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E Dar Nankenberg« ragebla« ist da» M «erössentllchung der amtlichen »elanntmachnngea des Amtrhaaptmanner zu Wha und de» Ersten Mrgermeister» »er Stad« zranlenberg dehSrdll-erselt» destlmmle »la« »r. 2SS «ontag, den S. Moder MS uachmlstag» SS. Jahrgang Gin Voll unter dem Erntekranz Appell des Führers an die deutsche Nation: GekSvnk» ves Kampfes und der <Arvett für BeulfrHIand In seiner Rede auf dem Bückeberg macht» der Führer u. a. folgende Ausführungen: Vier Jahre sind nun bald seit dem Sieg un serer Bewegung vergangen, und ich spreche vor Ihnen, meine Bauern, kein Geheimnis auS, wenn ich sage, daß diese vier Jahre ebenso reich an Erfolgen, an Schönem wie auch an Schwerem gewesen sind, wie sie aber auch reich an Sorgen waren. Und jeder von Ihnen, der auf seinem Hof sitzt, weiß, daß kein Jahr vergeht, in dem nicht diese Sorgen über den einzelnen Hereinbrechen und auf ihm lasten. Wie oft stehen Sie mit prüfendem Blick vor Ihrem Hofe, sehen empor zu den Wolken und versuchen das Wetter zu erraten, damit Sie Ihre Arbeit auch richtig bestellen. Und es geht im großen nicht anderst Wir alle sehe», um uns in eine dräuende und drohende Welt, sehen dort Unruhe und Unsicherheit, Lag und alle Ausbrüche mensch licher Leidenschaften, ja, menschlichen Wahn- sinnS. Und inmitten dieser Welt der Unruhs und der Unrast liegt unser Deutschland ein gebettet. Wer könnte von sich sagen, baß ihn Liese Zeichen der Umwelt nicht bewegen oder kalt kaffen? Jeder von uns empfindet es: die Welt geht vielleicht tragischen Schicksalen entgegen wir aber stehen mitten in dieser WcltI Deutschland kann sich nicht aus ihr entfernen. Wenn wir aber den Blick in diese Welt richten, dann wissen wir erst recht den Wert unserer inneren Ordnung zu würdigen. Das ist uns allen klar: Wenn heute Europa im Wahnsinn des Bolschewismus versinken würde — niemand könnte uns helfen, wir wären auf uns allein angewiesen. Entweder wir werben bann bie Not meistern, oder bie Not mutz uns überwältigen! Werben wir uns dabei einer Tatsache be wußt: Wenn in Deutschland einmal die Ernt« nur um 20 Prozent sinkt, dann ist das für unser Volk eine Katastrophe. Zwanzig Pro zent weniger Getreide würden für unser» deutsche Ernährung von furchtbaren, kaum vorstellbaren Auswirkungen sein. Was Men schen tun können, um eine solche Katastrophs zu vermeiden, das tun wir in Deutschland. Allein, um so mehr empfinden wir darum das Gebot, alljährlich dem zu danken, von dem schließlich diese letzten zwanzig Prozent ab hängig sind. Wir wissen, daß erst die ewig« Vorsehung ihre gnädige Zustimmung geben muß zu dem, was menschlicher Fleiß und menschliche Arbeit zu leisten vermögen. Und deshalb vereinen wir uns an diesem Tage, um dem Herrgott zu danken, daß er die Arbeit eines ganzen Jahres nicht vergeblich sein ließ, sondern daß uns aus der Arbeit dieses Jah res wieder das tägliche Brot für unser Voll gekommen ist für das folgende. Dienst für die Gemeinschaft Wenn wir in dieser Zeit in einen Teil un serer Umwelt blicken, dann wird uns vieles für deutsche Augen befremdlich, ja Unverstand- lich vorkommen. Die Menschen scheinen sich einander nicht mehr zu kennen; Bruderkrieg, Bürgerkrieg, Mord, Plünderung, Brand schatzung, Streiks und Aussperrungen! Ein« fast babylonische Sprachverwirrung ist über unsere Mitwelt gekommen. Wie sehr aber wird uns heut« erst recht die Notwrndigkeii bewußt, gerade in Deutschland die Ordnung unseres Lebens und unserer Arbeit, von dei wir so sehr abhängig sind, unter allen Um standen aufrecht zu erhalten. so ivende ich «ich nun an Sie all« uni über Sie hinaus an da» ganze deutsch« Bauerntum und an da» ganz, deutsche Soll! Niemals darf in Deutschland — wa» immei auch wo ander» geschehen kann und wird - Liese innere Ordnung - die Voraussetzung unseres Leben» — eine Störung erfahren! Weber politisch noch wirtschaftlich. Wir sin! nicht in ber Lage, e» bem einzelnen sreizu- stellen, zu tun, was er tun will. Ueber uni allen stebt der «roße Befebl: Du mutzt im Dienste oeines Volkes deine Pflicht erfüllen! Du kannst dich nicht loSläsrn van den Auf- gaben und Lasten, die di« Gemeinschaft dir auferlegt. Du, deutscher Bauer, kannst nicht sagen: ich streike jetzt, ich arbeite nicht mehr! Du kannst nicht sagen: ich liefere kein« Milch! Du kannst nicht sagen: mich kümmert jetzt der deutsche Volksgenosse und Mitbürger nicht» mehr. Ge nau so aber kann auch der deutsche Arbeiter nicht erklären: was geht mich der Bauer, was gehen mich die anderen Berufsstände an! Wir Deutsche können uns Las nicht erlauben. So wenig wir uns politisch voneinander unab» hängig machen können, so wenig auch wirtschaft lich. Und so wenig als wirtschaftlich, so wenig auch politisch. Gerade in der heutigen Zeit, da scheint es mir notwendig, den Appell an dieNationzu richten, mehr noch als bisher aneinander zu rücken und Tuchfühlung miteinander aufzunehmen. Denn: Wir werden um so stärker sein, je enger ! wir zusammenrücken! Ein Volk sind wir — und niemand kann uns brechen! Ein Volk bleiben wir - und keine Welt kann ! uns jemals bezwingen! Und indem wir diese Kraft der Gemeinsam keit in uns selbst alle erleben, wächst auch di« Kraft zur Behauptung des Lebens auf allen Gebieten der menschlichen Arbeit! Es gibt heute auch bei uns vielleicht Leute, die das nicht verstehen können oder nicht ver stehen wollen. Wenn aber jemand sagt: ich beurteile meine Tätigkeit nach meinen eige nen Interessen, oder: ich ermesse Len Nutzen meiner Arbeit nach meinem eigenen Vorteil, so muß ich ihm antworten: Mein lieber Freund, Lu bist ein ganz gemeiner Egoist! Wenn andere Volksgenossen das genau so machten, wo kommen wir dann in Deutschland hin? Du hast nicht mehr Recht als der ander» Volksgenosse neben Lirl Vernunft und Disziplin Ich halte es nicht für ein Glück Wede» für den einzelnen, noch für die Gesamtheit —, die Wirtschaft in eine spekulativ« Finanzauf- sassung ausmünden zu lasten, sondern ich glaube, daß es nur eine produktiv« Arbeitsleistung gibt, von der wir leben und di« Lie Grundlage der Existenz aller Volksgenossen ist. Wenn daher einer sagt: ich bestimme mei- nen Lohn selbst, der andere aber: Und ich be stimme den Preis für meine Waren, wenn wir das so gehen ließen, dann wären wir in kurzer Zett dort, wo andere Völker auch hin- gekommen sind. Dann zerbricht jede Ordnung und jede Voraussetzung für die innere Ste- "kkeit und damit für di« gemeinsame Existenz aller! Sehen Sie daher in mir, meine Volks- »enossen, Len Man», der mit rücksichtslosrr Entschloffenheit die höheren, gemeinsamen, in der Vernunft und der Wirklichkeit begrün- beten Interessen der Nation wahrnehmen wirb gegenüber dem Wahnsinn und Lem Egoismus ber einzelnen. Ich werde nicht dulden, daß irgendeiner kommt und sagt: Den Preis für meine Ware oder den Lohn für meine Arbeit bestimme ich mir selbst. Mein lieber Freund! Wenn dich dieser Wahnsinn aber selbst bedroht, beschützt du dich dann auch selbst? Dann wirst d» auch «jnmal die Notwendigkeit erkennen, daß über dir eine stärke Autorität steht, d!« auch dich in ihren Schutz nimmt. Stabile LWe mb Preise Sehen Sie heute nach Spanien, sehen Sie in andere Länder — glauben Sie nicht bei solchen Beispielen selbst, daß es besser ist, wenn wir unser« Wirtschaft so ausbaucn, daß zwischen Lohn und Preis ein stabiles Ver hältnis besteht, als daß wir Löhne und Preise einfach laufen ließen und am Ende dann durch Abwertungen versuchten, wieder den alten Zustand herzustellen? Wir wollen das nicht tun. Ich glaube, daß in unserem Staat die Vernunft Regentin zu sein hat und daß daS deutsche VoN etnktchwvöN und MzVMnwrt gr- nug ist, um die Notwendigkeiten dieser Per- nunft zu begreifen. Dann aber erkennen wir: Erstens, Latz wir nur bestehen können, wen» wir den sozialen Frieden besitzen, b. h.: wenn nicht jeder tun kann, was er will. Der ein- «elne must sich »er Gesamtheit, einem höhere» «emeknfamen Interesse unterordnen. ES kön nen daher Ler Arbeiter nicht nur feine Anter- essen und ebensowenig der Bauer und der Städter nur die ihren wahrnehmen, sondern alle müssen gemeinsam aufeinander Rücksicht nehmen! Zweitens, batz wir unsere Lohn- und damit aber auch unsere Preispolitik stabil und stetig erhalten müssen. Und wenn einer meint, datz er sich dagegen versündigen kann, glauben Sie mir: Solange ich lebe und an brr Spitz« des Reiches stehe, werde ich bie Vernunft der allgemeinen nationalen Selbsterhaltung ein- zelne« solchen Wahnsinnigen gegenüber er folgreich verteidigen! Ich tue damit nur etwas, was für Millio nen und aber Millionen Menschen in Deutsch land ein großes Glück ist. Wir könnten ja auch ähnliche Manöver wie andere machen: Ich gebe heute dem Arbeiter 1S oder 20 Pro zent mehr Lohn, morgen erhöhe ich dann dir Preise um 15 oder 20 Prozent, dann wieder die Löhne und dann wieder die Preise, und nach zwei Monaten werten wir die deutsche Mark ab und betrügen die Sparer, und dann erhöhen wir wieder die Löhne und so fort — glauben Sie, daß das deutsche Volk damit glücklich werden würde? Ich richte an Sie alle den Appell: Ermessen Sie das Glück unseres inneren deutschen Wirtschafts-, sozialen und Politischen Frie dens! Wie ist cs doch in Deutschland heute schön! Sehen Sie dagegen hinaus in andere Völker, die diese Autorität der Vernunft ver loren haben! Wir dürfen uns dieses Glück und diesen Frieden niemals nehmen lassen, und ich weiß, es wird dies auch niemals ge schehen! Wo in der Welt wäre daS möglich, daß an einem Tage wie dem heutigen — an einem Tage, der so kalt ist, da der Wind bie Wolken über die Berge Peitscht und man jeden Augen blick erwarten muß, daß es wieder regnet — wo wäre es möglich, baß an einem solchen Tage hnnderttausende und hundcrttausende, ja fast eine Million Menschen zusammcnströ- mcn zu einem gemeinsamen Bekenntnis! Das ist der große Ausdruck Les Gemein- schaftsempfindens unseres Volkes und damit einer weisen und hohen inneren Vernunft. Millionen haben dasselbe Gefühl: wir ge- hören zusammen, bann sind wir alle-! Zer- rissen find wir nichts! Die heutige Welt, sie erfordert cs, daß wir auf unserer Hut sind und uns fest auf un seren Boden stellen. Wir wissen nicht, was um uns noch alles vorgeht, aber über Deutschland, da Halte» wir Len MW ragesMegel Im Mittelpunkt der im gauzen Reich durch« geführten Feiern des Erntedank« tages stand der gewaltige Staatsakt aus dem Bückeberg. Nach Vorführungen der Wehrmacht sprachen hier Reichsminister Dr. Goebbels und Reichsobmann Membug, der «inen Rechen schaftsbericht des Reichsnährstandes erstattet« und Kalkei dem Führer die FlachHpenke dos deutschen Bauerntums übergab. Im Mittel punkt dieser erhebenden Feierstunde stand di* große Rede des Führers, der wiederum von den Hunderttausenden stürmisch begrüßt wurde. — Im tausendjährigen Goslar wurde dem j »Wahrer «m Atzend rn der aüieu kaiferpfrchj s durch Staatsrat Meinberg «ine wertvolle Ehrengabe überreicht. Den Abschluß des Ernte- I danktages bildete Ker Große Zapfenstreich vor I dem Führer. k Der Führer sandte an Reichsminister / Darr« ein Grußtekegramm, in dem er ihm ' gute Besserung wünscht. Der Bundesminkster für Finan zen und der Präsident der Natko- nalbank in Wien erklärten, daß auch nach Abwertung der tschechoslowakischen Wäh rung eine Abwertung des österreichischen Schil lings nicht vorgenommen werde. Die Beratungen der Führerta gung des österreichischen Heimat schutzes wurden auf den 12. Oktober vertagt. Zu blutigen Zusammenstößen ist es am Sonntag mittag in Paris bei einer kommunistischen Kundgebung gekommen. Die Polizei nahm 1400 Verhaftungen vor. Der Demonstrationszug der bri tischen Schwarzhemdenbewegung durch das jüdische und kommunistische Ostende Londons, der am Sonntag nachmittag stattfin den sollte, ist von den Polizeibehörden in letzter Minute untersagt worden. Aus halbamtlichen Meldungen geht hervor, - daß Polen sein? Forderungen hmsrchttich der Kolonialsrage und der Auswamkerunos- srage bei den Ausschußberaiungen in Genf m entschiedener Form stellen wird. Gelegentlich des letzten Bombenangrif fes auf Madrid wurde eine Bombenfabrik vollkommen zerstört. Nach einer Mitteilung des Senders Tene riffa bestätigt sich die Nachricht vom Ver schwinden Azaras aus Madrid. starken Slytlv unserer Weyr uns Was sen, getragen von unserer Vernunft und von unserem Mut! Dieser Schirm und Schild beschützt uns alle. Er beschützt den Arbeiter aus seinem Wcrkplatz, den Techniker und Konstrukteur im Büro, den Kaufmann im Geschäft und auch den Ballern! Er beschützt das Ergebnis unserer Arbeit. Wir wissen: Was wir in Deutschland produzieren, kommt unserem deutschen Volk zugute. Was der Bauer erntet, fließt wieder in die Stadt, und was der Städter produziert, strömt wieder hinaus auf das breite flache Land. So haben wir eine Wirtschaft der Vernunft, der Ordnung und der Stetigkeit aufgcbaut. Und am heutigen Tage wollen wir es uns wieder geloben, daß wir gerade diese Wirschaft aufrechterhalten. Dann kann es uns ganz gleich sein, was die andere Welt um uns herum macht. Dann mögen sic ab wechselnd alle 14 Tage oder 3 Wochen die Löhn« erhöhen, die Preise steigern, um dann wieder abzuwerten — wir werden fest stehe»