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20 Millionen RM. jährlich Me-rertrag Der Arbeitsdienst in Ler Landwirtschaft. De» zvxnten Tag der VorstauLstagung des Reichsnährstandes in Gemeinschaft mit den, Forschungsdienst eröffnete Generalarbeitssüh- rer Tholens mit einem Vortrag über den „Einsatz des Arbeitsdienstes in der Landwirt schaft". Schon von Anfang an, so führte der Vortragende aus, stand das Ziel fest, alle Kräfte zur Stärkung unserer Ernähruugs- basis einzusetzcu. Anfang 1935 war es gelun gen, die Mehrzahl der Abteilungen im Dienst am deutschen Boden wirtschaftlich cinznsetzeu. Eindrucksvoll wirkten u. a. die Darstellungen über den Erfolg im letzten Haushaltsjahr. Dieser erstreckte sich auf insgesamt rund 300 000 Hektar Fläche, die durch Deichbau und Flußregulierung, Vvrslutausbau, Binnen- entwässernng und Dränung, Umlegungsar- bcitcn, sowie Wirtschaftswegebau in ihrem Ertrage um 10 bis 20 v. H. gesteigert wur den. Dieser durch die Arbeit eines JahreS erzielte jährlich wiederkehrende Mehrertrag, hat einen Wert von annähernd 20 Millio nen Mark. Zum Schluss gab der Vortra gende einen Einblick in die Einsatzblünc der nächsten Zeit, Lie den Forderungen des Vier- jahresplanes besonders Rechnung tragen, so wie über die Vorbereitungen, die einen weit gehenden Einsatz des Arbeitsdienstes zur Erntenothilfe sichern sollen. Die beiden folgenden Vorträge behandelten das Thema „Bauer und Technik". Minister präsident a. D. Granzow erklärte u. a.r Wenn man in einer Arbeitsgemeinschaft mit Lem Blick für das große Ganze der Volks wirtschaft die Technik richtig einsetzt, wird man die Steigerung der landwirtschaftlichen Erzeugung am ehesten fördern. Dazu gehört gleichzeitig die Beendigung der Landflucht. Als bestes und sicherstes Mittel gegen die Landflucht muß der Bau ausreichender Wohnungen und die Erleichterung der Land arbeit gelten. Diese Erleichterung, Lie ge wissermaßen hie Arbeitsbedingungen in In dustrie und Landwirtschaft einander angleicht, ist eine der Aufgaben der Landtechnik. Professor Dr. Dencker erklärte zum glei chen Thema, „das Problem der Gegenwart Bei unserer Wehrmacht. Ein 8,8-Zentimeter-Flakgeschütz im Feuer. Del Kanonier mit dem Hörer erhält telephonisch den Befehl zum Auslösen des Schusses. Weltbild (M). Staatsminister Esser ans dem Gelände der Ausstellung „Schaffendes Bolt" Staal-minist« Esser besichtigt« am Montag den Fortgang der Arbeiten auf dem Ausstellung?- gelände »Schaffender Volk' tn Düsseldorf. 2n seiner Begleitung befand sich Oberregierungsrat Dr. Mahlo, den man ganz rechts sieht. lDresse-Jlluftrationen-Loffmann-M.) er Stadtverordneter in Berlin. In der glei chen Zeit hat er auch „Das Deutsche Wochen- blatt" sowie „Da» Deutsche Witzblatt" her- ausgegeben, die beide in schärfster Form dem Judentum entgegentraten. Richard Kunze g«. hörte dem Preußischen Landtag In der Periode 1932 bis 1933 und dem Deutschen Reichstag in der Wahlperiode 1921 und seitdem der Wahlperiode 1933 an. Er ist in der Kampfzeit in den weitesten Kreisen unter dem Nanien „Knltppelkunze" bekannt geworden. t Skandal um ein österreichische- f Spielkaflno ? Eingrsperrter Jude al- Hauptaktionär. s . In Wien haben die zahlreichen Unterschlag ; «ungen von Personen in öffentlicher Stellung,' r !die mit den veruntreuten Staatsgeldcrn ihre H, Verluste im Badener Spielkasino deckte», in 4 der Bevölkerung große Empörung hervor« z gerufen, um so mehr als dieses Kasino, wiq D k ^etzt einzelne Blätter enthüllten, ein höchst r / anrüchiges Unternehmen ist, hinter dem wie« ? Ler einmal jüdischer Betrug nutz ; jüdische Habgier sichtbar werden. G« stellt sich nämlich heraus, daß der Hauptaktio- ? när des Badener Spielkasinos, dessen Grün« düng durch ein eigenes im Jahre 1933 erlasse nes Gesetz möglich wurde, niemand anderes ist als der jüdische Finanzschwindler Sieg« münd Bösel, der augenblicklich im Wiener Landesgericht in Haft fitzt. Eine behördlich? Untersuchung ist angekündigt. heißt, möglichst rasch die abgeschlossenen Er kenntnisse der Forschung in der Gesamtheit der landwirtschaftlichen Betriebe nutzbar zu machen". Ausms Gauleiter Nöhles Zum Todestag Wilhelm Gustloffs. Zum 1. Februar erläßt der Leiter der Auslands-Organisation der NSDAP-, Gau leiter Bohle, folgenden Aufruf: Ein Jahr ist es her, daß die Kugel eines feigen Juden den Landesgruppenleiter Wil helm Gnstloff niedcrstreckte. Ein Jahr ist vergangen seit dem 4. Februar 1936, an dem die Auslands-Organisation und iyr das nationalsozialiMsche AUslandsdcutschtum ei nen ihrer Allerbesten verlor. Die ruchlose Tat hat bei allen anständigen Menschen tiefste Verabscheuung her vorgerufen. Andere haben geglaubt, diese Tat und den jüdischen Täter verherrlichen zu müssen. So wurde die Ermordung Wil helm Gustloffs zu einer klaren Unterschei dung zwischen den anständigen Menschen und den anderen. Ms das ganze deutsche Volk mit seinem Führer an der Spitze im letzten Februar den ersten Blutzeugen des nationalsozialistischen Auslandsbeutschtums in seiner Heimatstadt Schwerin zu Grabe trug, glaubten diejenigen, denen das neue Deutschland im tiefsten ver haßt ist, erstaunt sein zu müssen über dis Teilnahme einer ganzen Nation an dem Tod eines einzelnen Deutschen draußen. In die sem Moment begriffen erst viele, daß daS Dritte Reich seine Volksgemeinschaft aus alle erstreckt, die diesem Reich angehören, und sie sahen darüber hinaus, welches An sehen ein Mann im neuen Deutschland ge nießt, der sein Leben fern der Heimat restlos für sein Vaterland eingesetzt hatte, und des sen Leben nur aus Dienst am Volk und Füh rer bestand. Es war nicht mehr wie in den voransge- gangenen Jahren der Ohnmacht des Reiches; die Schmach, in die Deutschland viele Jahre verfallen war, schien in vielen Menschen in der Welt die Vorstellung verewigt zu haben, daß Deutschland sich nicht um seine Bürger jenseits der Grenzen kümmert. Wilhelm Gustloffs Tod hat diese Ansichten, di; eins Beleidigung für jeden souveränen Staat dar-, stelle», endgültig beseitigt. Heute iveiß manz daß das Reich jedem Bürger denl vollen Schutz für Leben und Gut gewährt. In stolzer Trauer gedenken wir aus-! landsdeutschen Nationalsozialisten heute unds ewig unseres gefallenen Kameraden. Wil helm Gnstloff ist Sinnbild geworden für ein Auslandsdeutschtum, das um seine selbstver ständlichen Rechte jederzeit friedlich zu kämp fen gewillt ist. Sein Tod hat unsere aus landsdeutschen Volksgenossen zu noch 2^,. zeugteren Natio;zuls^sjsten gemacht. Die heilige -L^hsÜchtung, die uns sein Sterben auferlegt, ist uns im Leben für Deutschland die große Mahnung. An diesem Jahrestage empfinden wir in herzlicher Verbundenheit mit unserer Parteigenossin Hedwig Gustloff, daß die Ausländsdeutschen in Treue zu Füh rer und Reich leben können, ivcil Wilhelm Gustloff für sie sein Leben gab. gez. Ernst Wilhelm Bohle. Diplomatenempfang beim Führer Der Führer und Reichskanzler gab zu Ehren der bei ihm beglaubigten fremden Missions chefs ein Abendessen, an dem sämtliche in Ber lin anwesenden Botschafter, Gesandten und Geschäftsträger sowie die Reichsminister, die Oberbefehlshaber des Heeres und der Kriegs marine, die Staatssekretäre, mehrere NeichS- leiter, der Reichsführer der SS-, der Stabs chef der SA. und der Korpsführer des NSKK. sowie die Generalinspcktoren des Straßcn- und des Bauwesens mit ihren Damen teil- nahmen. Sin verdienter Kampfer ReichStagsabgcordneter Richard Kunze «5 Jahre alt. Am 5. Februar begeht der Ncichstagsabgc- ordnete Richard Kunze seinen 05. Geburtstag. Kunze, der das Schullehrerseminar zu Sagan besuchte und bis 1909 Mittelschullehrer in Berlin-Schöneberg war, hat sich schon in der Vorkriegszeit durch seinen Aufklärungskampf gegen das Judentum einen bekannten Namen gemacht. In der Zeit von 1022 bis 1929 Ivar Bosel ist ein übel berüchtigtes Subjekt. Iw den ersten Nachkriegsjahren hat er Lie öfter-, reichische Postsparkasse um 200 Millionen, Schilling geschädigt, ein Betrag, der von den österreichischen Steuerträgern verzinst und ge tilgt werden muß, da der österreichische Staat eine Haftunaserkläruna abgab. Bis heute hat es Basel verstanden, sich auch um die geringste Wiedergutmachung des Schadens zu drückens und eben deswegen wurde er vor kurzem/ hinter schwedische Gardinen gesetzt. Dieser Bosel also ist, natürlich durch Strohmänner/ gedeckt, der wahre Besitzer des Kasinos, in dem, Tag für Tag ungeheure Summen verspielt- werden, Abgesehen von Bosel, stecken guA di? DireksgL-Z d-L ünleriieymens große mummen der am Nvulettetisch verspielten Be träge ein. Dabei hat der eine der beiden Direktoren ein steuerfreies Einkommen von 150 000, der andere ein solches von 120 000 Schilling jährlich. Kein Platz mehr frei! Ei» originelles Plakat vom Fußballkampf Deutschland—Holland in Düsseldorf, aus dem die riesengroße Beteiligung klar «sichtlich ist. (Schirner M.) Aus der Geschichte der deutschen Kolonien Von Sroß-FriedriOs-ma bis Amga Die deutsche Kolonialgeschichte datiert nicht erst, wie häufig angenommen wird, vom letzten Drittel des vergangenen Jahrhundert-?. Frei lich. zwischen der Zeit, in der in Dcutsch- Südwest- und Deutsch-Ostafrika, in Kamerun und Togo, in Ostasien und in der Südsec die schwarzweißrote Fahne über deutschem Kolo nialbesitz hochging, und der Zeit, da zum erstenmal die Flagge eines deutschen Landes über deutschem Besitz in der Fremde wehte, liegen fast zwei Jahrhunderte. Diese Flagge eines deutschen Landes zeigte den roten Adler im ivcißen Felde und war die Flagge Kur- brandenüurgs, und sic wehte über der Feste Groß-Friedrichsburg an der Goldküste Wcst- afrikas, die von dem Beauftragten des Großen Kurfürsten, dem Major Grocbcn, in Besitz ge nommen war, an jener Stelle ungefähr, an der später die Kolonie Togo liegen sollte. Der Große Kurfürst hatte, Lie künftige Großmacht- stellnng seines kleinen Brandenburg prophe tisch erschauend, über die Grenzen seines Reiches hinausgrifsen, cs anderen Weltmäch ten seiner Zeit gleich tun wollen, in einem Augenblick, in dem das übrige Deutschland noch an den Wunden des Dreißigjährigen Krieges blutend dahinsicchte. Die Nachfolger? freilich wollten nicht halten, was der Vorfahr? erworben hatte; noch war die Zeit nicht ge kommen, in die Weite zu gehen; näherliegeirds Aufgaben mußten zuerst gelöst werden, und so verkaufte der Soldatenkönig Lie Erwer bung des Kurfürsten an die Holländer. Dann schien es aus zu sein mit überseeischem Besitz Deutschlands oder eines deutschen Lan des. Das Samenkorn, von dem Großen Kur- fürsten gesät, mußte noch lange schlummern, ehe es neu aufgehcn konnte. Aus Branden burg mußte Preußen, über Preußen mußte ein geeintes Deutschland werden, ehe nach dem Krieg von 1870/71 die Pläne über die Grenzen des Binnenlandes hinausgcsteckd werden konnten in die Ferne, in die schon seit 50 Jahren deutsche Forscher gezogen waren, sic der Welt und der Wissenschaft zu er schließen. In der Heimat fing man nach dem sieg reichen Einigungskricgc wieder an, sich mih Kolonialproblemcn zu beschäftigen. Dazu zwang schon die Einsicht, daß die wachsende Bevölkerung, der aufblnhcndc Handel und dio neugcschaffcnc Industrie Ellenbogenfreiheit iw der Welt brauchten, daß, sollte man nicht durch fremde Zollschranken eines Tages vom Uebcr- seehandel ausgeschlossen sein, man sich an dem Wettbewerb der Völker um Absatzgebiete und Nohstoffgucllen in der noch freien Welt be teiligen müsse. Schon hatten einsichtsvolle und weitblickende Männer Niedcrlassungsrcchtc in noch freien afrikanischen Gebieten erworben und Faktoreien gegründet und fingen an. Handel mit der eingeborenen Bevölkerung zw treiben. Fiirst Bismarck versprach, die Unter nehmungen zu schützen, wenn sic im Vertraue» lauf das Reich und für Lessen Vorteil durchzu- ckührcn seien, und als ihm der Augenblick ge kommen schien, griff er zu und nahm in die Obhut dcS Reiches, was bis dahin nur ein rein persönliches Unternehmen unserer Ucbcr. secpionierc hatte sein können. So erhielt der Bremer Kaufmann Lüderitz für seine Erwerbungen in Südwestafrika den Schutz des Reiches, und am 7. Oktober 1881 hißte in Angra Pegnena der deutsche General konsul Dr. Gustav Nachtigal die deutsche Flagge. DaS war der Zellkern Dcntsch-Süd- wcsts. Kurz vorher hatte Nachtigal schon in Togo nnd Kamerun, wo deutsche Kaufleute wie Woermauu und andere Faktoreien be gründet hatten, die deutsche Flagge gehißt» nnd nicht lange dauerte es, da überraschten Dr. Karl Peters und Wissmann die Welt durch ihr Vordringen in Ostafrika. Auch Liess Neuerwerbung stützte Bismarck Lurch einen kaiserlichen Schutzbrief. So hatte Deutschland seinen Anteil an Afrika. Fast gleichzeitig mit dem afrikanischen Kolonialbesitz entstand der Besitz in der Südsec. Dort hatte bereits 1769 das Hamburger Kanfmannshaus Godeffroh angefangcn. Handel zu treiben und hatte nach und nach ein ganzes Netz von Agenturen und Siedlungen über das wcitverstrcute Jnscl- gebiet der Südsee gesponnen. Nun wandte sich das Haus Godeffroh zusammen mit dem Berliner Bankier Hauscmann mit dem Ge such zur Besitzergreifung jener Sitdsesgebiete an Bismarck, und auch hier folgte die Flagge dein Handel. Bismarck befürwortet« das Ge such, und 1881 geht die deutsche Flagge übev dem Teil der Insel Neu-Guinea hoch, der daS deutsche Kolonialgebict um Len vierten Teil der zweitgrößten Insel der Erde vergrößert. Nach und nach schlossen sich der BiSmarck- Archipel nnd andere Südsee-Jnselgruppe» diesem Besitz an. Dem meisterlichen diplomatischen Geschick Bismarcks gelang cs, einen Ausgleich mit England zu finden, in dem schließlich an Deutschland kamen: Ostafrika mit einem Flächeninhalt von mehr als dem doppelten von Deutschland, Südwcst und Kamerun mit! etwa eindrciviertel des Flächeninhalts Deutsch lands, Togo mit der Hälfte und in gleichem Größe Lie Südseegebiete. Die deutsche Kolonialgeschichte ist einf Ruhmesblatt in der Geschichte Deutschlands,/ und die zynische Begründung, mit der in Ver sailles Deutschland seiner Kolonien beraubt« wurde, sie wird heute von niemandem mehd ernst genommen. Deutschland hat sein Rechts auf seine Kolonien durch seine über dreißig«^ jährige Kolouialarbeit bewiesen, es hat Ord- innig und Wohlstand, Gesundheit und Arbeits willen den Eingeborenen gebracht, und wen» die Kolonial-Schuldlüge nur Lurch ein Bei spiel widerlegt werden soll, so durch daS, LaP die Eingeborenen, die im Weltkriege — von den Kämpfen bei Tanga, der ersten moderne» Kolonialschlacht, bis zum letzten bittere» Augenblick — zu den Deutschen gehakte» haben, in denen sie nicht ihre Unterdrücker, sondern ihre Freunde^und Helfer sahen. Wer schreibt am meisten? In England ist eine Statistik herausgekom« men, die sich mit den, internationalen Brief verkehr befaßt. Daraus geht hervor, daß di?. Engländer die meisten Briefe schreiben. Auß jeden Engländer entfallen nämlich pro Iah« und pro Einwohner 78 Briefe. Dann folgens Lie Vereinigten Staaten mit 67 Briefen pra» Kopf, Neuseeland mit 66 Briefen, die Schwei» mit 59, Deutschland mit 58. Frankreich folge erst nach gan» langer Paus« mit 28 Briefe».