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Er war mit Lem FNtAsöug avgqwrzt und rag in tsef« Bewußtlosigkeit. Aerhn, ganz fahl im Gesicht, trug ihn über die Schwelle an den Ivie varfieinert dastehenden Schwestern vorbei. Man brachte den Kranken zu Bett. Der Ar-t waltete seine» Amte». Als er M Ende war, schüttelte er den Kopf. »Au» wieviel Metern ist er abgestürzt?" »Ans zweitausend Metern?" »Das verstehe ich nicht! Da müßte er doch alle Knochen im Leib« zerbrochen haben! Aber... nichts hat er sich gebrochen. Eine leichte Gehirnerschütterung, vielleicht mit Nervenschock und ein paar Prellungen, die schmerzhaft sind, aber nichts zu besagen haben." „Ja, «S gelang ihm, noch kurz vor dem Boden, das Flugzeug abzufcmgeu, und da» hat ihn gerettet!" er- flärt« Aerhn. »Glück gehabti Sin toller Junge!" »Ja! Manchmal scheint'» mir, als wen« er den «vd suche!" »Ich versteh» nicht! Wenn einer eine so glänzende Karriere macht!" -»Ja, wer kann in «in« Menschenseele blicken!" sagt« Leryn »nd zuckt« di« Achseln. Oh, er wußte schon Bescheid, ober er schwieg darüber. Wladimir Sokoloff vertraute ihm alle» an, er wußte auch von ihm, wa» für eine Auskunft er aus Neuyort «halt« hatte. Wladimir hatte MajaS Schicksal kein« Ruhe gelassen, er ließ durch «ine Moskauer Auskunftei genau« Erkundigungen über Maja und ihren Gatten ttnziehen. Und was «o da zu lesen bekam, «acht« ihn bald »äsend. Roy Kaye verpraßt« da» Bermvgen MajaS, er betrog st« mit anderen Frauen» da» Unternehmen werde sich Picht «eh» lange halten können. Diese Ding« erfuhr Wladimir. La hielt «S ihn nicht mehr. Er wollte fort. Er Hot um sein«» Abschied. Aber man schlug sein An« stnn«n ab. Man wollte nicht d«» glänzenden Flieger verlieren. Wladimir versuchte alles. Er sah keinen Weg. Und das Freundschaftsverhältnis mit den beiden Schwe stern, die ihn wie «inen Abgott liebten, es hielt ihn auch. Konnte er ihr« Liebe so schlecht lohnen, daß er sie einfach im Stiche lteß und sich heimlich davon- schlich? I» sttiwr Verzweiflung begann er zu trinken, was El früh« ut« getan hatte, er wurd« tollkühn, da» letzt« wagte «r. Dr«i Maschinen flog «r zu Bruch. Die hatte man noch »«parier«» könne». Die letzte... di« war dahin. Al» Wladimir erwacht«, da saßen die beiden Schwe- stern an seinem Bett und sahen ihn dankbar-glücklich an, daß er wieder munter geworden war. Einen Augenblick sah er sie verwundert an. Bis ihm die Erinnerung kam. Ein wenig beschämt fühlte «r sich, al» er di« Tränen in ihren Augen sah. -Warum svtelst du so mit dem Leben, Wladimir?" sagte Anka traurig. „Bist du unglücklich? Willst du von un» gehen? Sind wir dir zm Last?" „Aber Anka, liebe Schwester, wie kannst du so frechen! Du bist doch mein gutes Mütterchen... und Olga doch auch! Ihr wißt doch, wie sehr ich euch liebe." Da war alles wieder gut. „Du wirst jetzt vorsichtiger sein!" „Ja! Ich muß schon, denn ich glaube, daß man inir jetzt von selber den Abschied gibt. Oberst Weiß war schon da» letzte Mal wütend, als ich die Nein« Maschine d«S Kommissars Ryde zu Klump flog. Paßt auf, ich bekomme meinen Abschied!" Die beiden Schwestern atmeten auf. Sie dachten nicht an dl« Zukunft. Ihr« Pension, die sie bezogen, SV sSr alle drei, Und dann würde sich ja Wladimir, der doch so gescheit war, «ine Existenz schaffen. Richtig, ckm nächsten Tage erhielt Wladimir seine Verabschiedung mitgeteilt. Er war nicht überrascht und legte das Papier beiseite. Aber es gab eine lleberraschung. Ein LegationSsekretär von Ehlen besuchte Wladimir, der noch das Bett hütete. Wladimir hieß ihn verlegen willkommen. „Sie werden erstaunt sein, daß ich als Fremder Sie so ohne weiteres überfalle, Herr Sokoloff. Aber ich komme von Riga. Und da habe ich ein scharmantes Mädel kennengelernt. Eine gewisse Wanda Larin...!" „Wanda Larin?" Wladimir richtete sich jäh auf, er schrie den Namen fast. „Ja! Sie kennen sie doch! Sie gehört zu den Mä dels von Kerk«, die Amerika verlassen haben, und sich jetzt In der livländischen Schweiz ein Gut kaufen, um dort in Ruhe und Frieden zu leben." Wladimir mußte sich legen. Die Freud« war zu groß. Ein« Schwäche überkam ihn, dgß alles vor seinen Augen kreiste. * »Ist Ihnen nicht gut?" fragte von Ehlen erschrocken. „Die... Freude... die Freude!" stammelte Wla dimir. „Ach, geben Sie mir..:. den Brief! Nicht wahr, Sie haben einen Brief! Wanda Larin... Hat mir gewiß geschrieben." „Sie ahnen «S richtig! Hier ist der Brief!" Wladimir nahm ihn mit zitternden Händen, aber er öffnet« ihn nicht. „Seien GL« mir nicht böse... aber... wenn ich ganz allein bin, dann... will ich ihn lesen." „Ich verstehe Sie, Herr Sokoloff! Ich werde mir erlauben, in einigen Tagen wieder bei Ihnen nach zufragen! Auf Wiedersehen, und gute Genesung!" „Vielen, vielen Dank, Herr von Ehlen! Auf.. Wiedersehen!" * Wladimir ist allein. Er öffnet behutsam den Brief und faltet das Pa pier auseinander. Er erkennt Wanda Larins Schrift. Er liest, und sein Herz schlägt heftig dabei. „Lieber Freund Wladimir Sokoloff! Wenn Du diese Zeilen liest, dann sind wir Mädel von Kerke in den Hafen des Friedens eingezogen, haben aus Gut Jergenberg, das am Jergensee liegt, unweit der Bahnstatton Odenberg, eine neue Heimat ge funden. Roy Kaye ist tot. Er hat gesühnt. Maja und ihr Kind, und wir alle, die Du kennst und liebst, wir sind zurückgekehrt. Maja hat den größten Teil ihres Vermögens verloren durch Roy Kaye, aber es ist immer noch ein großes Vermögen, das ihr und uns ein sorgenfreies Leben gibt. Wir schaf fen und rühren die Hände. Es ist bald Juni, und die Saat wächst empor, und wir freuen uns auf die Ernte. Und wir sitzen hier, und unsere Herzen grüßen Dich und lassen Dir sagen, daß wir alle auf Dich warten. Und am innigsten — das weiß ich gewiß — wartet Maja auf Dich. Hast Du sie nicht immer geliebt, so wie sie Dich geliebt hat? Hat Dein Herz nicht immer nach ihr gerufen, wie Majas Herz? Sie hat soviel Bitternis durchkämpfen müssen, ich wünsche nur eins, daß sie jetzt das große Glück findet, und wie das heißt, das weißt Du, Wladimir Sokoloff, am allerbesten. Komm, Lieber... komm in unsere neue Heimat, komm mit Deinen Schwestern, bringe Sie mit! Suche einen Weg zu uns! Die Liebe wird ihn Dich finden lassen! Am 8. August ist MajaS Geburtstag. Oh, wenn ich ihr an diesem Tag« das Schönste schenken dürfte, das sie verdient. Das Glück, das Deinen Namen trägt. Dein« Wanda Larin." Zehnmal las Wladimir den Brief, und der Jubel in seinem Hetzen wurde immxs WtA und das tziM dxx