern alle Völker Europas betroffen. Großkundgebungen in Selmold Im Sitzungssaal der Landesregierung überreichte am Sonntag Neichsstatthalter Gauleiter Dr. Meher dem Standortältesten ein Führerbild. Heer und Luftwaffe nahmen an den Feiern in Detmold lebhaften Anteil. Alle Lippe« Kämpfer, die im Januar 1««« durch unermüd liche opferwillige Arbeit und Hingabe den glänzenden Sieg ermöglichten, marschierten geschlossen durch die Stadt. Bor dem Landes- theatcr nahm Nekchslelter Alfred Rosenberg mit Sen, Gauleiter Dr. Meher den Vorbei marsch ab. SMnWsrprüfidemt GSrtng vet den ^romdeutfühen Begeisterungsstürme nmbransen den treuesten Kämpfer für ^üpree und Reich — Ernster Appell an die Völker Europas zur Abwehr des Bolschewismus Erimierllligsiresseil in Lippe M«t« Zahresiag der groben D«r-bnuhrWachi Herzliche deutsch-ttalkenische Freundschaft Nom, 18. 1. (Funkspruch.) Ministerpräsi dent Göring stattete anläßlich seiner, Be suches in Nom >auch Ler deutschen Kolonie einen Besuch ab. Mit vollem Recht tonnte Landesgruppenleiter Ettel bei der Begrüßung des mit tausendfältigen Hei'lrufen aufgenom menen Ministerpräsidenten und seiner Ge mahlin von der schönsten Festesfreude sprechen, die der deutschen Kolonie in Rom im neuen Jähre zuteil werden lonute. Seine Worte waren Worte der Dankbarkeit und Freude darüber, daß Generaloberst Göring trotz seiner bis aufs Sicherste beanspruchten Zeit die Mög lichkeit fand, die Romdeutschen in ihrem neuen Heim zu besuchen. In beredten Worten schil derte er das lebendige Beispiel Görings und seine vorbildliche und heldische Einsatzbereitschaft als Fliegeroffizker im Weltkriege und später als treuester und stärkster Kämpfer für Führer und Reich. Die stürmischen Heilrufe, mit denen Her mann Göring schon Lei seiner Ankunft beglicht worden war, steigerten sich zu einem brausenden Beifallssturm, als der Ministerpräsident an das Rednerpult trat, um tiefbewegt für die Worte des Landesgruppcnlciters zu danken. In Rom, so führte Hermann Göring aus, habe er in diesen Tagen viel Schönes erlebt. Er habe eine Herzlichieit und Freundschaft für das deutsche Volk gefunden, die ihn tief be eindruckt habe. Dann kam er auf die Zeiten tiefster Schmach und Selbsterniedrigung Deutsch- ^"ds zu sprechen, aus der der Führer das bausche Volk herausgeführt hat. Dieser herr- uche W<M>el habe auch den Ausländsdeutschen ^d^^"^tsein, das Selbstrertrauen und NrA zurückgegeben. Es sei das " "'E Zeit, als schier alles zu versinken schien die Fackel entzündet und mit starker Hand die lodernde Flamine zum Hin,niel erhoLen zu haben. Er habe neue Hoffnung, neues Vertrauen und immit ueue Kraft gegeben, die die Heimat wie der Aus ländsdeutsche brauchen. Immer deutlicher sehe man die große Fraqe die Europa in zwei Lager scheid«: ' GK ganzes Land im FeMmuS Lippe stand während des Wochenendes ganz km Zeichen der großen Erinnerungsfeierlich keiten aus Anlaß der vierten Wiederkehr des Tages, an dem in Lippe die letzte und cn:- scheidende Landtagswahl geschlagen und sieg- "reich beendet wurde, Es war die große Durch- bruchsschlacht, die im Januar des Jahres 1933 zur Machtübernahme durch den National sozialismus hinüberleitete. Ehrenbogen, Girlanden und zahllose Fah nen gaben der Landeshauptstadt Detmold ein ungewöhnlich festliches Gepräge. Dazu kamen riesige Lichterketten und viele durch Schein werfer angestrahlte Gebäude. Neben Detmold wiesen auch die übrigen Städte des Landes, aber auch die kleinsten Dörfer, einen überaus prächtigen Schmuck auf. Auf den Hauptver kehrsstraßen waren große Ehrenbogen errich. tet, die bei Einbruch der Dunkelheit ange- strahlt wurden. Das ganze Lipper Land entbot so den Tau senden und aber Tausenden, die es in diesen Tagen besuchen werden, die herzlichsten Will- kommensgrüße. Nach den Großkundgebungen am Sonnabend in Bad Salzuflen, Lemgo, Blomberg, Lage und Langenholzhausen wo Reichsminister Dr. Frick, Reichsminister Rust, Reichsleiter Rosenberg, Reichsstatthalter und Gauleiter Dr. Meyer und SA.-Gruppenfüh- cer Prinz August Wilhelm von Preußen sprachen, folgte am Sonntag in Detmold die abschließende Großkundgebung. Als Auftakt zu den Veranstaltungen fand !m Festsaal des Lippischen Landestheaters die feierliche Eröffnung der anläßlich des Erin- nerungstreffens geschaffenen Ausstellung durch Gauleiter Reichsstatthalter Dr. Meher statt, die von nun ab in jedem Jahre regel mäßig in Detmold stattfinden wird. Geplant >st der Bau einer großen Volkshalle. Um die Mittagsstunde fanden in allen Or. len, Wo der Führer im Jahre 1933 gesprochen hatte, bei den dort errichteten Gedenktafeln eindrucksvolle Feiern der Schulen statt. Reichsminister Sr. Krick sprach in Bad Salzuflen, wo ihm Tausende von Volksgenossen einen begeisterten Emp- sang bereiteten. Nach einer feierlichen Ueber- reichung des Ehrenbürgerbriefes der Stadt Blomberg und einer Ehrengabe der Stadt Salzuflen im Rathaus sprach Reichsminister Dr. Frick im Kurhaus au der gleichen Stelle, an der der Führer, Hermann Göring und Dr. Goebbels kurz vor der geschichtlichen Wahl ihren aufrüttelnden Appell an das deutsche Volk richteten. Der Minister überbrachte die herzlichsten Grüße des Führers. Im Verlauf seiner Rede schilderte Dr. Frick u. a. die große Aufräu- mungs. und Aufbauarbeit des Führers seit der Machtübernahme. Mit bestem Gewissen könne der Führer am Ende der ersten vier Jahre den Rechenschaftsbericht qbgeben. Das ganze Volk werde ihm bestätigen, daß er mehr 8^!?" habe, als nur seine Versprechungen zu erfüllen. Besonders habe der Führer Deutsch, land vor der Pest des Bolschewismus gerettet. Dr« jüdische Bolschewismus, der fast die ganze Welt zersetze, habe in Deutschland nichts mehr zu suchen. Wenn vom AnSlandr her mit gemeinsten Lügen nnd Verleumdungen noch immer ein Hetzfeldzug gegen Deutschland ge führt werde, so werde Deutschland die Nerven nicht verlieren. Deutschland wünsche den Frieden und habe bewiesen, daß es den Frie den in Ehren bewahren wolle. In dem von Wühlereien, Aufständen und Streiks zersetzten Europa stehe Deutschland bank der Führung Adolf Hitlers fest und gesichert. In diesen vier Jahren seien Werke geschaf fen worden, die noch nach Jahrhun derten von seiner Regierung zeugen wür- den. Das deutsche Volk werde am 30. Januar 1937 dem Führer für seine geschichtlichen Leistungen danken und sich erneut begeistert »u ibm bekennen Grokes sei in diesen vier Jahren geleistet worden, aber Größeres vleivc «och zu tun. Entweder Ausbau, Ordnung, Zucht und Glauben oder Untergang und Vernichtung im Vlutrausch des Bolschewismus. Co wie Lie Heimat dem Sowjetstern unser strahlendes Hakenkreuz als Zeichen des Glau bens entgegenstellt, so hat in Italien, eurem Eastland nnd Gastvolk, ein großer Mann von unsagbarer Bedeutung die Stunde der Gefahr richtig erkannt. Die Nationen werden sich scheiden müssen in solche, die jener Blutfackel von Moskau folgen, und solche, die ihr Land vor dem Abgrund bewahren wollen. Man kann ein Land g gen Kanonen und Flugzeuge schützen, nicht nöer gegen das unsichtbare Gist des Bolschewismus. Da nützen keine Festungen, keine Flugzeuge, keine Armeen. Da nützt mir der Glaube an das eigene Volk, da nützt nur Lie starke Füh rung. Es ist ganz verständlich, dach wenn Notzeiten anbrschen, man sorgsam um sich blickt, wo Freund und wo Freund ist. Wir wissen, Laß in Italien eine Bewegung von der gleichen Grundlage wn unsere besteht, mit einem Mann, der unserm Führer so ähn lich ist an Kraft, an Einsatzbereitschaft und im Dienst an seinem Volk, da- hier zwei Völker find, Lie sich beide zu gleichen Idealen be kennen nnd darum auch Lie gleichen Feinde haben. Menn man erst diese tiefere Wahrheit erkannt hat, dann werden sich Volk zu Boll finden in gemeinsamer Abwehr gegen die ge meinsame Gefahr." Sodann schilderte der Ministerpräsident Gö ring oen unsagbar mühsamen aber unaufhalt samen Aufstieg der deutschen Heimat und die außerordentliche Bedeutung des neuen Vier- jahresplans, Ler allen Neidern zum Trotz die vollständige Unabhängigkeit nnd Sicherheit d r Nation für alle Zeiten gewährleisten wird. Schließlich gedachte er noch ganz besonders der restlosen Arbeit des Führers und seiner beständigen Sorge um sein 70 MMonen-Vo.k. Ungeheuer sei Lie Kraft seiner Seele, Liese Last zi» tragen, um das Volk immer höher M führen. Dieses leuchtende Vorbild des Führers verpflichtet auch den Ausländsdeut schen — und zwar vor allem in Italien —, Zu der Großkundgebung auf dem Flughafen Detmold hatten sich in zwei riesigen Flug- hallen mehr als 10 000 Volksgenossen einge- fuuden. Im Mittelpunkt dieser gewaltigen Kundgebung stand eine Rede von Reichsleiter Alfred Rosenberg, der bei seinem Erscheinen von den Versammelten stürmisch begrüßt wurde. Alfred Rosenberg würdigte in seiner großangelegten Rede wie am Vorabend dis Bedeutung des Lipper Wahlsieges sowie dis europäische Lage und führte dann noch aus: Die nationalsozialistische Revolution ist nicht beendet, sondern nur in eine neue Etappe ge- treten. Die erste große Etappe war der Kamps um die Macht im Innern, der Kampf um die Einheit des deutschen Volkes. Wir haben niemals nach halben Menschen gerufen, sondern immer ganze Menschen ge fordert. Der Zusammcilbrnch von 1918 war nicht nur ein politischer und militärischer, sondern vor allein ein charakterlicher Zusam menbruch. Alle, die es damals versäumten, in die Schranken zu treten, können nicht bean spruchen, daß wir sie heute in dem großen Kampf um Deutschlands Einigkeit ernst nehmen oder als unsere Führer anerkennen. Zur zweiten Etappe überleitend, betonte Alfred Rosenberg, ein Kardinalpunkt, von dem dir nationalsozialistische Bewegung niemals zurücktrcten könne, sei die Forderung, daß die Erziehung des kommenden Geschlechts allein und ausschließlich von der nationalsozialisti- fchrn Bewegung und dem nationalsozialisti- 'chrn Staat durchgeführt wird. Die dritte Etappe, vor der wir jetzt stehen, habe als Ziel die Sicherung der nationalen Ehre und die konsequente Durchsetzung einer sozialen Gerechtigkeit in Deutfchland. sich restlos, sich für die Heimat und den Führer eiuzuseäcu, aus Dankbarkeit dafür, daß Adolf Hitler den Deutschen das Beste was ein Mensch haben kann, die Ehre, wredergegebcn habe. Diese Losung rief einen wahren Beifalls sturm hervor, den Hermann Göring mit seinem dreifachen Siegheil auf den Führer und Reichs kanzler und auf Seine Majestät den König von Italien und Kaiser von Aethyopien, so wie auf den Duce noch zu steigern wußte. Göring Iagdgast des italienischen Königs Göring Jagdgast des italienischen Königs. Besuch in de« Fliegerstadt Guidonia. Ministerpräsident Generaloberst Göring hat sich am Sonntag mit seiner Begleitung als Gast des Königs von Italien und Kaisers von Acthiopien in das königliche Jagdgshcge von Castel Porziano begeben, wo nach der Jagd von König Victor Emanuel III. zu Ehren des Ministerpräsidenten ein Frühstück veranstaltet wurde. Am Vortage hatte Generaloberst Göring mit seiner militärischen Begleitung auch der Fliegerstadt Gnidonia einen Besuch abgestattet. Am längsten ver weilte Generaloberst Göring in der Abtei lung der VcrsuchSkanäle für höchste Ncbcr- schallgeschwindigkeiten (mehr als 330 Meter in der Sekunde), die für das Studium des Stratosphärenflugcs eingerichtet wurde. Auf dem Flugfeld ließ sich Generaloberst Göring die neuesten Maschinen genau erklären und bestieg auch einige zu seiner persönlichen In formation. Anschließend führten Jagdflug- zeugstafseln und Bombcrstaffeln glänzende Akrobatikfiügc ans, während ein Strato sphärenflugzeug seine Steigegeschwindigkeit zeigte. Am Montag begibt sich Ministerpräsident Göring, einer Einladung des italienischen Kronprinzen folgend, im Sonderzug nach Neapel, wo im Königlichen Schloß zu seinen Ehren ein Frühstück abgehalten wird, zu dem die Spitzen der Militär- und Zivilbchörden und der Partei geladen sind. Weiter ist eine Rundfahrt durch Neapel und Umgebung ge plant. Von Neapel ans begibt sich Minister präsident Generaloberst Göring auf einem - von der italienischen Regierung zur Verfü gung gestellten Torpedobootsjägcr nach Ca< pri, um nach den ehrenvollen Festlichkeiten und Besprechungen dieser Tage in Nom etUch« Tage der Ruhe nnd Erholung zu verbringe».