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87 Springer beim bA.°8ritreffes Zum 4. Sächsischen SAi-Ckitreffen an, 23. rmd 24. Januar in Oberwiesenthal sind bisher für den Sprunglauf auf der Schepmanw« Schanze 87 Meldungen eingegangen. Unter den Gemeldeten befindet sich eine große An zahl bekannter Springer. So werden u. a. der Olympia-Teilnehmer Sturmmann Krauß, der frühere Deutsche Meister Sturmsührer Reck nagel, ferner Kurt Glatz, Meinhold und Schnei denbach am Start erscheinen. Krautz, der erst kürzlich in Johanngeorgenstadt einen 70-Meter- Sprung gestanden hat, wird bei der starken Konkurrenz alles daransetzen müssen, um als Sieger aus diesem schweren Kampf hervorzu- geherz. Außerordentlich stark sind auch die «« Seinat md Saterland Fennkenberg, 21. Januar 1937. Falsche S1r»qe Hansel isst morgens vor den« Schulgang mit grossem Appetit seinen Haserslockerrbrei, maiich- «mal einen ganzen Teller, mitunter aber sogar noch mehr. Mutter strahlt; denn Hansel soll doch ein großer starker Mann werden. Mit viel Lieb« wird nun das Schulbro-t gurecht gemacht und Mit ernsthaften Ermah nungen, das Brot auch ganz bestimmt kn der Pause zu verzehren, wird Hansel in die Schule geschickt. Hier stürmen tausenderlei Eindrücke aus den kleinen Mann ein. In buntem Wechsel folgt dem Ernst des Unterrichts das! lustige Spiel Mit den Kameraden. Hansel ist hier wie dort mit Feuereifer dabei und vergißt darüber ganz sein Butterbrot. Auch auf dem Heimweg gibt es viel zu er zählen, zu bereden. Zu Hause springt Hansel hurtig die Treppen hinauf. Er hat einen Bä renhunger! Und Mutter hat sicher wieder et was Feines zu Mittag gekocht. Mutter's erster Blick gilt der Frühstücks lasche. Mit strafenden Worten wird Hansel verwarnt. Schon wieder ist das Schulbrot un berührt. Mutter schilt! So geht es fast jeden Tag. Mutter wird ärgerlich und macht strenge Borwürfe. Hansel wird es langsam ungemüt lich. Aber warum soll er denn das Brot essen, wenn er wirklich keinen Hunger hat? — Da kommt er eines Tages auf den schlauen Ge danken, das Brot in der Schule in den großen Papierkorb zu werken. Dann ist er es wenig stens los und Mutters Kummer hat ein Ende. Es scheint, als gäbe es viel« folcher Hansel. Denn die Papierkörbe der Schule sprechen eine beredte Sprache. Darum, liebe Mütter, in diesem Punkt etwas weniger Strenge und mehr Verständnis. Das Brot ist uns als Nahrungs- gut zu heilig, um es auf diese Weise so zu verschwenden. Eure Kinder verhungern bestimmt nicht! Wenn sie früh und mittags ihr kräftiges Essen haben, darf man nicht schelten, wenn sie zwi schendurch keinen Hunger haben und aufs Früh- stücksbrot verzichten. Ihr kleiner Magen hat dann eben genug; denn wenn sie Hunger hät ten, würden sie ihr Brot auch ohne Ermahnung essen. Siudentenzahlen Meder normal Das vom Reichs- und preußischen Minister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung herausgegebene Werk „Die deutschen Hoch schulen" ist soeben im Verlag von Struppe und Winckler als Fortführung der bisherigen deut schen Hochschulstanstik erschienen. Danach kann die „Inflation aus den Hochschulen" als be endet angesehen werden, denn die uimatürlich hohen Studentenzahlen, die im Sommersemester 1931 mit 131000 den Höchststand erreichten, sind nunmehr (1935136 76 800) annähernd bis auf den Vorkriegsstand (Sommersemester 1914 69 300) zurückgegangen, so daß heute nicht mehr vor dem Hochschulstudium gewarnt zu werden braucht. Im Gegenteil ist es erwünscht, daß die Abitunenten sich in höherem Matze als bisher einem akademischen Beruf zuwen den, wobei vor allem den naturwissenschaftlichen und technischen Berufen der Vorzug zu geben ist. Das Leifttmgsabzeichen des DI Liejenigen Mitglieder des Deutschen Jung volks, die die vorgeschriebenen sportlichen Klebungen erfüllen, erhatten dieses Leistungs- abzeichen (Scherl-Bilderdienst-Mj Der Winter als Zauberkünstler. Weltbild (M). Völlig vereist traf der Dampfer „Nürnberg" nach einer Sturm- und Eisfahrt in der Ostsee im Hafen von Stettin ein. Wehrmacht und die Hitlerjugend vertreten. Vom Jungvolk sind 13 Pimpfe gemeldet. Schwere Berlehrsunfälle Bautzen. IN Siebitz stieß auf der Staots- strasP ein Motorradfahrer mit einem Personen kraftwagen zusammen. Mit einen« schweren Schädelbruch «nutzte der Kraftradfahrer zum Arzt gebracht werden. Radebeul. Zwischen Coswig und Radebeul wurde am Montag ein Meißner Geschäftsin haber von einen« Kraftradfahrer an gefahren und mit solcher Wucht zu Boden geschlendert, daß er eine«« Schäkelbruch und andere schwere Verletzungen erlitt. Der Verunglück'« ist Lad nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus ge storben. > Planitz. Auf der abschüssigen Lengenfelder Straße kam ein Personenkraftwagen infolge der Glätte ins Rutschen und prallte mit großer Gewalt gegen eine Hausmauer. Der Fahrer und seine Frau wurden schwer verletzt, während ein dritter Insasse mit dein Schrecken davon kam. Die Verletzten wurden einer Chemnitzer Klinik zugeführt. ' --- Vorzugsrenten-Anträge. Bisher tvar für die Anträge auf Gewährung oder Wieder gewährung einer Vorzugsrente eine bestimmte gesetzliche Frist nicht gestellt. Dies ist nun mehr durch das Gesetz vom 23. 3. 1931 dahin geändert, daß Anträge auf Gewährung oder Wiedergewährung einer Vorzugsrente bis zum 31. 3. 1937 zu stellen sind. Der Antrag kann erst dann gestellt werden, wenn die Vor aussetzungen für die Gewährung der Vor- zugsrente gegeben sind, insbesondere also Be» Dürftigkeit im Sinne des Anleiheablösungs gesetzes vorlicgt. Abgesehen von der vom 31. 3. 1937 an eintretenden Beschränkung des Antragrechtes steht das Recht auf Vorzugs rente zunächst demienigen zu, dem selbst als Anleihealtbesitzer das Auslosungsrccht ge währt worden ist, ferner aber demjenigen, der es als Rechtsnachfolger seines verstorbenen Ehegatten oder eines verstorbenen Verwandten ersten Grades, dem das Auslosungsrecht als Anleihealtbesitzer gewährt worden ist, erlangt hat. Wer ein Auslosungsrecht hat, auf Grund dessen ihm eine Vorzugsrente im Falle seiner Bedürftigkeit zu gewähren ist, kann sich diese Anwartschaft gegenüber der Gefahr, daß das Auslosungsrecht alsbald in Ziehungen aus gelost wirb, vorläufig dadurch erhalten, daß er bis zum 31. 3. 1937 auf die Teilnahme an der Auslosung verzichtet. Der Verzicht ist Ler Reichsschuldenverwaltung gegenüber zu er klären. Er ist widerruflich und verliert am 1. 4. 1937 von selbst seine Gültigkeit. — Leipzig. Wie aus Schwedt/Oder ge meldet wird, erschien dort abends auf Ker Polizeiwache ein ans Leipzig stammendes um- herziehendes Paar. Die 25 Jahre alte Frau legte vor dem Beamten ein Geständnis ab, daß sie am 22. November 1936 ihr halbjäh riges Kind getötet habe. In Leipzig, wo die Tat geschehen ist, hat di« Frau angegeben, das kränkliche Kind sei in der Nacht unruhig gewesen und sie habe ihn« in der Schlaftrun kenheit ein Kissen auf den Mund gelegt, wo durch das Kind elsticktc. Der ärztlich: Be fund hatte als Todesursache Hsizschuäche er geben. Nach dein Tode des Kindes trennte sich die Frau von ihrem Mann und wanderte mit einem Freund durch Deutschland, nachdem sie ihren Verwandten «ine beträchtliche Summe Geld gestohlen hatte. Unterwegs gestand die Frau ihrem Gefährten, daß sie das Kind ab sichtlich! ermordet habe. Der Manu veran laßte die Frau, vor der Polizei ein Geständ nis abzulegen. Die Kindesmörderin wurde der Leipziger Polizei überwiesen. — Hohenstein-Ernstthal. Infolge Versagens» der Steuerung kam auf der Waldenburger Staatsstraße ein Kraftwagen aus Gößnitz ins Schleudern und stürzte eine drei Meter hohe Böschung hinab. Eine Frau wurde erheblich, verletzt, während der Fahrer mit dem Schrecken davonkam. Kure altes Rundsunlempfäsaer der SZ.l ----- In jede» Heft« gehört «in Apparat! ------ Bor den Schranken der Gericht» Wegen Untreue verurteilt. Wegen Untreue in Tateinheit nM UnterschlaMwg und Privat- urkundenfälschung nmrd« Ker 40jährige Ge schäftsführer der Ortskrankenkasse Burgstädt, Richard Erich Meyer, am 5. November 1936 vom Schöffengericht Burgstädt zu 1 Jahr und 2 Monate Gefängnis und 50V Mork Geld strafe verurteilt. Meyer hatte in den Jahren 1933 bis 1935 sich an Krankenkassen geldern in Höhe von 3400 Mark vergriffen. Den Schaden hat er ersetzt, so daß der Kasse keine Nachteile entstanden sind. Gegen das Urteil hatte der Amtsanwvlt Berufung eingelegt. Eine Große Strafkammer des Landgerichts Chem nitz verwarf die Berufung mit der Maßgabe, daß dem Ageklagten, der erneut in Unter suchungshaft genommen worden war, ein wer terer Monat von der Untersuchungshaft an- gerschnet wurde. Sonst verblieb es bei der ausgeworfenen Strafe. Meyer war im Sinne des Gesetzes nicht Beamter. Schwere Zuchthausstrafe wegen gewerbs mäßiger Abtreibung. Das Schwurgericht Chemnitz „erhandelte gegen die am 1. Sep- j teMber 1881 in Ottendorf bei Mittweida ge borene Anna Hulda Köchritz wegen gewerbs mäßiger Abtreibung. Tas Urteil fiel beson ders streng aus, weil in einen« Fak! bei em-r Frau der Tod eingetrete» war. Die Köchritz wurde Zu 2 Jahren und 3 Monaten Zuchthaus und 3 Jahren Ehrverlust verurteilt. Volkswirtschaft Gebessert Die leichte Schlvächeperiode der letzten Tage wurde durch eilte kleine Befestigung abgelöst. Am Berliner Aktienmarkt tvar bei zu versichtlicher Grundstimmmm das Geschäft ruhig. Erholt waren u. a. Vereinigte Stahl (118,62), IG. Farben (167,75) und Buderus (120,50). Im Verlauf zeichnete«« sich besonders die Montanwerke durch feste Haltung aus. Ain Renten markt, an dem die Nach frage überwog, war die Kursgestaltung nicht ganz einheitlich. Jnbustrieobligationen waren abgeschwächt. Zinsvergütuugsscheiue befestig ten sich auf 95,05. Die Auslaubsrenten lagen bei ruhigem Geschäft unregelmäßig. Der Geldmarkt war nach wie vor sehr flüssig. Blaukotagesgeld war für 2,25 bis 2,50 und darunter zu haben. — An den De- v i sc u m ä r k t en waren keine bemerkens werten Veränderungen zu verzeichnen. Belga (Belgien) 41,93 (Geld) 42,01 (Brief), dän. Krone 54,50 54,60, engl. Pfund 12,205 12,235, franz. Franken 11,61 11,63, holl. Gulden 136,13 136,41, iial. Lire 13,09 13,11, norm. Krone 61,34 61,46, öftere. Schilling 48,95 49,05, poln. Zloty 47,04 47,14, schweb. Krone 62,93 63,05, schmelz. Franken 57,08 57,20, span. Peseta 17,73 17,77, tschech. Krone 8,656 8,674, ainer. Dollar 2,488 2,492. 25. Zuteilunq bei der Landesbauspakkasse Sachsei« in Dresden. Bei der am 18. Januar burchgeführten 25. Zuteilung der Landestau sparkasse Sachsen, dir sich immer mehr zu der öffeutlich-reckstlichm Anstalt Sachsens für za eite Hypotheken entwickelt, sind insgesamt 1 265 000 RM. an die Sparer der Anstalt ausgcschüttet worden. Datei wirken auf Antrag wiederum von der Anstalt auch alle düsenigen Sparer berücksichtigt, die durch ploumäi igeu Spardimst 35 v. H. ihrer Vertragssumme angespart Lat- ten, ohne bis dahin zur Zuteilung gelangt zu sein. Die Inhaber der jetzt zugeteilten 315 Verträge wohnen in allen Teilen Sachsens; sie können nunmehr mit Hilfe der ihnen zur „ Verfügung gestellten Vertragssumme» ihre Vorhaben, in der Hauptsache die Errichtung > von Eigenheimen und die Durchführung von großen Instandsetzungsalbeiten, in die Tat um setzen. Mit dieser Zuteilung hat di- Landes bausparkasse über die sächsischen Sparkassen nunmehr der sächsisch-.n Bau- und Wohnungs- wirtschaft bereits be«« Betrag von 25 998000 RM. zugeführt, der sich auf 6649 Verträge ver teilt. Die nächste Zuteilung wird am 19. Avril 1937 stattfinden. Aüchenzettel vom 1(7.—23. Freitag: Mittag: Heferi >g mit Mischobst. Abend: Zwiebrlsnppe mit gerösteten Brot» würfeln. Käseschnitten. Zubereitung der Gerichte Hefering: Aus 250 Gramm Mehl. 1t Gramm Hefe und einem achtel Liter Milch evtl. Sauermilchvest, «in Hefestück zubereiteu, dieses — sobald es genug gegangen ist — mit 30 Gramm Fett, 3 Eßlöffeln Zucker, I—2 Eiern. 1 Prise Salz zu einen, weichen Hefeteig verarbeiten. Eine aas^estrickene und mit ge- rielemr Senn.-el a"ses!rs te R nd o^er Na s- kuchenform zur Hälfte mit diesem Hefeteig fül» len, den Teig gut aufgehen und dann in d«r Ofenröhre backen lassen, den fettigen Rand heiß stürzen, sofort mit heißem Obstsaft (Flüs sigkeit vom Kompott) begießen, mit Marmelade bestreichen und mit gehackten Nüss«n betreten. In die Mtte des Ringes wird das Kompott eingrfüllt. Zwiebelsuppe: 1—2 Zwiebeln in fern« Würfel schneiden, dies« rösten, Mehl oder Grieß überstäuben, Gemüse- oder ander« Brühe auf füllen, 10 Minuten kochen lassen und di« Su»vs mit gerösteten Brotwürfeln angerichtet zu Tisch geben. Rundfunk-Programm NeutschlaMender Freitag, 2S. Januar. 6.30: Aus Königsberg: Militärkonzett. — 9.40: Traut« Meerwarth-Sebold erzählt. Aus den Spitzbubengeschichtei« von Paul Ernst. — 10.00: Aus Hamburg: Deutsche Seefahrt. Das Schiss im Dienste des Volkes. — 10L0: Sende pause. — 10.50: Spielturnen im Kindergarten. — 11.30: Sendepause. — 12.00: Aus Bremen: Musik zum Mittag. Das Fredo-Niemann- Blasorchester. H. Uhde (Baß). Die Bremer Stadtmustkanten. — 15.15: Kmderliedersingen. — 15.40: Kosfer Packen! Jungmädel reisen durch Deutschland. — 16.00: Musik am Nach mittag. Es spielt die Kapelle Oscar Joost. In der Pause um 17.00: Das Mäuschen, Li. Tiergeschichte von Mario Heil de Brewtani. — 18.VV: Neue Spieimusiken von Walker Rein. — 18.30: Vivlinmusik. Max Bruch (Violin konzert cl-Moll). Siegmund Bleier (Violine). — 19.00: Guten Abend, lieber Hörer! „Die Leute." Ein Kratz- und Beißspiel von Her bert Scheffler. — 19.55: Sammeln! Kamerad des Weltkrieges, Kamerad im Kampf der Be wegung, wir rufen dich! — 20.10: Schallplat» tenbrettl mit Betten von Wilhelm Krug. — 21.00: Heitere Abcndmusik. Werke zeitgenössi- scher Komponisten. Das Orchester des Deutsch, laudsendcrs. — 22.30 bis 24.00: Nachtmusik. Das Kleine Orchester des Deutschlandsenders. ReiHssenver Leipzig 5.55: Für den Bauern. — 6.00: Choral, Morgenspruch, Gymnastik. — 6.15: Morg-n- musik, dazw. 7.00—7.10: Nachrichten. — 8.00: Gymnastik. — 8.20: Musik am Morgen. —> 10.00: Wetter, Wasierstand, Wirtschaftsnack», richten. — 11.30: Zeit, Wetter. — 11.45: Für den Bauern. — 12.00: Konzett. — 14.00: Nachrichten, Bütte. — 14.15; Schallplatte««. — 15.00: Für die Frau. — 15.20: Wissen wnd Fortschritt. — 15.30: Kunstbericht. — 16.00: Kurzweil. — 16.30: Wirtschaftsuachrichten. — 16.40: Lieder. — 17.40: Die Kunstschätz« k«r Prado in Madrid. — 18.00: Musik ans Dresden. — 19.45: Ruf der Jugend, Nachrichten. — 20.10: Unter haltungskonzert, dazw. 21.00: Spott. —22.60; Nachrichten. — 22.30: Tanzmusik. Deutsche Tischtennis-Meisterschaften Bei den deutschen Tischtennis-Meisterschaften, die in Berlin ausgetragen wurden, gingen HM Franenmannschaftsireffen Fräulein Büldg^ Magdeburg (links) und Frau Hobohm, Qued linburg (rechts), beide vom Gau 6 (Mitte) al» Siegerinnen hervor (Schirner-M.)