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Das Reich Her Fra« Sehr sportlich und zuverlässig wirkt die Skiweste links aus unserer Zeichnung, die ganz patentgestrickt ist und einen Schultersattel und Frontteil aus Wildleder hat. Lederschlupfen dienen als Verschluß. Das Eislauskostüm in der Mitte ist aus Wolljersey und wird ganz mit Reißverschluß geschlossen, von dem als Anhänger Buchstaben hängen. Die Taschen wieder holen den praktischen Reißverschluß, der natürlich in beliebiger Farbe, kontrastierend oder harmonierend, gewählt werden kann. In dem eleganten Jerseykasak rechts ist die Idee der sich aus dem Material lösenden kleinen Fransenpartien sehr reizvoll durchgesührt; die eingewirkten Fransen sind in diesem Fall aus Metall. Die gezogene Frontpartie und der breit zum Aermel verlaufende, umgclegte Kragen sind weitere originelle Einzel heiten. „S-fi, nicht weinen"! KindertrSnen und wie man sie trocknet Leicht gesagt, meinen die einen, während die anderen entgegenhalten, daß Kinder, die viel schreien, gesunde Lungen bekommen. Was den letztgenannten Einwand an betrifft, so kann man wohl sagen, daß er doch nicht ganz stichhaltig ist, denn sicherlich hat ein vor Vergnügen jauch zendes Kind wett mehr und für sich selbst wie für seine Umgebung angenehmere Gelegenheit, seine Lungen zu weiten. Es ist aber auch gar mcht so schwer, selbst kleine Kinder vor allzu heftigem Schreien zu bewahren. Ein Vater von sechs Kindern hat mir einmal sein Geheimnis verraten, und ich habe später selbst Gelegen heit gefunden, es an meinen eigenen Kindern zu erpro ben, wie sie leicht zum Schweigen gebracht werden.. Das häufige und lange Schreien ist bei Kindern, wenn sie nicht gerade krank oder unpäßlich sind, nur eine häßliche An gewohnheit, die man von Anfang an nicht aufkommen lassen sollte. Man muß sie deshalb lehren, ruhig zu blei ben. Schon von dem Augenblick an, da das Kind seine Mutter oder den Vater zu erkennen beginnt, setzt man mit der Belehrung ein. Man sagt etwa: „S—st, nicht weinen! S—stl* Die beruhigende Stimme flößt auch dem Kinde Ruhe ein und läßt es bald still werden. Stellt sich die Wirkung nicht gleich ein, so wiederholt man die Ermahnung nach einiger Zeit, ohne jedoch in den Fehler zu verfallen, das Kind an solche „Unterhaltungen* zu ge wöhnen. Nach wenigen Versuchen wird das Kind sicher verstehen, daß es zur Ruhe aufgefordert wird, und sich danach richten. Die Lehre, die man so im frühesten Kindesalter mit auf den Weg gibt, ist eine Lehre für das ganze Leben. Das Heranwachsende Kind gewöhnt sich leichter an die Selbst beherrschung, die sich manche Erwachsenen oft mühsam erkämpfen müssen. Rüche und Laus ZeitgeMe Kochrezepte Gersteschnitten mit roten Rüben. Man benötigt hierzu 150 Gramm Gerste, 150 Gramm getrocknete grüne Erbsen, ein Ei, Zwiebel, Salz, zwei gelbe Rüben, Petersilie, 20 Gramm Fett. Die eingeweich ten Erbsen werden mit wenig Wasser weichgekocht, ebenso Gelbrüben, und beides durch ein Sieb gestrichen. Die Gerste wird zu dickem Brei gekocht, dann mit der durch gestrichenen Masse, der gedämpften Zwiebel und Peter silie, dem Ei und Sal; "ermischt und Schnitten oder Küchlein geformt, in Weckmehl gewendet und in heißem Fett gebacken. Statt Gelbrüben kann man auch einen Rest von anderem Gemüse verwenden. Spätzle: , 1 Pfd. Mehl, 2 Eier, schwach N Liter Wasser oder Milch, 1 Eßlöffel Salz. Das Mehl wird mit obigen Zu taten zu einem festen Teig angerührt und dieser so lange geschlagen, bis nichts mehr am Kochlöffel hängenbleibt, wenn man ihn. in die Höhe hält. Nun nimmt man einen Kochlöffel Teig auf ein angefeuchtetes Spätzlebrett und legt mit einem dazu bestimmten Messer längliche dünne Spätzle in siedendes Salzwasser ein. Sobald sie in die Höhe kom men, nimmt man sie mit einem Schaumlöffel heraus, schwenkt sie in heißem Wasser und richtet sie sogleich an. Man überstreut die Spätzle mit gerösteten Weckbrosamen, Weckwürfeln oder fein geschnittenen, gelbgedämpften Zwie- beln. Sehr gut schmeckt lagenweise Sauerkraut und Spätzle auf einer Platte angerichtet und mit Zwiebeln bestreut. Käseküchlein. 1000 Gramm Kartoffeln, 250 Gramm weißer Käse, Salz, Muskat, Kartoffelmehl, ein Ei. Gekochte Kartoffeln vom Tag zuvor werden geschält und gerieben, mit dem durchgeschnittenen Käse, Salz, Muskat und Ei vermengt. Man fügt etwas Kartoffelmehl hinzu und formt von der Masse kleine Küchlein, die man im Fett auf beiden Seiten schön hellgelb bäckt. Schweinepeffer. 375 Gramm durchwachsenes Schweinefleisch wird in größere Würfel geschnitten, mit einer Beize, bestehend aus Essig, Wasser, Zwiebel, Suppengrün, Lorbeerblatt, Nelken, Pfefferkörnern, übergossen und über Nacht stehengelassen. In 30 Gramm Fett wird das Fleisch angebraten, mit Mehl überstäubt und mit Beize und Wasser abgelöscht. Man kocht das Gericht eine bis ein einviertel Stunden, und vor dem Anrichten wird eine halbe Tasse Schweineblut mit wenig Essig verrührt, dazu gegeben und nochmals aufgekocht. Reinigen von Fellteppichen Felltcppiche können durch das Waschen für immer verdorben und ganz unansehnlich werden. Folgendes Verfahren ist zwar ein wenig mühsam und zeitraubend, es wird aber auch von Fachleuten angewcndet, weil die Felle nachher wie neu erscheinen. Eine Hauptsache, die ver mieden werden muß, ist das Naßmachcn der Rückseite des Leders. Das zu waschende Fall wird flach aufgelegt, her- nach mit ganz gutem, starkem Seifenschaum und einer Bürste bearbeitet, Plätzchen für Pläbckcn, wo nötig auch mit den Fingern. Den schmutzigen Seifenschaum kann man zum größten Teil wieder herausdrücken. Beim Spülen mit klarem lauwarmen Wasser verfährt man in der gleichen Weise, nur die Haare naßmachcn, das Leder nicht. Das Fell wird, wenn möglich, an der Sonne auf gehängt und wenn angctrocknet, mit einer Bürste und weitem Kamm sorgfältig behandelt. Weiße Felle kann man nicht naß behandel«, man reinigt sie, indem man einen dünnen Brei aus Magnesia und Benzin bereitet, diesen dick aufträgt und erst, wenn er ganz getrocknet ist, das Fell ganz tüchtig klopft. Man muß beim Klopfen gründlich verfahren, sonst sondert sich noch lange das weiße Mehl ab. Das Fell wird aber tadellos weiß, während es, naß behandelt, gelblich würde.