Suche löschen...
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 27.08.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-08-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193608273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19360827
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19360827
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-08
- Tag 1936-08-27
-
Monat
1936-08
-
Jahr
1936
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
fchine durch da- tobende Unwetter führt, sie alle find Soldaten, sie alle stehen auf dem Schlachtfeld der Arbeit. Der Soldat ist ein geschworener Feind aller Halbheit. Aus tiefster Erkenntnis, manchmal auch nur unbewußt, lebt er das Dichterwort „Die Freiheit und das Himmelreich gewinnen keine Halben". Der Soldat haßt und ver achtet alles, was wankt und schwankt, er, kennt nur ein klares Entweder-Oder, ein ent-, schiedenes Ja oder Nein. Nichts ist ihm so, sehr zuwider wie das spießige Halb und Halb.« Der Soldat verachtet die klingende, schil-i lernde Phrase ebenso wie alles ausgeputzte Ge tue und Gehabe. In berechtigtem Mißtrauen, sieht er dahinter nur gähnende Hohlheit und Leere. Mit Verachtung sieht der Soldat auf die Geschäftemacher, die kühl bis ans Herz hin an nur das Ziel kennen, ihre Bankguthaben^ aufzufüllen. Der Soldat liebt nicht den Tod, aber er! fürchtet ihn auch nicht. Immer zieht er ihn der Knechtschaft vor. Für ihn gilt des Reiter liebes köstlichstes Wort: Und setzet ihr nicht das Leben ein, Nie wird euch das Leben gewonnen sein! * Die Wespenplage Die Wespenvlage ist in manchen Geaenden eine schwere Belüftigung. Denn wenn wir uns bei den Mahb«tt«n nur irgendwo mit süßem Kele« oder mit Obst ausballen, gleich sind die läsiiaen Räuber da und umsummen uns und unsere Teller, was bei ängstlichen Gemütern immer eine stark« Bennruhiaung auslött. Wir kennen drei heimisch« Wesvenarten: die deullch«, di« gemein« und dl« mlltler« Welve. Al, Nester schaffen sie sich kunstvolle traubensdr- mige Gebilde, in denen die ganze Wespenkolonie wohnt. Die Anlage der Nester ist vermieden. An Schuppen und Gebäuden, in Kau« und Garten, an Bäumen und sonstigen geschützten Stellen sind Nester zu finden. Am Tage schwärm« die Welpen- gesell'chaft auf der Suche nach »Süßem" in der Umgebung ihre« Neste« umher, de« Abends ver sammeln sich olle Tier« in Ihrer Behausung. Diesen Moment muß man ausnützen, wenn man sich der Wespenplage erwehren will. Dos Nest wird vorsichtig mit einem Beutel au» starkem Papier umhüllt, abgeschnitten und verbrannt. Käufig wird empkoblen, die Nester ohne vor- herlge Abnahme zu verbrennen. In Gebäuden j ist sedoch von dieser Methode wegen Brand- ' aefahr dringend obzuraten, umso mehr, al» ' immer die Gefahr besteht, daß die Wespen durch irgendein« Unvorsichtigkeit au« ihrer nächtlichen Ruh« aufgeschreckt werden und sich dann aus den menschlichen Unruhestifter stürzen. Haben sich im Garten Welpen angesiedelt, die in Erdnestern Hausen, so kann man auch diese erfolgreich be kämpfen. Am besten geschieht die« am späten Abend, und zwar durch vorsichtlae« Tlnoießen von Tetra-Tblorkohlenstoff in die N-st»r. Dabei ist zu raten, Gesicht und Hände zu schützen; denn hier ist dl« Gefahr noch grbßer, daß di« »in« oder andere Wespe au« dem Nest noch entkommen kann und den Menlchen ankällt. Wenn sich Wespen an unserem Tilch einstnden, so schlage man nicht danach, denn dadurch werden bekannt lich dl« Tier- erst gereizt und greisen an. Auf der anderen Selt« muß man jedoch darauf achten, daß sich nicht auf einem Stück Kuchen, auf dem Brot mit Marmelade usw. eine Wespe gerade in dem Augenblick niederläßt. indem wir un« an- schicken, davon zu essen. Ein Wespenstich in di« Mundhöhle kann gefährliche Folgen haben. - O f Persönliche Grabmalwerbung erst «inen Monat nach dem Todesfall. Der Werberat der deutschen Wirtschaft erklärt, daß; es dem sittlichen Empfinden des deutschen Bölkes ent- fpvech«, dos, ans eine Werbung verzichtet werde, Vie dis Schmerzgefühle der Hinterbliebenen verletzt. Bisher habe die Werbung der an der Errichtung von Grabmalen beteiligten Ge- wrrbekreife häufig schon unmittelbar nach dem i Todesfall eingesetzt. Es liege keine Nottven- ! digkeit vor, so vorzugehen, da die Errichtung eines Grabsteins ohnehin erst nach Ablauf : eines gewissen Zeitraumes möglich fei. Taher fei es gerechtfertigt, eine unmittelbare persön- j siche Werbung bei Hinterbliebenen für die Er- r richtung von Grabmalen für dis Tauer von ! einem Monat nach einem Todesfall zu unter sagen. * Hak«nkr«nzwimpel an Auto« dürft« l« vesterrelch wieder geführt werden. Nach der enboültigen Neuordnung de« Reiseverkehr« mit Oesterreich, dürfen, wie gemeldet wird, reich«- d»uM« Kraftfahrer an ihren Fahrzeugen wieder den Hak-nkreuzwimpel führen. t Auflesen von Fallobst ist »erbot««. Ber» schieden« Klagen von Obstbaumbesihern lasst» «« anaebracht «s»«>In»n, darauf hlnzyweisen. da« Auflesen von Fass-on verboten ist. Wer also obn« Erlsnvni« Fallobst «insammelt, macht sich strafbar. f An erster Stelle steht der Apftlbaum.7 In Deutschland steht der Avkelboum unter ollen Obstbäumen an erster Stelle. Rund 44 v. H. aller Obsibäum« «ntlollen aus den Apselbaum. Erst In weiteren Abständen solaen die anderen Obsi'orten. Und da hat dl« Pflanm« den Vor rona vor Birnen und Kirschen. 24,3 v. S. de« Obstbaumbiftande» entfallen aus Pflaumenbäume. Nur 18,8 v. H. bezw. 12,7 v. H. beträgt der Anteil der Birnen und Kirschen. Der Rest von 2,1 v. H. rnt'ällt auk Pfirsich- und Aprikosenbäume. «?idveHelklrü§« l» Mmjtz Chemnitz. Ein Unbekannter kaufte in einer Bäckerei kn der Betterstraße «kn« Kleinigkeit und wollte mit einem 20 Mark-Schein bezahlen. Aks die Verkäuferin Kleingeld erbat, erhielt sie dieses. Darauf ließ der Käufer sich den 20-Mark-Schein wechseln. Nach Aufzähftn des Wechselgeldes verlangte der Unbekannt« «in« wer tere Kleinigkeit. Als die Verkäuferin dem Wunsche des Kunden nachkam, hat dieser den 20-Mark-Schein mitsamt dem Wechselgeld an sich genommen und den Laden verlassen. Der Verlust wurde erst später bemerkt. Vor diesem Betrüger wird gewarnt. Er soll etwa 30 Iahe« all und 170 Zentimeter groß sein und einen fremden D-ialett gesprochen haben. Sollte er erneut auftreten, wird gebeten, sein« Festnahme zu veranlassen. Die Ernte durch Feuer vernichtet Sayda. Am Montagmovgen brach in der Scheune des Landwirtes Wenzel in Dorfchemnitz Feuer ms. Die Scheune mit allen Erntsvor- räten wurde ein Raub der Flammen. Marienberg. In Lauterbach brannte das Seitengebäude des Kießlkngschen Eu!«s voll ständig nieder. Die gesamte Ernt« wurde «kn Raub der Flammen. Glücklicherweise konnte das Vieh noch rechtzeitig kn Sicherheit gebracht werden. — Chemnitz. Olympia-Sieger Loren, hat auf Grund «einer Verdienste nm den deullchen Sport ein« Anstellung bei den Chemnitzer Stadtm-rken erhalten. — Mittwoch früh erfolgte aut der Kreu zung ZsLopauer- und Moritzstraß« ein Zusammen- stoß zwischen «inem Motorradkahr»r und einem Radfahrer. Hierbei erlitt der Radfahrer, «in hie- siger 4l Jahre alter Einwohner, mehrfache Ber- letzungen, vermutlich auch «ine leichte Gehirn- erschütterung. Der D,rnnalückte wurde in do« Krank-nhau» an der Zlchopauer S'raße eingelie fert. Der zurzeit noch unbekannte Motorradfahrer fuhr, ohn« sich um den Verletzten zu kümmern, davon. — Limbach. Beim Hereinbrlngen der E»nt« wurde am Montag abend in Röhrsdorf der Ar beiter Uhlich durch ein« vom Erntewagen herab- fallend« Heugabel io schwer verletzt, daß er in bedenklichem Zustand« dem Krankenhaus rugefahrt werden mußt«. — Zschopau. Der Renienemplänaer Fleischer, der am Montag seine Eh-krau erschossen und sich leibst «Inen Schuß l» die Schläfe beigebracht hatte, ist nunm-br im Zlchopauer Krankenhaus seinen schweren Verletzungen erlegen. — Klingenthal. Im nahen GotteSberg i. D. stürzte der Fabrikarbeiter Alban Röt« bei Arbeiten an der Esse des Hauses Nr. 5, das er mktbewohnt, tödlich ab. Er war gerade damit beschäftigt, den Essenkopf hochzumauern, als er ousrutschte und in die Ties« stürzte. Unglücklicherweis« fiel ter Essenkopf aus den am Boden li«g«nden Mann. Röter wurte so schwer verletzt, daß er nach zwei Stunden starb. — Zwickau. Der 35jähr. GrubenUelaer Wa t r Hegner au« Zwickau wurde im Brückenberalcha^! von «Inem losgelösten Fö-derhund erfaßi nnd m>t- geschleift. Der Verunglückte erlitt dabei Io s»m«»- Verletzungen, daß er bald darauf starb. D rU ^all ist umso tragischer, al« auch der Vater de, G-. töteten vor einigen Jahren auf die gleiche Art um« L-b-n kam. — Dvesdm. Ms am Montagvormittag ein Polizeibeamter in der Marstrahe einen Ein brecher stellte, der eine Tasche mit Werkzeugen und Nachschlüsseln bei sich trug, legte d«r Ein brecher plötzlich eine Schutzwaffe gegen den Beamten an, die dieser jedoch beiseite schlug, so datz der Schutz fehlging. Nach einem Kampf «ntfloh der Einbrecher, konnte jedoch kurz dar aus durch zu Hilfe eilende Zivilpersonen und SS-Männer überwältigt werden. Es handelt sich um den 22 Jahre alten Kurt Baumgärtner aus Plauen, der sich kn Dresden wohnungslos umhertrieb und kn Plauen und Dresden Ein brüche versucht oder ausgeführt hat. — Kamen,. In der Tunner,dorler Ziegelei kam d-r Zteaelm-llter König d»m Treibriemen zu nahe. Dem Unglücklichen wurde «In Arm völlig abgerissen. König wurde dem Barmherzig- k«It«-St<kt Kamen, zuaekührt. — Löbau. Die Bauern und Landwirte in Markersdorf sind in den letzten Nächten von einer unbekannten Diebesbande hekmgesucht wor den. Im Hause des Bürgermeisters stabten die Diebe sämtliche Nahrungsmittel. Den Hüch- nerwagen des Bauern Alfred Beutler erbrachen sie ebenfalls. Man fand am Moroni 50 ab geschnittene Hühnerköpfe auf. Aus den Felbern einiger Bauern wurde der Mohn aLgeschnktten. Bei verschiedenen anderen Bauern erbeuteten die Diebe Lebensmittel, Wäsche und Kleidungs stücke. — In einem hiesigen Betriebe könnt« das Gefolgschaftsmttglied Auguste Kuczensky auf eine 33jäbrkge ununterbrochene Tätigkeit zu rückblicken. Die Jubilarin hat ihren Weg zur Arbeitsstätte von Biichdorf nach Löbau, der bin und zurück etwa 10 Kilometer beträgt, tagtäglich zu Futz zurückgelegt. An 305 Arbeitstagen im Jahre ist sie somit 3050 Kilometer gelaufen, hat also in den vergangenen 33 Jahren di« Grdr fast Tl/zmal umwandert. Kunst und Wissenschaft — Schutz -er «ichtjagdbaren Tiere. Zum Schutze der nichtjagdbaren wildlebenden Tiere ist verboten: 1. sie ohne vernünftigen, berech tigten Zweck in Massen zu fangen oder in Massen zu töten, 2. ohne Erlaubnis der ober sten Naturschutzbehörde öffentliche Aufrufe oder Aufforderung zum Bekämpfen oder Aus« rotten solcher Tiere zu erlassen, abzudrucken oder zu verbreiten. Gebietsfremde oder aus ländische nichtjagdbare Tiere dürft» »ur mit Erlaubnis der obersten Naturschutzbehörde in der freien Natur ausgesetzt oder angesiedelt Werdeu. Bachs Nachkommen bild« einen Familie verband Angehörige der Familie Bach m Dresden, Sondershausen, Schmalkalden und anderen Orten haben sich jetzt in Arnstadt Ml «inem Familienverband zusammen geMossen. Sie be absichtigen, Mitte Ma« den ersten Familien tag der .Sache" in Arnstadt abzuhalten, wo u. a. kn der Bonifatkuskirche, der Wirkungs stätte I. S. Bachs, eine Weihestunde veran staltet ««den soll. SoWam-voa-ralettlebtn- Stdealfeier Dem Schöpfer Le» Deutschlandliede». Fallersleben, die Nein« Stadt im nieder- sächsischen Lande, ehrte am Mittwoch im Nah- men einer Gedenkfeier ihren größte» Sohn, den Schöpfer des Deutschkkndliedes und vieler Volks- und Kinderlieber, den Dichter Hoff mann von Fallersleben. Straßen und Häuser standen in Flaggenschmuck. Die Zugänge zur Hoffmannstraße wurden von grüne» Triumphbogen überspannt. Hier hatten die Ehrenformationen der Bewegung mit ihre» Fahnen Aufstellung genommen, dahinter staute sich die Menge. Die Stätte der Feier, der große Saal des jetzt wiederhergerichteten Geburtshauses des Dichters, hatte eine be sonders festliche Ausschmückung erhalten. Von der Bühne grüßte die Büste des Dichters. Un ter den zahlreichen Ehrengästen sah man de» Gauleiter von Osthannover, Staatsrat Tel- schow, als Vertreter des verhinderten Reichs ministers Kerrl den Ministerialdirigenten Dr. von Dette» sowie Ministerpräsident Klagges und Staatsminister Alpers von der braun schweigischen Staatsregierung. Außerdem wohnten der Feier Verwandte des Dichters bei, unter ihnen auch seine Enkelin, Frau Schäfer-Berlin. Das Sextett von Brahms leitete die Feier ein. Bürgermeister Wolgast dankte allen, die an dem Werk mitgeholfen haben. Kreisleitcr- Stellvertreter Geffers würdigte die geschicht liche Gestalt Hoffmanns von Fallersleben, sein Wirken und sein Schaffen. Hoffmann ' von Fallersleben, so erklärte er, ist tot, sei» Geist aber lebt, er lebt in den braunen Batail lonen, die gegen Rotfront und Reaktion das Dritte Reich erkämpften, er lebte in dem jungen Sturmführer Horst Wessel, dessen Lied nun würdig an der Seite des Liedes der Deutschen steht, er soll auch in uns weiterleben. Das Andante aus dem Kaiser-Quartett von Haydn, durch das die Motive des Deutsch landliedes klingen, bildete den stimmungsvol len Ausklang der Feier. Anschließend legten Lie Gäste Kränze am Denkmal des Dichters! nieder. Setzte FmlfsprAchmeldmWil des Frankenberger Tageblattes Danttelearamm des Zaren Boris HI. an den Führer Berlin, 27. 8. Snne Majestät der König der Bulgaren hat auf der Rückreise nach Sofia folgendes Abschiedstelegramm <m d«n Führer und Reichskanzler gerichtet: „Beim Verlassen deutschen Gebietes ist es mir ein Herzensbedürfnis Ew. Erzel'«»», sowie de Reich-»« i-ung nochmals meinen iie'e nvsim- denen Dank für die mir und der Kö.nigm m Ihrem Lande zuteil gewordene so überaus liebenswürdige Gastfreundschaft auszusprechen und zugleich der freundlichen Aufnahme zu gedenken, die Ew. Erzei'enz auch meinen Lands leuten anläßlich der so glanzvoll verlausen eir Olmpyiade gewährten. Boris." b^w-ches NlMk-fipn W Stuttgart, 27. 8. In der Nacht zum Lannerstag wurde an den Württembergisck«n Erdbebenwarten Stuttgart, Ravensburg und Meßstetten ein schwaches Nahbeben ausge zeichnet. Tie erste Dorläu^erwelle, hie ab-r s«br schwach war, traf kn Stuttgart um 0.33 Min., 34 Sek. ein und die zweite um 0,33 Min. 53 Sek. Die darauf berechnete Herd- entfermmg von Stuttgart beträgt rund 150 Kilometer. Näher« Angaben über die Richtung nach dem Herd lassen sich »ach den Stuttgarter Aufzeichnungen allein vorerst nicht machen. Aks H«rdgsgend kommt in «rster Linie das Gebiet zwilchen südlichem Schwarzwald und Bodensee in Frage. 17 ««letzte Set etnem ElnstürzunglüS tn Köln Köln, 27. 8. In Köln-Ossendorf stürzte am Donnerstag morgen die etwa 50 Meter lange Verschalung eines Baubeckens ein. Tabei wurden 17 Arbeiter verletzt, die alsbald Auf nahme im Franziskus-Krankenhaus fanden. Für die Verletzten besteht keine Lebensgefahr. Mehrere von ihnen sind bereits wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden. Der Ober bürgermeister der Stadt Köln und der Polizei präsident fanden sich kurz nach dem Unglück an der Baustelle ein. Zutebrand auf etnem amerltanWen Schiff tm Hamburger Hafen Hamburg, 27. 8. Aus dem im Roßhufen liegenden amerikanischen 9000-Tonnen-Dampfer „Westmoileland" sind am Mittwoch abend aus Äsher noch nicht geklärter Ursache Jute- und Lumpenbalien in Brand geraten. Beim Ein treffen der Löschzüge und Löschboot« der Hamburger Feuerwehr hatte der Brand bereits einen größeren Umfang angenommen. Dichte Rauchwolken wälzten sich über den ganzen Ha fen. Nachdem die Luken abgedeckt worden waren, versuchte die Fe» erwehr mit 10 Schlauchleitungen eine Stunde lang vergebens das Feuer in ihre Gewalt zu bekonrmen. Schließlich wurde eine größer« Anzahl von Kohlen säureslaschen herangcschafft, um die Flammen auf diese Weise zu ersticken. Dke ganze Nacht über war die Feuerwehr beim LW« der Scheinwerfer damit beschäftigt, Koh- »ittenm-en der -z. Schar l Gefolgschaft 16 181 H ut« Donn«r,taa. den 27. August, Echardlrnj^ Sbll«n 20 Uhr am HJ.-Heim. Schar lll Gefolgschaft 16/181 Heute Donnerrtao, d«n 27. Auaufi. Echardtenst tSvort). Stellen 20 Uhr am HJ.-Heim. Turn sachen sind mit,»bring«». Technisch- Gefolgschaft lV/181 Fliegerschar der HI Heute Donnersing, den 27. August, BaudienL S'eNen 20 Ubr nn d«r Deusichen Oberschule. Mädeigrupp« 1 181 Heute Donnerstag, den 27. August, Schar I 20 Uh» Heimabend im alten Helm. Erscheinen ist Pfli»I! l«nsäuro in den brennenden Laderraum zu pum pen. Erst am Donnerstag morgen war der Brand so weit gelöscht, bah die Feuerwehr leute mit Rauchschutzgerät in den Raum em- dringen und die Nachlöscharbeiten durch führen konnten. Gordon-Bennelt-Büllon MA M felbNSndlg Warschau, 27. 8. Muf dem Warschauer Flugplatz, auf dem am kommenden Sonntag der Start zum Gordon-Bonnett-Flug statt findet, hat sich der Ballon .^tattowitz" auS dem Netz befreit und ist davongeflogen. Bein« Füllen des Balkons mit Gas ist das Netz gerissen und durch den starken Wind wurde der Ballon in dis Höhe getragen. Tie von seiner Flucht benachrichtigten Flieger- und Polkwistatkonm nahmen sofort die Verfolgung des Ausreißers auf, der jedoch bei eknbrechen- der Dunkelheit in südöst'icher Richtung treibend bald den Blicken der Verfolger entschwunden war. Pierre de Coubertin ve'teid'gt den Okumvischm Gedanke» gegen französische Beansümduugen Varis, 27. 8. Tas „Journal" veröffentlicht Erklärungen de; Barons Pierre de Coubertin, die den Olympischen Gedanken mit Nachdruck verteidigen und gewisse Beanstandungen fran zösischer Kreise zurückweiten. Baron de Eou- bertin betont zunächst, daß es gänzlich falsch sei, von einer Entstellung der Olympischen Spiel« und von einer Aufopferung der Olympischen Idee zugunsten der Propaganda zu sprechen. Tas prachtvolle Gelingen der Spiesse in Berlm habe hervorragend dem Olympischen Ideal gedient. Nur Re Franzosen oder fast nur di« Franzosen täten schwer unrecht, indem sie dis Kassandra-Rvll« spielten und nicht begriffen oder nicht begreifen wollten. Man müsse d«n Olympischen Gedanken sich frei entfalte» kaffen. Man bütte die Leidenschaft und die Steigerung nicht fürchten, die das erforderliche Fieber und die notwendige Begeisterung schaffen. Es wär« ein Trugschluß wenn man den Sport in «in« Zwangsregel des Matzhaltens «inzwüngen wollte. Ter Amateurstreit sei gegenstandslos. Ter Olympische Schwur betreffe nur de» Olympischen Geist» auf den alles ankoMm«. -«idm« d« «Merlen Kämpfe nm Z-M nnd Km Kebaftim Stark« Megertätigkeit Henday «, 27. 8. In den Morgenstunden des Donnerstags nahm die Gefecht Stätigkeit an der Front Jnm—San Sebastian ihren Fortgang. Sie wurde eingeleitet durch stärker« Fliegertätigkeit der Nationalisten, sowie durch das Feuer der schweren roten Batterie, die sich zwischen Fuentarrabia und Jrun in Stellung befindet und die am Mittwoch die von den Legionären bezogenen neuen Stellungen unter Feuer nahm. Zahlreiche Bombenabwürfe na« tionalistischer Flieger auf die Stellungen der Raten brachten das gegnerische Feu«r zum Schweigen. Aus den Höhen bei Jrun dauert« den ganzen Vormittag über lebhaftes In« fanterke- und Maschinengewehrfeuer an. , Eigentliche Angrkffsbewegungen konnten bts i Mittag nicht festgsstellt werden. Angreifer und Verteidiger kämpften mit unglaublicher Zähig keit. Tas Rückgrat der Verteidigung stellen die roten Minenarbeiter aus Bilbao dar. d-« in gur gewählten Feldbefestigung«» I>en Vor marsch der Nationalisten erheblich erschweren.' Merkwürdigerweise wird der Angriff der Na tionalisten von Sse aus nicht unterstützt, s» datz auch das rote Fort Guadalupe mit seiner schweren Batterie mit zur Abwehr des An griffes eingesetzt werden konnte. Wie verlaute^ sollen die Kämpfe am Mittwoch auf beiden Sekten nicht unerhebliche Verluste gefordert haben. Gegen Mittag wurde die Fliegerl St iglest wieder sehr lebhaft, lieber Behobia erschiene« eine Staffel von drei Flugzeuge» der Na tionalisten, dke lange über de» rote» Stellun gen kreisten und zahlreiche Bomben abwarfen. Angeblich sollen die Bomben jedoch keines besonderen Schad«» angerichlet haben. kWetterdi-nst he- S '' Wetteraussichten für Freitag, den 28. August Schwach windig, meist hciter, wärmer. Hauptschristletter und verantwortlich für den ge samten Tert- und Bildertest: Karl VIegert, Franken berg. Verantwortlicher Anzelgenlciter: Ernst Roß berg, Frankenberg. Rotationsdruck und Verlag: T. G. Roßberg, Frankenberg. D. A. VII. 36. StOL Zur Zett IP Preisliste Nr. 4 gültig.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)