Volltext Seite (XML)
ME vlt« auf d«D hefige Feld. «tu« Willio» LeutMr Bauern und Boll-ge- noffen nahm an der Feier de» Erntedank- tag«» aus dem Bückeberg teil. Aeuberst «indruck», voll war der Blick über dir unzählbaren Men- chenmassen, die mit dem Führer das Erntedank. eft am BÜckeberg im estlichen Rahmen be gingen. (Scherl.) Recht«: Der Ehrentag der Kriegsmarine. Der Führer, der zum Stapellaus deS Schlachtschiffes „Scharnhorst* in Wil helmshaven eintraf, schreitet mit General admiral Raeder und Generalfeldmarschall v. Blomberg die Front der Ehrenkompanie ab. Weltbild (MX Schutz des geistigen Schaffens Nr. Goebbels vor dm Ackorenkongreß Der XI. International« Autovenkongreß, Ler unter der Schirmherrschaft des Reichs ministers für Volksaufklärung und Propa ganda Dr. Goebbels in Berlin tagt, fand seinen Höhepunkt am Freitagabend mit dem traditionellen Bankett im Hotel Kaiserhof, zu dem namhafte Persönlichkeiten des kulturellen Schaffens Ler ganzen Welt zusammengekom- men waren. Die Kongreßteilnehmer aus iS Ländern waren vollzählig erschienen. Minister Alfieri hob in seiner Ansprach« hervor, es sei für alle Kongreßteilnehmer überwältigend gewesen, zu sehen, welche her vorragende Rolle alle Dinge des Geistes und der Kultur im heutigen Deutschland ein nähmen. Er trank auf daS Wohl deS Reichs ministers Dr. Goebbels und seiner Familie und verband damit die besten Wünsche für den Erfolg der Arbeit, Li« auf dem Kongreß ge leistet würde. Reichsminister Nr. Goebbels dankte dem italienischen Propagandaunnister für seine Wort« und ebenso auch für die Ehre, Lie ihm selbst durch die Uebertragung der Schirmherrschaft des Kongresses zuteil gewor den sei. Der Minister führte dann u. a. wei ter aus: „Ich kann Sie als Vertreter der deutschen Reichsregierung", so hob der Minister unter allseitiger lebhaftester Zustimmung hervor, „auf das bestimmteste versichern, daß Deutsch land die ernste Absicht hat, den Entschlüssen Les Kongresses Gesetzeskraft zu geben, weil wir der Ueberzeugung sind, daß es in einem Zeitalter, in dem Hunderte und Tausende von Gesetzen zum Schutze der materiellen Arbeit erlassen werden, auch an der Zeit ist, die gei stige Arbeit zu schützen. Damit hoffen wir, der so sehr Lanirder- kiegenben geistigen Arbeit wieder einen inne ren Halt und Stabilität zu verleihen. Deutsch, land hat die ernste Absicht, an der Spitze die ser Arbeit zu stehen und wird auch auf diese Weise zeigen können, Latz es nicht ein Land Ler Barbarei und Kulturlosigkeit ist. Wir wollen dafür sorgen, daß die Schöpfer zu stehlen. D«r geistige Arbeiter könn« sich dagegen nicht wehren, der Staat müsse ihm helfen. „Eine weitsichtige und weise Gesetzgebung mutz ringreifen", so betonte der Minister, „und mutz die geistige Arbeit vor ihrer Ausplün- derung beschütze«. Der nationalsozialistische Staat hat di« Absicht, Le« GeisteSarbeitrr Würde und Lohn zurückzugeben unL sieht darin auch die Möglichkeit der UeberwindUng des geistige» GrotzstadtproletariatS." Der Minister erinnerte Lie Kongreßteil nehmer daran, daß Lie ungeistigen und meist jüdischen Emigranten, die Deutschland nach der Machtübernahme durch den Nationalsozia- lismuS verlassen hätten, nicht müde geworden seien, der deutschen Negierung den Versuch einer geistigen Knebelung zum Borwurf zu machen. „Es hat sich in Deutschland nicht» abgespielt, als ein bewußtes Jnschutznehmen des deutschen Geistes! Der deutsche Arbeiter hat in diesen drei Jahren gelernt, sein« Frei heit im freiwilligen Dienst am Volkstum zu erkennen und ist damit zum hervorstechendsten Teilhaber am geistigen, seelischen, sozialen und wirtschaftlichen Aufbau der deutschen Nation geworden. Der geistige Arbeiter hat in Liesen drei Jahren seinen Weg zum Bolle zurückgefunben, er bildet heute in Deutschland nicht mehr ein« isolierte Schicht, bi« mit den breite« Massen keinen Kontakt mehr hat, sondern ist «in Stück lebendigen, ewigen und unvergänglichen Volks tums." Dcr Minister bat Lie Delegierten, in ihren Ländern mit jenem moralischen Mut, den man in Deutschland Zivilcourage nenne, die hier gewonnene Ueberzeugung zu vertreten, daß Ler deutsche Arbeiter des Geistes und -er Hand nicht Lie Absicht habe, die Völker und die Welt in Angst und Schrecken zu versetzen, son dern der Welt den Frieden zu bringen und ihn zu erhalten. „Dann", so schloß er, „sind Sie in Wahrheit Männer, die den Ehrentitel eines geistigen Arbeiters beanspruchen können? sind auch Sie Pioniere eines besseren Welt- friedeuSl" VI« lat u««t d!«»»» «ta« ^^^^^^7^777^77^ uno Gestalter v«r geistigen Arvelt unsere» Jahrhundert» in allen Ländern wieder durch ihre Regierungen d«n Schutz erfahren, auf den sie gebührenden Anspruch erheben kön nen. Was wir in Europa an Kultur und Zivilisation genießen und täglich gebrauchen, verdanken wir gerade den geistigen Arbeitern, den Ingenieuren, Erfindern, Wissenschaft lern, Künstlern, Dichtern und Musikern, die un» das Leben erträglich und lebenswert ge macht haben. Ist eS nicht die Abstattung einer primitivsten Dankespflicht, daß die Regierun gen dafür die Männer de» Geistes in ihren Schutz nehmen?" Der Minister kam dann aus di« irrige An schauung zu sprechen, die sich vor allem im Laufe deS 19. Jahrhunderts in Europa breit gemacht habe, als könnte geistige Arbeit nur unter erschwerten materiellen Bedingungen gedeihen, und hob weiter hervor, daß es auch aufzuräumen gilt mit jener romantischen Vor- strllung vergangener Jahrhunderte, alS könnte der geistige Arbeiter nur in der Man- sardenstube leben. „Diesen romantischen Vor stellungen eines denkfaulen Spießertums und pflichtvergessener Regierungen, die sich um den geistigen Arbeiter nicht kümmern wollen, wollen wir ein Ende bereiten. Wir rufen alle Geistesarbeiter der Welt hier in Berlin auf, sich gegen «ine spießbürgerliche Auffassung ihrer Arbeit aufzulehnen, die zwar gern di« Ergebnisse geistigen Schaffens für sich in An- kpruch nimmt, aber sich immer wieder scheut, diesen Ergebnissen auch die nötige Achtung und den entsprechenden materiellen Lohn zu geben." Dr. Goebbels trat weiter für den Schutz deS! geistigen Eigentums ein. ES müsse dem! Uebelstand abgeholfen werden, daß man zwar! ohne weitere» geistiges Gut stehlen könne, während es doch überall al» schimpflich und verachtenswert gilt, etwa ein Paar Schuhe 11. Jnlernatrona.en Autortinougreß sammenkamen. Hier gibt Dr. Goebbels dem italienischen Propagandamimster Alfieri sei«. Autogramm auf d-re Manschette. Links: Frau Magda Goebbels, rechts Dr. Willis, Jtalkn- referent rm Propagaudamknisterium. (Scherl-Bclderdienst-M.) Empfangsabend für di« Teilnehmer am Der 11. Internationale Autorenkongretz, der unter der Schirmherrschaft des Reichsministers Dr. Goebbels tagte, fand einen Höhepunkt mit dem traditionel en Bankett im Hotel Lai er- hof, zu dem die namheften Persönlichkeiten des kulturellen Schaffens der ganzen Molt zu- Aarve-Zon-AEuns und Tonfilm Von Brost Dr. Georg Anschütz-Hamburg. In der Zeit vom 1. bis 11. Oktober j findet in Hamburg der IV. Farbe-Ton- Kongreß unter der Leitung von Pro fessor Dr. Georg Anschütz statt. Sowohl aus der rein psychologischen For schung heraus als auch auf Grund ästhetischer und kunstwissenschaftlicher Gedanken wurden in Hamburg seit 1923-21 die gegenseitigen Beziehungen zwischen Auge und Ohr, zwischen Hören und Sehen einer genaueren Unter suchung unterzogen. Die Entwicklung drängte von selbst dahin, daß sich die zunächst rein theoretischen For- schungen alsbald dem Problem des Theaters, insbesondere dem des Gesamtkunstwerks, dann «ber dem Tonfilm zuwandten. Denn gleich zeitig mit diesen rein erkenntnismäßigen Din gen hatte sich technisch der Tonfilm herange bildet, der dann seit 1929-30 Allgemeingut des Volkes wurde. Nachdem die theoretischen Grundlagen die ses Forschungsgebietes zunächst jahrelang an den Erscheinungen deS „Farbcnhörens" erar beitet waren — bekanntlich gibt es Menschen, Lie jeden Klang, jedes Geräusch usw. mii Slchterschcinungen verbinden — tauchte die Frage auf. wie sich nun, abgesehen von Son- Lerfallen, diese Beziehungen beim Menschen überhaupt gestalten. Hier finden Wir z. aller Zeiten und aller Völker Verbindungen zwischen Sehen und Höre« aufweist. Wir finden u. a. auch, daß me Wpracyoilounge» oftmals nur aus solchen Beziehungen heraus zu verstehen sind. Vor allem ist der Mensch so beschaffen, daß Auge und Ohr fast immer gleichzeitig arbeiten, was weit verästelte Beziehungen zwischen beiden Welten herausgebildet hat. Schon bald nach Entstehung des Tonfilms als technischer Errungenschaft mußte man be- merken, daß sich die Beziehungen zwischen Ge sehenem und Gehörtem nicht auf das rein Naturalistische beschränkten. Heute wissen wir längst, daß nicht diejenigen Tonfilme di« besten sind, die uns ausschließlich die üblichen Stimmen und Geräusche zusammen mit den betreffenden Bildern zeigen. In dem Augen blick, in dem wir an den Tonfilm höhere, künstlerische Anforderungen zu stellen began nen, tauchten auch die Fragen nach der Art der gegenseitigen Zuordnung auf. Auf diesem Gebiete gibt es eine unabsehbare Anzahl von Möglichkeiten, Regeln und Gesetzen, die sich ergänzen, überkreuzen und mannigfach über lagern können, genau so, wie das in allen Wissenschaften, ja auch in der Natur selbst der Fall ist. Es ist z. B. ein Irrtum, daß die begleitende Filmmusik immer nur sklavisch dem Bild zu folgen habe. Sie kann sich auch selbständig gestalten, ja als Gegenspieler zuni Bild einen eigenen, womöglich sogar den be herrschenden Platz einnehmen. Geräusche können, wie das schon immer bei großen Ton meistern der Fall war, nur als Anregung dienen, aus denen neuartige musikalische For men herauswachsen. Alle diese Probleme wird der IV. Kongreß für Farbe-Ton-Forschung zur Aussprache stellen, indem er sich an Spitzenleistungen des deutschen und ausländischen Films anlehnt, sie vorführt und erörtern läßt. Dabei handelt es sich u. a. um den künstlerischen Stil, um die Möglichkeit der Uebermittlung psycholo gischer Erkenntnisse mit den Mitteln des Films im Gegensatz zur bloßen Sprache, um die Möglichkeiten und Wege, durch gleichzei tiges Sehen und Hören Volksthpen und das Völkische ganz anders zum Bewußtsein zu bringen. Insbesondere kann der Tonfilm an derer Länder und Kulturen zeigen, was der deutsche, der angelsächsische, der französische, der italienische Mensch seelisch ist. Das Entsprechende gilt nun auch vom Un- terrichts-, Forschungs- und Lehrfilm. Ein Kapitel ganz eigener Art ist das Problem des »Bildrhythmus" und der Programmgestaltung. Der Film als Kunst des Bewegten, als eine Zeitkunst, ist nicht mit der Musik identisch, aber mit ihr verwandt. Wir werden dahin kommen müssen, auch hier Regeln und Gesetze aufzustellen, nach denen das zeitliche Auffassen psychologisch und künstlerisch im Film erfolgt. Das heißt nicht, daß wir dem schaffenden Künstler einen neuen Kodex von Regeln geben wollen, sondern baß wir für ihn eine ähnliche Vorarbeit vollbringen müssen, wie sie etwa die großen Meister der musikalischen Theorie leisteten, ohne die unsere großen Musikschöp fungen gar nicht möglich gewesen wären. De, Kongreß wird sich vor allem auch dem jetzt tn der Entstehung begriffenen farbigen Ton film zu widmen haben. Zu diesem Zweck« soll alle», was auf diesem Gebiete bisher im In- und Auslände geleistet wurde, in Proben gezeigt und erörtert werden. Außer einer größeren Anzahl von Wissen schaftlern werden an der Tagung vor allem auch Männer aus dem praktischen Filmschaffe» teilnehmen. Nur das lebendige Zusammen wirken aller Köpfe und Kräfte kann die theo retischen Erkenntnisse finden helfen, aus denen heraus dann später auch die Praktisch« Arbeit das entnehmen kann, was sie sucht. * Gestottertes Söhnchen Eine große Geflügel- und Wildbrethand lung in Preßburg hat für ihre Kundschaft ein originelles Stottersystcm eingeführt. Di« Hausfrauen können dort pro Woche eine halb« Krone in die Gemeinfchaftskasse zahlen, dafür dürfen sie dann fünfmal im Jahre zu irgend einer Gelegenheit, wie bei Familienfeiern. Kindtaufen. Hochzeiten und Geburtstagen, ei» Hühnchen aus dem Lager des Geflügelhänd« lers nehmen. * Rach 87 Liebhabern in den Kerker In einem österreichischen Dorfe hat die Be hörde jetzt einen echten, rechten Weibsteufek festgesetzt. Es ist eine Maid, die tn ihre« kurzen, kaum dreißigjährigen Leben schon 81 Liebhaber hatte und sie fast alle zur Verzweif lung getrieben hat. Die Behörden beschäftig ten sich mit ihr. alS sie an einem ihrer Lieb, Haber, dem letzten, einen Giftmordversuch un ternahm. der aber gottlob mißlang. Ueber alle ihre Gemeinheitew ihren Klatsch, ihr« Verleumdung, führte sie pedantisch Tagebuch, — da» war eS denn zuletzt auch, waS ihr da» Genick brach. Sie erhielt vier Jahre schwere» Kerker, verschärft durch monatlich zwei Fast tage und Dunkelheit.