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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 05.10.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-10-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193610052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19361005
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19361005
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-10
- Tag 1936-10-05
-
Monat
1936-10
-
Jahr
1936
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Ledes dritte Zahr zeldmaosplage Erfahrungsgemäß müssen wir in jedem drliten »der vierten Jahre mit einer Feldmausvlag» rechnen; di« Plage läßt gewöhnlich im iolgenden Jahre nach, um dann allmSbllch wieder anzu» wachsen. Das letzte starke Feldmausauftreten halten wir im Jahre 1983, so dah wir Heuer und im kommenden Jahre wieder eine Massenvermeh rung zu erwarten haben. Tatsächlich wird schon au« vielen Gegenden Sachten« von großen Schä den durch Mäuse berichtet. Eneraische Geaen- maßnahmen sind deshalb drinaend notwendig. Da nur gemeinsam durchaekührte Mabnabm-n sicher« «rsotg« versprechen, ist der Ersah einer Polizei-Verordnung, die ein gemeinde- oder amts- hauptmannlchaftswelses Vorgehen vorschreibt, an- zustreben. Man sehe sich daher mit dem Bürger meister oder Ortsbauernsübrer der Gemeinde in Verbindung. Richtlinien sür die Bekämpfung selbst können von der Staatl. Hauvtftelle für tandw. Pflanzenschutz, Dresden-A. 16, Etübel- allee 2, gegen Einsendung des einfachen Brief portos bezogen werden. sm Vordergrund Rehen. Lande-^auernführer Kör»«», der nach dem «ebtet^drer «prach, widmet» sein Reftrat der Bed'viuno der Eindeft non Blut und Boden kür da« Schochat de« oan- ,'N VoNe« Da« Bauerntum sei Hs, Grundlaa« ollen völkischen Leben», di» Grundlage s-d»r Polt» tik. Allein der Boden stell» »ine ewige Währung dar. Deshalb geb« da« Erbhafg^etz die Gewähr kür ein gesunde« Bauerntum. Der Land—bau«n>- führer bezeichnet« di« g»,»lösten- «rsastung d« Landjugend In der HI. al« unbedingt notwendig, «m FreNaqnachmittag Ivrach Ba. NR-a« über hie Stedlungspolitlk im nationalsozialistischen Staate, während Pg. Albert von der Land««- bauernschaft da» Thema .Der Fr«»b»lt«kamps de« deutschen Bauern in der Geschichte behandelt«. Der Freitag endet« mit «in«m bäuerlich«» Helmat- abend. 8K dodeistikdiitt «a-n»gs»Mel «lebt im vrachtsstg E« ist nicht allg«m«in b«kannt, dah au« d«r beusichen G«tr«id««rnte neb«n d«m Mehl für da» Brot auch noch andere Erzeugnisse gewonnen wer den, di« im deutschen Haushalt Verwendung fin- den können. E« seien hier nur Grleh, Grün- kern und Gräuvchen genannt. Die deutsch« Kausfrau sollt« dielen bodenständigen deutschen Mühlener«uanilsen gegenüber ausländischem Rei« und au«Iändischen Hüllenfrüchten wieder mehr Beachtung schenken. Vor allem die deutschen Gräuvchen find in den letzten Jahren stark ver nachlässigt werden. In Sachsen, wo di- kür di« Graupenherstellung am besten geeignete Winter- «erst« In bedeutendem Umkange angebaut wird, und «inst eine Reih« von Graup«nmühs«n ent standen. Der stark zurückaeaangen« Verzehr an Gräuvchen hat den sächsischen Graupenmühlen schwere wirtschaftlich« Schädigungen, ja sogar dl« Gefahr der Stillegung gebracht. E, liegt nun an den Verbrauchern, vor allem an den Kaus- kraurn in Stadt und Land, dafür zu sorgen, dah die in Sachlen angebaute und nicht für ander« Zweck« benötigte Gerste durch die Graupenmühlen richtig au«g«nützt werden kann. Jede Hausfrau kennt bestimmt eine ganze Reih« von GräupLen- ruepten. WI« herrlich schmecken z. B. Gräuvchen mit Pilzen oder mit Kohlrabi! Im Interest« unserer Volkrernährung und unserer Volkswirt schaft ist dringend zu wünschen, dah diese« hoch wertige deutsch« Nahrungsmittel bald wieder Kin« früher« Stellung im d«utschen Haushalt «innimmt. — Lhemnitz. Bor einigen Tagen erschienen b«i einem hiesigen Pfarrer «in Herr und «in« Dam«, di« «rklärt«n, Ausländer zu fein und sich aus der Durchreise durch Deutschland zu befinden. Sie hätten durch «ine gröbere Reparatur an ihrem Kraftwagen unvorhergesehene Ausgaben gehabt und bäten deshalb um rin Darlehen von 100 Mk. Beide wiesen sich mit gültigen Reisepässen au«. Der Pfarrer schöpfte aber Verdacht und benach- richtigte d e Kriminalpolizei. Diese stellt« fest, dah ** Manne um den schon lange ge- suchten Heirat-betrüger Karl Josef Hartl au, Wien handelt«. Die weiteren Nachprüfung«« er- gaben, dah da« Paar in einem der ersten Chem- nitzer Hotel« abgestlrg«« war, ohne in der Lage ,u sein, die ausgelaufen«» Zech, und Uebernach- tungssckiulden zu zahl«». Fern«» »«fand«» st« stch n» vesttz «in« schön«» Kraftwagen«, d«n d«r Mann angeblich von ilnim Freund« gestehen X Hausdorf. Unsere Gemeinde erlebte mir gestrigen Abend ein wirklich fröhliches Emte- dankest, zu dem Stützpunktleiter Art unb DAF-Walter Prelker das Oederaner „Musikalisch! und Güsangsduett" als RM- wirkende gewonnen hatten. Der vollbesetzte >Saal des Gasthofes wutde Zeuge «einig«! prachtvoller Stunden fröhlicher GeMschaft und echter Volksgemeinschaft. Nach Mlkkvnrmens- grllßen von Ortsmalter Prelker sprach Stütz- punktletter Art in längeren Ausführungen über die Bedeutung des Erntedankfest« und hän digte dann zwei langjährigen Gefolgschaft^- Mitgliedern des Bauern Arthur Fey mann, den Volksgenossen W. Krönert und Ks. Höfgen die ihnen von der KreksdauerNschaft veklkehenen Anerkennungsurkunden aus. Nach einem Treuearuß an dm Mhrer unterhielten die drei Oeveraner nach der Art der drei kustigen Gesellen vom ReichSsmdsr Köln die Anwesenden in launigster Weiss. Da^wischm wurde fleißig getanz. Brandstifter gefakt Lauenhain. Am SonnabrndnaLmiitaa brannt« in Lauenbain «Ine zur Gastwlrlschaft»JSgerbos" gebörige mastiv« Scheune, In der sich etwa 60 Schock Getreide, 70 Zentner Heu, «Ine Dresch. Maschine und ander« Gerätschaft«» befanden, voll kommen nieder. Bereit« am 29. September war dem Besitzer der Gastwirtschaft angedroht worden, dah leine .Bude* in die Lus» gehen würde. Durch die Ermittlungen d«r Brandkommlstion de« Kri- minalamt«, Chemnitz in Verbindung mit dem Gendarmerieposten Mittweida konnte al« Täter ein bei dem Gastwirt beschäftigter 18 Jahre alter Hausbursche ermittelt werden. Er wurde jestge- nommen und der Staatsanwaltschaft Chemnitz ,»geführt. Arankenverg am Grateva«»tas Gt«rm ««d Rege« teelutrSchtIge« das Fest Ein besonder« Verdienst hat sich der Anfang de» laufenden Monats mit feinem Wettervvr- haben bisher durchaus nicht «worben. Das, was wir seit vergangenen Donnerstag «lebten, Lat weder mit Herbstschwermut noch mit Ok- tobersarbenfreude etwa» zu tun, das empfinde» wir allgemein schon «Es Nooemberrauheit, kn der die Welt im warmem Zimmer bedeutend freund licher ist ad draußen unter dem naßkalten Wol kenhimmel. Schon km vergangenen Jahr« ver bannten am Erntedanktag dunkle Wolken die Sonn« und Heuer war es nicht anders. Und dennoch ging ein einziges Leuchten und Freuen, «kn Dank« und Geloben durch da« ganz« Reich. Stadt und Land hatten gemeinsam ein Festkleid angelegt, dessen Farbenfreudigkeit den fehlen« den Sonnenglanz ausglkch. Erntekränze an den Häusern, in den Schaufenstern der Geschäfts welt, an hohen Masten auf freien Plätzen und als schmucke Abzeichen, das alle Volksgenossen trugen, bezeugten, dah das ganze deutsche Volk den Tag atz einen Festtag der Nation feiert« und sich «inmütig zusammenfand, um Gott zu danken, der unser« Ackerscholle gesegnet hat, und dabei auch gleichzeitig den Soldaten der Scholle zu dank», die draußen kn unseren Dörfern für uns säten und ernteten... In unserem Frankenberg begann di« Ernte- dankfestferer am Sonnabend abend mit «in«r Fekrstsade ans de« Mrtt, dis wiederum von unserer Jugend bestritten wurde. War «s auch recht kalt schon, als gegen S Uhr der lang« Zug unserer Mädels und Jungens den großen Erntekranz vom Rit tergut nach dem Markte begleitete, so hatten sich doch noch viele Zuschauer auf dem Markt ««gefunden, die Zeuge einer in ihrer Schlicht heit doch ungemekn innigen Feierstunde wurden. Hell leuchtet« das Licht der Bogenlampen und Scheinwerfer auf den wogenden Fahnenwald des Platzes und auf die große Schar der Ju- gendlichen, die sich unter dem großen biumen« und bändergeschmückten Kranz versammelt hatte und nun mit Sprüchen, Gesängen und Volk- tänzen der späten Abendstunde einen jugendlich- frohen Inhalt gab. Der stellvertretende Lek tor der Ortsgruppe der NSDAP, Pg. K ön»g, wies kn einer kurzen Ansprache auf die Bedeu tung des Erntekranzes und des Erntefestes hin und feierte die durch den Führer geschaffen« Einheit von Stadt und Land und die Schicksals verbundenheit von Blut und Boden. Der Schwur der Bauern „Wir Bauern wollen Freie sein" und das Fahnenbekenntnkslked der HI gaben der Feier «inen würdigen Abschluß. Katt, naß und unfreundlich kroch der Sonn tag Morgen aus der Nacht. Dennoch sah er aber unsere Stadt im schönsten Festschmuck. Wo Regen und Wind in der Nacht an diesem 'Schmuck Schaden an gerichtet hatten, wurde dieser schnell ausgebessett oder durch ne «n Schmuck ersetzt. AK tne Glocken unserer Kirche zum zeftgottesdleM riefen, war das Gotteshaus schon stark beseht. Eine gro^e Gemeinde fotzte mit Andacht der von einer weihevollen Kirchenmusik umrahmten Predigt von Oberpfarrer Ludwig, der der 1. Vers des Psalm 106 „Danket dem Herm, denn er ist freundlich und seine Güte währet ewiglich" zugrunde gelegt war. Ueberall im Deutschen Reiche, so führt« der Geistliche aus, finden sich heute Menschen zusammen, um kn ihren Herzen Märe aufzurrchten und Opfer darzubrrngen dem, der Groses an uns getan hat. Mit der großen Gemeind« am Bücke berg vereint sich kn geschlossen« Einigkeit das ganze deutsche Volk, um dem Allmächtigen zu danken, der unsere Fluren so gesegnet hat, daß der für unsere Ernährung verantwortliche Mitarbeiter des Führers, der «inen Uebrrbllck darüber hat, vor einigen Tagen sagen konnte: Es braucht im kommenden Winter niemand zu hungern. Mit dem Dank an Gott, ohne den »ein deutsches Erntefest zu feiern sei, verband Oberpfarver Ludwig dm Dank an unser« Bauern und Bäuerinnen, die mit ihren HSn- dm das Land zurichteten, die dm Samen aus- säten, die Felder behüteten und dke Ernte bar- am und wies dann hin auf die innig« ver- sundmheit von Stadt und Land, die u. a. auch dadurch zum Ausdruck gekommen fei, dah zur Erntezeit SA-Männer und Politische Lett« aus der Stadt mit hinaus aufs Land gingen und beim Bergen der Ernte Haffen. Vom Erntedankfest richtete der Redner dann dke Ge danken seiner Gemeind« auf das km Oktober beginnende Winterhklfswerk, durch das das Gebot „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst" in einem Ausmaß in di« Tat umgelebt werd«, wie dies bisher aus der ganzen Erde »och niemals geschehen sei. Das müsse das Gelöbnis diese» Erntedankfestes sein, daß es nicht nur beim Loben und Danken bleibe, son dern dah dazu der Will« komme, von dem ab- zugeben, was uns Gott gegeben habe und zu teilen mit unserm Mitmenschen, die dieser Gabe bedürfen. - Nach dem Festgottesdienst formierte sich vom Markte aus bis zur Schkoßstrahe ein Settrog, der in sein« Zusammensetzung mied« «kn er haben« Ausdruck des «in«n Willens unseres Volkes war: zusammenzustehen, «inmütig ohne jeden Unterschied und zu wirken und zu schaffen, ein« für den anderen und alle für uns« großes herrliches Deutschland und seinen Führer Adolf Hitler. Da marschierten in einer Linke unsere SS und SA, unsere Politischen Leiter, unsere NSBO und DAF, unsere Jugend und die Angehörkgm unser« Betriebe, der Behörden, Vereine und Verbände der Stadt usw. Sechs Festwagm und prächtig geschmückt« Fahrräder gaben dem Zug ein« sknntze Unterbrechung. Die Wehrmacht machte mit einem fahrenden „Bi wak" dm Anfang der Wagen, dann folgte ins Land mit zwei die Arbeit des Bauern zei genden Wagen, denen die Bäck« mit frischen Broten folgten. Der fünfte Wagen war dem frohen „Ernteurlaub" unser« Lands« gewidmet und dm Schluß der Wagen setzte die Sekben- raupmzüchkr bei ihrer Tätigkeit. Die vorgesehen« Uebertragung der Rede des Führers mußte der ungünsttzen Witterung wegen ahgeblasen werden. Nach d« Aufstel lung des Zuges und nach Begrüßungsworten durch dm stellv. Ortsgruvpenleiter Pg. Kö nig fangen der Sängerbund unter Leitung von Studienassessor Herberger zunächst ein Morgenlied und dann einen Bauernchor, beides Tonsetzungen des neuen Eesangstiles, dis kn ihrem wuchtigen Ausdruck ihre Wirkung nicht verfehlten. Der Musikzug uns«« SA und der Musihug des SS-Totenkopfsturmbannes „Sach- sm" botm abwechselnd flotte Märsche, bis kurz vor dem Beginn der Reden auf dem Bückebe-g Pg. König die Kundgebung mit einem Gruß an dm Führ« abbrach Der Abend war dem frolen Tanz auf allen Sälen der Stadt und der Umgebung gewidmet. baden wollte. Es aelana lestzustellen, daß der Wagen — «in belgische« Fahrzeug — in Brüssel auf der Straft« von dem Betrüger geftoblm wor den war und daft er zur Verschleierung de« Dieb stahl« ein englische« Kennzeichen, da« er selbst an- fertiate, angebracht hatte. Selbstverständlich dacht« der Betrüger auch nicht daran, da« an einer hie- liaen Tankstelle erlangte Benzin zu bezahlen. Beide Beschuldigte wurden der Staatsanwaltschaft »u- geführt. — In der Nacht zum 2. Oktober wurden au« einem Gutshof in der Sandftraße mehrer« Säcke Weizen, Hafer und Roggen, in,gesamt sech« bi« lieben Zentner, gestohlen. Einige Säcke stnd gezeichnet: Amo Hellmann, Glösa. Zum Trans port wurde vermutlich ein Fahrzeug benutzt. Wer über den Diebstahl oder den Verbleib des Ge treide« Angaben machen kann, wird gebeten, dem Krtminalam» Kenntnis zu geben. — Da« Kri- mlnalamt Chemnitz teilt mit: Ein in Meiners- - Erzgebirge wohnhafter und amtierend«! Geistlicher hat in mehreren Fällen an minder jährigen Schülern unzüchtige Handlung«» vor- aenommen. Er wurde, da es stch um Ver brechen handelt, vorläufig festgenommen und der Staatsanwaltschaft Chemnitz ,»geführt. — Nm Sonntag abend kurz nach 9 Uhr brach auf noch nicht geklärte Weil« in ein« Dachkammer des Hause« Bergstraße 20 «in schwere« Schaden feuer au», da» leider ein Menschenleben forderte. Der unter der Dachkammer wohnende verheiratete Besitzer d« Kammer wurde auf da« Feuer auf merksam und eilte nach oben. Dabei hat er stch offenbar in der Aufregung in dem bereit» stark entwickelten Rauch verlaufe», hat den Ausgang nicht mehr gefunden und ist vermutlich «in« Rauchvergiftung zum Opfer ««fallen. Er könnt« von der zu Hilf« gerufenen Feuerwrhr, dl« mit zwei Löschzügen au,rückte, nur noch al» Letche geborgen werden. Ein Brandmeister der Feuer wehr erlitt so schwere Brandwunden, daß er in« Krankenhau» eingeliesert werden mußt«. — Burkhardtsdorf. Ein Fabrikant aus Lichtenstein-Tallnberg, der sich bei Burkhardts dorf aus der Fuchsjagd befand, eilt« am Sonn- abend, nachdem er bereits zwei Füchse «legt hotte, einem dritten verwundeten Fuchs nach und schkug mit seinem Gewehr nach diesem. Dabei giitz das Gewehr los, der Schuh drang dem Jäger Hz den Unt«rl«kb und der bald DK Gaukulturwoche vom 10. bis 18. Oktober geht a'le an k darauf cintreffende A^t konnte nur dm Tod feststellen. — Olbernhau. Im benachbarten Forchheim fuhr am Donnerstagabend ein von seiner Ar- beitsstätte heimkehrender Einwohner einen auf der rechten Straßenseite gehenden Fußgänger an. Beide kämm zum Sturz. Während der Wßgänger keinen besonderen Schaden erlitt, blieb der Radfahrer besinnungslos liegen. Er mußte in das Freiberger Krankenhaus einge liefert werden, wo er noch in der Nacht an dm erlittenen Verletzungen verschied. — Dre»den. Al« der Raddampfer „Reichstag" am Donnerstag früh mit vier beladenen Kähnen bergwärt« fuhr, wurde er beim Passieren der Dresdner Albdrücken durch plötzlich hereinbrechend« undurchstchttge Nebelwolken überrascht. Da ein Ankern an der fraglichen Stelle unmöglich war, iah stch der Kapitän gezwungen, unter anhalten den Dampfzeichenflgnalen seinen Schleppzug bi» an die Aibertbrücke »urückzubugsteren. Hier gelang e», feftzumachen und da« Aussteigen de» Nebel» abzuwarten. — Pirna. In Kleingießhübel wurde durch Bezirksschulrat Löbel m feierlich« Weise der Grundstein für eine neue Grmzlandschule ge legt. Der Feier, die mit einer Flaggenhissung eingeleitet und von Darbietungen der Hitler jugend umrahmt und ausgestattet wurde, wohn ten auch Vertreter der Behörden und Partei« gliederungen bei. ' — Neugersdorf. Am Freitag gab es nicht nur aus dm Oberlausitzer Höhmzügen, son dern auch im Tal den ersten Schnee. Lausche And Hochwald zeigten weiße Kuppen. In Neugersdorf bildete sich «ine geschlossene Schnee decke. In verschiedenen Ortm herrschte zeit weise «in so starkes Schneetreiben, baß die Kraftfahrzeug« nur schwer vorwärts kommen 1 konnten. »iNellsnzen »er -z. Mäbttgrnpp« 1/181 Heute Montag, den 5. Oktober. 1SLO Uhr, Führerinnen besmechung in her Wohnung del Untnaauführnin. Der Spott fällt heut« für alle Scharen aus. »sttetlmiM de» MA Die für Dienstag, den 6. Oktober, angeletzt« Schulung der Gemeindegrupp« Mühl bach fällt wegen des Gemeinschaftsempfanges aus. Reichskuftschutzbund Frankenberg. Letzte zuüffpmchmellMgen des Frankenberger Tageblattes ErttSrungen des Danziger Senats- Präsidenten »reis« Danzig, 5. 10. Aus der Kundgebung der Danzig« NSDAP am Sonntag abend erklärte der Smatspräsident Greiser u. o.: Dke Dan ziger NSDAP und ihre Regierung haben sich die Anerkennung ihrer inneren Souveränität gegen die ganze Welt durch Klugheit und Zähigkeit erkämpft. Der Völkerbund und sein« Mitglieder haben sich damit abfinden müssen, daß das deutsche Danzig nationalsozialistisch ist und bleibt. Uns« Nachbar und Vertragspartner Polen wird damit zu rechnen haben, dah na tionalsozialistische Zusagen auch gehalten wer den und kein« bekräftigen dm neuen Beweise» bedürfen. So sehr die Ereignisse der letzten Tag« in Genf der Danziger Bevölkerung mit Recht die Möglichkeit geben, sich darüber zu freuen, um so mehr müssen wir auf der Hut sein und das dort offensichtlich gewordene Be streben, das heiße Eisen Danzig durch eine Man datspolitik abzukühlen, mit größtem Mißtrauen betrachten. Die Danziger Bevölkerung wird «st dann wieder das Wort Genf ohne üblen Beigeschmack empfinden, wenn der Völkerbund Kch zu «Za« Tat aufraffi. Dies könnt« nach vem Wunsch der Danzig« Bevölkerung nur darin bestehen, den Beschluß zu fassen, über haupt keinen Hohm Kommissar me^r zu schicken. Senatspräsident Greiser stellte ferner fest, dah es bei der knnerpoittischen Gestaltung der Dan zig« Zukunft keinen Unterschied mehr zwischen den Forderungen der NSDAP und ihrer Ver wirklichung durch den Staat gebe. Der natko nalsozialistische Begriff der Vereinheitlichung von Pattei und Staat werde auch kn Danzig früh« oder spät« durchgefühtt werden. Durch lleberwmdung der Parteien werde Danzig die Brücke und der Vorposten des deutschen Volkes km Osim bleiben. Ziall-ft ost Vorläufig« Wertherabfetzung der Lira um 41 v. H. Rom, 5. 10. Auf Anregung Mussolinis be schloß der am Montag vormittag zniammen- ge'retrne ita imisch« Mftiifterrat, di« Lira um vorläufig rund 41 Prozent abzuwetten, wobei «kn weiterer Spielraum von 10 Prozent offen belbt. Di« Begründung Nom, 5. 10. Der vom italienischen Mini» sterrat angenommene Gesetzentwurf über di« Abwertung der Lira begründet diese WSHnmgs- maßnahme folgendermaßen: Nachdem im Jahrs 1927 dke Beziehung zwischen der Lira einerseits und dem Dollar und dem Pfund Sterling an dererseits auf der Grundlage von 19 ^w. 92,48 festgesetzt worden war, wird, zwecks Wiederherstellung dieser durch dke Entwertung dies« Valuten gestörten Relation der Gold gehalt der Lira proportional herabgesetzt und zwar im Verhältnis zum Dollar, der um 40,93 Prozent abgewertet worden ist. Die Lkra wird nunmehr als Goldgehalt 4,677 Gramm Fein gold für 100 Lire Nominalwett enthalten, im Vergleich zu 7,919 Gramm Feingold der Patt- tät von 1927. Da das amerikanische Gesetz zur Stabilisierung des Dollar die Möglichkeit weiterer Schwankungen km Rahmen von 10 Prozent vorsieht und da auch andere wichtig« Länder, darunter Frankreich und die Schweiz, sich die Möglichkeit von Schwankungen Vor behalten haben, so sieht auch das italienisch« Gesetz vor, dah in den Grenzen von 10 Pro zent weitere Maßnahmen getroffen werden können. — Bautz««. D«r in der Bautzen« Gesänge- uenanstalt inhaftiert« Hans Hugo Börner <g«b. am 1. Dezember 1909 in Zwickau) ergriff, als «r bei Gartenarbeiten beschäftigt wurde, di« Flucht. Obwohl man die Verfolgung sofort ousnahm, «nttam Börner. Er trägt Anstalt»- kleibung. — Löb»«. Vor zwei Jahren hatte di« Stadt Löbau das Schloß Niederruppersdorf bei Herrnhut, «in Rokokosch'vß kn landschaftlich schön«r Lag«, «rworben. Das Schloß wurde setzt an dk« Landesgruppe Sachsen des Bundes Deutscher Osten vermietet, der Hk« «kn Schu lungshelm «inzurichten gedenkt. «Wetterdienst der S s. ' d s eavir c.' Wetteraussichten für Dienstag, den 6. Oktober Nordwestlich- Winde, wechselnd bewölkt, ver ¬ einzelt SHauer, kühl, Frostgesahr. tzaupischrtftl«lt«r und verantwortlich für den ge- jainttn Tert- und Bild erteil: Karl Llegett, Franke» b«g. Verantwortlicher Anzeigenleiter: Ernst Roß berg, Frankenberg. Rotationsdruck und Verlag: T. G. Roßberg, Frankenberg. D. A. IX. SS. 31LL Zur Zett «st Pr«t»Npe Nr. 4 gültig.
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