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N««»^Sinsn^NLSNLrrr^«i«LSKS«s:^sn«^^ »ich« eher beginnen, als der Frost ganz aus der Erde, und diese abgetrocknet ist. Geschieht die Bodenbearbeitung und das Ansäen der verschiedenen Gemüsesamen zu früh, so bleibt die Erde klosig, wird nicht mürbe und durchwärmt sich demzufolge auch ungenügend. Dies gibt einen Rück schlag auf das ganze gute Gedeihen der Gemüse. Um das Erwärmen der Muttererde zu beschleunigen, mutz auch in diesem Frühjahr die Erdsläche, die vor dem Linier tief rigolt ist, nochmals spatentief umgegraben werden, um frische Lust in die Erdschichten zu bringen. Man lege mehr als sonst hohes Gewicht auf den Früh gemüsebau. Fast in jedem Frühjahr ist eine große An zahl tiefliegender Gärten und Felder durch die Schnec- mrd Eisschmelze überschwemmt und saugen viel Wasser ein. Sie sind dann ganz besonders geeignet für Kohl arten. Dazu verwerten solche Böden Stickstoffdünger sehr gut, der an srdvoden mit Wassermangel nicht richtig aus- gsmtzt wird. Au dem Frühgemüsebau nehme man geschütztliegende Sandflächen mit warmem Boden. Will man Frühgemüse, sei es Kopfsalat, Schnittsalat, Erbsen, Möhren, Blumen- lohl, Frühwirsing usw., anbauen, so kann man an der Nord- oder Ostseite durch eine aus Stroh- oder Ginster- matten gebildete Wand eine geschützte Lage schaffen. Sie müsse« dann aber an ein Holzgerippe, aufrecht stehend, be festigt sei». Auch ist es möglich, daß Frühgemüsepflanzcn durch einen Keinen Erdwall an der Nordostseile geschützt werden. Die Gemüsereihen stehen dadurch wärmer, die Erde erwärmt sich lebhafter und die Wärme hält länger an. Man lege auf dem Grundstück die Saat- und Pflan- -enreihen so, daß die Sonnenstrahlen zwischen die Reihen gelangen können. Sie dringen dadurch mehr in die Erde ein »nd fördern das Wachstum. Diese sehr vorteilhafte Anordnung der Reihen läßt man noch zuviel unbeachtet, obgleich sie große Vorteile hat, wodurch früheste Gemüse ernten gefördert werden. Sann man nun in manchem Jahre erst spät zu solchen Echutzmaßregeln und Ausnutzung von besten Kulturbedin- aimgen greifen, so kann man mit Hilfe von vorgezogenen Pflanzen noch Frühgemüse aller Art ziehen. Denn es ist anzunehmen, daß nach einem starken Winter auch ein auws, sckmcll erwärmendes Frühjahr eintritt. Man über stürze sich deshalb nicht mit der Frühjahrsbearbeitung des Erdbodens und sorge um so geduldiger und eifriger für Bodenlockerung und Luftzufuhr. Man Harke das Gemüse land erst kurz vo? der Aussaat oder der Bepflanzung und sorge für ein fein zerkleinertes Saatbeet. Durch nicht vor schriftsmäßiges Feinharken des Saatbeetes geht viel Sa men verloren, weil die feineren Sämereien, gleichviel ob Samen von Blätter-, Wurzel- oder Knollengemüse in Frage komme», mit den zarten Keimen in der ungenügend zerkleinerten Erdschicht ersticken. Es ist gleich, ob man eine Rillensaat oder Breitsaat macht, die Erdschicht im Samen beet mutz fest« sein wie Wehl. Eln Zierlohl Als ein Mittelding zwischen Nutzgewächs und Zier pflanze kann man den dem Grünkohl verwandten Plumagekohl bezeichnen, der auch winterhart ist. Es gibt zwei Arten, wovon der rotbunte das schönere Aussehen hat. Der weitzbunte Kohl dieser Art wirkt gleichfalls auch zierend, wenn er mit dem rotbunten und Braunkohl zu- sammcn auf Gartenbeete gepflanzt wird. Versteht man es, diese drei verschiedenfarbigen Kohlsorlen schön ge mischt anzupflanzen, so zieren sie den ganzen Winter. Pflanzt man im Herbst bis Winter den rotbunten und wcißbunten Plumagekohl mit vollem Erdballen in einen entsprechend großen Wintertopf mit Dränagetopf, so kann man ihn als Zierkohl zu irgendwelcher Hausdekoration verwenden. In Töpfe gepflanzt, durchwintert er in kalten Veranden, Korridoren usw. Er läßt sich aber auch wie Grünkohl mit Zuckerzusatz anrichten und schmeckt gleich dem Grünkohl und Braunkohl am besten, wenn er Frost bekommen hat. Vor dem Kochen wird er Verschnitten und einmal in Salzwasser gewaschen, aufgekocht und nach dem Hacken mit Fleischbrühwürfel, Zwiebeln usw. behandelt. Um diese Kohlarten dick und saftig zu machen, verbessere man nach dem letzten Kochen den Geschmack mit etwas Kucker. Lockere Zaunpsähle Das Ausdehnen des Wassers beim Gefrieren im Boden hat zur Folge, daß Baumpfähle, Zaunpfosten, Spalierstangen und andere in denselben eingerammte Stangen gehoben werden. Die obere Erdschicht, wenn sie trocken oder nur wenig feucht ist, läßt die Zaunpfosten den Winter über fest am Platze stehen; ist aber die Erde mit Feuchtigkeit nur ein wenig angefüllt, so dehnt sie sich beim Gefrieren derart aus, daß z. B. 20 Zentimeter tief gehendes Gefrieren einen Pfosten 3 Zentimeter aus der darunter befindlichen ungefrorenen Erdschicht hebt. Dringt der Frost 40 Zentimeter tief ein, wird ein Pfahl 6 bis 7 Zentimeter gehoben. Dies trifft bei jedem Pfosten und jeder Stange, ob dick oder dünn, in gleichem Maße zu. Im Frühling, wenn der Boden austaut, sinkt die Erde wieder an ihren Platz zurück, der Pfosten aher bleibt, je nachdem die Kälte geherrscht hat, 2—6 Zentimeter aus dem Boden. Mehr maliges Gefrieren hebt den Pfosten derart, daß er seinem Zwecke nicht mehr entspricht, wenn man ihn nicht wieder an seinen Platz zurücktreibt, ehe der darunter befindliche Raum durch eingefallene Erde gefüllt ist. Aus diesem Grunde ist es ratsam, die unteren Enden der Zaun- und anderen Pfosten etwas zuzuspitzen, selbst dann, wenn sie nicht in den Boden eingetrieben, sondern eingegraben werden, damit sie nach dem Heben durch den Frost leichter wieder eingeschlagen werden können. Zeitig im Frühjahr sollte man alle Zaunpfosten usw. untersuchen und die vom Frost gehobenen sofort wieder mit einem geeigneten In strument eintreiben. Meisterinnen im Eisschießen. Weltbild (M). Die Mitglieder des Eisstockklubs Zwiesel holten sich bei den Deutschen Eissportmeistcv- schaften in Hamburg den Titel im Mannschaftsschieben der Frauen vor dem Tennis-Klub Frankfurt.