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UH MM UHMAWMMM » FUE^LMSMA Aus die Behandlung kommt es an! Was läßt der Motor sich nicht gesotten? Jede Kraftwagenfabrik liefert heute Motoren von aus geglichener Qualität. Wie kommt es dann, daß bei Motoren gleicher Fabrikation und Type der eine fünf Jahre quick lebendig ist, während der andere schon nach einem Jahre Krankheits- oder Alterserscheinungen zeigt? Die Besitzer dieser kurzlebigen Motoren machen das Werk dafür ver antwortlich; das Werk dagegen meint: Es wird Wohl am Fahrer liegen. Und so ist es in der Tat. Das beginnt schon beim Einfahren des neuen Wagens oder Rades. Nicht alle Fabriken drosseln den Motor für die Einfahrzeit. Und so besteht die Möglichkeit, daß in dieser Zeit schon der Grund für das frühe Ende gelegt wird. Wenn die Lager noch stramm und die Kolben noch nicht geglättet sind, dann hinterlassen die hohen Drehzahlen im ersten oder zweiten Gang und mehr noch im Leerlauf deutliche Spuren am Motor, die niemals wieder getilgt werden können. Aber man braucht gar nicht in der Einfahrzeit diese Sünden Wider den Motor zu begehen. Die guten Landstraßen, die Autobahnen, wurden geschaffen, um den Fernverkehr flüssig zu machen. Kein Fahrer soll sich jedoch durch die glatten, hindernisfreien Straßen dazu verführen lasten, daß er stundenlang mit völlig geöffneter Gasdrostel fährt. Das nutzt die Kolben frühzeitig ab. Und wenn dann noch, wie man oft genug beobachten kann, der Ventilatorriemen so lose fitzt, daß die Kühlung unzureichend wird, dann Hal man wieder eine Erklärung für die Ursachen des früh zeitigen Verschleißes des Motors. Die forschen Fahrer glauben auch, daß ihnen das Werk die Ventile zu weit ein gestellt Hai. Wenn sie auf ihre „Sachen* kommen wollen, dann muß der Motor alles hergeben. So läßt man die Ventile so knapp einstellen, daß sie bei heißem Motor nicht mehr richtig schließen. Das Ende vom Lied ist, daß die Ventilsitze von den heißen Gasen zerfressen werden. Es gibt noch andere Möglichkeiten, durch die dem Motor das Lebenslicht frühzeitig ausgeblasen wird; die erwähnten sind die häufigsten. Die Fabriken sind dafür nicht verantwortlich zu machen. Im Gegenteil, sie warnen vor diesen Sünden. Wer es nicht glauben will, lese nur einmal etwas aufmerksam die Betriebsanleitung durch. Der richtige Schraubenzieher Die Form des Schraubenziehers ist wichtig, denn von ihr hängt die Wirkung des Werkzeuges ab. Gibt man dem Schraubenzieher an beiden Seiten eine konische Form, so wirkt der Schraubenzieher infolge der Kegelwirkung nur an zwei Linien und kann infolgedessen leicht heraus springen. Oft wiederholt, gehen dabei die Schraubenköpfe zum Teufel. Eine viel bessere Wirkung kann man erreichen, wenn man den Schraubenzieher in fast parallele Flächen enden läßt. Dann greift er viel besser an und kann nicht herausspringen. Die doppelte Lenkachse Die konstruktive Entwicklung der letzten Jahre kenn zeichnete sich in erster Linie durch eine grundsätzliche Um gestaltung des Fahrwerks. Hierbei wurden besonders die Federung und Achskonstruktionen Gegenstand eingehender Versuche und Studien. Dabei wurde erkannt, daß mit der neuen Bauart bei den gesteigerten Reisegeschwindigkeiten noch mehr Fahrbequemlichkeit und -sicherheit erreichbar ist. Unter den vielen Lösungen der letzten Zeit nimmt eine Konstruktion ihrer Wirkungsweise nach eine' besondere Stellung ein: die doppelte Lenkachse. Die neue Konstruktion ist dadurch gekennzeichnet, daß das Differentialgehäuse fest mit dem Rahmen verbunden ist, während die Lagerung der Räder auf einer gesonderten, leichten Rohrachse erfolgt. Dadurch hat man erreicht, daß die unabgefederte Masse durch die feste Lagerung deS Differentialgehäuses im Rahmen wesentlich verringert wurde. Die Abstützung geschieht durch zwei längs liegend« Halbelliptikfedern, die außerdem die Schuhübertragung übernehmen. Durch das günstige Verhältnis der unab gefederten zur abgefederten Masse wird auch eine bessere Federabstimmung erreicht, die die Fahrbequemlichkett wesentlich fördert. Der Antrieb der Räder erfolgt über schwingende Antriebswellen, die zwischen je zwei Gelenke eingesetzt sind. Vom Differential werden die Räder als» über eine Art von kurzen Kardanwellen angetrieben. Wesentlich ist, daß die Räder ohne Sturzveränderung ihr« Federarbeit verrichten, so daß die doppelte Lenkachse di« Rolle eines Reifenschoners erfüllt. Wenn die Düsen durch Schmutz oder Wasser verstopft sind, kuppelt man die Maschine aus, bringt sie auf VollgaS und zieht bet Wagen, die noch eine Starterklappe besitzen, für kurze Zeit die Starterklappe. Der jetzt im Vergaser entstehende Unterdrück reißt diese Sperrteilchen durch di« Düse mit hindurch, und der Motor verschluckt sie. Mikrophone aus SalzkristaNen Verbesserung der Sendungen durch neue Mikrophone Gummi - wo er am Platze ist Der Luftreifen in der Landwirtschaft. Manchmal kommt es einem doch so vor, als ob man Getue Maschinen und Geräte auf Gummiräder zu setzen brauchte, und der Bauer wäre über alle mechanischen und betriebswirtschaftlichen Nöte mit seiner Anspannung hin weg! Alles wird luftbereift: die große Mode ist gleichzeitig das große Heilmittel! Trotz aller Vorzüge der Gummi bereifung sollte der Bauer und Landwirt aber doch lieber «in wenig über dieses manchmal nicht einmal billige All heilmittel nachdenken. Vergegenwärtigen wir uns doch ein mal, wie und wo der Gnmmi sich am schnellsten ein gebürgert, also bewährt hat, und forschen wir dann nach dem Grunde: Beim Ackerwagen, besonders auf leichtem Boden — auf schwerem Boden hauptsächlich nnr, wenn er trocken und locker ist —, ferner bei Niederdruckbereifung. Gründe: der Niederdruckreifen plattet sich ab, das Fahr zeug erhält also eine größere Auflagefläche, und die Räder sinken nicht so tief ein; die Gummiräder laufen in Wälz lagern (Kugel- oder Rollenlagern), die einen geringeren Reibungswiderstand als die alten Schmierachsen mit ihren Gleitlagern besitzen. Mindesterfolg: eine Verminderung des Zugkraftbedarfs um etwa ein Drittel bei gleicher An- spannnng wie vorher. Dan kam der Kraftschlepper auf Gummirädern; auch hier der gleiche Erfolg wie beim Ackerwagen: Er höhung der Zughakenleistung unter gleichem Aufwand wie früher. Aus den Beobachtungen an diesen zwei „Pio nieren* der Gummibereifung läßt sich folgern, daß sie überall da am Platze sein wird, wo der Aufwand für die bloße Fortbewegung des Fahrzeuges (Rollwiderstand) im Verhältnis zum Aufwand für die eigentliche Nutzarbeit groß ist, und wo die Kraft für die Nutzarbeit vom Rad hergegeben werden mutz (Bodenantrieb), aber nur unzu verlässig vom Boden abgenommen wird. Beim Ackerwagen, überhaupt bei allen Transportgeräten, wie Schubkarren, Hubwagen für Dämpfkolonnen usw., ist der Rollwiderstand gleich der Nutzarbeit, also wird hier der Gummi sozusagen „hundertprozentig* angebracht sein, es wäre aber ein Un ding, einen Pflug, einen Heuwender, einen Kultivator und dergleichen damit ausznrüsten. Bei der Drillmaschine ist die Gummibereifung eigent lich auch nicht erforderlich, denn erstens sind ihre Räder verhältnismätzig sehr hoch und übertragen daher sehr gut die Kraft vom Boden auf den Sämechanismus, zweitens kann man bet weichem oder losem Boden Näder mit größerer Felgenbreite wählen, drittens wird die Spur un deutlicher (Hackmaschine) und viertens wird ein nicht ganz einfacher Umbau des Getriebes nötig. Beim Düngerstreuer sieht die Sache etwas günstiger aus. Eine Ersparnis an Anspannung wird jedoch bei beiden Maschinen laum mög lich sein, nur eine etwas geringere Anstrengung der Zug tiere wird dabei herauskommen. Anders liegt die Sache beim Bindemähcr. Hier sind aber auch durch das Hauptrad sehr große Kräfte vom Boden auf das Messer, den Haspel, die Tücher, den Knüpf apparat usw. zu übertragen, so daß auf leichtem Boden der Widerstand des Mechanismus manchmal größer wird als die vom Boden abnehmbare Kraft. Diesen Fehler ver hindert der Binder mit gummibereiftem Haupt- und Autzenrad, weil der Boden an das sich anpassende Haupt- rad einwandfrei die nötige Kraft abgibt. Daneben sinkt auch der bei der verhältnismäßig schweren Maschine nicht unbeträchtliche Rollwiderstand, so daß die An spannung vermindert werden kann. Beim normalen Fünf fußbinder mit nachträglich angebautem Gummirad kommt man im ebenen Gelände sicher mit drei Pferden — ohne Wechselpferde —aus, und wenn man einen Binder besitzt, der in seiner ganzen Bauart eigens auf das Gummirad zu geschnitten ist, kann man mit zwei mittleren Pferden den ganz Tag durcharbeiten. Darum Gummi überall, wo er am Platze ist, d. h. wo betriebswirtschaftliche Vorteile durch Verminderung der Anspannung zu erwarten sind, und scharfe Ueberlegung, ehe man — ohne dadurch nennenswerte Vorteile zu haben — alles mit Gummirädern auszurüsten versucht. Neuer Staubschutz für den Motor Nach einem neuen Verfahren wird jetzt ein vollkommen sicherer Staubschutz für Motoren hergestcllt. Magnet- und Ankerwicklungen erhalten einen glatten Ucberzng durch eine Tränkung mit einer Kunstharzmasse. Auf diesem Ueberzug sammelt sich der Staub an, den man dann leicht von den Wicklungen abblascn, absaugen oder abwischen kann. Der Ueberzug verringert auch die Geräusche beim Lauf, denn alle freistehenden Drähte, Ankerteile, Pcrschran- bungen und Vernietungen liegen nicht mehr stei, sondern sind in Kunstharz eingebettet. Diese Tränkung kann bei Motoren aller Arten nnd Größen angewandt werden. Gasanzünden elektrisch Zum Gasanziinden braucht man keine Streichhölzer mehr, auch keine chemischen oder elektrischen Anzünder, sondern es genügt ein Druck auf den Klingelknopf, voraus gesetzt, daß das neue Gerät eingebaut ist. Der neue Gas anzünder besieht aus zwei Teilen, einem normalen Klingel transformator und dem eigentlichen Anzünder. Der An zünder ist in die Lampe eingebaut und mit dem Trans formator nnd dem Klingclknopf verbunden. Durch einen Druck auf den Klingcllnopf gibt der Anzünder einen Fnnkcn, der bei geöffnetem Hahn das Gas entzündet. Die größte Hubbriicke der Welt ist bei Vuzard Bai in Massachusetts errichtet worden. Die Brücke hat eine freie Spannung von l65 Meter und gibt gehoben eine lichte Höhe von 42,5 Meter frei. Die Hnbtürmc sind 8N Meter hoch. Aus den Anfängen des Rundfunks wissen wir, wie viel zur sauberen Uebertragung ein gutes Mikrophon beiträgt. So sind die Mikrophone auch ständig verbessert worden. Nahm man zuerst die aus der Telephonie be- konnten Kohlekörner-Mikrophone, so kamen schließlich die Kohlepulver-Mikrophone im Marmorgehäuse, dann be nutzte man elektromagnetische Mikrophone und schließlich das Kondensatormikrophon. Nun werden Versuche mit einem neuen Mikrophon gemacht, die vielversprechend sind. Das neue Mikrophon wird ein Kristallmikrophon sein, und der Kristall wird aus nichts anderem bestehen, als aus Glaubersalz. Glaubersalz — auch Seignettesalz — ist eine Schwefel- Sauerstoff-Verbindung des Natriums. Es kommt natür lich vor — in gelöstem Zustand in den bekannten Vitter- qucllen unserer deutschen Heilbäder — und scheidet sich aus diesen Lösungen auch in Kristallform aus. Man kann Glaubersalz aber auch sehr leicht künstlich — durch einen chemischen Prozeß — Herstellen; dieses künstliche Glauber salz kristallisiert in sehr schönen Kristallen und diese Kristalle haben die Eigenschaft, daß sie sich „anreichern* lassen. Bringt man ein kleines Glaubersalzkrlstallchen in eine Glaubersalzlösung, so wächst in wenigen Wochen dieses Kristallchcn bis zur Größe eines guten Kinder kopfes. Bei geeigneter Behandlung haben diese künstlich gezüchteten Kristalle in bezug auf Bruchsicherheit, Gleich mäßigkeit und vor allem optisch-elektrische Eigenschaften dieselben Eigenschaften wie natürlich gewachsene Kristalle. Nus einem solchen Riesenkristallblock kann man dünne Plättchen herausschneiden; es muß für unseren Zweck genau entsprechend der Kristallachse geschehen. Man kann diese Plättchen schleifen und dann zum Bau von Mikro phonen benutzen. Genau wie bei Quarzkristallplättchen so entsteht auch bei diesen Glaubersalzkristallplättchen, wenn Sck)allwcllen auf sie treffen, eine leichte Schwin gung, eine Durchbiegung, die sich in ei,re elektrische Span nung nmsctzt, die der Durchbiegung genau entspricht. Diese Spannung ist bei Quarzkristallplättchen verhältnis mätzig klein, sie ist, entsprechend den stärkeren Schwingun gen bei Glaubcrsalzkristallplättchcn entsprechend stärker. Was man von dem neuen Salzmikrophon erwartet, ist vor allem eine gewisse Richtwirknng; man könnte diese Nichtwirkung mit der Wirkung des zusammcngerafftcn Lichtstrahles eines Scheinwerfers vergleichen. So kann man bei Benutzung des neuen Salzkristallmikrophons aus sehr vielen Stimmen sozusagen Einzelstimmen hcraus- löscn, man kann zum Beispiel bei einer Uebertragung von einem Spielfeld das Mikrophon so einstellen, daß nur di« Stimme von bestimmten Spielgruppen eingefangen wer den, ohne Kulissengeräusche. Bei der Uebertragung von der großen Grünauer Regatta hat man solche Kristall mikrophone bereits mit bestem Erfolg benutzt. Man vev- spricht sich von dem neuen Mikrophon aber auch eine ver besserte Uebertragung aus großen Sälen vor allem bei Musikdarbietungen. Die Versuche werden fortgesetzt und nach ihrem end gültigen Abschluß sollen die Kristallmikrophone im deut schen Rundfunk allgemein eingeführt werden. Oer Olympia-Kofferempfänger Mit dem 1. August ist der Olympia-Kofferempfänger auf den Markt gekommen, der aus dem Preisausschreiben der Wirtschaftsstelle Deutscher Rundfunkgroßhänd.ler her vorgegangen ist. Der Empfänger ist ein Zweikrets-Vter- röhrenempfänger in Geradeausschaltung. Er ist in kleine« Abmessungen und in geringem Gewicht gehalten und gleichzeitig hofft man von ihm eine Höchstleistung an Empfang. Den Heiz- und Anodenstrom liefern einge baute Trockenbatterien, die 100 bis 120 Betriebsstunden durchhalten sollen. Die Bedienung ist einfach. Alle Teile sind leicht zugänglich. Der Preis beträgt 156 Mark. Der Kofferapparat, der seinen Namen von den Olympischen Spielen her erhalten, hat in den olympischen Wochen schon seine Feuerprobe bestunden. Welle Welt Der französische Alpensender in Grenoble soll durch eine neue Anlage ersetzt werden. An Stelle des bisherigen 15-Kilowatt-Senders soll ein 100-Kilowatt-Großsender treten, der auch einen neuen Standort erhallen soll. Die in Berlin zur Olympiade weilenden internationa len Rundsunksprccl-er haben den Plan erörtert, einen Internationalen Verband der Rundfunksprecher, zu grün den. Es wurde eine Studicnkommission eingesetzt, der Vertreter Deutschlands, Frankreichs, Englands, Amerikas, Italiens, Ungarns und der Tschechoslowakei angehören. Teile der Musik zu dem „Olympischen Festspiel* von Carl Orff und Werner Egk, nnd zwar „Einzug der Kin der*, „Einzug der Mädchen*, „Waffentanz* und „Totcn- klage* sind unter Leitung der Komponisten von Telefunke«» auf Schallplatten ausgenommen worden.